Es gibt welche, die an euren Bedrängnissen Freude haben. Pahoran erklärt Moroni, warum er keine Verstärkung und keine Vorräte senden konnte. Es gab da nämlich die `Königsleute´, die sich an den Bedrängnissen der kämpfenden Nephiten erfreuten und verhinderten, dass ihnen Nachschub zukommen konnte. Diese `Königsleute´ sind eine Gruppe von Nephiten, die sich dafür einsetzten, einen König zu bestimmen, und die vom Volk gewählte Richterregierung zu stürzen. (Alma 51:5). Nachdem ihnen dies nicht gelang (Alma 51:7), sind sie jetzt natürlich sehr froh, dass die regierungstreuen und sich für die Freiheit einsetzenden Nephiten, Freiheitsleute genannt (Alma 51:6), in Bedrängnis geraten sind.
Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) formulierte folgenden Sinnspruch: „Jedoch ist Neid zu fühlen, menschlich; Schadenfreude zu genießen, teuflisch.“ Schopenhauer führt aus: „Es gibt kein unfehlbareres Zeichen eines ganz schlechten Herzens und tiefer moralischer Nichtswürdigkeit, als einen Zug reiner, herzlicher Schadenfreude. Man soll den, an welchem man ihn wahrgenommen, auf immer meiden. Die Schadenfreude ist das eigentlich teuflische Laster. Denn sie ist das gerade Gegenteil des Mitleids und ist nichts Anderes, als die ohnmächtige Grausamkeit, welche die Leiden, in denen sie Andere so gern erblickt, selbst herbeizuführen unfähig, dem Zufall dankt, der es statt ihrer tat.“ (siehe hier). Dass Schadenfreude vom Herrn nicht geduldet wird, lesen wir in den Drohsprüchen des Herrn gegen die Nachbarvölker Israels. Ezechiel (Wirkungszeitraum 592-571 v. Chr.) sollte vom Herrn beauftragt den Ammonitern (Nachfahren von Ben-Ammi, einem durch Inzucht mit seiner jüngeren Tochter gezeugten Sohn Lots; Genesis 19:30-38) prophezeien, dass sie aufgrund ihrer `Schadenfreude´ über das Land Israel, den Völkern zur Plünderung überlassen und ausgerottet werden würden (Ezechiel 25:1-7). Ich konnte Schadenfreude noch nie leiden und habe sie demzufolge auch stets gemieden. Wie ergeht es dir?
(Bild: Quelle)
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