Dienstag, 31. Mai 2022

Damit dies ein Wahrzeichen (= Erinnerungszeichen) unter euch werde!

 

Errichtung der Denkmäler nach Überquerung des Jordan
(Bild: Quelle)

damit dies ein Wahrzeichen (= Erinnerungszeichen) unter euch werde! Wenn dann eure Kinder euch künftig fragen: ‘Was haben diese Steine für euch zu bedeuten?’ 7  so sollt ihr ihnen antworten: ‘Daß das Wasser des Jordans vor der Bundeslade des HErrn zu fließen aufgehört hat; als die durch den Jordan zog, hat das Wasser des Jordans zu fließen aufgehört; deshalb sollen diese Steine für die Israeliten ein ewiges Denkmal sein!’” (Josua 4:6-7).

Damit dies ein Wahrzeichen (= Erinnerungszeichen) unter euch werde! Was sollte für die Israeliten ein ewiges Denkmal sein? Josua hatte zwei Kundschafter vom östlichen Jordan Ufer in die Stadt Jericho gesandt, um die Lage zu erkunden. Sie kamen bei der `Dirne´ Rahab unter. Von ihr erfuhren sie, welchen Respekt die Kanaaniter vor dem Volk Israel hatten, weil ihr Gott ihnen alles gelingen ließ. Als die Kundschafter durch sie vor den Wachen der Stadt beschützt wieder beim Lagerplatz Israels ankamen, berichteten sie und es wurden Pläne besprochen, wie sie mithilfe des Herrn die Stadt einnehmen sollten.

Aber zunächst mussten sie ja über den Jordan, der in dieser Jahreszeit ein reißender Strom war. Zwölf Israeliten sollten die Bundeslade tragen. Wenn der erste dieser Männer seinen Fuß in den Fluss setzte, sollte sich der Fluss stauen und das Volk könnte trockenen Fußes den Jordan überqueren – sie mussten also zunächst unter Glauben handeln. Danach staute sich der Fluss auch tatsächlich. Als alles Volk auf der Westseite war, kamen auch die Zwölf, einer aus jedem Stamm, mit der Lade auf die andere Seite. Der Herr hatte ihnen aufgetragen, zwölf Steine zu einem `Denkmal´ aufzustellen, das sie und ihre Kinder und Kindeskinder an dieses Ereignis erinnern sollte. Ich lerne, auch ich sollte aufgrund herausragender Erlebnisse mit dem Herrn, mir `Steine als Denkmal´ aufstellen, die mich und meine Nachkommen ein Leben lang daran erinnern würden. Was könnte dies sein? Meine Taufe, meine Ordinationen, meine Tempelbündnisse … . So hängt beispielhaft bei mir im Schlafzimmer der Spruch, den unser Siegler uns bei unserer Siegelung mitgegeben hat, als ein solches `Denkmal´. Jeden Morgen beim Aufstehen, oder Abend beim Schlafengehen, sehe ich ihn, und erinnere mich an dieses wunderbare Ereignis.

Welche Denkmäler gibt es bei dir?

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Montag, 30. Mai 2022

Sei stark und entschlossen! Habe keine Angst und verzage nicht!

 

(Bild: Quelle; Screenshot)

Ich habe dir also zur Pflicht gemacht: Sei stark und entschlossen! Habe keine Angst und verzage nicht! denn mit dir ist der HErr, dein Gott, bei allem, was du unternimmst.” (Josua 1:9)

Sei stark und entschlossen! Habe keine Angst und verzage nicht! Sagt wer, zu wem? Mose, der Prophet, „mit dem der HErr von Angesicht zu Angesicht verkehrt hätte;“, und der seinem Nachfolger, Josua, die Hände aufgelegt hatte, und ihn zu seinem Nachfolger ordiniert hatte, wurde vom Herrn aufgenommen, weil er im Himmel andere wichtige Aufgaben zu erledigen hatte (Alma 45:19). Beispielhaft: Mose erschien Petrus, Jakobus und Johannes auf dem Berg der Verklärung, um ihnen das höhere Priestertum zu übertragen (Matthäus 17:3). Seine Aufgaben auf Erden hatte er erfüllt, indem er das Volk Israel bis vor die Grenzen des Landes geführt hatte, das der Herr Abraham und seinen Nachkommen als Erbteil versprochen hatte (Deuteronomium 34:9-10).

Also übernahm jetzt Josua, einer der zwölf Männer, die das Land vorher erkundet hatten, und wie Kaleb (Numeri 13:30), die Einnahme befürwortet hatte, die Verantwortung für den Einzug Israels in das `verheißene Land´. Die Aussage im obigen Vers tätigt also Gott ihm gegenüber. Warum sagte ihm der Herr, er solle keine Angst haben, und nicht verzagen? Nun, in dem Land, das der Herr ihnen versprochen hatte, lebten noch Völker, u. a. die Kanaaniter. Diese hatten dem Herren abgeschworen. Sie dienten weltlichen Göttern (Numeri 33:52), ja brachten Kinderopfer dar, sogar Abraham sollte einst geopfert werden, weil er Gott nicht abschwören wollte (Köstliche Perle Abraham 1:5-16). Vierzig Jahre hatte der Herr diesen Völkern Zeit gelassen, sich zu ihm zu bekehren, jetzt waren sie für den weltlichen Untergang reif. Kein Kind des Herrn hätte unter ihnen rechtschaffen aufwachsen können. Aber die Landeinnahme würde natürlich nicht friedlich vonstattengehen. Das ist der Grund, warum der Herr Josua Kraft zusprach, allerdings nur für den Fall, dass er und Israel den mit Gott eingegangenen Bündnissen treu blieb. Ich lerne, auch mir spricht der Herr Kraft und Mut zu, wenn ich schwierige Zeiten zu durchschreiten habe, und sagt mir, dass ich `stark und entschlossen´ sein soll, keine `Angst´ haben brauche, nicht `verzagt´ sein muss. Er wird in allem, was ich unternehme – solange ich meine Bündnisse einhalte –, auch mit mir sein. Dieses Wissen hilft in solchen Situationen ungemein. Der Herr möchte, dass wir stark und mutig, und nicht ängstlich sind, unser Vertrauen in ihn setzen.

Wovor hattest du schon mal Angst und warst verzagt? Wie ist dir geholfen worden?

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Samstag, 28. Mai 2022

So sollst du den Bann schonungslos an ihnen vollstrecken

 

(Bild: Quelle)

und wenn der HErr, dein Gott, sie in deine Gewalt gegeben hat und du sie besiegt hast, so sollst du den Bann schonungslos an ihnen vollstrecken: du darfst kein Abkommen mit ihnen treffen und keine Gnade gegen sie üben.“ (Deuteronomium 7:2).

So sollst du den Bann schonungslos an ihnen vollstrecken. Was läuft denn hier ab? Der Herr will seinem Volk Israel all die Länder übergeben, die von den Hethitern, Girgasitern, Amoritern, Kanaanäern, Pherissitern, Hewitern und Jebusitern bewohnt sind, und zwar dadurch, dass er sie kriegerisch besiegen hilft. Dazu sollen sie sie auch noch schonungslos umbringen (Bann: Besiegte werden nicht, wie üblich, unterworfen und versklavt, sondern getötet, und die Sieger machen Beute nicht wie üblich für sich, sondern für die Gottheit).

Wie kann es sein, dass Gott dies zu tun gedenkt? Das ist doch von einem seine Kinder liebenden Vater unvorstellbar, oder? Normalerweise gehen wir doch zu Völkern auf der Erde, um ihnen das Evangelium, die frohe Botschaft, zu bringen. Hier aber soll ihnen der Tod gebracht werden? Ich habe gelernt, dass es da einige zu beachtende Punkte gibt, die dazu führten, dass Gott auf diese Weise mit diesen sieben Völkern vorhatte umzugehen:

  • 1. Abraham lässt uns wissen, dass das Volk Israel noch nicht in das ihnen verheißene Land einziehen konnte, weil noch die Kanaaniter dort waren, die `Götzendienst´ bevorzugten. Sie mussten also für eine Zeit von 400 Jahren, in denen diesen Völkern sicherlich das Evangelium gepredigt wurde, in Ägypten abwarten (Genesis 15:13,16). Als das Volk das Evangelium nicht annehmen wollte, war es für den Herrn reif für eine `andere Art der Belehrung´ (1. Nephi 1:17-20).
  • 2. Diese andere Art der Belehrung war an einem anderen Ort, nämlich in der Geisterwelt. Dort würde es befähigte Missionare geben, nachdem der Herr das Verkündigungswerk dort eröffnet haben würde (zwischen seiner Grablegung und seiner Auferstehung).
  • 3. Für uns Menschen ist der Tod schon ein besonderer Schnitt, eine große Sache, aber für Gott ist es einfach das Öffnen einer Tür in ein anderes Zimmer, so als würden wir einem ungehorsamen Kind sagen, es solle sich in sein Zimmer zurückziehen, bis es sich eines besseren besonnen haben würde.
  • 4. Alles, was sein Volk davon abbringen würde, gegen die eingegangenen Bündnisse zu handeln; musste aus dem `verheißenen Land´ entfernt werden.

Ich lerne, wenn ich gerne in die Gegenwart Gottes zurückkommen möchte, muss ich allem, das mich vom Halten meiner eingegangenen Bündnisse abbringen möchte, `verbannen´! So wie Gott Israel half, seine Feinde zu besiegen, kann ich mich auch darauf verlassen, dass er mir hilf, meine `Feinde´ zu besiegen.

Welches sind deine Feinde, die dich davon abhalten wollen, Gott zu verehren?

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Freitag, 27. Mai 2022

So werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen

 

(Bild: Quelle)

Wenn du aber den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht gehorchst, daß du auf die sorgfältige Beobachtung seiner Gebote und Satzungen, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht sein sollst, so werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen:“ (Deuteronomium 28:15).

So werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen. In Deuteronomium 26-30 haben wir eine wunderbare Zusammenfassung des Bundes des Herrn mit seinem `Eigentum´, seinem `auserwählten Volk Israel´, aus Levitikus 26. Der Herr verspricht herrliche Segnungen, wenn sein Volk die eingegangenen Bündnisversprechungen einhält. Für den gegenteiligen Fall kündigt er `Flüche´ an. Auf der einen Seite beginnt der Herr Segnungen aufzuzählen: „Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Felde.“ (Deuteronomium 28:3 ff), auf der anderen die Flüche: „Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Felde.“ (Deuteronomium 28:16 ff).

Jetzt stellt sich für mich die Frage: Verflucht der Herr? Zunächst fällt mir natürlich der Garten Eden ein, wo die listige Schlange Eva täuscht und dazu verführt, von der Frucht des Baumes der Erkenntnis zu essen. Der Herr reagiert darauf, indem er die Schlange verflucht, und weil Adam auf seine Frau gehört hat, verflucht der Herr den Ackerboden, den er bebauen würde (Genesis 3:14-15,17). Also, wie ist das mit solchen Flüchen zu verstehen? In den Schriftenhinweisen haben wir eine gute Erklärung: „In den heiligen Schriften bedeutet Fluch die Anwendung göttlichen Gesetzes, das Strafgerichte und deren Folgen über etwas oder jemanden oder ein ganzes Volk zulässt oder bringt, und zwar hauptsächlich aufgrund von Schlechtigkeit. Flüche sind ein Zeichen von Gottes Liebe und Gerechtigkeit.“ (siehe hier). Überall, wo Gesetze und Verbote aufgerichtet werden, wird eine Strafe festgesetzt für den Fall der Nichtbefolgung. So handhabt es auch Gott, außer, dass er für die Befolgung auch noch Segnungen verspricht. So entsteht in den Heiligen Schriften ein Zyklus: Halten wir Gebote, segnet uns Gott reichlich. Für den gegenteiligen Fall lösen wir eine gegenteilige Gesetzmäßigkeit aus, die für uns einen Fluch darstellt. Hierin zeigt sich aber die Liebe Gottes zu uns. Durch den Schmerz des Fluches werden wir daran erinnert, dass wir falsch gehandelt haben, und wir können, wenn wir es wollen, umkehren, Gott um Verzeihung bitten, und ein neuer Zyklus beginnt. Ich lerne, fühle ich mich `verflucht´, muss ich überlegen, was ich falsch gemacht habe, und ich muss um Vergebung bitten, bereuen, und nicht wieder tun. Im gegenteiligen Fall muss ich berücksichtigen, dass die Segnungen vom Herrn kommen. Beim Volk Israel haben wir es im Wesentlichen mit einem Götzendienst-Zyklus, und bei den Nephiten mit einem Stolz-Zyklus zu tun.

Um welchen Zyklus handelt es sich meist bei dir?

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Donnerstag, 26. Mai 2022

So hüte dich wohl, den HErrn zu vergessen

 

(Bild: Quelle)

Auch wenn der HErr, dein Gott, dich in das Land bringen wird, das er dir, wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat, zu eigen geben will, große und schöne Städte, die du nicht gebaut hast, 11  und Häuser, angefüllt mit Gütern jeder Art, die du nicht angefüllt hast, in Fels gehauene Brunnen (= Zisternen), die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Olivengärten, die du nicht angelegt hast, und du dich dann satt daran ißt: 12 so hüte dich wohl, den HErrn zu vergessen, ...“ (Deuteronomium 6:10-12).

So hüte dich wohl, den HErrn zu vergessen. Hier werden wir darüber belehrt, dass wir über all den Segen, den der Herr über uns ausschüttet, ihn nicht vergessen dürfen, weil wir z. B. denken, dass wir diese aufgezählten Dinge ja selber erarbeitet hätten. Nein, nicht ich habe die Saat aufgehen lassen, die ich ausgesät hatte, mittels derer ich mein Brot backen konnte; nicht ich habe das Kalb erschaffen, von dessen Fleisch ich mich ernähren darf, nicht ich habe die Erde im Weltall so platziert, dass sie eine für mich lebensfreundliche Umgebung hat …; das alles verdanke ich dem Herrn!

Ich lerne, ich darf mich nicht dessen rühmen, was ich mit dem angestellt habe, was Gott mir bereitgestellt hat und ihn darüber vergessen! Nicht ich habe es mir verdient, E R hat es mir überlassen, damit ich hier auf der Erde leben und Fortschritt machen kann. E R hat mir all dies aus seiner unendlichen Liebe mir gegenüber zur Verfügung gestellt, und ich muss mich dessen immer und immer wieder erinnern. I H M gebührt der Dank! Nicht ich kann mir das ewige Leben bei I H M verdienen, E R schenkt es mir, wenn ich mich der Bündnisse erinnere, die er mir anbietet, und die ich eingehen darf!

In welcher Situation warst du stolz auf etwas, was du meinst selber geschaffen zu haben? Inwiefern aber war der Herr der eigentliche Schöpfer?

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Mittwoch, 25. Mai 2022

So liebe denn den HErrn, deinen Gott

 

(Bild: Quelle)

Höre, Israel: Der HErr ist unser Gott, der HErr allein! 5  So liebe denn den HErrn, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft!“ (Deuteronomium 6:4-5).

So liebe denn den HErrn, deinen Gott. Deuteronomium, oder das fünfte Buch Mose, ist eine Rede des Mose an das Volk des Herrn, als Wiederholung der Inhalte von Exodus bis Numeri, dem ersten Gesetz. Deshalb wird auch als das zweite Gesetz bezeichnet. Es ist eine Zusammenfassung des Prozesses, den Israel von seiner Rettung aus der ägyptischen Knechtschaft, bis zu dem, was Israel in der Wüste widerfährt, durchläuft.

Bei den beiden Versen oben werde ich an den Versuch einer Fragestellung eines Gesetzeslehrers an Christus erinnert: „Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?” (Matthäus 22:36). Du kennst sicherlich die Antwort des Herrn: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. 38  Das ist das wichtigste und erste Gebot.“ (Matthäus 22:37-38). Mose erinnert das Bundesvolk des Herrn an dieses Gebot, das wichtigste Gebot im Gesetz! Damit erinnert er auch einen jeden von uns heute daran, dass Gott zu lieben unser `Leitsatz´, unser `Credo´ in unserem täglichen Leben sein muss. Es muss meine Identität ausmachen. Ich muss mein ganzes Herz einbringen, meine ganze Seele – also mein ganzes I C H – und dies mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft. Diese Art zu lieben entwickelt sich mit zunehmender Erfahrung, die ich mit Gott während meines Lebens mache. Sie wird stärker und stärker. Aber nur, wenn ich mich an die Bündnisse, die ich eingehen durfte, auch genau halte. Dieses Handeln führt auch dazu, dass ich meinen Nächsten, und auch mich selbst, immer mehr lieben lerne. Es führt auch dazu, dass ich mit dem Namen des Herrn `bedacht´ umgehe. Ich lerne, um dieses wichtigste Gebot im Gesetz zu erfüllen, müssen mir die Worte des Herrn `ins Herz geschrieben sein´, und ich darf nicht vergessen, sie auch meinen Kindern `einzuschärfen´. Ich muss bei meinem Handeln ständig an sie denken, und in meinem Heim sollen sie aufgeschlagen sein (Deuteronomium 6:8-9).

Was unternimmst du, damit deine Liebe zum Herrn stetig zunimmt?

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Dienstag, 24. Mai 2022

Der HErr aber tat der Eselin den Mund auf

 

Balaam on His Talking Donkey (Nu 22:21-41+)
(Bild: Quelle)

Der HErr aber tat der Eselin den Mund auf, und sie sagte zu Bileam: „Was habe ich dir getan, daß du mich nun schon dreimal geschlagen hast?” (Numeri 22:28).

Der HErr aber tat der Eselin den Mund auf. Worum geht es in dieser Begebenheit, in der, wie auch schon die Schlange im Garten Eden (Genesis 3:1), ein Tier mit Menschen spricht? Zwei Menschen sind in dieser Begebenheit die Hauptakteure, Balak und Bileam. Die Israeliten hatten inzwischen mit der Hilfe des Herrn die Amoriter besiegt (Numeri 21:25) und lagerten nun in der Ebene von Moab (Numeri 22:1). Dies wurde dem Moabiterkönig Balak zu heiß, und er schickt zweimal nach dem Seher (auch als Wahrsager bezeichnet) Bileam aus Petor (wahrscheinlich das mesopotamische Pitru am Euphrat), mit dem Wunsch Israel gegen reichliche Bezahlung zu verfluchen, damit er es bei der befürchteten Auseinandersetzung besiegen könnte. Bileam befragt den Herrn, der ihm abrät. Beim zweiten Mal soll er dann mitgehen, aber er dürfe nur das sagen, was Jahwe ihm eingibt. Auf der Reise in die moabitische Ebene, versperrt ein Engel des Herrn dem Esel, auf dem Bileam reitet, dreimal den Weg. Bileam sieht den Engel nicht und schlägt den Esel deshalb. Danach öffnet der Herr das Maul des Esels und lässt ihn sagen: „Was habe ich dir getan, daß du mich nun schon dreimal geschlagen hast?” Dreimal von unterschiedlichen Bergen aus, Bamot-Baal, Pisga und Peor (wegen der unterschiedlichen Perspektiven auf das Volk Israel), wollte Balak diesen Fluch erzwingen, aber jedes Mal wurde aus dem Fluch ein Segen. Balak sagte Bileam dann, er solle doch verschwinden. Bevor Bileam dies tut, muss sich Balak allerdings noch anhören, was Israel seinem Volk zukünftig antun wird (Numeri 24:14 ff).

Die Begebenheit mit dem Engel Gottes, den Bileam nicht sieht, der dem Esel, der ihn jedoch sieht, den Weg mit gezücktem Schwert versperrt, ist wohl sehr bekannt. Wenn der Herr dem Esel hier den `Mund öffnet´, und zu Bileam reden lässt, erinnert mich das an das Millennium, in dem Mensch und Tier friedlich miteinander leben werden (Jesaja 11:6-9; Lehre und Bündnisse 101:26). Ich lerne, wenn der Herr es will, können Mensch und Tier sich verständigen. Hunde z. B. erkennen an unserem Gesichtsausdruck unseren Gemütszustand, und wir Menschen versuchen, mit ihnen, aber auch mit anderen Tieren, zu kommunizieren. Im Millennium funktioniert das dann ohne geringste Komplikationen. Darauf freue ich mich u. a. sehr.

Wie würdest du reagieren, wenn du jemandem etwas Böses wünschst, ihm aber Gutes widerfährt?

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Montag, 23. Mai 2022

Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie auf den Berg Hor hinaufsteigen

 

Übergabe der Priesterkleidung Aarons an Eleasar durch Mose
(Bild: Quelle)

Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und laß sie auf den Berg Hor hinaufsteigen; 26  laß dort Aaron seine Gewänder ausziehen und lege sie seinem Sohne Eleasar an; denn Aaron soll (zu seinen Volksgenossen) versammelt werden und dort sterben.” (Numeri 20:25-26).

Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie auf den Berg Hor hinaufsteigen. Im Zusammenhang mit der Wüstenwanderung des Volkes Israel wird der Berg Hor zehnmal genannt. Er befindet sich in der Nähe von Kades (Kadesch), an der Grenze zu Edom (Numeri 20:14,23). Hier nun soll Mose mit seinem drei Jahre älteren Bruder Aaron (Exodus 7:7) und dessen Sohn Eleasar auf diesen Berg steigen. Was passiert dort?

Aaron soll seine Priestergewänder ablegen, und Mose soll dessen Sohn Eleasar damit einkleiden. Aaron war nicht nur der Bruder von Mose, er war auch dessen Sprecher und Gefährte. Am Berg Sinai wurden er und seine Söhne Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar, von Gott als `Priester´ für sein Volk eingesetzt (Exodus 28:1), Aaron als Hohepriester, als `Geweihter des Herrn´ (Psalm 106:16). Seine Gewänder bringen diesen Status zum Ausdruck (Exodus 28:2). Nun sollte Aaron, wie auch schon vorher seine Schwester Mirjam (Exodus 20:1), sterben. Hier lernen wir, dass dieses Priestertum, ein Priestertum der zeitlichen und äußerlichen Verordnungen des Gesetzes und des Evangeliums (1. Chronik 23:27-32), von dem Vater auf den Sohn übergeht. Warum nun aber in diesem Fall auf den dritten Sohn, anstatt den Erstgeborenen? Seine beiden älteren Brüder Nadab und Abihu sind wegen kultischen Fehlverhaltens ohne Nachkommen gestorben (Levitikus 10:1-2). Schon vor dem Tod seines Vaters wurde Eleasar die Oberaufsicht über die Leviten (Numeri 3:32), und das Heiligtum (Numeri 4:16) übertragen. Als dann später auch Mose starb, gab es bei den Israeliten nur noch das `vorbereitende Priestertum Aarons´, das vom Vater auf den Sohn übertragen wurde. Alle Propheten allerdings trugen das `höhere Priestertum´, das nach Melchisedek benannt wurde (Hebräer 7:12-17). Ich lerne, es gibt zwei Arten von Priestertum: eines, das das `vorbereitende Priestertum´ ist, welches sich um die `zeitlichen und äußerlichen Verordnungen des Gesetzes und des Evangeliums´ zu kümmern hat, das `Aaronische oder Levitische Priestertum´, und eines, das die `Schlüssel der geistigen Segnungen der Kirche´ hält, das `Melchisedekische, oder höhere Priestertum´ (Lehre und Bündnisse 107:1).

Auf welches Priestertumsamt hat ein direkter Nachkomme Aarons Anspruch?

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Samstag, 21. Mai 2022

Fertige dir ein Schlangenbild an und befestige es an einer Stange

 

(Bild: Quelle)

„… Als Mose nun Fürbitte für das Volk einlegte, 8  sagte der HErr zu ihm: „Fertige dir ein Schlangenbild an und befestige es an einer Stange; wer dann gebissen ist und es anschaut, soll am Leben bleiben.” (Numeri 21:8-9).

Fertige dir ein Schlangenbild an und befestige es an einer Stange. Was war geschehen? Das Volk Israel begehrte schon wieder gegen den Herrn auf: „Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.“ (4. Mose 21:5). Wie reagierte der Herr? Er sandte Feuerschlangen, die das Volk bissen und viele starben an den Bissen. Die Folge? Das Volk sah sein Verfehlen gegen Gott ein und bat Mose wiederum Fürbitte beim Herrn für es einzulegen, was Mose auch tat. Das Ergebnis: Mose sollte ein Schlangenbildnis an einer Stange aufhängen und wer auch immer gebissen wurde und auf das Bildnis schaute, würde gerettet werden. Schlangen mit tödlichem Gift gab es dort in der Wüste genug. So beispielhaft die ägyptische Kobra, ein Symbol dafür, dass Ägypten Israel immer noch plagt. Weitere tödliche Arten die dort vorkommen, sind die Sägezahnotter, die Puffotter, die asiatische Kobra und die Russell-Viper.

Dieses Bildnis der ehernen Schlange ist ein Gleichnis für das, was unser Retter für uns getan hat. Er ließ es als Sohn des allmächtigen Gottes zu, auf das Kreuz gehoben zu werden (Helaman 8:14). Johannes beschreibt es so: „Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß auch der Menschensohn erhöht werden, 15  damit alle, die (an ihn) glauben, in ihm ewiges Leben haben.“ (Johannes 3:14). Das Wunderbare daran also, wer nun auf den Gekreuzigten blickt, der wird errettet werden (2. Nephi 25:20)! Ich lerne, der Herr ermöglicht uns Errettung aus unserem gefallenen Zustand dadurch, dass wir `auf ihn schauen´! Wir dürfen uns nicht durch weltliche Ereignisse davon ablenken lassen. Wie kann ich dies nun bewerkstelligen, `auf ihn zu schauen´? Für mein Verständnis schaue ich auf den Herrn, jedes Mal, wenn ich mich intensiv mit seinem Wort auseinandersetze, mein Haupt senke und demütig mit ihm spreche, versuche das zu tun, was er mir vorgelebt hat … .

Was tust du, um auf den Herrn zu blicken´?

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Freitag, 20. Mai 2022

Ihr sollt nimmermehr in das Land kommen

 

Josua und Kalebs Bericht
(Bild: Quelle)

Und sie sagten einer zum andern: „Wir wollen uns einen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren! 30 Ihr sollt nimmermehr in das Land kommen, das ich euch durch einen Eid zum Wohnsitz zugesagt habe, keiner außer Kaleb, dem Sohne Jephunne’s, und Josua, dem Sohne Nuns.” (Numeri 14:4,30).

Ihr sollt nimmermehr in das Land kommen. Elder Dieter F. Uchtdorf erzählte einmal die Geschichte eines Kellners, der seinen Gast fragte, ob ihm das Essen zugesagt hätte. Der Gast bestätigte, dass alles wunderbar war. Es wäre aber wünschenswert gewesen, mehr Brot zu haben. Als der Gast das nächste Mal kam, verdoppelte der Kellner die Portion Brot auf vier Scheiben. Dennoch war der Gast nicht zufrieden. Das nächste Mal verdoppelte der Kellner das Brot wieder, jedoch ohne dass der Gast zufrieden gewesen wäre. Das nächste Mal wollte der Kellner den Gast aber zufriedenstellen. So nahm er ein 2,5 Meter langes Brot, teilte es in zwei Stücke und servierte es dem Gast mit einem Lächeln, und wartete gespannt auf dessen Reaktion. Der Gast sagte, das war gut, wie immer, aber ich stelle fest, dass Sie immer nur zwei Scheiben Brot dazugeben.

So gab es als Ergebnis der vierzigtägigen Erkundung des verheißenen Landes Kanaan (das Land in dem Milch und Honig fließen soll; bedeutet, dort ist Platz für viele Ziegenherden und es gibt Dattelbäume mit honigsüßen Früchten) 10 Teilnehmer, die das Negative sahen und davor warnten dort hinzuziehen. Ob des katastrophalen Erkundungsergebnisses wollte daraufhin das Volk direkt nach Ägypten zurückwandern. Zwei, Josua und Kaleb, sahen jedoch all das Positive, und gaben Mose und dem Volk Rückmeldung, dass es wert sei, in dieses Land zu ziehen, und der Herr mit ihnen sein würde. Das Volk aber weigerte sich, und der Herr wollte es mit der Pest schlagen. Mose legte sich jedoch beim Herrn für das Volk wieder ins Zeug, und der Herr vergab ihm. Es sollte aber solange in der Wüste umherwandern, bis die erste Generation der Auswanderer gestorben wäre, und somit nur deren Kinder in das verheißene Land dürften. Weil Josua und Kaleb zum Herrn gehalten hatten, durften sie auch in das Land hinein. Die anderen zehn, die das Volk davon abbringen wollten in das Land zu ziehen, starben eines plötzlichen Todes. Das Volk wollte nun aber doch nach Kanaan ziehen. Mose warnte es davor. Sie hörten nicht auf ihn und wurden in einer kriegerischen Auseinandersetzung von den Amalekitern und Kanaanäern geschlagen und zersprengt. (Numeri 13:26-33 und 14:1-45). Ich lerne, wir entscheiden, ob wir das Positive sehen, oder das Negative, ob das Glas halbvoll, oder halbleer ist. Ich bin ein positiv denkender Mensch. Dafür danke ich dem Herrn von ganzem Herzen. So versuche ich in allem das Gute zu sehen, zu erkennen, dass der Wille des Herrn für mich nur zu meinem Besten dient.

Wie betrachtest du das Ungewisse, das vor dir liegt, eher wie die zehn, oder doch lieber wie die zwei Kundschafter?

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Donnerstag, 19. Mai 2022

Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann

 

(Bild: Quelle)

Der HErr hörte dies; Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann, sanftmütiger als irgend ein anderer Mensch auf der Erde.“ (Numerus 12:3).

Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann. Was hörte der Herr, dass es zu dieser Feststellung kam, dass Mose sanftmütiger als irgendein anderer Mensch auf Erden war? Nun sind es Mirjam, und Aaron, die Geschwister des Mose, die sich darüber mokieren, dass Mose sich ein kuschitisches Weib zur Frau genommen hatte. Außerdem meint Mirjam, dass der Herr doch nicht nur zu (oder: durch) Mose, sondern auch zu ihnen (oder: durch sie; Einheitsübersetzung) gesprochen hätte (Offenbarungen gegeben hätte).

Was ist der Punkt, der die beiden gegen Mose aufbringt? Kuschiter sind den Israeliten fremdartig, sie haben eben eine dunkle Hautfarbe (Jeremia 12:23). Kuschiter wurden die Nubier, die damals das südliche Ägypten besiedelten, genannt. Zwischen 712 und 671 v. Chr. herrschten sie sogar über ganz Ägypten. Auch schon die erste Frau des Mose war keine Israelitin. Zippora war eine Mideaniterin (2. Mose 2:15-21). Im Fall der Kuschiterin dürfte wohl die Hautfarbe der Anlass der Aufruhr gewesen sein. Doch des Pudels Kern dürfte wohl die Frage der Prophetie gewesen sein. So nimmt sich der Herr die beiden vor und belehrt sie darüber, dass er mit Propheten durch Gesichte und Traüme mit ihnen spricht, mit Mose aber, der für das ganze Volk verantwortlich war, spricht er klar von Angesicht zu Angesicht (Numeri 12:6-8). Dann `bekommt Mirjam ihr Fett ab´. Der Herr bestraft sie mit Aussatz (extrem weiß, im krassen Gegensatz zur Hautfarbe der Kuschiterin) und Aaron bittet Mose, sich beim Herrn für sie einzusetzen, dass er sie wegen ihrer gemeinsamen `Unbesonnenheit´ nicht büßen lassen möge, was Mose in seiner `Sanftmütigkeit´ auch tut (Numeri 12:6-8). So wurde Mirjam für sieben Tage aus dem Lager ausgeschlossen, dann wieder aufgenommen und das Volk zog weiter. Ich lerne: 1. Hautfarbe ist etwas Äußerliches, auf den Kern kommt es an. Jeder Mensch ist ein geliebtes Kind ein und derselben himmlischen Eltern; 2. Nicht jeder bekommt den Herrn von Angesicht zu Angesicht zu sehen, aber dennoch kann er Offenbarung für seinen Bereich bekommen; 3. Ich muss mich in Sanftmut üben und gegenüber Jedermann vergebungsbereit sein, und 4. es ist nicht ratsam, dem Propheten des Herrn zu widersprechen, wenn er sagt: „So spricht der Herr“.

Was bedeutet es für dich, sanftmütig zu sein?

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Mittwoch, 18. Mai 2022

Da regte sich der Unwille in Mose

 

(Bild: Quelle)

„… da regte sich der Unwille in Mose, 11  so daß er zum HErrn sagte: „Warum verfährst du so übel mit deinem Knecht, und warum nimmst du so wenig Rücksicht auf mich, daß du die Last (der Sorge) für dieses ganze Volk auf mich legst?“ (Numeri 11:10-11).

Da regte sich der Unwille in Mose. Was war passiert, dass sich in Mose `Unwille gegenüber dem Herrn´ regt, und er sich regelrecht bei ihm über seine Überlastung mit dem Volk beschwert? Wiedereinmal war es so weit, dass das Volk darüber murrt, dass es kein anständiges Essen, wie es dies in Ägypten hatte, gibt. Immer nur `Manna, Manna und nochmals Manna´. Diejenigen, die sich ihnen bei der Auswanderung aus Ägypten angeschlossen hatten, wurden `lüstern´, wohl gierig auf etwas anderes als nur Manna zur Nahrung (Numeri 11:1-6)! Es sehnte sich zurück nach Fleisch, Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. An die Beschwernisse seiner `Knechtschaft´ erinnerte es sich wohl nicht mehr? Da mussten sie zwangsweise schuften, um diese Lebensmittel bekommen zu können. Hier fiel das Manna, das sie unterschiedlich zubereiten konnten, mit dem Tau vom Himmel. Sie brauchten es also nur morgens aufsammeln und dann zubereiten! Doch, wem ergeht es nicht so, dass, wenn er tagtäglich in einer Pralinenfabrik, oder einer Konditorei arbeitet, dieser Leckereien nach einiger Zeit des Genusses überdrüssig wird?

So erging es also wiedermal Israel, es hatte die Nase voll, und Noah bekam diesen Frust voll ab und `beschwert´ sich nun seinerseits beim Herrn, warum er das alles alleine ausbaden soll! Es ist ihm einfach zu schwer, immerhin ist von einem riesigen Volk die Rede; die Bibel spricht von mindestens 600.000 Leuten zu Fuß, ohne Kinder (Numeri 11:14,21; 2. Mose 12:37). Lieber möchte er, dass der Herr ihn umbringen solle, als das ertragen zu müssen (Numeri 11:15). Wieder ist der Herr langmütig und hat eine Lösung. Er stellt Mose siebzig Älteste zur Seite, die ihn bei der Führung des Volkes unterstützen sollen, und gibt ihnen einen Teil von dem Geist, den Mose hat – ich verstehe das so, dass auch sie einen Teil des Geistes der Offenbarung bekommen, wie Mose ihn hat, denn Josua wurde offensichtlich neidisch darüber, und wollte dass dies nicht geschehe. Doch Mose sagte ihm, dass es gut wäre, wenn alle diesen Geist hätten (Numeri 11:16-17. 28-29). Dem Volk ließ der Herr dann einen Monat lang Fleisch zukommen, bis es ihnen zur Nase herauskommen würde (Numeri 11:20). Ich lerne, wenn mir der Herr Segnungen zuteilwerden lässt, darf ich dieser mit der Zeit nicht überdrüssig werden, sie als normal hinnehmen, und mir etwas anderes wünschen. Nein, ich muss dankbar sein ob der Fürsorge, die der Herr mir entgegenbringt. Wird mir eine Last zu viel, kann ich mit dem Herrn darüber sprechen, und er wird, so es in seinem Sinne ist, Möglichkeiten der Entlastung schaffen. Ich darf auch nicht neidisch werden über die Segnungen, die der Herr auf andere ausgießt, sondern darf mich darüber freuen, dass der Herr auch meiner Schwester, meines Bruders gedenkt.

Wie ergeht es dir, wenn du tagtäglich dieselbe Mahlzeit zu essen bekommst?

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Dienstag, 17. Mai 2022

Der HErr lasse sein Angesicht leuchten über dir

 

(Bild: Quelle)

Der HErr segne dich und behüte dich! 25 Der HErr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! 26 Der HErr erhebe sein Angesicht zu dir hin (oder: auf dich) und gewähre dir Frieden!“ (Numeri 6:24-26).

Der HErr lasse sein Angesicht leuchten über dir. Diese Verse stellen den `aaronischen priesterlichen Segen´ dar, den der Herr, JHWH (Jahwe), Aaron und seinen Söhnen durch Mose gebot, über die Israeliten auszusprechen. So sollten sie den Namen des Herrn auf sie legen, dann würde der Herr sie segnen. Dieser Segen ist, wie die Anrede `du´ verrät, für jeden Einzelnen gedacht! Der Herr würde sich jedem Einzelnen zuwenden. Welch ein wunderbarer Segen, der Schutz verspricht, der zusagt, dass er sich einem zuwendet und einem mit Gnade begegnet, und Frieden gewährt. Im Buch Jesus Sirach wird der Ort des Segens anschaulich beschrieben. Nachdem sie den Tempeldienst vollendet hatten, stieg der Hohepriester, Simon, der Sohn des Onias (amtiert etwa seit 196 v. Chr.), „… herab und erhob seine Hände / über die ganze Versammlung der Söhne Israels, um den Segen des Herrn von seinen Lippen zu erteilen / und sich in seinem Namen zu rühmen. 21 Sie warfen sich zum zweiten Mal in Anbetung nieder, / um den Segen vom Höchsten zu erlangen.“ (Jesus Sirach 50:19-21).

Wie dieser Segenstext 1979 gefunden wurde, beschreibt Scot Proctor in einem Podcast folgendermaßen: Professor Barkay sagte bei einer Grabung zu einem helfenden Jungen: "Würden Sie sich auf den Weg machen, vielleicht in das Grab dort drüben gehen und ein bisschen arbeiten", und er wusste nicht, dass er einen Hammer hatte. Ihm wurde also langweilig und er fing an, auf den Boden dieses Grabes zu hämmern und brach ein Loch hinein. Er brachte dem Professor und dem Archäologen einen perfekt erhaltenen Topf und sie fanden heraus, dass es ein Lager für all diese heiligen Gegenstände gab. Und einer von ihnen war der priesterliche Segen aus Numerus und er war 2800 Jahre alt. So wurde er zum ältesten Schrifttext, den wir haben, und ist es bis heute, soweit ich weiß. Er stammt aus dem Jahr 800 v. Chr.“ (Übersetzt mit deepl Translator). Ich lerne, die Wege des Herrn sind unergründlich (angelehnt an Römer 1:33-36) – einfach wunderbar. Jesus Christus kümmert sich um `jeden Einzelnen´. Und das sollen wir ebenso tun. „Präsident Nelson erinnerte jeden von uns daran, dass wir Mitglieder der Kirche Christi uns des Einzelnen annehmen müssen, so wie der Erretter es getan hat. Weiter erklärte er: „Ein Merkmal der wahren und lebendigen Kirche des Herrn wird immer sein, dass es eine Struktur und Anleitung dafür gibt, wie man sich um die einzelnen Kinder Gottes und deren Familie kümmern soll.“ (lies hier).

Welche Erfahrungen hast du in diesem Zusammenhang schon machen können?

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Montag, 16. Mai 2022

Aaron lege diesem Bock seine beiden Hände fest auf den Kopf

Der Sündenbock
(Bild: Quelle; Screenshot)

Aaron lege diesem Bock seine beiden Hände fest auf den Kopf, bekenne über ihm alle Verschuldungen der Israeliten und alle Übertretungen, die sie sich irgendwie haben zuschulden kommen lassen; er lege sie auf den Kopf des Bockes und lasse diesen durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste fortschaffen.“ (Levitikus 16:21).

Aaron lege diesem Bock seine beiden Hände fest auf den Kopf. Im Kapitel 16 wird vom Herrn das Ritual zum Versöhnungstag (Jom-Kippur) vorgegeben, der einmal im Jahr zu feiern ist. Ein Teil davon betrifft zwei Ziegenböcke als `Sündopfer´ (Vers 5). Zunächst soll Aaron, der erste Hohepriester des Volkes, in entsprechender Tempelkleidung, einen Stier als `Sündopfer´ für sich selber und das ganze Haus Israel darbringen, damit er, von Sünden gereinigt, dienen kann. Dann stellt er die beiden Böcke vor das Offenbarungszelt, vor den Herrn, und wirft zwei Lose über sie. Eines für den Herrn und eines für Asasel (Unheil abwendend), den `Sündenbock´. Den Bock, auf den das Los des Herrn gefallen ist, soll er dann als `Sündopfer´ herrichten. Mit dem anderen Bock wird sodann die `Sühnehandlung´ vollzogen, indem der Hohepriester diesem seine Hände auf den Kopf legt, und ihm dadurch alle Verfehlungen des Volkes überträgt. Durch einen bereitstehenden Mann wird dieser Bock, mit den Sünden des Volkes beladen, `in die Wüste geschickt´, von wo es für den Bock keine Rückkehr gab. Die so gesühnten Sünden waren für immer weggenommen.

Ich lerne, ein `Sündenbock´ übernimmt die Schuld eines ganzen Volkes und befreit es davon. Ein Hinweis auf den `Sündenbock´ der kommen sollte, um die Sünden der gesamten Menschheit hinwegzutragen. Dies konnte nur einer sein: Jesus Christus! Ich werde daran erinnert, dass der Hohepriester Kaiphas das `Lamm Gottes´, nämlich Jesus Christus, als Opfer darbrachte (Matthäus 26:57,65-66), wie dieser `Aaronische Hohepriester´ Aaron, den Sündenbock darbot. Christus ist unser `Hohepriester´. Anders als Aaron war dieser aber sündenfrei, und konnte ohne Sühne für sich selber, für alle Menschen vor dem Herrn amtieren und in das `Allerheiligste´ eintreten. Ich kann nicht dankbar genug sein für I H N, für unseren `Sündenbock´, für Jesus Christus. Wie kann ich meine Dankbarkeit zeigen? Indem ich seinem Vorbild nacheifere, umhergehe und Gutes tue (Apostelgeschichte 10:38), ihm als Opfer ein `reuiges Herz und einen zerknirschten Geist´ darbringe (3 Nephi 9:19,20).

In welchem Zusammenhang wurden dir schon mal `die Hände auf den Kopf´ gelegt?

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Samstag, 14. Mai 2022

Nimm etwas von seinem Blut und bestreiche damit das rechte Ohrläppchen Aarons

 

(Bild: Quelle)

Darauf schlachte den Widder, nimm etwas von seinem Blut und bestreiche damit das rechte Ohrläppchen Aarons und das rechte Ohrläppchen seiner Söhne, sowie den Daumen ihrer rechten Hand und die große Zehe ihres rechten Fußes; das übrige Blut aber sprenge auf den Altar ringsum.“ (Exodus 29:20).

Nimm etwas von seinem Blut und bestreiche damit das rechte Ohrläppchen Aarons. Im Exodus 29 schreibt der Herr vor, wie seine Priester zu reinigen sind, bevor sie ihm in seinem Heiligtum dienen dürfen. Zunächst stolpere ich über den Begriff `Behufs´ im Vers 1. Dem bin ich noch nie begegnet. Ich muss nachschlagen und lerne, dass er u. a. im Sinne von `zum Zweck´ eingesetzt wird. Das macht mir die Sache nun verständlich. Die Priester, die im Heiligtum des Herrn dienen sollten, mussten zunächst mit Wasser gereinigt, mit Öl gesalbt, und mit Tempelkleidung bekleidet werden. Danach kommt das Bestreichen einiger Körperteile mit Blut des geschlachteten Widders. Was hat es mit dem Bestreichen der genannten Körperteile auf sich? Bestrichen werden soll jeweils der entsprechende rechte Körperteil. In der Bibel wird die rechte Seite als die bevorzugte und handlungsorientierte Seite angesehen.

  • Rechtes Ohrläppchen
    Mit den Ohren hören wir. Die so bestrichenen sollten somit auf die Stimme des Herrn hören können.
  • Rechter Daumen
    Dieser steht für das Handeln. Somit wurden sie in ihrem Handeln geheiligt. Sie sollten nach den Geboten Gottes handeln.
  • Rechter großer Zeh
    Mit den Füßen gehen wir. Dies sollte sie befähigen, auf den Wegen des Herrn zu wandeln.

Ich lerne, will ich mich darauf vorbereiten, im Haus des Herrn zu dienen, muss ich mich von oben bis unten, vom Kopf bis zu den Füßen, reinigen und heiligen, indem ich das Weltliche abwasche, meine Ohren auf die Stimme Gottes achten, mein Handeln (da steckt die `Hand´ drin) an den Geboten des Herrn ausgerichtet ist, und meine Füße mich auf dem `schmalen und geraden Weg´ bewegen.

Welche Symbolik erkennst du in dem Vers?

Ich empfehle dir zu dieser Thematik das Video „Finding Christ in the Bronze Laver

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Freitag, 13. Mai 2022

Diese heiligen Kleider sollen sie für deinen Bruder Aaron und seine Söhne anfertigen, damit er mir als Priester diene

 

Heilig dem Herrn
(Bild: Quelle)

Folgendes aber sind die Kleidungsstücke, die sie anfertigen sollen: das Brustschild (oder: die Tasche), das Schulterkleid, das Obergewand, das Unterkleid aus gewürfeltem Stoff, der Kopfbund und der Gürtel. Diese heiligen Kleider sollen sie für deinen Bruder Aaron und seine Söhne anfertigen, damit er mir als Priester diene;“ (Exodus 28:4).

Diese heiligen Kleider sollen sie für deinen Bruder Aaron und seine Söhne anfertigen, damit er mir als Priester diene. Das Volk hatte ja aufgrund seiner Vergehen gegen Gott das Recht auf das höhere Priestertum verwirkt. Anstelle dessen gab ihm Gott das `vorbereitende Priestertum´ und Gesetz. Dieses sollte es ständig an das Opfer des zukünftigen Messias erinnern, der symbolisch durch den amtierenden Priester repräsentiert wurde. Für den Dienst dieser Priester im Heiligtum des Herrn, beauftragte Gott Mose eine entsprechende `heilige Kleidung´ anzufertigen (Exodus 28).

  • Das Schulterkleid, oder Ephod
    Auf jeder Schulter (Schulter: Symbol für Stärke) befanden sich in Goldfassungen zwei Onyxsteine, in die jeweils sechs der Namen der zwölf Söhne Israels eingraviert waren, als `Erinnerung´ für den Dienst des Priesters vor dem Herrn (Exodus 28:9-10, 12). So betrat der Hohepriester mit den Namen der zwölf Söhne Israels auf den Schultern die Stiftshütte. Dies ist ein Sinnbild für Priesterumsführer und Frauen, denen heutzutage Priestertumsvollmacht übertragen wurde, dass sie die Namen derer, denen sie zu dienen berufen wurden, auf ihren Schultern tragen. Betreuerinnen und Betreuer tragen die Namen der Familien, denen sie dienen dürfen, auf ihren Schultern. Auf dass sie sich immer ihrer `erinnern´.
  • Das Brustschild
    soll auch die Namen der Söhne Israels beinhalten und der Hohepriester soll es `auf seinem Herzen tragen´ (Exodus 28:29). Genauso sollen alle heute berufenen Dienerinnen und Diener die Namen der ihnen anvertrauten als `Edelsteine´ (Exodus 28:17) betrachten und `auf ihrem Herzen tragen´ (Herz: Symbol für Zuneigung).
  • Die Mitra oder Mütze
    war mit einem goldenen Stirnband versehen (Exodus 28:40), auf dem `Heilig dem Herrn´ geschrieben stand (2. Mose 28:36). Das soll mich, wenn ich den Tempel betrete, daran erinnern, `Ihn in Gedanken zu haben´.

Ich lerne, in der Tempelkleidung steckt Symbolik, die mich u. a. auf die `Heiligkeit des Herrn´, und auf die Verantwortung hinweisen soll, die mir für andere übertragen wurde.

Welche Symbolik erkennst du in den ´heiligen Kleidern´, die Mose für Aaron anfertigen sollte?

Ich empfehle dir zu dieser Thematik das Video „Jesus Christ the Great High Priest

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Donnerstag, 12. Mai 2022

So dass der Vorhang für euch eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten bildet

 

Cherubim am trennenden Vorhang vor dem Allerheiligsten
(Bild: Quelle)

und zwar sollst du den Vorhang unter den Teppichhaken anbringen und dorthin (d. h. in den Raum), hinter den Vorhang, die Lade mit dem Gesetz (vgl. 25,16) bringen, so daß der Vorhang für euch eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten bildet.“ (Exodus 26:33).

So dass der Vorhang für euch eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten bildet. Mose sollte auch einen `Vorhang´ mit Cherubbildern anfertigen, der das `Heilige´ zum `Allerheiligsten´ abtrennt (Exodus 26:31,33). Um zur Bundeslade, dem Thron Gottes zu gelangen, musste der dazu Berufene, der Hohepriester, durch den `Schleier´ des Tempels gehen. Dies auch nur einmal im Jahr, am `Versöhnungstag´, dem Jom Kippur.

Die Cherubime kenne ich doch als Engel aus dem Garten Eden. Dort hatten sie die Aufgabe, den Zugang zum `Baum des Lebens´, den Eintritt in die Gegenwart Gottes, zu bewachen (Genesis 3:24). Brigham Young sagte: „Ihre Begabung besteht darin, all jene Verordnungen im Haus des Herrn zu empfangen, die für Sie notwendig sind, nachdem Sie dieses Leben verlassen haben, um Sie zu befähigen, in die Gegenwart des Vaters zurückzukehren, vorbei an den Engeln, die als Wächter stehen, befähigt zu werden, ihnen die Schlüsselworte, die Zeichen und Kennzeichen zu geben, die das heilige Priestertum betreffen, und trotz Erde und Hölle deine ewige Erhöhung zu erlangen.“ Ich lerne, als Christus am Kreuz starb, zerriss der Vorhang des Tempels (Matthäus 27:51; dieser symbolisiert den Leib Christi) von oben nach unten, und der `Gnadenthron´ (Sühnopfer Jesu) wurde allen Menschen zugänglich, nicht nur dem Hohepriester.

Woran erinnert dich dieser oben beschriebene Vorhang?

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Mittwoch, 11. Mai 2022

Weiter sollst du einen Leuchter ... aus feinem Gold anfertigen

 

Abtransport der Menora durch die Römer nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem um 70 n. Chr.
(Bild: Quelle)

Weiter sollst du einen Leuchter (vgl. 37.17—24) aus feinem Gold anfertigen; in getriebener Arbeit soll der Leuchter, sein Fuß und sein Schaft, angefertigt werden; seine Blumenkelche — Knäufe mit Blüten — sollen aus einem Stück mit ihm gearbeitet sein. 32 Sechs Arme (oder: Röhren) sollen von seinen Seiten ausgehen, drei Arme auf jeder Seite des Leuchters.“ (Exodus 25:31-32).

Weiter sollst du einen Leuchter ... aus feinem Gold anfertigen. Die genaue Bauanleitung wird in Exodus 37:17-24 beschrieben. Er bestand aus sieben Leuchten, eine Mittelleuchte und an jeder Seite drei weitere. Im Alten Testament ist die Zahl sieben eine heilige Zahl und steht für Ganzheit bzw. Vollkommenheit – in sechs Zeitabschnitten, als Tag beschrieben, hatte der Herr an der Schöpfung gearbeitet, am siebenten Tag rundete er die Schöpfung ab. Somit symbolisierte das im Heiligtum bereitgestellte Licht das `vollkommene Licht´ Gottes. Das Öl für die Lampen musste reines Olivenöl sein. Dies symbolisiert den Heiligen Geist, der sowohl Licht, als auch reinigendes Feuer erzeugt. Es wurde speziell für diesen Zweck geweiht. Dass in die sieben Arme des Leuchters Blumen und Blüten eingearbeitet waren, ist als Symbol für den Baum des Lebens zu verstehen.

Der Leuchter, die Menora, war Bestandteil des `Heiligtums Gottes´ und war auf allen Wanderungen der Israeliten dabei. Ich lerne, ich muss so leben, dass ich stets das Licht Christi dabeihaben kann, überall, wohin ich auch gehe. Ich muss, so wie die fünf weisen Jungfrauen (Matthäus 25:1-13), genug `geweihtes´ Öl haben, um für das Kommen des Bräutigams vorbereitet zu sein (Lehre und Bündnisse 45:56-57). Wie kann ich für genügend Ölvorrat Sorge tragen, das geweiht ist? Ich werde regelmäßigen und ständigen Kontakt zum Vater im Himmel im Namen von Jesus Christus pflegen, sein Wort täglich studieren und in meinem Leben bemüht sein, es richtig umzusetzen, regelmäßig am Abendmahl teilnehmen, um meine geschlossenen Bündnisse zu erneuern, und versuchen stets Gutes zu tun.

Welche Bedeutung hat die Menora für dich?

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Dienstag, 10. Mai 2022

Auf den Tisch aber sollst du beständig Schaubrote vor mich hinlegen

 

Rekonstruiertes Ensemble von Tisch, Broten und Räucherwerk (Timna Park)
(Bild: Quelle)

Auf den Tisch aber sollst du beständig Schaubrote vor mich hinlegen.” (Exodus 25:30).

Auf den Tisch aber sollst du beständig Schaubrote vor mich hinlegen. Für das Heiligtum sollte Mose u. a. einen Tisch aus Akazienholz fertigen (Exodus 25:23), auf dem ständig zwölf Schaubrote, nach der Zahl der Stämme, vor dem Herrn liegen sollten (Levitikus 24:5-6).

Was hat es mit den Schaubroten auf sich? Das hebräische Wort für Schaubrote bedeutet wörtlich `Brot des Angesichts´. Für Israel galten sie, wie die Beschneidung, oder das Halten des Sabbats, als Bundeszeichen. Sie wurden jeden Sabbat neu aufgelegt (1. Chronik 9:32), und die alten dienten der Versorgung der Priester als Lebensmittel (Levitikus 24:8-9). Gelehrte der jüdischen Tradition gehen davon aus, dass Wein zusammen mit dem Brot in kleinen Tassen oder Löffeln auf den Tisch gestellt wurde. Man kann leicht eine Parallele zwischen den auf dem Schaubrottisch platzierten Gegenständen, und jenen auf dem heutigen Abendmahlstisch befindlichen, erkennen. Ich lerne, der Abendmahlstisch in der Kapelle, kann als `Schaubrottisch´ betrachtet werden. An ihm wird uns symbolisch der Leib und das Blut Christi gezeigt. Wir können Christus dort `von Angesicht zu Angesicht´ begegnen.

Welche Parallele erkennst du im `Schaubrot´?

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Montag, 9. Mai 2022

Sie sollen (oder: Du sollst) also eine Lade aus Akazienholz anfertigen

 

Die Bundeslade und der Gnadenthron
(Bild: Quelle)

Sie sollen (oder: Du sollst) also eine Lade (vgl. 37,1—9) aus Akazienholz anfertigen, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und anderthalb Ellen hoch“ (Exodus 25:10).

Sie sollen (oder: Du sollst) also eine Lade aus Akazienholz anfertigen. Als Erstes gibt Gott die genauen Anweisungen für den Bau der `Lade´. Sie ist für die Israeliten ein Kultgegenstand, der u. a. die zweiten Steintafeln mit den Zehn Geboten beherbergt, die Mose von Gott auf dem Berg Sinai erhielt (Exodus 34:1), und gilt ihnen als Garant für Gottes Gegenwart. Bis heute ist sie ein Symbol für den Bund Gottes mit seinem Volk – deshalb auch `Bundeslade´.

Symbole der Bundeslade:

  • Höhe und Breite
    sind gleich, und bilden somit ein Quadrat, als Symbol der Perfektion.
  • Akazienholz
    ist ein äußerst starkes und langlebiges Holz (es fault nicht), als Symbol für die Langlebigkeit des Bundes zwischen Gott und seinem Volk.
  • Innen und außen mit reinem Gold überzogen
    und die Oberseite mit einer goldenen Krone versehen (KJV 2. Mose 25:11), einer goldenen Zierleiste nach den anderen Übersetzungen. Dies dürfte Gottes `Königreich von Priestern´ symbolisieren (Exodus 19:6). `Innen und außen´ als doppelte `Hülle´ (das hebräische Wort für `Sühne´), als Bewahrung davor, in Versuchung, Verzweiflung oder lässige Gleichgültigkeit gegenüber den Dingen Gottes zu fallen. Nachdem Gold auch sehr kostbar ist, dient es auch als Symbol für das kostbarste, das Christus hergegeben hat, sein Blut.
  • Goldringe und Stangen
    für die Mobilität der Lade. Symbol dafür, dass wir unseren Bund mit Gott immer mit uns nehmen sollen, jederzeit bereit zu sein, die Anweisungen Gottes zu befolgen.
  • Der heilige Inhalt der Lade
    – Topf mit Manna: Notwendigkeit unserer täglichen geistigen Nahrung;
    – der Stab des Mose: die Macht des Priestertums;
    – die Steintafeln: die Gebote Gottes.
  • Die Deckplatte
    weist als `Gnadenthron´ auf das Sühnopfer Christi hin, das die Sünden aller Menschen `zudeckt´.(auch `Sühnedeckel´; 2. Mose 25:17; Das hebr. Wort bezeichnet einen Ort, an dem Sühnung bewirkt wird. Im AT wurde dazu das Blut eines Opfertieres auf den »Sühnedeckel« gesprengt).

Ich lerne, ich muss im Alten Testament ganz stark auf die Symbolik achten. Damit erkenne ich die Einheit im Bund, damals und heute.

Welche Symbole erkennst du in der `Lade´?

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Samstag, 7. Mai 2022

Ihr sollt heilig sein

 

(Bild: Quelle)

Weiter gebot der HErr dem Mose folgendes: 2 „Teile der ganzen Gemeinde der Israeliten folgende Verordnungen mit: Ihr sollt heilig sein, denn ich, der HErr euer Gott, bin heilig!“ (Levitikus 19:1-2).

Ihr sollt heilig sein. Der Herr hatte Mose, seitdem er mit dem Volk am Berg Sinai angekommen war, detaillierte Anweisungen für den Bau seines `Heiligtums´ gegeben und Mose hat sie mit entsprechenden Fachkräften, die er berufen hat, und freiwilliger Spenden des benötigten Materials, fertiggestellt und geweiht. Räumlich bestand es aus dem `Vorhof´ (Telestiale Welt darstellend), dem `Heiligtum´ (Terrestriale Welt darstellend) und dem `Allerheiligsten´ (Celestiale Welt darstellend). Nachdem das Volk aber die mit Gott geschlossenen Bündnisse verletzt hatte, befahl der Herr ihnen Tieropfer zu erbringen, um die Sühne für ihre Sünden zu symbolisieren. Diese Opfer sollten ihren Sinn auf das endgültige Opfer des Retters, des Erlösers der Menschheit, lenken. Und jetzt beauftragt der Herr Mose, dem Volk einige Verordnungen mitzuteilen, die ihm im Levitikus 19 gegeben werden.

Zu Beginn dieser Verordnungen fordert Gott sein Volk auf, `heilig zu sein´, weil auch er heilig ist. Im Schriftenführer wird erklärt, wie in diesem Zusammenhang `heilig´ zu verstehen ist: „Ein göttliches Wesen haben oder geistig und sittlich rein sein. Das Gegenteil von heilig ist gewöhnlich oder weltlich.“ (siehe hier). Stellt sich nun die Frage, wie ich als ein `natürlicher Mensch´ ein `Heiliger´ werde. König Benjamin (um 124 v. Chr. in Mesoamerika) gibt mir eine Antwort: Ich muss den `natürlichen Menschen´ ablegen, den Einflüsterungen des Heiligen Geistes nachgeben, das Sühnopfer des Herrn annehmen, und mich dem Herrn fügen, „… so wie ein Kind sich seinem Vater fügt.“ (Mosia 3:16). Ein sichtbarer Punkt, wie sich das Volk Israel heiligte, war seine großzügige Opferbereitschaft in Bezug auf Sachspenden, als auch für Spenden an Arbeitszeit, für die Herstellung des `Heiligtums´ (Exodus 25:2,8; 36:2,5). Ich lerne, auch ich muss bereit sein, von meiner Habe zu spenden, Geld für die Bedürftigen, Zeit für die Arbeit im Werk des Herrn. Aus neuzeitlicher Offenbarung erfahre ich, dass diese Verordnung, `ihr sollt heilig sein´, ebenso für uns, sein heutiges Volk Israel gilt (Lehre und Bündnisse 43:9). Ich will mich mit all meinen Kräften bemühen, mein Herz Gott hinzugeben, um auf diese Weise Umkehrbereitschaft zu zeigen, und `geheiligt´ werden zu können (Helaman 3:35).

Was verstehst du darunter, `heilig´ zu sein?

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Freitag, 6. Mai 2022

Haue dir zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten waren

 

(Bild: Quelle)

Darauf gebot der HErr dem Mose: „Haue dir zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten waren, dann will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln gestanden haben, die du zertrümmert hast!“ (Exodus 34:1).

Haue dir zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten waren. Nach weiteren Anweisungen des Herrn an Mose, und der Erneuerung des Bundes im Offenbarungszelt – der Stiftshütte, die ein mobiler Tempel sein würde bei ihrer weiteren Wanderung – das Mose errichtet hatte (Exodus 33:7), gab der Herr Mose den Auftrag zwei Steintafeln anzufertigen. Was mich dabei irritiert, dass der Herr dasselbe darauf schreiben will, was auf den ersten stand. Das macht nicht soviel Sinn. Ich verstehe das so, dass auf den ersten etwas anderes gestanden haben muss, nämlich ein höheres Gesetz, das wohl auf den zweiten nicht mehr enthalten war.

Also bemühe ich wieder die Joseph-Smith-Übersetzung Exodus 34:1 (Original), maschinell übersetzt: „Und der Herr sprach zu Mose: Haue dir zwei andere steinerne Tafeln, wie die ersten, und ich will auch auf sie die Worte des Gesetzes schreiben, wie sie zuerst auf die Tafeln geschrieben waren, die du zerbrochen hast; aber es soll nicht so sein wie auf den ersten, denn ich will das Priestertum aus ihrer Mitte wegnehmen; darum soll meine heilige Ordnung und ihre Verordnungen nicht vor ihnen hergehen; denn mein Angesicht soll nicht in ihre Mitte hinaufgehen, damit ich sie nicht verderbe.“ Hier lese ich also, dass der Herr das Priestertum aus ihrer Mitte wegnimmt, und seine `heilige Ordnung mit ihren Verordnungen´ nicht unter ihnen sein wird. Der nächste Vers ist auch etwas ausführlicher als in uns bekannten Bibelübersetzungen: „Aber ich will ihnen das Gesetz geben wie am Anfang, aber es soll nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots sein; denn ich habe in meinem Zorn geschworen, dass sie nicht in mein Angesicht, in meine Ruhe, kommen sollen in den Tagen ihrer Pilgerschaft. Darum tue, wie ich dir geboten habe, und sei des Morgens bereit und steige hinauf auf den Berg Sinai und stelle dich mir dort auf der Spitze des Berges vor.“ (Joseph-Smith-Übersetzung Exodus 34:1 maschinell übersetzt; vergleiche Exodus 34:2). Ich lerne, nachdem der Herr festgestellt hat, dass sein Volk für das höhere Gesetz noch nicht bereit war, noch nicht Fahrrad fahren konnte, stellte er ihm `Stützräder´ zur Verfügung, ein `vorbereitendes Gesetz´. In dieser letzten Evangeliumszeit haben wir wohl gelernt, ohne Stützräder auszukommen, und Gott hat uns ein höheres Gesetz gegeben, damit wir weitere Fortschritte machen können. Für diese Liebe bin ich dem Herrn von Herzen dankbar. Er passt das Gesetz unseren Fähigkeiten an. Wenn wir dann diese Stufe erfolgreich erklommen haben, wird die nächste kommen. Wie dankbar bin ich, dass uns der Herr durch Joseph Smith Erkenntnisse gegeben hat, die mit der Zeit aus der Bibel verschwunden sind, ob unbeabsichtigt, oder auch beabsichtigt (1. Nephi 13:20-40; Glaubensartikel 1:8).

Wie hilfreich empfindest du die Joseph-Smith-Übersetzung der Bibel?

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Donnerstag, 5. Mai 2022

Da ließ der HErr sich das Unheil leid sein, das er seinem Volk zugedacht hatte

 

Mose zerstört die ersten Platten
(Bild: Quelle)

Da ließ der HErr sich das Unheil leid sein, das er seinem Volk zugedacht hatte.“ (Exodus 32:14).

Da ließ der HErr sich das Unheil leid sein, das er seinem Volk zugedacht hatte. Das Bundesvolk des Herrn, Israel, verstieß gegen das erste Gebot, indem es Aaron beauftragt hatte, ein Götzenbild, einen Stier, anzufertigen, weil es Angst hatte, dass Mose auf dem Berg Sinai etwas zugestoßen wäre, und er womöglich nicht mehr zurückkommen würde, um sie anzuleiten (Exodus 32:23). Sie brauchten also einen Ersatz, einen Plan B. Der Herr beobachtete natürlich dessen Tun, und wurde darüber sehr ungehalten, zornig, und wollte es vernichten (Exodus 32:9-10). Mose allerdings versuchte den Herrn davon abzubringen, erfolgreich, wie wir dem Vers 14 entnehmen können.

Irgendwie kam mir dieser Vers nicht ganz geheuer vor, und so las ich in der Joseph-Smith-Übersetzung nach. Dort steht – maschinell aus dem Englischen übersetzt: „Und der Herr sprach zu Mose: Wenn sie umkehren von dem Übel, das sie getan haben, so will ich sie verschonen und meinen grimmigen Zorn von ihnen wenden; aber siehe, du sollst heute Gericht halten über alle, die sich nicht von diesem Übel bekehren wollen. Darum sieh zu, dass du tust, was ich dir geboten habe, oder ich will alles ausführen, was ich meinem Volk zu tun gedachte.“ (Original siehe hier). Mose machte sich mit Josua – Sohn des Nun aus der Linie Ephraims, in ägyptischer Gefangenschaft geboren –, auf den Weg zum Volk. Als sie erkannten, welchen Kult das Volk um das goldene Kalb trieb, geriet nun Mose seinerseits in `lodernden Zorn´ und zerschmetterte die von Gott gefertigten Tafeln, mit dem `höheren Gesetz´, am Fuße des Berges Sinai (Exodus 32:19). Ich lerne, der Herr beobachtet uns, um zu sehen, ob wir seinen Anweisungen und Ratschlägen, die er uns durch seine lebenden Propheten zuteilwerden lässt, Folge leisten, oder ob wir unser Herz verhärten und den Verlockungen Satans nachgeben. Letzteres sei ferne von mir. Ich will mich nach besten Kräften bemühen, dem Herrn ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist zu opfern, nämlich `gottgewollte Traurigkeit´ zu entwickeln und `eine Sinnesänderung zum Guten´ herbeizuführen (2. Korinther 7:10)! Ich möchte sehr ungern `aus dem Buche des Herrn gestrichen werden (Exodus 32:33).

In welcher Situation hast du schon mal das Empfinden gehabt, dass der Herr dich vernichten wollte, weil du ihm nicht gehorchen wolltest?

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Mittwoch, 4. Mai 2022

Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll!

 

(Bild: Quelle)

Als aber das Volk sah, daß Mose mit seiner Rückkehr vom Berge auf sich warten ließ, sammelte sich das Volk um Aaron und sagte zu ihm: „Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hierher geführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.“ (Exodus 32:1).

Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Wir haben in Erinnerung, dass Mose eine lange Zeit, im Exodus 24:18 ist von 40 Tagen und Nächsten die Rede, auf dem Berge verweilte. Er wurde sicherlich von Gott unterwiesen und er bekam die Gesetzestafeln mit dem `höheren Gesetz´, die der Herr selbst zur Unterweisung des Volkes aufschrieb (Exodus 32:16). Währenddessen wurde das Volk unruhig und hatte Angst, dass Mose nicht zurückkommen würde. Sie konnten ja nicht sehen, was hinter den Wolken auf dem Berg geschah (Exodus 24:18). Sie dachten wohl an die Gewohnheiten der Ägypter mit ihren Göttern zurück, die sie Jahrhunderte miterlebten, und forderten Aaron, den Bruder des Mose, auf, einen Gott zu bauen, der nun anstelle ihres Bundesgottes vor ihnen herziehen sollte.

Das Volk hatte offensichtlich Angst, dass Mose das Zusammentreffen mit Gott nicht hat überleben können. Angst und Glaube können nicht zusammen existieren. Nachdem die Angst die Oberhand gewonnen hat, brauchen sie einen `Plan B´. Sie müssen sich einen Gott selber erschaffen, womit sie auch gleich das erste Gebot brechen, keine anderen Götter zu haben. Sie wählten wohl ein goldenes Kalb (= Stierbild; Exodus 32:4), weil sie von Ägypten her noch in Erinnerung hatten, dass bei denen Tiere heilig waren, und sie mit ihnen deren Götter in Verbindung brachten. Mit einem Stier wurde der kanaanäische Gott El dargestellt. Junge Ochsen wurden schließlich auch als Sinnbild Christi geopfert. Ich lerne, ich muss mich hinterfragen, ob ich es ähnlich mache wie das alte Israel? Denke ich, Gott lässt auf sich warten, wenn ich meine, eine Bitte wird nicht nach meinen Erwartungen erfüllt? Suche ich da Sicherheit in weltlichen `Göttern´? In etwas, was ich mit eigenen Augen sehen und angreifen kann? Orientiere ich mich an einem weltlichen Idol? Das will ich auf jeden Fall vermeiden, indem ich auf die lebenden Propheten höre, und ihre Ratschläge befolge.

Wann gab es bei dir eine Zeit, in der du dachtest, Gott kommt nicht mehr, du musst dich an etwas anderem orientieren?

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