Dir ist sicherlich die Redensart „Liebe macht blind“ bekannt. Kannst du dich noch daran erinnern, wie du dich in jemanden verliebt hattest? Hast du nicht auch alles durch eine `rosarote Brille´ gesehen? Mit anderen Worten, du wirst den Sinn für die Realität verloren und z. B. die Schwächen der geliebten Person nicht wahrgenommen haben. Sogar auf unbewusster Ebene zeigt sich eine veränderte Wahrnehmung. Scheitert man aber an einer Liebe, so kann sie ins Gegenteil umschlagen und sich in Hass wandeln.
Sie kannten auch den übermäßigen Hass der Lamaniten gegen ihre Brüder. Entgegen der Liebe ist Hass ein Gefühl extremer Abneigung und Ablehnung und resultiert vielfach aus einer tiefen seelischen Verletzung, der man sich ausgeliefert fühlt und meint, sich nicht wehren zu können. Wut und Ärger sind die emotional harmloseren Vorstufen. Bei Hass sehen wir den anderen als Bedrohung für uns an, begleitet mit dem Wunsch, ihm zu schaden oder uns zu rächen und mündet deshalb meist in aggressivem Verhalten. Wir können sagen, auch `Hass macht blind´. Gegenüber denjenigen, die wir hassen, sind wir gegenüber vernünftigen Argumenten oder positiven Eigenschaften blind. Mahatma Gandhi sagte: „Wo Liebe wächst, gedeiht Leben - wo Hass aufkommt, droht Untergang.“ Was rät uns der Herr in Bezug auf Hass? In der Bergpredigt lässt er uns wissen: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; ...“ (Matthäus 5:43-45). In dem Aufruf zu Bruderliebe wird mir sogar gesagt, dass jeder der seinen Bruder hasst, ein Menschenmörder ist (1. Johannes 3:15). Wenn ich behaupte, dass ich Gott liebe, aber meinen Bruder hasse, bin ich ein Lügner (1. Johannes 4:20). Vom Herrn lerne ich, dass das Einzige, was ich hassen darf, das Unrecht ist (Hebräer 1:9). Welche Gedanken bewegen dich in Bezug auf Hass?
Herkules stürzt Zwietracht, Neid und Hass, Louis de Silvestre (Deckengemälde im Thronsaal König Augusts II. im Dresdner Residenzschloss)
(Bild: Quelle)
(Bild: Quelle)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen