Sie ... haben unsere Freiheitsleute eingeschüchtert. Einschüchtern bedeutet jemanden zu verunsichern, zu entmutigen, in ihm Furcht auszulösen, ihn beunruhigen, bedrohen. Will ich jemanden von etwas abhalten, von dem ich nicht möchte, dass er es tut, kann ich ihm etwas androhen, vor dem er sich fürchtet. Mit dieser Androhung soll er den Mut verlieren sein Vorhaben auszuführen.
Es kann aber auch das Gegenteil eintreten: jetzt erst recht. Ein Beispiel hierfür finden wir bei Nehemia. Nachdem das Volk Israel aus dem babylonischen Exil wieder in seine Heimat zurück durfte, erhielt es auch vom Perserkönig Kyrus die Genehmigung den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen (Esra 6:3). Unter der Leitung von Nehemia hatte das Volk nun den Wiederaufbau der Stadtmauer um Jerusalem vollendet, was unter seinen Feinden nicht gerade Begeisterung hervorrief. Sie werfen ihm vor, dass das Gerücht umgeht, sie würden einen Aufstand planen. Nehemia antwortet und stellt fest: „... Nichts von dem, was du behauptest, ist geschehen. Das hast du alles selbst erfunden. 9 Sie alle wollten uns nämlich einschüchtern; sie dachten: Dann lassen sie die Hände von dem Werk und es kommt nicht zustande. Nun aber rührte ich die Hände erst recht.“ (Nehemia 6:8-9). Ich lerne, dass ich mit meinen Maßnahmen nicht unbedingt das erreichen muss, was ich vorhabe, und deshalb mein Vorgehen sehr überlegt wählen muss. Meine Motivation muss rechtschaffen sein und ich werde auf die Stimme des Geistes achten. Wie stehst du zu Einschüchterung?
(Bild: Quelle)