Dienstag, 4. Juni 2019

Ich gebe es euch, das Salz der Erde zu sein



(Bild: Quelle)

Der auferstandene Jesus Christus, der den Nephiten auf dem amerikanischen Kontinent, am Tempelplatz im Land Überfluss erschienen ist (3. Nephi 11:1,9-10), redet weiter zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich gebe es euch, das Salz der Erde zu sein; wenn aber das Salz seine Würzkraft verliert, womit soll dann die Erde gesalzen werden? Das Salz ist hinfort zu nichts mehr nütze, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“ (3. Nephi 12:13).

Ich gebe es euch, das Salz der Erde zu sein. Zunächst eine Überlegung zu der Einleitung: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: …“. Eine solche Einleitung begegnet uns in der Lutherbibel 2017 Neunundsechzigmal, ebenso in der King James Version, die auf Grundlage der von William Tyndale aus dem griechischen Urtext übersetzten Version entstand. Eine solche Einleitung soll uns darauf aufmerksam machen, dass das im Anschluss Gesagte für uns von großer Bedeutung ist. Christus will damit unsere besondere Aufmerksamkeit wecken. Nun zur eigentlichen Aussage. In der Einheitsübersetzung 2017 lautet diese folgendermaßen: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr, außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.“ (Matthäus 5:13).

Wie wir in dem Vers schon lernen und aus Erfahrung des täglichen Einsatzes wissen, wird Salz zum Würzen von Speisen benutzt, ja Salz ist sogar aufgrund seiner Mineralien für uns überlebenswichtig. Keine Zelle des Körpers könnte ohne Salz überleben. Des Weiteren konserviert Salz und bewahrt vor Verfaulen. Auf uns Menschen bezogen soll uns das sagen, dass wir, die an Gott glaubenden, durch das Streuen unseres Wirkens, das Gute stärken und fördern und den Fäulnisprozessen, dem Negativen, entgegenwirken können. Wie nun kann es sein, dass wir unsere Würz- und Konservierungskraft verlieren, wenn es Salz im chemischen Sinn doch nicht tut? Ich denke, das muss man im übertragenen Sinn versuchen zu verstehen. Es gibt Salzvorkommen, die mit pflanzlichen und erdigen Stoffen vermischt sind, also nicht reines Salz. Wenn in dieser Mischung der Salzgehalt verloren geht, bleiben die restlichen Verunreinigungen übrig und damit sind auch die Würz- und Konservierungskräfte verloren. Wenn wir Menschen uns mit Göttlichem vermischen, erlangen wir diese Kräfte, trennen wir uns davon, verlieren wir sie und sind für das Reich Gottes nutzlos (Lehre und Bündnisse 101:39-40). Das bedeutet für mich, der nicht gerne `hinausgeworfen und von den Menschen zertreten´ werden möchte, – wer möchte das schon gerne? - dass ich mich ständig eifrig bemühen muss, göttlichem Einfluss ausgesetzt zu sein. Jetzt fällt mir auch auf, dass im Buch Mormon und in der Inspried Version of the Bible von Joseph Smith im Auftrage Gottes übersetzt, der Vers ganz anders beginnt: „… Ich gebe es euch, das Salz der Erde zu sein …“, anstelle von „Ihr seid das Salz der Erde.“ Das `der Herr es mir gibt´, das Salz der Erde zu sein, erreiche ich dadurch, dass ich an ihn glaube, mich mit seinem Wort beschäftige, meine Handlungen kontrolliere und ggf. korrigiere, Bündnisse eingehe und sie halte … . 

Was machst du, um deine Würzkraft nicht zu verlieren?

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