So hielt er es nicht für eine Sünde, wenn er sie durch Kriegslist verteidigte. Eine List ist eine trickreiche und sehr gut durchdachte - ausgefuchste - Täuschung - nicht der Wahrheit oder Wirklichkeit entsprechende Sinneswahrnehmung -, eine Kriegslist ein verborgenes taktisches Manöver, eine Irreführung.
Wer ließe sich schon gerne in die Irre führen. Denk nur an Werbung, die dir etwas vortäuscht, was nicht eingehalten wird, z. B. ein angebliches Sonderangebot, das bei bekannter Verpackungsgröße nun aber, nicht offensichtlich, mit 20 % weniger Inhalt angepriesen wird. Oder die Werbung mit einem Mondpreis als Vergleich zum angeblichen Sonderpreis. Nun ist eine Irreführung nicht unbedingt das, was der Herr möchte, dass wir tun. Irreführung hat nichts Rechtschaffenes an sich. Der Verfasser des 1. Briefes des Johannes kämpft gegen Irrlehren und warnt: „Meine Kinder, lasst euch von niemandem in die Irre führen! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie er gerecht ist.“ (1. Johannes 3:7). Von Moroni lernen wir, dass er sich schon darüber Gedanken gemacht hat, ob es recht ist, eine Kriegslist anzuwenden. In diesem besonderen Fall hat er für sich entschieden, dass es keine Sünde sei, sich so einen Vorteil zu verschaffen. Ich lerne, dass ich niemanden in die Irre führen soll, es aber Situationen geben kann, in denen mein oder das Leben anderer in Gefahr ist, und dieser nur durch Anwenden einer List zu entkommen ist. Welche Einstellung hast du zu List bzw. Täuschung?
(Bild: Quelle)
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