Dienstag, 17. April 2018

Wegen seiner überaus großen Trägheit

Moronis weitere Gedanken in seinem Brief an Pahoran (Alma 60:1): „Und nun siehe, ich sage euch, ich befürchte sehr, daß die Strafgerichte Gottes über dieses Volk kommen werden—wegen seiner überaus großen Trägheit, ja, nämlich der Trägheit unserer Regierung und ihrer überaus großen Vernachlässigung ihren Brüdern gegenüber, ja, denen gegenüber, die getötet worden sind.“ (Alma 60:14).
Wegen seiner überaus großen Trägheit. In der Physik ist Trägheit die Eigenschaft eines Körpers, seine Position oder Bewegung beizubehalten, solange keine äußere Kraft auf ihn einwirkt. Trägheit ist aber auch eine menschliche Eigenschaft. Im religiösen Kontext bedeutet Trägheit eine Untätigkeit und eine Nichtbeteiligung an rechtschaffenen Werken. Als es um das Verhalten im Alltag geht, erinnern Paulus, Silvanus und Timotheus die Mitglieder der Gemeinde in Tessalonich daran, was sie ihnen geboten, als sie bei ihnen waren: „... Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“ (2. Thessalonicher 3:10). Einige Mitglieder hatten sich nämlich aufgrund von Irrlehrern verführen lassen, nicht der täglichen Arbeit nachzugehen.
Du kennst wahrscheinlich auch den Slogan, der aus dieser Schriftstelle entstand: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“. Nun kann man diese Aussage unterschiedlich interpretieren. Ich lese daraus die Aufforderung Faulheit abzulegen, nicht träge zu sein. In neuzeitlicher Offenbarung verurteilt der Herr den Müßiggang: „Du sollst nicht müßig sein, denn wer müßig ist, soll weder das Brot des Arbeiters essen noch dessen Gewand tragen.“ (Lehre und Bündnisse 42:42) und er spricht ein Weh aus über diejenigen, die mit ihren eigenen Händen nicht arbeiten wollen (Lehre und Bündnisse 56:17) und fordert uns auf, nicht müßig zu sein (Lehre und Bündnisse 88:124). Ich bin dankbar, dass mir schon in meiner Kindheit Trägheit, Müßiggang, erst gar nicht angewöhnt wurden. Ich bin glücklicherweise schon früh daran gewöhnt worden: „Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen ...“ (Genesis 3:19) und ich bin meinen Eltern zutiefst dankbar für diese Lehre, die sie mir haben zukommen lassen. So scheue ich mich vor keiner ehrlichen Arbeit und beteilige mich von Herzen freiwillig an rechtschaffenen Werken. Was hältst du von Trägheit?



(Bild: Quelle)

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