Sonntag, 9. Juni 2019

Ihr habt gehört, dass von denen in alter Zeit gesagt worden ist



(Bild: Quelle)

Nach den Seligpreisungen, die der Herr sowohl den Israeliten auf der westlichen Erdhälfte predigte, als auch hier auf dem amerikanischen Kontinent den Nephiten, erklärt er nun die volle Bedeutung des alten Gesetzes, das er nicht zerschlägt, sondern auf eine höhere Ebene hebt: „Ihr habt gehört, daß von denen in alter Zeit gesagt worden ist, und es steht auch vor euch geschrieben: Du sollst nicht töten, und wer auch immer tötet, dem droht das Strafgericht Gottes; 22  aber ich sage euch: Wer auch immer seinem Bruder zürnt, dem droht sein Strafgericht. Und wer auch immer Hohlkopf zu seinem Bruder sagt, dem droht der Rat; und wer auch immer sagt: Du Narr, dem droht das höllische Feuer.“ (3. Nephi 12:21-22).

Ihr habt gehört, dass von denen in alter Zeit gesagt worden ist. Diese höhere Ebene kann man auch als Teil des neuen Bundes betrachten, bei dem es nicht um die Ausführung des Buchstabens, sondern den Geist des Gesetzes geht (2. Korinther 3:6). Es wird nun ein viel höheres Maß an Rechtschaffenheit gefordert als im Gesetz des Mose. Wobei zu berücksichtigen ist, dass das Gesetz des Mose den Menschen nicht erretten konnte. Das ist erst durch das Sühnopfer von Jesus Christus und den neuen Bund, den er anstelle des alten setzte, möglich. Mit den viel höheren Anforderungen sind bei Übertretung auch viel härtere Konsequenzen verbunden. Hegt man gegen jemanden Zorn, steht einem das Strafgericht Gottes ins Haus, bei Beleidigung ein Ratsgericht bzw. höllisches Feuer.
Im Strafgericht Gottes geht es um die Umsetzung der Absichten Gottes gegen die Schlechten und Gottlosen der Welt. Strafgerichte des Herrn gab es in jedem Zeitalter (Beispielhaft Omni 1:7). Auch in unserer Zeit finden Strafgerichte nach den Aussagen des Engels Moroni gegenüber Joseph Smith, bis zum zweiten Kommen Jesu, statt (Joseph Smith - Lebensgeschichte 1:45; Lehre und Bündnisse 109:45). Damit will wohl der Herr uns zum Bewusstsein seiner Macht und seiner Absichten bringen, damit wir von unseren Sünden umkehren und uns auf das Zweite Kommen Christi vorbereiten. Wenn wir allerdings die Gebote des Herrn befolgen, haben wir nichts zu befürchten (Lehre und Bündnisse 136:42). Ich strebe danach, niemandem zu zürnen, auch nicht in irgendeiner Weise zu beleidigen.


Wie verstehst du das mit dem Strafgericht bzw. sogar höllischem Feuer?

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