Mittwoch, 19. Juni 2019

Lass deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte Hand tut

(Bild: Quelle)

Christus erklärt der am Tempelplatz im Land Überfluss versammelten Volksmenge weiter, inhaltlich ähnlich wie den Menschen auf der östlichen Erdhälfte, in seiner sogenannten Bergpredigt (Matthäus 6:1-4), wobei im Buch Mormon seine persönlichen Worte wiedergegeben sind: „Wahrlich, wahrlich, ich sage, ich möchte, daß ihr den Armen Almosen gebt; aber achtet darauf, daß ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater, der im Himmel ist. 2  Darum, wenn ihr eure Almosen gebt, so posaunt nicht vor euch her, wie Heuchler das in den Synagogen und auf den Straßen tun, um sich von den Leuten preisen zu lassen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn. 3  Wenn aber du Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte Hand tut, 4  damit deine Almosen verborgen bleiben; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird selbst es dir offen lohnen.“ (3. Nephi 13:1.4).

Lass deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte Hand tut. Mir fällt dabei direkt die Redensart ein: „Die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut; die rechte Hand weiß nicht, was die linke tut.“ Sie will sagen, dass kein einheitliches Vorgehen, kein ausreichender Informationsaustausch in einer Organisation stattfindet. Die Hände stehen hier sinnbildlich für ausführende Teile einer Organisation, die unzureichend zusammenarbeiten. Sie drückt also Kritik an einem chaotischen Zustand der Organisation aus.

Wie du dir leicht denken kannst, ist sie aus der Bibel abgeleitet (Matthäus 6:3) und Christus wiederholt diese Aussage auch bei den Nephiten. Allerdings will Christus damit etwas ganz anderes zum Ausdruck bringen. Er wünscht sich von uns, dass wir die Bedürftigen ohne Hintergedanken unterstützen, in dem wir also nicht etwa eine Gegenleistung erwarten, und uns auch erst recht nicht damit vor Mitmenschen zu brüsten: Seht her, was ich für ein guter Mensch bin. Ja, ich selber sogar soll mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, soll einfach nur selbstlos von dem abgeben, was mir der Herr zur Verfügung gestellt hat, um denen zu helfen, die unverschuldet in Not geraten sind. Wenn ich so handle, verspricht mir der Herr, dass er für meine Belohnung sorgen wird.


Wie hältst du es mit der Art und Weise des `Gebens von Almosen an die Armen´?

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