(Bild: Quelle)
„Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ (Matthäus 2:11).
Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Manchmal lief das bei mir, und vielleicht dem einen oder anderen von euch, etwas anders ab. Da polterte jemand am Heiligen Abend an der Tür und mir wurde angst und bange. Mutti machte die Tür auf und da stand er in seiner Größe, in einem purpurnen Mantel eingehüllt, mit einem langen weißen Bart, einer roten Kapuze, einem Sack auf seinem Rücken, und dann? Dann holte er nicht seine Schätze hervor, sondern eine Rute. Mit ihr fuchtelte er wild in der Gegen herum und fragte mit tiefer donnernder Stimme: Und, warst du dieses Jahr auch artig? Stark eingeschüchtert brachte ich dann zunächst keinen Ton hervor. Dann holte er nach einigem Gezeter doch noch, zwar nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gabe aus seinem Sack, aber doch ein verpacktes Geschenk.
Nun ja, inzwischen etwas geläutert, habe ich erkannt, dass Menschen sich, insbesondere in der `dunkleren Jahreszeit´ gegenseitig dadurch eine Freude bereiten, indem sie sich beschenken, Gaben austauschen. Heute ist man dann übers Jahr auf der Suche nach einem passenden Geschenk für seine Lieben. Was könnte das sein? Gold, Weihrauch und Myrrhe? In der diesjährigen Weihnachtsandacht der Ersten Präsidentschaft hat Schwester Michelle D. Craig von der Präsidentschaft der Jungen Damen ihre Zuhörer ermutigt, die uns von Gott gegebenen Talente zu vervollkommnen und von ihnen weiterzugeben. So z. B. die Gabe des Zuhörens, die Gabe, Streit zu vermeiden, die Gabe der Freundlichkeit, die Gabe des Weinens, die Gabe des Lehrens, die Gabe des Denkens und die Gabe des Betens. Sie sagte u. a. sinngemäß: `Zu unseren besten Gaben gehören unsere Zeit und unsere Talente, wie klein sie auch sein mögen. Ich glaube, dass solche Gaben heilig sind.´ Ich lerne, eine `Gabe´ meiner Persönlichkeit ist oftmals viel gewünschter, als eine noch so teure, polierte, wertvolle weltliche Gabe.
Wie siehst du das mit dem Beschenken?
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