Nachdem Moroni Pahoran in seinem Brief vorgehalten hat gedankenlos sein für ihn kämpfendes Volk vernachlässigt zu haben, (Alma 60:7-8) schreibt er weiter: „Aber siehe, dies ist nicht alles—ihr habt ihnen eure Vorräte vorenthalten, so sehr, daß viele gekämpft und ihr Leben verblutet haben um ihrer großen Wünsche willen, die sie für das Wohlergehen dieses Volkes hatten; ja, und dies haben sie getan, während sie nahe daran waren, wegen eurer überaus großen Vernachlässigung ihnen gegenüber vor Hunger zugrunde zu gehen.“ (Alma 60:9).
Ihr habt ihnen eure Vorräte vorenthalten. Moroni hält Pahoran vor, obwohl die Truppen Helamans sich bis aufs Blut für die Freiheit ihrer nephitischen Brüder einsetzten, ihnen kein Vorrat an Verpflegung gesandt wurde und sie deshalb nahe dran waren, an Hunger zugrunde zu gehen (Alma 58:7).
Schon im alten Ägypten hat der Herr den Pharao durch Joseph angewiesen, für Notzeiten Vorrat anzulegen (Genesis 41:34-36). Auch in heutiger Zeit sind wir als Bundesvolk des Herrn aufgefordert, ständig für Vorrat Sorge zu tragen, damit die Armen versorgt werden könnten (Lehre und Bündnisse 78:1-4). Das bezieht sich nicht nur auf die Kirche als Ganzes, sondern auch auf jeden Einzelnen. Im Rahmen der Aufforderung zur Eigenständigkeit - „Eigenständigkeit ist die Fähigkeit, die Entschlossenheit und das Bemühen, sich selbst und seine Familie in geistiger und zeitlicher Hinsicht mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen.“ - ist auch jeder aufgefordert, für Notzeiten einen Lebensmittelvorrat anzulegen (siehe hier). Wenn nun die Notzeit da ist, wie gehe ich mit meinem Vorrat um? Mein Nachbar hat vielleicht keinen Vorrat, gebe ich ihm von meinem Vorrat ab, oder überlasse ich ihm seinem Schicksal? Da hilft mir auch wieder eine Aussage des Herrn auf die Sprünge: „ein jeder soll auf das Wohl seines Nächsten bedacht sein ...“ (Lehre und Bündnisse 82:19). Welche Schlüsse ziehst du aus dieser Aussage des Herrn?
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