Künstler-AK Karl Feiertag: Schüler verspotten einen weinenden Jungen
(Bild: Quelle)
Moroni berichtet uns von seinen Sorgen, die er gegenüber dem Herrn zum Ausdruck brachte: „Und ich sprach zu ihm: Herr, die Anderen werden dieses hier wegen unserer Schwäche im Schreiben verspotten; denn, Herr, du hast uns durch den Glauben mächtig im Wort gemacht, aber du hast uns nicht mächtig im Schreiben gemacht; denn du hast all dieses Volk so gemacht, dass es viel sprechen kann wegen des Heiligen Geistes, den du ihm gegeben hast;“ (Ether 12:23).
Die Anderen werden dieses hier wegen unserer Schwäche im Schreiben verspotten. Früher habe ich keine Probleme gehabt Unterricht zu halten, ob beruflich, oder kirchlich. Jetzt, nachdem ich lange Jahre im Ruhestand bin und auch kirchlich einige Zeit nicht unterrichten brauchte, habe ich `Angst´ gehabt nach längerer Zeit wieder Unterrichtsgespräche zu führen. Schon die Vorbereitung fiel mir schwer. Würde ich versagen, mich blamieren? In jüngeren Jahren wusste ich noch genau, was wo in der Schrift steht, heute weiß ich zwar was, aber nicht mehr aus dem Stegreif wo – ich muss erst suchen. Das macht mich unsicher, `würden die anderen mich wegen meiner Schwäche verspotten´?
Moroni spielt hier auf Schwierigkeiten an, die sie offensichtlich in der Übertragung ihrer Sprache in die Schriftform hatten. Moroni lässt uns wissen, dass der Bericht nach der von ihnen `reformierten ägyptischen Sprachweise´ versucht wurde zu verfassen, die auch kein anderes Volk kennen würde, und das ihnen diese Transformation eben Schwierigkeiten bereitete (Mormon 9:32-34). So hatte er Angst, dass dadurch Fehler entstanden sein könnten (Mormon 8:17). Diesen Auszug hat Joseph Smith auch in das Titelblatt des Buches Mormon übernommen. Ich lerne allerdings aus Lehre und Bündnisse, dass der Herr dem Oliver Cowdery in einer persönlichen Offenbarung in Bezug auf das, was er als Schreiber bei der Übersetzung des Buches Mormon durch Joseph Smith versichert hat: „… dass das, was du geschrieben hast, wahr ist; ...“ (Lehren und Bündnisse 18:1-4). Mögen auch Schwierigkeiten beim Schreiben durch die nephitischen Schreiber, als auch bei der jeweiligen Übertragung aus einer in eine andere Sprache, aufgetreten sein, die Botschaft des Buches Mormon ist wahr, wie Joseph Smith in der Einleitung zum Buch Mormon zitiert wird: „Ich habe den Brüdern gesagt, das Buch Mormon sei das richtigste aller Bücher auf Erden und der Schlußstein unserer Religion und wenn man sich an dessen Weisungen halte, werde man dadurch näher zu Gott kommen als durch jedes andere Buch.“ (siehe hier Absatz 6). Diese Erfahrung habe ich in meinem Leben auch gemacht.
Wie verstehst du das mit der `Schwäche beim Schreiben´?
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