(Bild: Quelle)
„Der HErr hörte dies; Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann, sanftmütiger als irgend ein anderer Mensch auf der Erde.“ (Numerus 12:3).
Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann. Was hörte der Herr, dass es zu dieser Feststellung kam, dass Mose sanftmütiger als irgendein anderer Mensch auf Erden war? Nun sind es Mirjam, und Aaron, die Geschwister des Mose, die sich darüber mokieren, dass Mose sich ein kuschitisches Weib zur Frau genommen hatte. Außerdem meint Mirjam, dass der Herr doch nicht nur zu (oder: durch) Mose, sondern auch zu ihnen (oder: durch sie; Einheitsübersetzung) gesprochen hätte (Offenbarungen gegeben hätte).
Was ist der Punkt, der die beiden gegen Mose aufbringt? Kuschiter sind den Israeliten fremdartig, sie haben eben eine dunkle Hautfarbe (Jeremia 12:23). Kuschiter wurden die Nubier, die damals das südliche Ägypten besiedelten, genannt. Zwischen 712 und 671 v. Chr. herrschten sie sogar über ganz Ägypten. Auch schon die erste Frau des Mose war keine Israelitin. Zippora war eine Mideaniterin (2. Mose 2:15-21). Im Fall der Kuschiterin dürfte wohl die Hautfarbe der Anlass der Aufruhr gewesen sein. Doch des Pudels Kern dürfte wohl die Frage der Prophetie gewesen sein. So nimmt sich der Herr die beiden vor und belehrt sie darüber, dass er mit Propheten durch Gesichte und Traüme mit ihnen spricht, mit Mose aber, der für das ganze Volk verantwortlich war, spricht er klar von Angesicht zu Angesicht (Numeri 12:6-8). Dann `bekommt Mirjam ihr Fett ab´. Der Herr bestraft sie mit Aussatz (extrem weiß, im krassen Gegensatz zur Hautfarbe der Kuschiterin) und Aaron bittet Mose, sich beim Herrn für sie einzusetzen, dass er sie wegen ihrer gemeinsamen `Unbesonnenheit´ nicht büßen lassen möge, was Mose in seiner `Sanftmütigkeit´ auch tut (Numeri 12:6-8). So wurde Mirjam für sieben Tage aus dem Lager ausgeschlossen, dann wieder aufgenommen und das Volk zog weiter. Ich lerne: 1. Hautfarbe ist etwas Äußerliches, auf den Kern kommt es an. Jeder Mensch ist ein geliebtes Kind ein und derselben himmlischen Eltern; 2. Nicht jeder bekommt den Herrn von Angesicht zu Angesicht zu sehen, aber dennoch kann er Offenbarung für seinen Bereich bekommen; 3. Ich muss mich in Sanftmut üben und gegenüber Jedermann vergebungsbereit sein, und 4. es ist nicht ratsam, dem Propheten des Herrn zu widersprechen, wenn er sagt: „So spricht der Herr“.
Was bedeutet es für dich, sanftmütig zu sein?
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