„Den lieben Gott einen guten Mann sein lassen“
(Bild: Quelle)
Moroni lässt uns aus dem Bericht Ethers weiter wissen: „Und es begab sich: Es erhob sich Schared, und auch er lieferte Koriantumr einen Kampf; und er schlug ihn, sodass er ihn im dritten Jahr in Gefangenschaft führte. 24 Und die Söhne Koriantumrs schlugen Schared im vierten Jahr und erlangten wiederum das Reich für ihren Vater. 25 Nun fing im ganzen Land ein Krieg an; jeder Mann mit seiner Bande kämpfte um das, wonach es ihn verlangte. 26 Und es gab Räuber und, kurz gesagt, allerart Schlechtigkeit im ganzen Land.“ (Ether 13:23-26).
Es gab Räuber und, kurz gesagt, allerart Schlechtigkeit im ganzen Land. Von diesem jareditischen Militärführer Schared wissen wir nicht viel, weder woher er kam, noch wer er war. Wir wissen nur, dass er gegen Koriantumr und dessen Heer kämpfte, und das über Jahre hinweg, auf beiden Seiten überaus heftig und mit großem Zorn (Ether 13:27). Mal hatte er die Oberhand, mal Koriantumr. So ging das hin und her, bis Koriantumr ihn in einer der Schlachten tötete (Ether 13:30). Schareds Nachfolger in diesen fürchterlichen Schlachten war dessen Bruder Gilead, von dem wir noch weniger wissen (Ether 13:3,8). Gileads Armee empfing aus den Reihen der `geheimen Verbindungen´ militärische Verstärkung, wurde aber von seinem Hohepriester ermordet (Ether 14:8-9).
Die Zustände unter dem Volk waren zu dieser Zeit im gesamten Land chaotisch, es herrschte Anarchie, den politischen Führern entglitt offensichtlich die Kontrolle (Ether 13:31). Jedermann mit seinen Anhängern kämpfte um das, wonach es ihn verlangte. Räuberbanden verübten alle möglichen Verbrechen. Diese Zustände sind in gewissem Maße der Habsucht geschuldet. Das führt mich gedanklich zu dem Gleichnis von dem reichen Mann mit seiner guten Ernte (Lukas 12:13-21). Er hatte nicht genügend Platz für sie und riss die alte Scheune ab und baute eine viel größere, lagerte seine Ernte ein, und wollte dann `den lieben Gott einen guten Mann sein lassen´, `alle fünfe gerade sein lassen´, sich entspannt zurücklehnen, seine fünf Finger eben zum Nichtstun gerade sein lassen. Dass das bei Gott so nicht funktioniert, zeigt die Moral von der Geschichte: Kurzerhand wird er sterben, wem wird dann alles weltlich an sich geraffte gehören? Bei Gott jedenfalls ist ein solcher nicht reich. Ich lerne, „… Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt.“ (Lukas 12:15).
Wie gehst du mit Habgier um?
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