(Bild: Quelle)
Moroni reagiert auf die tröstenden Worte des Herrn ihm gegenüber (Ether 12:28) mit folgender Aussage: „… ich weiß, dass du für die Menschenkinder gemäß ihrem Glauben wirkst; 30 denn Jareds Bruder sprach zum Berg Zerin: Rücke fort von hier – und er wurde fortgerückt. Und wenn er nicht Glauben gehabt hätte, so hätte der Berg sich nicht bewegt; darum wirkst du, nachdem die Menschen Glauben haben.“ (Ether 12:29-30).
Ich weiß, dass du für die Menschenkinder gemäß ihrem Glauben wirkst. Moroni stellt nochmals fest, dass der Herr entsprechend dem Glauben der Menschen wirkt und kommt dann auf ein großes Wunder zu sprechen, das Jareds Bruder durch Glauben bewirkt hatte.
Eine Tat, begründet in außerordentlich hohem Glauben, die man sich nicht so recht vorstellen kann, einem Berg zu befehlen, seinen Standort zu verändern. Dieses Wunder mit dem Berg Zerin wird nur an dieser Stelle erwähnt. Wen würde es nicht reizen, auch einmal etwas so unfassbares zu bewerkstelligen? Mir ist klar, dass ich so etwas nicht rein aus Sensationsgier heraus veranlassen könnte. Würde der Herr nie zulassen. Es muss also m. E. nach für dieses Wunder des Bruders Jareds ein gottgegebener gewichtiger Grund vorgelegen haben, über den sich die Schrift ausschweigt. Ich werde wieder an die `paulinische Formel´ von Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe erinnert: „Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.“ (1. Korinther 13:2). Ich lerne, was nützen mir solche wundersamen Kräfte, wenn es mir an der Liebe, der `reinen Christusliebe´, fehlen würde! Erst muss ich daran arbeiten, eine solche Liebe für meinen Nächsten zu entwickeln, wie sie Christus uns vorlebte, bevor ich mir wünschte, etwas nahezu Unmögliches schaffen zu können, so etwas wie `Berge versetzen zu können´!
Was ist deiner Meinung nach eher anzustreben, Wunder bewirken zu können, oder Nächstenliebe zu üben?
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