(Bild: Quelle)
Auge um Auge und Zahn um Zahn. Diese aus dem mosaischen Gesetz stammende Aussage (Exodus 21:23-25) – im Rahmen einer langen Aufzählung von Schadensregulierungen gegeben, mit der Absicht, Rache nur auf eine Person zu beschränken und nicht die Familie mit hineinzuziehen –, ist im Deutschen als Redewendung sehr populär. Meist im negativen Sinn gebraucht, soll sie zum Ausdruck bringen, dass ich Rache üben will: „Wie du mir, so ich dir.“ Im Neuen Testament (Matthäus 5:38-41) lautet das Zitat genauso wie im Buch Mormon.
Jesus Christus hebt nun einen anderen Aspekt dieses Wortes hervor. `Wie du mir, so ich dir´ führt meines Erachtens in eine Endlosspirale der gegenseitigen Vernichtung entgegen. Diese gilt es zu durchbrechen. Einer der Beteiligten muss damit aufhören. Wie heißt ein anderes Sprichwort? „Der Klügere gibt nach“. Einige sind der Auffassung der Spruch bedeutet gleichzeitig: „Der Klügere gibt nach und der Stärkere gewinnt.“ Doch es gibt auch noch folgende Sichtweise: „Der Klügere gibt nach und findet einen intelligenten Weg.“ Auf diese Weise wird die Spirale unterbrochen, der Klügere gibt nicht nur einfach nach, sondern er findet auch einen besseren Weg zwischenmenschliche Probleme zu lösen. So ähnlich schlägt es uns Christus vor, wenn er sagt, dass wir uns dem Bösen nicht widersetzen sollen (siehe auch Lehre und Bündnisse 98:32-32).
Wie gehst du mit dem Wort „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ um?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen