Sonntag, 31. Dezember 2017

Sie predigten nach der heiligen Ordnung Gottes, durch die sie berufen waren

Mormon schreibt in seiner Zusammenfassung der Berichte um 385 n. Chr. (Mormon 6:6): „Und nun begab es sich: Die Söhne Almas gingen hin unter das Volk, um ihm das Wort zu verkünden. Und auch Alma selbst konnte nicht ruhen, und er ging auch hin. 2  Nun werden wir nichts weiter über ihr Predigen sagen, außer dass sie das Wort und die Wahrheit predigten gemäß dem Geist der Prophezeiung und Offenbarung; und sie predigten nach der heiligen Ordnung Gottes, durch die sie berufen waren.“ (Alma 43:1-2).
Sie predigten nach der heiligen Ordnung Gottes, durch die sie berufen waren. Alma der Jüngere erinnerte seine drei Söhne, Helaman, Schiblon und Korianton, daran, dass sie nach Gottes heiliger Ordnung berufen sind, dem Volk das Wort mit Ernsthaftigkeit zu verkünden (Alma 37:47; 38:15; 42:31). Seine Söhne kamen ihrer Berufung ohne Umschweife und Ausreden nach und Alma war ihnen dabei ein Vorbild, indem er es, nach seinen früheren langen Missionsreisen, nicht unterließ, im Alter nochmals unter das Volk zu gehen und zu predigen.
Die Mitglieder der Kirche des Sohnes Gottes, haben auch heute diesen Auftrag, unter das Volk zu gehen und das Wort zu verkünden. Dies geschieht, indem junge Männer, und wenn sie es wollen, auch junge Frauen, eine Zeit ihrer Jugend damit verbringen, auf eine Missionsreise zu gehen, genau wie die Söhne Almas. Auch viele ältere Ehepaare gehen, wenn ihre Kinder schon eigene Familien haben, nochmals auf Mission, wie Alma der Jüngere und dessen Vater Alma vor ihm. Alle anderen Mitglieder missionieren in ihrem Umfeld durch ihr Vorbild und Zeugnis, das sie von der Wahrheit des Wortes ablegen. Sie alle sind dazu `nach der heiligen Ordnung Gottes´ berufen - `nach der heiligen Ordnung Gottes´ bedeutet, nach der Ordnung des Priestertums Gottes (Ether 12:10; Lehre und Bündnisse 84:17-18). Auch ich war in meiner Jugend auf Missionsreise und lege nun auch in meinem Alter Zeugnis von der Wahrheit des Wortes durch diesen meinen Blog ab. Wie legst du von den Wahrheiten, die du erkannt hast, Zeugnis ab, und kommst deiner Berufung nach? Über den Missionsdienst in der Kirche des Herrn kannst du hier mehr erfahren.

Petrus, Jakobus und Johannes übertragen das Melchisedekische PriestertumPetrus, Jakobus und Johannes übertragen Joseph Smith das Priestertum Gottes (1829; Lehre und Bündnisse 27:12)
(Bild: Quelle)

Samstag, 30. Dezember 2017

Verkünde das Wort mit Wahrheit und Ernsthaftigkeit

Die letzten Worte Alma des Jüngeren an Korianton: „Und nun, o mein Sohn, du bist von Gott berufen, diesem Volk das Wort zu predigen. Und nun, mein Sohn, gehe deines Weges, verkünde das Wort mit Wahrheit und Ernsthaftigkeit, auf dass du Seelen zur Umkehr bringst, damit der große Plan der Barmherzigkeit Anspruch auf sie erheben kann. Und möge Gott dir wahrhaftig gemäß meinen Worten gewähren. Amen.“ (Alma 42:31).
Verkünde das Wort mit Wahrheit und Ernsthaftigkeit. Diesen Auftrag hatte Alma auch schon seinem älteren Sohn Helaman in ähnlicher Weise gegeben (Alma 37:47). In der Einheitsversion 2016 des Neuen Testamentes kommt `ernsthaft´ ein einziges Mal vor: „Darum lasst uns ernsthaft besorgt sein, dass keiner von euch zurückbleibt, solange die Verheißung, in seine Ruhe zu kommen, noch gilt.“ (Hebräer 4:1). Was ist unter Ernsthaftigkeit zu verstehen? Als Charaktereigenschaft, eine Tugend, ist sie die Fähigkeit, eine Sache mit Engagement, Herz, Besonnenheit und Entschlossenheit anzugehen. Man widmet sich ganz einer Sache und will sie zum Erfolg führen. Leichtigkeit und Lebensfreude sind Gegensätze der Ernsthaftigkeit.
Wenn ich sie nicht habe, kann ich Ernsthaftigkeit entwickeln. Ich nehme mir für eine bestimmte Zeit vor, Bedingungen zu schaffen und aufrechtzuerhalten, in denen ich gewünschte Dinge ernsthaft ausübe, z: B. das Schriftenstudium. Ich setze mir das Ziel, eine Woche lang vor Beginn meiner täglichen Arbeitsroutine eine halbe Stunde in der Schrift zu arbeiten, nicht nur zu lesen. Wenn ich morgens aufwache, kann ich mir sagen, dass ich mich schon auf die nächsten Erfahrungen mit dem Schriftstudium freue und mir vornehmen, das Gelesene auch zu verstehen und den Wunsch zu entwickeln, es auch richtig anzuwenden. Tagsüber werde ich mich hier und da an das durchgearbeitet erinnern und dem Wunsch des Anwendens nachkommen. Am Ende der Woche habe ich so viel Positiverlebnisse gesammelt, dass ich mit dem Vorhaben weitermachen will. So ist es mir mit der Entwicklung meiner Ernsthaftigkeit des Bloggens gegangen. Wie entwickelst du Ernsthaftigkeit?

Ernsthaftigkeit
(Bild: Quelle)

Freitag, 29. Dezember 2017

Lass dich davon in Demut hinabführen bis in den Staub

Alma der Jüngere zu Korinaton: „O mein Sohn, ich wünsche, du würdest die Gerechtigkeit Gottes nicht länger leugnen. Unterfange dich nicht, dich deiner Sünden wegen im geringsten zu entschuldigen, indem du die Gerechtigkeit Gottes leugnest; sondern lass du die Gerechtigkeit Gottes und seine Barmherzigkeit und seine Langmut vollen Einfluss auf dein Herz haben; und lass dich davon in Demut hinabführen bis in den Staub.“ (Alma 42:30).
Lass dich davon in Demut hinabführen bis in den Staub. Was habe ich darunter zu verstehen? Wenn jemand erhobenen Hauptes dasteht, kann es sein, dass er als stolz empfunden wird. Wenn dieser nun von einer über ihm stehenden Person dazu gebracht wird, sich zu beugen, wird er sich gedemütigt fühlen. Wenn dieses Beugen nun bis in den Erdboden hinab erzwungen wird, dann kommt das einer Zerstörung gleich, er wird sich `am Boden zerstört´ fühlen. `Bis in den Staub hinabgeführt´ versinnbildlicht, dass ich erniedrigt wurde, evtl. von meinem `hohen Ross heruntergeholt wurde´.
Wenn ich gesündigt habe, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als mich vor den Betroffenen zu demütigen, will ich nicht die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. Das bedeutet, dass ich nicht erhobenen Hauptes sagen kann, es gibt ja noch die Barmherzigkeit. Für den Fall, dass ich keine Umkehr üben würde, kann die Barmherzigkeit nicht greifen, sondern die Gerechtigkeit fordert das ihre. Übe ich jedoch umfassende Umkehr - erkennen gesündigt zu haben, Bekennen und Vergebung erbitten vor allen Beteiligten, soweit möglich Wiedergutmachen und nicht wieder tun - dann gibt es da einen, der für mein Vergehen gesühnt hat, was dazu führt, dass Barmherzigkeit die Gerechtigkeit befriedigt (Alma 42:15). Was ich dabei noch zu berücksichtigen habe: den Tag meiner Umkehr nicht aufzuschieben (Alma 34:33). Wenn ich das aufrichtig tue, dann habe ich mich `in Demut bis in den Staub´ hinabführen lassen´. Wie lässt du dich `in Demut bis in den Staub hinabführen´?


(Bild: Quelle)

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Dich nur von deinen Sünden beunruhigen lassen

Alma der Jüngere wünscht sich von Korianton: „Und nun, mein Sohn, wünsche ich, du würdest dich von diesen Dingen nicht mehr beunruhigen lassen, sondern dich nur von deinen Sünden beunruhigen lassen, mit jener Unruhe, die dich hinabführt zur Umkehr.“ (Alma 42:29).
Dich nur von deinen Sünden beunruhigen lassen. Wenn du mal wieder in einer Dreißigerzone zu schnell unterwegs warst und im Augenwinkel ein Blitzen bemerkt hast, bist du dann beunruhigt? Ich war es schon: Wie schnell bin ich wohl gewesen, wie hoch fällt die Verwarnung aus, ...? Die Beunruhigung dauerte an, bis ich den Bescheid in Händen hatte. Ärgern tue ich mich dann allerdings auch noch. Worüber? Dass da ein Blitzer stand? Dass ich mich nicht an die Vorgaben gehalten habe? Dass mein Geldbeutel geplündert wird? Alles nur Abzocke? Warum ist dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung erforderlich? ...
Diese Unruhe motiviert mich, in nächster Zeit auf Geschwindigkeitsbegrenzungen zu achten und sie einzuhalten. Kommt dann der Bescheid, bin ich erleichtert, wenn er sich in einem erträglichen Rahmen bewegt. Mit der Zeit aber verfliegt die Unruhe wieder und ich achte nicht mehr so penibel auf den Tacho. Ich muss allerdings sagen, dass es mir im Reich Gottes nicht ganz so ergeht. Eine Übertretung göttlicher Gesetze beunruhigt mich dort so sehr, dass ich mich erst wieder wohl und frei fühle, wenn ich sie ausgebügelt habe, vollständige Umkehr geübt habe, verbunden mit dem aufrichtigen Wunsch sie nicht mehr zu begehen! Und das verleiht mir eine große Befriedigung, ändere ich mich doch zum Besseren und werde durch das Halten der Gesetze Gottes frei (Lehre und Bündnisse 98:8). Wie gehst du vor, wenn du beunruhigt bist?

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Mittwoch, 27. Dezember 2017

Wenn er den Wunsch gehabt hat, Böses zu tun

Alma der Jüngere hatte seinem Sohn erklärt, dass jeder, der will, vom Wasser des Lebens genießen kann, und dass einem jeden „... gemäß seinen Taten wiederhergestellt werden“ wird (Alma 42:27). Er führt weiter aus: „Wenn er den Wunsch gehabt hat, Böses zu tun, und in seinen Tagen nicht umgekehrt ist, siehe, so wird ihm Böses getan werden, gemäß der Wiederherstellung durch Gott.“ (Alma 42:28).
Wenn er den Wunsch gehabt hat, Böses zu tun. Böses ist der Inbegriff des moralisch Falschen. Es ist die Kraft, die zu moralisch falschem Handeln antreibt, und kann als Quelle des Übels angesehen werden. Böses Tun beinhaltet unangenehmes bzw. schädigendes Verhalten. Ein Verhalten, dessen Absicht eigenwillig und gegen den Willen anderer gerichtet ist, oder diesen nicht berücksichtigt. Im religiösen Kontext wird sündhaftes Verhalten als Böse verstanden.
In der Schrift wird uns erklärt, dass diejenigen, die Böses tun, „... Kinder des Reiches des Teufels sind ...“ (Alma 5:18,25; siehe auch Einleitung zu Kapitel 5). Wie in den Herzen der Menschen Lust wächst Böses zu tun, erklärt uns Kohelet in seinen Betrachtungen über einige der grundlegendsten Probleme des Lebens folgendermaßen: „Wo keine Strafe verhängt wurde, ist die Bosheit schnell am Werk. Deshalb wächst im Herzen der Menschen die Lust, Böses zu tun.“ (Prediger 8:11). Später erklärt er uns auch noch: „Wer stets darauf aus ist, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied.“ (Ränkeschmied ist eine Person, die Intrigen plant und ausführt; Prediger 24:8). In Bezug auf den wahren Gottesdienst fordert uns Jesaja auf: „... Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen! Hört auf, Böses zu tun!“ (Jesaja 1:16). Dieser Aufforderung will ich sehr gerne folgen, denn „... schlecht zu sein hat noch nie glücklich gemacht.“ (Alma 41:10), und ich strebe danach, glücklich sein zu dürfen. Wie sagte schon der römische Philosoph Seneca: „Wir alle streben nach Glück und einem erfüllten Leben.“ Wie reagierst du, wenn sich in dir der Wunsch regt, jemandem `Böses zu tun´?


Der wichtigste Faktor zum Glücklichsein ist ein gutes soziales Umfeld.
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Dienstag, 26. Dezember 2017

Darum, o mein Sohn, kann jeder, der kommen will, ... uneingeschränkt von den Wassern des Lebens nehmen

Nachdem Alma der Jüngere seinem Sohn erklärt hatte, dass Gerechtigkeit nicht durch Barmherzigkeit außer Kraft gesetzt werden kann, wenn deren Bedingungen nicht erfüllt wurden, und klar gemacht hatte, dass Gott seine ewigen Absichten zustande bringen würde, sagt er weiter: „Darum, o mein Sohn, kann jeder, der kommen will, kommen und uneingeschränkt von den Wassern des Lebens nehmen; und jeder, der nicht kommen will, der ist nicht gezwungen zu kommen; aber am letzten Tag wird ihm gemäß seinen Taten wiederhergestellt werden.“ (Alma 42:27).
Darum, ..., kann jeder, der kommen will, ... uneingeschränkt von den Wassern des Lebens nehmen. Bei `Wasser des Lebens´, welche Begebenheit aus dem Neuen Testament fällt dir dazu ein? In der gesamten Bibel (Einheitsübersetzung von 2016) wird `das Wasser des Lebens´ an vier Stellen erwähnt, und zwar in der Offenbarung des Johannes. Einmal als es um die Auserwählten aus allen Völkern geht: Das Lamm, ihr Hirte, „... wird sie zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens entspringt.“ (Offenbarung 7:17). Zum Zweiten, als es um das Wohnen Gottes unter den Menschen geht, sagte Alpha und Omega zu Johannes: „... Wer durstig ist, den werde ich unentgeltlich aus der Quelle trinken lassen, aus der das Wasser des Lebens strömt.“ (Offenbarung 21:6). Zum Dritten, als es um die neue Welt Gottes geht, zeigte einer der sieben Engel dem Johannes „... einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus.“ (Offenbarung 22:1). Zum vierten Mal, als der Geist dem Johannes sagt: „... Wer durstig ist, der komme! Wer will, empfange unentgeltlich das Wasser des Lebens!“ (Offenbarung 22:17).
Wie bei Alma, beinhaltet auch die letzte Aussage in der Offenbarung das `will´. Wer etwas will, der hat sich für etwas entschieden, bzw. hat den Vorsatz etwas zu tun, um etwas zu erlangen oder zu erreichen. Der Herr stellt uns frei, ob wir „... uneingeschränkt von den Wassern des Lebens nehmen ...“ - und das auch noch „... unentgeltlich ...“ - oder eben nicht. Er zwingt niemanden vom `Wasser des Lebens´ zu trinken, sein Evangelium anzunehmen. Er hat uns die Freiheit gegeben, selbst zu handeln. Allerdings kommen wir nicht umhin, auch die Folgen unseres Handelns zu tragen, seien sie positiv oder aber negativ (Helaman 14:30). Er überlässt es uns, „... Freiheit und ewiges Leben ...“, oder „... Gefangenschaft und Tod zu wählen ...“ (2. Nephi 2:27). Gerne komme ich und nehme uneingeschränkt von den Wassern des Lebens, die ins ewige Leben fließen (Johannes 4:14) und versuche mein Leben nach besten Kräften daran auszurichten. Wie sieht dein Wollen in Bezug auf dieses Wasser aus?

Christ in white robes, sitting on the edge of a stone well, talking to a woman who sits on the ground next to a water jug, listening to His words.
Auf der Reise durch Samarien erklärt der Erlöser einer Frau am Jakobsbrunnen, dass er das „lebendige Wasser" ist.
(Bild: Quelle)

Montag, 25. Dezember 2017

So wird niemand als nur der wahrhaft Reumütige errettet

Nachdem Alma der Jüngere seinem Sohn Korianton klar gemacht hat, dass es Gesetze, und Strafen für deren Verletzung, geben muss, und wie Barmherzigkeit, die unter der Voraussetzung der Umkehr, zustande kommt und es aufgrund des Sühnopfers eine Auferstehung geben wird, die den Menschen vor den ewigen Richter bringen wird (Alma 42:21-23), erklärt er: „Denn siehe, die Gerechtigkeit macht alle ihre Forderungen geltend, und die Barmherzigkeit beansprucht auch all das Ihre; und so wird niemand als nur der wahrhaft Reumütige errettet.“ (Alma 42: 24).
So wird niemand als nur der wahrhaft Reumütige errettet. Was bedeutet es, `wahrhaft reumütig´ zu sein? Zunächst muss einem überhaupt erst mal bewusst werden, dass man ein göttliches Gesetz missachtet oder übertreten hat. Das muss einem dann leidtun und man muss den Wunsch haben, seine Fehlhandlung bei den Betroffenen, inklusive dem Vater im Himmel, zu bekennen und sich bei ihnen dafür zu entschuldigen. Dort wo es möglich ist, muss man dann auch für Wiedergutmachung sorgen. Dann muss man den festen Wunsch entwickeln, dieses Fehlverhalten nicht zu wiederholen.
Das bedeutet für mich, dass ich mich demütigen muss, um mein Fehlverhalten einzusehen. Ich muss `zerknirscht´, meiner Schuld, meines Versagens bewusst und daher niedergeschlagen sein - reumütig, für den Willen Gottes empfänglich, denn der `zerknirschte´ wird durch ihn wiederbelebt (Jesaja 57:15 in der King James Version, weil dort explizit von Zerknirschten die Rede ist, in der Einheitsübersetzung heißt es stattdessen `zerschlagenen´), denn er hat sein Leben gelassen, „... damit dem zerknirschten Herzen die Sünden vergeben werden.“ (Lehre und Bündnisse 21:9). Ein weiterer großer Segen, der mich dann erwartet: Sein Geist wird mich führen und leiten - erleuchten (Lehre und Bündnisse 136:33). Je schwerwiegender eine Übertretung war, umso schwerer ist es mir gefallen `wahrhaft reumütig´ zu sein. Ich habe mich einfach zu sehr geschämt und Scheu davor gehabt, mein Fehlverhalten vor den Betroffenen zuzugeben. Hatte ich mich dann aber überwunden, weil der innere Leidensdruck, ausgelöst durch mein Gewissen (Alma 42:18) - dem Geist Christi, der allen gegeben ist (Moroni 7:16) - fühlte ich mich endlich wieder frei! Denn: Aufgrund der Vergebung, durch das Sühnopfer Jesu ermöglicht, war nun mein Gewissen wieder frei von Schuld. Welche Erfahrungen hast du in dieser Hinsicht des `Zerknirscht seins´ schon gemacht?


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Sonntag, 24. Dezember 2017

Wenn kein Gesetz gegen Sünde gegeben worden wäre

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton: „Und weiter, wenn kein Gesetz gegen Sünde gegeben worden wäre, so würden sich die Menschen nicht fürchten zu sündigen.“ (Alma 42:20).
Wenn kein Gesetz gegen Sünde gegeben worden wäre. Was wäre, wenn es in der Gesellschaft keine Regeln bezüglich des Miteinanders geben würde? Jeder würde das Gesetz für sich selber aufstellen und für dessen Einhaltung in Eigenregie sorgen. Wir hätten Zustände wie im `Wilden Westen´: Es setzt sich der Stärkere mit seinem Gesetz durch. Wo Menschen zusammenleben, muss dieses auch gesetzlich geregelt werden und die Einhaltung muss überprüft werden. Es muss auch festgelegt werden, welche Folgen eine Gesetzesmissachtung oder -übertretung nach sich zieht. Würden keine Strafen festgelegt, gäbe es keine Hemmschwelle. Ist die Hemmschwelle zu niedrig, nützt es auch nichts.
Schon Adam und Eva hatte der Herr Gesetze gegeben mit Angabe der Konsequenzen bei Nichteinhaltung. Im Garten von Eden sagte der Herr zu ihnen: „... doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn am Tag, da du davon isst, wirst du sterben.“ (Genesis 2:17). Nach der Vertreibung aus dem Garten von Eden gab der Herr ihnen weitere Gebote (Köstliche Perle Mose 5:5). Hier gab er aber noch keine weiteren Erklärungen ab. Adam und Eva hielten sich dessen ungeachtet daran. Erst nach Erprobung ihrer Glaubenstreue erhielt Adam weitere Erläuterungen durch einen Engel (Köstliche Perle Mose 5:6-8). Ich lerne daraus, dass wir Menschen geneigt sind, unseren eigenen Vorteil zu suchen. Wenn es mir vermeintliche Vorteile bringt, eine Vorgabe der Straßenverkehrsverordnung zu missachten, so werde ich dies in der Hoffnung des Nichterwischtwerdens tun, anderenfalls die festgesetzte Strafe in Kauf nehmen. Bei Übertretung von göttlichem Gesetz weiß ich aber, dass ich auf jeden Fall eines Tages mein eigener Richter sein werde und um die gerechte Strafe nicht umhinkommen werde. Besser ist es aber, die Gesetze Gottes aus dem Wissen heraus zu halten, dass sie uns freimachen (Jakobus 1:25; Lehre und Bündnisse 98:8). Denk dran: „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen“. Aus welcher Motivation heraus hältst du Gesetze?


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Samstag, 23. Dezember 2017

Nun ist eine Strafe festgesetzt

Alma erläutert seinem Sohn Korianton: „Nun ist eine Strafe festgesetzt und ein gerechtes Gesetz gegeben, das dem Menschen Gewissensqual bereitet.“ (Alma 42:18).
Nun ist eine Strafe festgesetzt. Wie wir aus dem gestrigen Blogbeitrag wissen, kann es eine Strafe nur geben, wenn zuerst ein Gesetz erlassen und dieses dann übertreten wurde. Wenn ein Gesetz erlassen wird, wird auch festgelegt, welche Folgen eine Missachtung bzw. Übertretung nach sich ziehen.
Wenn ich in die Versuchung komme, ein Gesetz zu übertreten, denke ich sicherlich auch an die Folgen. Meistens versucht mir Satan weiszumachen, dass die vermeintliche Freude gegenüber der Strafe überwiegt. Bei meiner Entscheidung hilft mir mein inneres Gespür für richtig oder falsch. Dieses Gespür nennt man Gewissen und rührt vom `Licht Christi´ her, welches jedem Menschen gegeben ist (Moroni 7:16,18). Dieses Licht macht uns Menschen zu verantwortlichen Wesen. Ist es dir schon mal passiert, dass dieses Gespür gegenüber den Einflüsterungen Satans unterlegen war? Das passiert dadurch, dass wir es durch mehrfache Übertretung abstumpfen. Insbesondere, wenn die Strafe nicht auf dem Fuße folgt. Ich denke da an den Missbrauch abhängig machender Substanzen, wie z. B. Tabakkonsum. Die gesundheitlichen Folgen kommen irgendwann, auf jeden Fall liegen sie gefühlsmäßig ja noch so weit in der Ferne. Auf keinen Fall können wir uns herausreden, wir sind „... genügend unterwiesen, um Gut von Böse zu unterscheiden. ...“ (2. Nephi 2:5). Wie schön, wenn mir mein Gewissen innere Ruhe verschafft, denn dann weiß ich, dass ich mich richtig entschieden habe. Nicht umsonst sagt eine Redensart: „Ein reines Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.“ Wie ergeht es dir bei Entscheidungen zwischen Gut und Böse?
Das Kissen als ein schönes und zugleich gemütliches Wohnaccessoire.(Bild: Quelle)

Freitag, 22. Dezember 2017

Wie kann er sündigen, wenn es kein Gesetz gibt?

Alma der Jüngere zu seinem Sohn Korianton: „Wie aber kann der Mensch umkehren, wenn er nicht sündigt? Wie kann er sündigen, wenn es kein Gesetz gibt? Wie kann es ein Gesetz geben, wenn es keine Strafe gibt?“ (Alma 42:17).
Wie kann er sündigen, wenn es kein Gesetz gibt? Dir ist sicherlich schon mal das Gesetzlichkeitsprinzip im Strafrecht zu Ohren gekommen, die lateinische Kurzformel: nullum crimen, nulla poena sine lege („kein Verbrechen, keine Strafe ohne Gesetz“). Nein? Na dann aber dieser Aphorismus: „Wo kein Gesetz, da keine Strafe.“ In einem Rechtsstaat ergeben sich daraus Garantiefunktionen des Strafgesetzes. Danach ist Verbrechen (crimen) nur das, was der Gesetzgeber als Straftat erklärt hat. So wird die Strafbarkeit einer Handlung nur durch ein formelles Gesetz begründet. Im Strafgesetzbuch heißt es daher im Paragrafen 1: Keine Strafe ohne Gesetz. Eine Tat kann nur bestraft werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde (siehe hier).
Offensichtlich hat die Welt ihr Vorbild auch in diesem Punkt in dem Wort Gottes gefunden. Als der jüngere Bruder Nephis, Jakob, dem Volk Nephis die jüdische Geschichte beschreibt, und ihnen dessen Bündnisse mit dem Herrn bekannt macht, und Jesaja zitiert hatte, spricht er auch über den Fall, den Tod, das unbegrenzte Sühnopfer, die Barmherzigkeit und Gnade Gottes, die Umkehr und die Auferstehung. Dann spricht er darüber, dass der Mensch umkehren und bis ans Ende ausharren muss, andernfalls würde er verdammt werden und dass der Herr aus diesem Grund ein Gesetz gegeben hat (2. Nephi 9). Und dann kommt die Aussage: „... wo kein Gesetz gegeben ist, da gibt es keine Strafe; und wo es keine Strafe gibt, da gibt es keinen Schuldspruch; ...“ (2. Nephi 9:25). Auch der Apostel Paulus hat diesen Grundsatz all den von Gott geliebten Römern schriftlich zukommen lassen: „... wo aber kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung.“ (Römer 4:15). Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung lehrte in diesem Zusammenhang: „Wer ohne Gesetz gelebt hat, wird ohne Gesetz gerichtet werden, und wer ein Gesetz gehabt hat, wird nach diesem Gesetz gerichtet werden.“ (siehe Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, 2011: „Erlösung für die Toten“). Diejenigen, die das Evangelium von Jesus Christus haben, haben auch das Gesetz Gottes, nach dem sie gemäß ihren Taten gerichtet werden. Nachdem ich weiß, dass ich immer wieder gegen Gesetze des Herrn verstoße, weiß ich auch, dass ich Umkehr üben muss. Nur dann kann ich der Barmherzigkeit des Herrn teilhaftig werden (2. Nephi 2:8). Was sind deine Gedanken in Bezug auf die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes?

Scales showing justice and mercy
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Um den Plan der Barmherzigkeit zuwege zu bringen, ... Forderungen der Gerechtigkeit zu befriedigen

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton weiter: „Und nun konnte der Plan der Barmherzigkeit nicht zuwege gebracht werden, wenn nicht ein Sühnopfer gebracht wurde; darum sühnt Gott selbst für die Sünden der Welt, um den Plan der Barmherzigkeit zuwege zu bringen, um die Forderungen der Gerechtigkeit zu befriedigen, auf dass Gott ein vollkommener, gerechter Gott sei, und auch ein barmherziger Gott.“ (Alma 42:15).
Um den Plan der Barmherzigkeit zuwege zu bringen, ... Forderungen der Gerechtigkeit zu befriedigen. Die Gerechtigkeit erforderte aufgrund der Übertretung des Gesetzes Gottes, nicht von der Frucht des Baumes des Lebens zu essen, sowohl Adams und Evas körperlichen Tod (Köstliche Perle Mose 6:48), als auch die Trennung des Menschen von Gott (Alma 42:14), den geistigen Tod (Lehre und Bündnisse 29:41). „Und nun gab es kein Mittel, um die Menschen aus diesem gefallenen Zustand zurückzuholen ...“ (Alma 42:12). Dennoch wollte Gott dem Menschen die Möglichkeit ewigen Lebens in seiner Gegenwart eröffnen. Dies gelingt durch den Plan der Erlösung, durch den die Barmherzigkeit die Forderungen der Gerechtigkeit erfüllt (Alma 34:16).
„Ich meine nicht, dass alle, die den verkehrten Weg wählen, zugrunde gehn. Aber ihre Rettung besteht darin, sie auf den rechten Weg zurückzubringen. Eine falsche Summe kann berichtigt werden, doch nur dadurch, dass wir zurückgehn, bis wir den Irrtum finden, und von diesem Punkt an von neuem addieren, nicht aber dadurch, dass wir einfach damit fortfahren. Böses kann rückgängig gemacht werden, aber es kann sich nicht zum Guten ‚entwickeln‘. Die Zeit heilt nicht. Der Zauber muss entzaubert werden.“ (C. S. Lewis, Die große Scheidung, 2008, Johannes Verlag, Einsiedeln, Freiburg, Seite 8). Die Gerechtigkeit Gottes fordert ihren Tod. Die Barmherzigkeit Gottes wird dadurch die Gerechtigkeit befriedigen, dass Jesus Christus stellvertretend für alle Menschen das Sühnopfer erbringt (2. Nephi 2:7). Alle Menschen können in den Genuss der Barmherzigkeit Gottes dadurch kommen, dass sie das Evangelium, welches Jesus Christus gebracht hat, annehmen und nach dessen Grundsätzen leben (Lehre und Bündnisse 39:6; 76:40-43). Dazu gehört auf jeden Fall: Glaube an den Herrn Jesus Christus, Umkehr von seinen Sünden, die Neugeburt durch die Taufe mit Wasser und die Gabe des Heiligen Geistes sowie das Ausharren im Glauben, Dienen und Gehorsam bis an das Ende des irdischen Lebens (2. Nephi 9:23-24). Welche Gedanken hast du zu Gerechtigkeit und Barmherzigkeit des Herrn? Mehr zu diesem Thema kannst du hier nachlesen.


Eine falsche Summe kann berichtigt werden
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Mittwoch, 20. Dezember 2017

Gäbe es nicht den Plan der Erlösung

Alma der Jüngere klärt seinen Sohn Korianton über den Zustand der Menschheit nach dem Fall Adams und Evas auf: „Und nun denke daran, mein Sohn, gäbe es nicht den Plan der Erlösung (würde er abgeschafft), so wäre, sobald sie tot waren, ihre Seele elend gewesen, denn sie wäre von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten.“ (Alma 42:11).
Gäbe es nicht den Plan der Erlösung. Was wäre dann? Zur Beantwortung dieser Frage wenden wir uns den Ereignissen im Garten Eden zu. Adam und Eva haben das Gebot des Herrn übertreten, nicht von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen mit der Folge, dass sie sterblich wurden (Genesis 2:16-17). Worin bestand ihre Sterblichkeit? Ihr Körper, in dem ihr Geist wohnte, würde wieder zu dem zerfallen, aus dem er gemacht war, Staub (Genesis 3:19). Was würde mit dem Geist passieren? Er könnte nicht zu seinem Erzeuger zurückkehren, sondern müsste „... dem Engel untertan werden, der von der Gegenwart des Ewigen Gottes gefallen und zum Teufel geworden ist, um sich nie wieder zu erheben.“ (2. Nephi 9:8). Er würde dem Teufel gleich werden und wäre für immer aus der Gegenwart Gottes ausgeschlossen (2. Nephi 9:9). Das wäre der geistige Tod.
Doch unser gütiger himmlischer Vater hat aus Liebe zu uns einen Plan entworfen, der uns aus diesem gefallenen Zustand retten würde (2. Nephi 9:10). Dieser Plan ist `der Plan der Erlösung´. Er umfasst die Fülle des Evangeliums von Jesus Christus und ermöglich uns, Unsterblichkeit und ewiges Leben zu erlangen. Was müssen wir tun, um die Früchte dieses Planes zu genießen? Wir müssen „... von neuem in das Himmelreich geboren werden, ...“ (Köstliche Perle Mose 6:59). Wie dies geschieht, beantwortete Petrus seinen Fragestellern so: „... Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ (Apostelgeschichte 2:38). Gleiches gilt allen Menschen. Nach unserer Taufe durch Untertauchen von einem bevollmächtigten Diener des Herrn, müssen wir auch an der Lehre festhalten, ebenso „... an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.“ (Apostelgeschichte 2:42). Wunderbar, dass es diesen Plan der Erlösung gibt. Was unternimmst du, um nicht „... von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten ...“ zu sein?


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Dienstag, 19. Dezember 2017

Da sie nun ihrer Natur nach fleischlich, sinnlich und teuflisch geworden waren

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton weiter: „Da sie nun ihrer Natur nach fleischlich, sinnlich und teuflisch geworden waren, wurde dieser Bewährungszustand für sie zu einem Zustand, sich vorzubereiten; er wurde zu einem vorbereitenden Zustand.“ (Alma 42:10).
Da sie nun ihrer Natur nach fleischlich, sinnlich und teuflisch geworden waren. Was bedeutet das?
  1. Ihrer Natur nach
    Durch den Fall Adams und Evas ist der Mensch jemand geworden, dem es nicht leicht fällt, das anzunehmen, was vom Geist Gottes kommt, da er nicht mehr in der Gegenwart Gottes lebt. Er wurde ein `natürlicher Mensch´ (1. Korinther 2:14). Als solcher ist er sogar ein Feind Gottes geworden (Mosia 3:19).
  2. Fleischlich
    Durch den Fall Adams und Evas wurde der Mensch sterblich und somit fleischlich, weltlich. Er ist von sich aus nicht mehr geistig gesinnt. Er geht auf den Wegen der Sünde und Auflehnung gegen Gott (Mosia 16:5).
  3. Sinnlich
    Jemand der eine Vorliebe für oder ein Verlangen nach unrechter körperlicher Lust hat, und seinen fleischlichen Begierden nachgeht, ist sinnlich (1. Johannes 2:16).
  4. Teuflisch
    Jemand, über den der Teufel Macht hat, ist teuflisch (Mosia 16:3).
Allerdings müssen wir nicht in diesem natürlichen Zustand verweilen. Der Plan des Glücklichseins hat vorgesehen, dass wir uns aus diesem Zustand lösen, indem wir unseren `Bewährungszustand´ hier auf Erden nutzen, um `aus Gott geboren´, und seine Söhne und Töchter zu werden (Mosia 27:25). Ich bin unendlich dankbar, dass der Herr uns Möglichkeiten eröffnet unseren `natürlichen Menschen´ dadurch abzulegen, dass wir den `Einflüsterungen des Heiligen Geistes´ nachgeben und das Sühnopfer von Jesus Christus annehmen (Mosia 3:19). Was unternimmst du, um den `natürlichen Menschen´ abzulegen?

A painting by Joseph Brickey of Adam and Eve walking together down a path bordered by green trees and bushes.
Adam und Eva werden aus dem Garten Eden vertrieben
(Bild: Quelle)

Montag, 18. Dezember 2017

So sehen wir, dass sie dem untertan wurden, ihrem eigenen Willen zu folgen

Alma der Jüngere zu seinem Sohn Korianton: „Und nun siehst du daraus, dass unsere ersten Eltern sowohl zeitlich als auch geistig von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten waren; und so sehen wir, dass sie dem untertan wurden, ihrem eigenen Willen zu folgen.“ (Alma 42:7).
So sehen wir, dass sie dem untertan wurden, ihrem eigenen Willen zu folgen. `Untertan sein´ bedeutet in diesem Zusammenhang für mein Verständnis, sich der Herrschaft des eigenen Willens unterzuordnen. Das eigene Wollen veranlasst uns, zu handeln. Wie kommt nun unser Wollen, das Vorhaben etwas zu tun, zustande? Wollen entsteht durch Bedürfnisse. Erlebe ich z. B. einen Mangel so entsteht das Bedürfnis, diesen zu beheben. Entsteht z. B.  ein Mangel an körperlicher Energie, entsteht das Bedürfnis, diesen zu kompensieren. Ich will mir Energie, z. B. durch Nahrung, zuführen. Ich unterordne mein Handeln der Herrschaft meines Willens.
Nicht jede Nahrung erfüllt aber auch die Anforderungen, mir die richtige Energie zu liefern. Ich muss also herausfinden und entscheiden, welche Nahrung meine körperlichen Bedürfnisse auch erfüllt. Nun gilt es aber, nicht nur körperliche Bedürfnisse richtig zu befriedigen. Auch unser Geist will genährt werden. Welche Nahrung ich ihm zuführen will, hängt davon ab, was ich erreichen möchte. Möchte ich `Unsterblichkeit und ewiges Leben´ erlangen, so muss ich ihm die dafür notwendige geistige Energie zuführen. Wo finde ich diese? In den heiligen Schriften. Ich muss mein Handeln dem Willen unterordnen die heiligen Schriften zu studieren und aus den daraus erlangten Kenntnissen wiederum richtige Handlungen ableiten (Lehre und Bündnisse 136:32). Inwiefern bist du Untertan deines eigenen Willens?

(Bild: Quelle)

Sonntag, 17. Dezember 2017

Sollten sie auch vom Antlitz der Erde abgeschnitten werden

Alma der Jüngere spricht zu seinem Sohn Korianton: „Aber siehe, es wurde dem Menschen bestimmt zu sterben—und so, wie sie vom Baum des Lebens abgeschnitten waren, sollten sie auch vom Antlitz der Erde abgeschnitten werden—, und der Mensch war für immer verloren, ja, zu gefallenen Menschen waren sie geworden.“ (Alma 42:6).
Sollten sie auch vom Antlitz der Erde abgeschnitten werden. Wie ich mir diese Aussage vom abgeschnitten werden vom Antlitz der Erde erkläre: Zum einen wurden Adam und Eva aufgrund ihrer Übertretung (Köstliche Perle Mose 5:11) aus dem Garten von Eden vertrieben, sie wurden also von dem Teil der Erde, der der Garten von Eden war, abgeschnitten (Genesis 3:23-24; Köstliche Perle Mose 4:28,29,31). Zum anderen wird ihre Seele nach der Bewährungszeit in die Geisterwelt gehen, um dort auf die „... Erlösung aus den Banden des Todes ...“ zu warten (Lehre und Bündnisse 138:16) - auch ein abgeschnitten sein von der Erde.
Weil Gott aber nicht wollte, dass seine, von ihm so sehr geliebten Kinder, „... für immer verloren ...“ bleiben sollten, hat er einen `Erretter´ vorgesehen, seinen Erstgeborenen Sohn (Hebräer 1:6) Jesus Christus (Lukas 2:7,11; Johannes 3:16; Helaman 14:17). Was wir tun müssen, um in den Genuss der Auswirkungen des Sühnopfers Jesu zu kommen: Wir müssen an Jesus Christus glauben und von unseren Sünden umkehren (Köstliche Perle Mose 5:15). Ist dieser Plan Gottes nicht in der Tat ein `Plan des Glücklichseins´ (Alma 42:8)? Eines Tages kommen wir schlussendlich alle in den Genuss der Auswirkungen des Baumes des Lebens, die Auferstehung (Köstliche Perle Mose 7:62). Aber, um auf die Überschrift zurückzukommen, wie verstehst du das abgeschnitten werden von der Erde?


Abgeschnitten vom Garten von Eden
(Bild: Quelle)

Samstag, 16. Dezember 2017

Der große Plan der Errettung wäre vereitelt gewesen

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton weiter: „Denn siehe, wenn Adam sogleich seine Hand ausgestreckt und vom Baum des Lebens gegessen hätte, so hätte er für immer gelebt, gemäß dem Wort Gottes, und hätte keinen Zeitraum für die Umkehr gehabt, ja, und auch das Wort Gottes wäre nichtig gewesen, und der große Plan der Errettung wäre vereitelt gewesen.“ (Alma 42:5).
Der große Plan der Errettung wäre vereitelt gewesen. Worum handelt es sich bei dem großen Plan der Errettung? Er umfasst die Fülle des Evangeliums von Jesus Christus und verfolgt das Ziel, die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen (Mose 1:39). Nun magst du sagen, hätte Adam und Eva von dem Baum des Lebens im Garten Eden gegessen, hätten sie doch ewiges Leben gehabt. Richtig, aber mit welchen Konsequenzen? Sie wären direkt aus der Sterblichkeit wieder in die Unsterblichkeit erhoben worden. Doch hatten sie zunächst eine Anweisung des Herrn missachtet, sie hatten ja von der Frucht des Baumes der Erkenntnis gegessen, was ihren Tod und ihre Trennung von Gott zur Folge hatte. Durch ihre direkte Erhebung in die Unsterblichkeit hätten sie keine Zeit zur Umkehr gehabt. Adams und Evas Fall hätte nicht gesühnt werden können und damit wäre der große Plan der Errettung, auch Plan der Erlösung (Jakob 6:8), Plan des Glücklichseins (Alma 42:8) oder Plan der Barmherzigkeit (Alma 42:15) genannt, nicht zur Ausführung gekommen. Adam und Eva und ihre Nachkommen (Mose 5:11) wären für ewig von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten (Helaman 14:16).
Wie froh und dankbar können wir sein, dass Gott diese Möglichkeit durch die Kerubim mit dem lodernden Schwert vereitelt hat (Alma 42:2). Hätten wir doch alle in unserer beständig bösen Natur verbleiben müssen (Ether 3:2) und nie mehr in die Gegenwart Gottes zurückkommen können. Welche Gedanken bewegen dich in dieser Sache?


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Freitag, 15. Dezember 2017

Dass dem Menschen eine Zeit gewährt wurde umzukehren, ja, eine Bewährungszeit

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton weiter: „und so sehen wir, dass dem Menschen eine Zeit gewährt wurde umzukehren, ja, eine Bewährungszeit, eine Zeit, umzukehren und Gott zu dienen.“ (Alma 42:4).
Dass dem Menschen eine Zeit gewährt wurde umzukehren, ja, eine Bewährungszeit. In den heiligen Schriften finde ich den Begriff `Bewährungszeit´ bzw. `Bewährungszustand´ nur bei Alma (Alma 42:4,10,13). Als Alma und sein Mitarbeiter Amulek auf deren Missionsreise in Antionum (Alma 30:3) die aus ihren Synagogen ausgestoßenen ärmeren Zoramiten belehrten (Alma 32:2), erklärte ihnen Amulek den Zweck dieses Lebens so: „... dieses Leben ist die Zeit, da der Mensch sich vorbereiten soll, Gott zu begegnen; ...“ (Alma 34:32).
Elder L. Tom Perry vom Kollegium der Zwölf Apostel hat dazu gesagt: „Der Hauptzweck des Erdenlebens besteht darin, dass der Geist, der bereits vor der Welt bestand, während des Erdenlebens mit unserem Körper vereint wird. Nur durch diese Vereinigung von Körper und Geist können wir wachsen, uns entwickeln und reifer werden. Mit unserem Körper durchlaufen wir eine Reihe von Prüfungen in dem Zeitraum unseres Daseins, den man den Zustand der Bewährung nennt. Dies ist eine Zeit des Lernens und der Prüfung, in der wir uns als würdig erweisen, ewige Segnungen zu erhalten. All dies gehört zum göttlichen Plan des Vaters für seine Kinder.“ (Frühjahrs-Generalkonferenz 1989, siehe hier). Dankbar nutze ich die Zeit dieses Lebens als Bewährungszeit, in dem Sinn, dass ich meiner freudigen Zustimmung zum Plan Gottes im Vorherdasein (Hiob 38:7), hier auf Erden auch gerecht werde, indem ich mich mit Christus versöhne (2. Nephi 33:9). Wie nutzt du die uns gewährte Zeit?


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Donnerstag, 14. Dezember 2017

Wir sehen, dass der Mensch wie Gott geworden war

Weiter erklärt Alma der Jüngere seinem Sohn Korianton: „nun, wir sehen, dass der Mensch wie Gott geworden war, indem er Gut und Böse erkannte; und damit er nun nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme und esse und für immer lebe, stellte der Herr, Gott, Kerubim auf und das lodernde Schwert, damit er nicht von der Frucht esse—“ (Alma 42:3).
Wir sehen, dass der Mensch wie Gott geworden war. Der Mensch, der ja schon im Abbild Gottes erschaffen war (Genesis 1:26), ist nun durch den Genuss der Frucht des Baumes der Erkenntnis wieder ein klein wenig mehr wie Gott geworden, und zwar was die Möglichkeit zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können anbelangt. In der Bibel wird uns diese Lehre mit all ihren Umständen bestätigt (Genesis 3:22). Erfahrungen in einem sterblichen Körper sollten uns weiteren Fortschritt ermöglichen. Hätte der Mensch aber von der Frucht des Baumes des Lebens genossen, hätte er in dem momentan erreichten Zustand für immer verbleiben müssen: keine Weiterentwicklung.
Der Herr hat Adam und Eva also durch `Kerubim und das flammende Schwert´ die Möglichkeit genommen auch noch vom Baum des Lebens zu genießen, und somit die Möglichkeit eröffnet, hier im sterblichen Zustand Erkenntnisse zu sammeln, die ihnen und uns als ihre Nachkommen, auch in anderen Eigenschaften gottähnlicher werden lassen, wenn wir sie beherrschen. Dass wir weiter voranschreiten sollen in dem `wie Gott werden´, hat Christus uns sogar zum Auftrag gemacht: „Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!“ (Matthäus 5:48). Wir sind also aufgefordert alles uns Mögliche zu tun, vollkommen zu werden. Da wir dies in unserem fleischlichen Zustand aber nie erreichen können, werden wir durch `Seine Gnade´ schlussendlich vollkommen gemacht (Lehre und Bündnisse 76:69). Aber, ich muss zuvor meinen Teil getan haben (Moroni 10:32). Wie denkst du darüber, dass wir wie Gott werden können? Lies auch gerne hier nach.

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Mittwoch, 13. Dezember 2017

Er stellte am östlichen Ende des Gartens von Eden Kerubim auf und ein loderndes Schwert

Alma der Jüngere zu seinem Sohn Korianton in Bezug auf die Bestrafung der Sünder (Alma 42:1): „Nun siehe, mein Sohn, ich werde es dir erklären. Denn siehe, nachdem der Herr, Gott, unsere ersten Eltern aus dem Garten von Eden weggeschickt hatte, den Boden zu bebauen, von dem sie genommen worden waren—ja, er holte den Menschen heraus, und er stellte am östlichen Ende des Gartens von Eden Kerubim auf und ein loderndes Schwert, die ringsum kreisten, um den Baum des Lebens zu bewachen—„ (Alma 42:2)
Er stellte am östlichen Ende des Gartens von Eden Kerubim auf und ein loderndes Schwert. Kerubim (Plural von Kerub) begegnen wir außer zur Bewachung des Baumes des Lebens im Garten von Eden (Genesis 3:24; Köstliche Perle Mose 4:31) auch noch auf der Deckplatte der Bundeslade, um die Sühneplatte zu beschirmen (Exodus 25:18-22; Hebräer 9:5), dann in der Gotteswohnung im Tempel Salomos (1. Könige 6:23-28), und in den Visionen Ezechiels als Begleiter eines himmlischen Wagens, auf dem Gott thront (Ezechiel 10; 11:22).
Was sind nun Kerubim? Offensichtlich stellen sie himmlische Wesen dar, die die Aufgabe haben, heilige Stätten zu bewachen. Im Garten Eden mit dem lodernden Schwert den Zugang zum Baum des Lebens, auf der Bundeslade mit ihren Flügeln die Sühneplatte. Außer Flügel hatten sie Gesichter (Exodus 37:9) und etwas, was wie Menschenhände aussah (Ezechiel 10:20-21). Mehr ist uns nicht bekannt. Wieder lerne ich, dass es Geheimnisse Gottes gibt (geistige Wahrheiten, die nur durch Offenbarung erkannt werden), die uns noch nicht offenbart sind (Alma 40:3). Deshalb mache ich mir über solche Geheimnisse keine weiteren Gedanken. Übrigens, eine weitere besondere Art von himmlischen Wesen sind die `Serafim´, die offensichtlich die spezielle Aufgabe des Lobpreisens haben (Jesaja 6:2-3; Lehre und Bündnisse 109:79). Wie gehst du mit nicht offenbarten Geheimnissen um?


Bundeslade mit zwei Kerub
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Dienstag, 12. Dezember 2017

Dass es noch etwas gibt, was deinen Sinn beunruhigt, was du nicht verstehen kannst

Alma der Jüngere spricht weiter zu seinem Sohn Korianton: „Und nun, mein Sohn, bemerke ich, dass es noch etwas gibt, was deinen Sinn beunruhigt, was du nicht verstehen kannst—nämlich in bezug auf die Gerechtigkeit Gottes bei der Bestrafung des Sünders; denn du neigst zu der Meinung, es sei ungerecht, wenn der Sünder einem Zustand des Elends überantwortet wird.“ (Alma 42:1).
Dass es noch etwas gibt, was deinen Sinn beunruhigt, was du nicht verstehen kannst. Verstehen in diesem Zusammenhang bedeutet m. E., den Sinngehalt, die Bedeutung von etwas verstandesmäßig erfassen. Wenn ich bestimmte Inhalte nicht verstehen kann, mache ich mir darüber weitere Gedanken und versuche die Bedeutung für mich zu klären. Kann ich das in bestimmten Fällen nicht, so kann es je nach Thematik sein, dass mich dies beunruhigt, nicht in Ruhe lässt. Dies wiederum kann sogar zu gesundheitlich nachteiligen Folgen für mich führen.
Wenn mich eine solche Ungewissheit bedrückt, und ich sie alleine nicht klären kann, werde ich mich an jemanden wenden, dem ich die notwendige Kenntnis zutrauen und mir durch ihn helfen lassen. Geht mir dann immer noch kein Licht auf, werde ich mich an denjenigen wenden, der mir die Geheimnisse Gottes erklären kann, den Heiligen Geist (1. Nephi 10:19). Wie wir aber in der Schriftstelle auch lesen, ist eine Voraussetzung, dass ich mich eifrig bemühe. Natürlich kann ich es mir leicht machen und mir Unverständliches durch jemanden, der es versteht, erklären lassen. Das bringt mir aber weniger Gewinn (Lehre und Bündnisse 9:7). Wenn ich mich aber selber eifrig bemühe, die Problematik durchdenke und für mich eine Lösung finde, so hilft mir das mehr, als wenn ich einfach die Lösung präsentiert bekomme. Ich habe eine größere Befriedigung und vor allem eine tiefere Erkenntnis erlangt. Habe ich dann für mich eine Erklärung gefunden, bitte ich noch den Herrn, mich durch die Macht des Heiligen Geistes wissen zu lassen, ob meine Gedanken richtig sind. Und wenn sie richtig sind, wird mir mein Herz brennen und ich werde fühlen, dass es richtig ist (Lehre und Bündnisse 9:8), im gegenteiligen Fall bleiben diese Gefühle aus (Lehre und Bündnisse 9:9) und ich muss weitersuchen. Wie gehst du vor, wenn du etwas nicht verstehst?


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Montag, 11. Dezember 2017

Tue beständig Gutes ... und wenn du dies alles tust, dann wirst du deinen Lohn empfangen

Nun fragt Alma der Jüngere seinen Sohn Korianton, was `Wiederherstellung´ bedeutet (Alma 41:12) und erklärt es ihm (Alma 41:13) und fordert ihn dann auf: „Darum sieh zu, mein Sohn, dass du zu deinen Brüdern barmherzig bist; handle gerecht, richte rechtschaffen und tue beständig Gutes; und wenn du dies alles tust, dann wirst du deinen Lohn empfangen; ja, dir wird Barmherzigkeit wiederhergestellt werden; dir wird Gerechtigkeit wiederhergestellt werden; dir wird ein rechtschaffenes Gericht wiederhergestellt werden; und dir wird wiederum Gutes als Lohn zuteil werden.“ (Alma 41:14).
Tue beständig Gutes ... und wenn du dies alles tust, dann wirst du deinen Lohn empfangen. Wenn ich diesen Ausschnitt lese, muss ich an Jesus Christus denken und was Simon Petrus der im Haus des Kornelius versammelten Menschenmenge über ihn mitteilte: „... wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.“ (Apostelgeschichte 10:38).
Alma sagt hier, wenn wir Gutes tun, wird uns Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und ein rechtschaffenes Gericht erwarten und uns würde „... wiederum Gutes als Lohn zuteil werden.“ Das sehe ich als eine Gesetzmäßigkeit an, so wie z. B. die Gravitationskraft bewirkt, dass Massen sich gegenseitig anziehen. Hast du es schon mal ausprobiert, was passiert, wenn du jemanden anlächelst? Der berühmte französische Autor Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) sagte: „Ein Lächeln ist oft das Wesentliche. Man wird mit einem Lächeln belohnt oder belebt.“ So wie ich mein Lächeln trainieren kann, kann ich auch trainieren, beständig Gutes zu tun. Nicht aus der Motivation heraus, dass mir als Gegenleistung auch Gutes widerfährt (Alma 41:15), sondern weil ich gerne dem Vorbild Jesu nacheifern möchte. Es gibt ein wunderbares Lied in der Kirche mit folgendem Text: „Ich möchte so sein wie Jesus, will folgen ihm jeden Tag, will liebevoll sein wie Jesus, was immer ich tu und sag. Doch sollt ich versucht sein, das Falsche zu tun, kommt die leise Stimme und sie lässt mich nicht ruhn. Sie sagt: Liebet einander wie Jesus euch liebt, seid immer freundlich bei dem was ihr tut. Im Denken und Handeln seid liebevoll stets: So hat es uns Jesus gelehrt.“ (hier kannst du es dir anhören mit dem Text und hier vom Tabernakelchor gesungen). Ich zögere nicht, wenn ich um Hilfe gebeten werde, sondern bin gerne bereit zu dienen, Hilfsbedürftigen meine Unterstützung zu geben. Wie stehst du dazu, beständig Gutes zu tun?


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Sonntag, 10. Dezember 2017

Alle Menschen, die in einem natürlichen Zustand ... sind

Nachdem Alma der Jüngere mit seinem Sohn Korianton über Sünde gesprochen hatte, erklärt er: „Und nun, mein Sohn, alle Menschen, die in einem natürlichen Zustand oder, wie ich sagen möchte, in einem fleischlichen Zustand sind, die sind in der Galle der Bitternis und in den Banden des Übeltuns; sie sind ohne Gott in der Welt, und sie haben sich gegen die Natur Gottes gewandt; darum sind sie in einem Zustand, der der Natur des Glücklichseins entgegen ist.“ (Alma 41:11).
Alle Menschen, die in einem natürlichen Zustand ... sind. Ist ein `natürlicher Zustand´ nicht etwas Gutes? Gerade in unserer Zeit der Gentechnik, der künstlichen Düngung um mehr und schneller Ernteertrag zu erzielen, wünschen sich viele Verbraucher doch das `Zurück zur Natur´, einen `natürlichen Zustand´ der Lebensmittel. Ist dann nicht auch der `natürliche Zustand´ des Menschen etwas Positives?
Es ist eine Sache der Perspektive. Aus Sicht des ewigen Lebens betrachtet, ist ein ´natürlicher Zustand` ein Zustand, der durch den Fall Adams und Evas im Garten von Eden zustande kam (Genesis 3). Sie hatten sich dafür entschieden, sterblich zu werden, um die für das ewige Leben notwendigen Fortschritte in einem sterblichen Körper machen zu können (Köstliche Perle Mose 5:11). Der `gefallene Zustand´, in den der Mensch dadurch eintrat, wird als ´fleischliche Natur´ bezeichnet (Lehre und Bündnisse 20:17-20; Mosia 16:5). Dieser `natürliche Mensch´ lebt sein Leben hier auf Erden ohne Gott, ja, wenn er sich mit Satan verbündet, ist er sogar ein Feind Gottes. Diesen `natürlichen Zustand´ können wir nur dadurch ablegen, indem wir auf die Einflüsterungen des Heiligen Geistes achten und ihnen nachgeben, das Sühnopfer von Jesus Christus annehmen und dadurch ein `Heiliger´ (Mosia3:19), ein Jünger Jesu in Wort und Tat werden (Lehre und Bündnisse 41:5). Täglich bemühe ich mich, den `natürlichen Menschen´ abzulegen und gegenüber dem Wort Gottes fügsam wie ein Kind zu werden. Wie verstehst du das mit dem ´natürlichen Zustand´ des Menschen?


(BIld: Quelle)

Samstag, 9. Dezember 2017

Schlecht zu sein hat noch nie glücklich gemacht

Alma der Jüngere weiter zu seinem Sohn Korianton: „Meine nicht, weil über Wiederherstellung gesprochen worden ist, dass du von Sünde zum Glücklichsein wiederhergestellt werden würdest. Siehe, ich sage dir, schlecht zu sein hat noch nie glücklich gemacht.“ (Alma 41:10).
Schlecht zu sein hat noch nie glücklich gemacht. Wie Samuel der Lamanite um 6 v. Chr. das Volk in Zarahemla belehrt, ist es gegen die Natur der Rechtschaffenheit unseres Gottes, wenn wir in Übeltun Glücklichsein suchen (Helaman 13:38). Das geht einfach nicht zusammen und gilt ebenso auch heute noch für uns, so wie die Naturgesetze damals als auch heute ihre Gültigkeit hatten und haben.
Was bedeutet Glück eigentlich? Bei Glück handelt es sich um momentane bis hin zu anhaltenden, von friedvollen bis hin zu ekstatischen Empfindungen. Es kann ein innerlicher empfundener Zustand sein - jemand verspürt z. B einen unbeschreiblich kostbaren inneren Frieden, oder auch ein äußeres günstiges Ereignis - jemandem wird ein hochwertiges Geschenk gemacht. Der Mensch ist ständig auf der `Suche nach Glück´. Viele Menschen suchen das Glück in Verhaltensweisen, die nicht im Einklang mit Gottes Geboten stehen, z. B indem sie ungerechte Herrschaft ausüben (Lehre und Bündnisse 121:37). Andere wiederum wenden sich der einzigen Quelle wahren Glücks zu, dem „... Plan des Glücklichseins, der ebenso ewig ist wie das Leben der Seele.“ (Alma 42:16). Dieser Plan ist auch bekannt unter dem Namen `Plan der Erlösung´. Dieser Plan enthält die Fülle des Evangeliums von Jesus Christus und ist dazu entworfen worden, „... die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen.“ (Köstliche Perle Mose 1:39). Hingegen täuscht der Satan Glück vor mit dem Ziel, „... dass alle Menschen so elend seien wie er selbst.“ (2 Nephi 2:27). Ich wähle anstatt des kurzweiligen Vergnügens lieber dauerhaftes Glück, das mit geistigem Wachstum, Dienen und Anstrengung einhergeht (Lies auch gerne den Artikel: „Das Evangelium: Der Weg zum Glück“). Welche Art des Glücklichseins strebst du an?

girl with butterfly
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Freitag, 8. Dezember 2017

Wage auch nicht einen Anstoß mehr gegen deinen Gott in diesen Punkten der Lehre

Alma der Jüngere warnt seinen Sohn Korianton: „Und nun siehe, mein Sohn, wage auch nicht einen Anstoß mehr gegen deinen Gott in diesen Punkten der Lehre, worin du es bisher gewagt hast, Sünde zu begehen.“ (Alma 41:9).
Wage auch nicht einen Anstoß mehr gegen deinen Gott in diesen Punkten der Lehre. Worin sollte Korianton keinen Anstoß gegen Gott mehr wagen? Zu Beginn seines Vater-Sohn-Gespräches hat Alma seinem Sohn Korianton eine Rückmeldung über seine Verfehlungen gegeben: Kein Beispiel an seinem älteren Bruder genommen, nicht so viel Beachtung dem Wort seines Vaters geschenkt, geprahlt, Mission verlassen und zur Dirne gegangen (Alma 39:1-3). Dann hat er ihn gefragt, ob er nicht wisse, dass Unkeuschheit ein Gräuel in den Augen Gottes ist (Alma 39:5) und fordert ihn direkt auf, Umkehr zu üben und nicht mehr der Begierde seiner Augen zu folgen (Alma 39:9).
Für mich entnehme ich daraus, dass auch ich keinen Anstoß mehr gegen Gott in den Punkten seiner Lehre wagen soll. Insbesondere, wenn ich eine schwerwiegende Übertretung begangen habe, wie z. B. Unkeuschheit, und Umkehr geübt habe, dann muss ich alles dransetzen, nicht wieder dieselbe schwere Sünde zu begehen. Warum, kann ich in Lehre und Bündnisse erfahren: „Aber dem, der Ehebruch begangen hat und mit seinem ganzen Herzen umkehrt und davon lässt und es nicht mehr tut, sollst du vergeben; 26  tut er es aber wieder, so soll ihm nicht vergeben werden, sondern er soll ausgestoßen werden.“ (Lehre und Bündnisse 42:25-26). Wie leicht man schon in das Fahrwasser des Ehebruchs geraten kann, sagt mir Christus in der Bergpredigt: „Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“ (Matthäus 5:28). Also offensichtlich eine ganz heikle Angelegenheit, die enorme Selbstbeherrschung verlangt. So muss ich mich ständig darin üben, nicht der Begierde meiner Augen zu folgen (Alma 39:9), denn Gedanken folgen meistens Taten. Im Bild unten steht ein Aphorismus des Talmuds (Auslegung der biblischen Gesetzestexte durch Rabbiner für die Anwendung im Alltag) was aus Gedanken werden kann. Welche Gedanken bewegen dich in dieser Angelegenheit?

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Donnerstag, 7. Dezember 2017

Nun sind die Ratschlüsse Gottes unabänderlich


Alma der Jüngere zu seinem Sohn Korianton: „Nun sind die Ratschlüsse Gottes unabänderlich; darum ist der Weg bereitet, so dass ein jeder, der will, darauf gehen und errettet werden kann.“ (Alma 41:8).
Nun sind die Ratschlüsse Gottes unabänderlich. Dass dem so ist, wird auch in den Psalmen bestätigt (Psalm 33:11). Aufgrund der heiligen Schriften wissen wir, dass die Götter schon im Vorherdasein Rat hielten und ihre Beschlüsse auch umsetzten (Abraham 4:26; 5:2). Im großen Rat im Himmel taten sie uns ihre Ratschlüsse auch schon kund und wir waren von ihnen begeistert (Hiob 38:4-7). Dann kamen wir auf die Erde und hatten auf das Wissen aus unserem Vorherdasein, keinen Zugriff mehr - ein Schleier des Vergessens blockiert unsere Erinnerung an das vorirdische Dasein (Lehre und Bündnisse 110:1).
Wenn sie unveränderlich sind, dann sollten wir diejenigen Ratschlüsse, die sich auf unsere Vorbereitungszeit hier auf Erden beziehen, auch kennenlernen. Dies ist uns dadurch möglich, dass sie uns der Herr durch seine Propheten kundtut (Amos 3:7; Ether 2:11). Ich finde also alle für mein Leben relevanten Ratschlüsse in den heiligen Schriften. Mir ist klar, will ich den allumfassenden Ratschluss des Herrn, die Unsterblichkeit und das ewige Leben (Mose 1:39), tatsächlich auch erreichen, ich seine Ratschlüsse nicht verachten darf (Psalm 107:11). Auch ist mir klar, dass ich im Laufe meines Lebens viele Pläne schmiede, aber, dass nur die Ratschlüsse des Herrn von Bestand sind (Sprüche 19:20-21). Also bin ich mein ganzes Leben lang, mit zunehmendem Alter immer intensiver, bemüht, seine Ratschlüsse kennenzulernen und in meinem Leben anzuwenden. Wie gehst du mit den Ratschlüssen des Herrn um?


Seine Ratschlüsse kennenlernen
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Darum wird alles in seiner rechten Ordnung wiederhergestellt werden

Alma der Jüngere erklärte seinem Sohn Korianton, dass entsprechend der Gerechtigkeit Gottes ein `Plan der Wiederherstellung´ (Auferstehung und Gericht) erforderlich sei, der die Handlungen des Menschen in seinem Erdenleben auf sein Leben nach der Auferstehung projiziert (Alma 41:2-3): „Und wenn ihre Werke böse sind, so werden sie ihnen wiederhergestellt werden, nämlich zu Bösem. Darum wird alles in seiner rechten Ordnung wiederhergestellt werden, ein jedes zu seiner natürlichen Gestalt—das Sterbliche zur Unsterblichkeit erhoben, das Verwesliche zur Unverweslichkeit—, erweckt zu endlosem Glücklichsein, um das Reich Gottes zu ererben, oder zu endlosem Elend, um das Reich des Teufels zu ererben, das eine auf der einen Seite, das andere auf der anderen—5  der eine zum Glücklichsein erweckt gemäß seinen Wünschen nach Glücklichsein oder zu Gutem gemäß seinen Wünschen nach Gutem; und der andere zu Bösem gemäß seinen Wünschen nach Bösem; denn so, wie es den ganzen Tag lang sein Wunsch war, Böses zu tun, so wird er auch seinen Lohn an Bösem haben, wenn die Nacht kommt.“ (Alma 41:4-5).
Darum wird alles in seiner rechten Ordnung wiederhergestellt werden. Wiederherstellung in diesem Zusammenhang bedeutet die Wiederherbeiführung eines Zustandes nach Trennung von Geist und Körper bei dem Tod. Dieses Wiederherbeiführen bedeutet, dass der Geist, der sich zwischenzeitlich in der Geisterwelt aufgehalten hat, mit seinem Leib, der auf Erden verblieb und der Verwesung anheimfiel (doch bedenke: Materie geht nie verloren, sie existiert weiter, auch wenn die Form sich ändern würde - Wasser z. B. verdunstet zu Wasserdampf und kondensiert wieder zu Wasser, je nach Temperatur), zu einer vollkommenen Gestalt vereinigt werden, um vor Gott zu treten und nach seinen Taten gerichtet zu werden (Alma 11:43).
Das Erstaunliche für mich daran ist, dass ich mich all meiner Schuld erinnern werde - ungeachtet dessen, dass ich jetzt schon ein paar Gedächtnislücken habe - , all der Übertretungen, die ich begangen habe, aber natürlich ebenso all dessen, was ich gut gemacht habe und mir aufgrund dessen klar sein wird, wozu ich wiederhergestellt werde, zum Guten oder zum Bösen. Ich bin quasi mein eigener Richter. Wenn ich zur rechten Zeit aufrichtige Umkehr geübt habe, werde ich durch das Sühnopfer Jesu reingewaschen, anderenfalls werde ich meinen Lohn an Bösem haben (Alma 41:5-7). Mit diesem Wissen ausgestattet, nutze ich meine Zeit hier auf Erden Christus nachzueifern und Gutes zu tun, wo es mir nicht gelingt, Umkehr zu üben und mithilfe des Geistes des Herrn eine mächtige Wandlung meines Herzens zu bewirken, sodass ich keine Neigung mehr habe Böses zu tun (Mosia 5:2). Ich kann dir aus eigener Erfahrung bezeugen, dass das ein herrliches Gefühl ist! Ich fühle mich befreit (Lehre und Bündnisse 98:8). Welche Gedanken hast du zur Wiederherstellung von allem in seiner rechten Ordnung?

(BIld: Quelle)

Dienstag, 5. Dezember 2017

Einige haben die Schriften verdreht und sind deshalb weit in die Irre gegangen

Alma der Jüngere geht nun auf Beunruhigungen, die Korianton in Bezug auf die Lehre hat, ein: „Und nun, mein Sohn, habe ich einiges über die Wiederherstellung zu sagen, von der gesprochen worden ist; denn siehe, einige haben die Schriften verdreht und sind deshalb weit in die Irre gegangen. Und ich bemerke, dass dein Sinn auch darüber beunruhigt ist. Aber siehe, ich werde es dir erklären.“ (Alma 41:1).
Einige haben die Schriften verdreht und sind deshalb weit in die Irre gegangen. Dir ist sicherlich klar, wenn du ein bestimmtes Ziel anstrebst und eine `verdrehte´ Wegbeschreibung bekommst, wirst du woanders ankommen, als du wolltest. Die Westfalenpost titelte „Von Navi fehlgeleitet: Lkw fährt sich an Behelfsbrücke fest.“ Anstatt die aufgestellten Verkehrsschilder zu beachten, die den Fahrer eines 40-Tonners darauf hinweisen sollten, dass eine Brücke für Lastwagen über 3,5 Tonnen gesperrt ist, und für größere Fahrzeuge eine Umleitung auswies, verließ er sich auf sein Navigationsgerät und fuhr sich an der Brücke fest. Brücke und LKW erheblich beschädigt, Straße während der Bergung gesperrt, Feuerwehr und Abschleppdienst mussten ihn freischleppen, Unfallaufnahme durch die Polizei und ein Verwarngeld waren die Folgen der Nichtbeachtung der Verkehrsschilder. Zum Glück hat das sich Verlassen auf die falsche Wegbeschreibung kein Menschenleben gefordert.
Das kann man doch gut damit vergleichen, dass sich manche Menschen eher auf `verdrehte Schriften´ verlassen, weil sie ihnen besser gefallen, anstatt auf die wahren Propheten - behördlich aufgestellte Verkehrsschilder. `Verdrehte Schriften´ entstehen durch „eigenmächtige Auslegung“ (2. Petrus 1:20-21). Solcherlei Auslegungen erfolgen einerseits willentlich (2. Timotheus 4:3), sind manchmal aber auch die Folge schwer verständlicher Aussagen in der Schrift (2. Petrus 3:16), zu deren Auslegung eben nicht der Heilige Geist zu Hilfe gezogen wird (Johannes 16:13), sondern nur der eigene Verstand (Lehre und Bündnisse 3:4). Ich lerne daraus, dass ich beim Studium der Heiligen Schrift, auf die Eingebungen des Heiligen Geistes achten muss. Bevor ich mit dem Studium beginne, bitte ich also den Herrn, mir zu helfen, diese feine und leise Stimme zu erkennen (Lehre und Bündnisse 8:2), wofür ich mein Feingefühl schulen muss (1. Könige 19:11-13), die dann aber mein Innerstes durchdringt (Lehre und Bündnisse 85:6). Wie stellst du sicher, dass du nicht durch `verdrehte Schriften in die Irre geleitet wirst´?

Bekommst du die richtige Botschaft?
Der Geist möchte mit dir kommunizieren, passt du auf?
(Bild: Quelle)

Montag, 4. Dezember 2017

Sie trinken den Bodensatz eines bitteren Kelchs

In Bezug auf die schlechten Menschen sagt Alma der Jüngere seinem Sohn Korianton: „Aber siehe, ein furchtbarer Tod kommt über die Schlechten; denn in dem, was die Rechtschaffenheit betrifft, sterben sie; denn sie sind unrein, und nichts Unreines kann das Reich Gottes ererben; sondern sie werden ausgestoßen und dem überantwortet, die Früchte ihrer Arbeit oder ihrer Werke zu genießen, die böse gewesen sind; und sie trinken den Bodensatz eines bitteren Kelchs.“ (Alma 40:26).
Als erstes denke ich bei dem Begriff `bitterer Kelch´ an Christus im Garten Getsemani. Mit seinen Jüngern ging er nach dem Abendmahl dorthin, um den ersten Teil seines Sühnopfer zu vollbringen. Er kämpfte mit sich und war sich der Last bewusst, die er auf sich nehmen würde und betete: „... Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. ...“ (Matthäus 26:39). Wenn sich jemand wünscht, von einem konkreten Unheil verschont zu bleiben, dann hörst du ihn sicherlich auch flehentlich ausrufen: „Möge dieser Kelch an mir vorübergehen!“
Sie trinken den Bodensatz eines bitteren Kelchs. Hier spricht Alma diejenigen an, die in ihren Sünden gestorben sind, also vor dem Ableben keine Umkehr geübt haben. Aus einem Kelch trank man in früheren Zeiten Wein. Wenn jemand ungehorsam ist, Gesetze nicht hält, so muss er mit den Konsequenzen leben. Berücksichtige ich nicht, dass ich in einem schlecht belüfteten Raum kein Feuer machen darf, werde ich den `bitteren Kelch´ trinken müssen: Erstickungstod. Vergehe ich mich gegen Gesetze des Herrn, bildet sich in meinen Becher während der Reifung des Weines, ein Bodensatz. Schlechte Früchte - Taten - ergeben einen bitteren Bodensatz. Der `Bodensatz eines bitteren Kelchs´ wäre, dass ich nie mehr in die Gegenwart Gottes kommen könnte. Will ich schlussendlich keinen bitteren Bodensatz haben, muss ich Umkehr üben und fortan gute Früchte hervorbringen. In diesem Fall, hat dann Christus an meiner Stelle den bitteren Bodensatz geleert und an mir ist `der Kelch vorübergegangen´. Was machst du, damit der Kelch an dir vorübergeht?

„Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn“
(Lukas 22:42-44; Bild: Quelle)

Sonntag, 3. Dezember 2017

Ich sage nicht, ... sondern siehe, ich gebe es als meine Meinung, dass ...

Alma der Jüngere betont seinem Sohn Korianton gegenüber: „Nun, mein Sohn, ich sage nicht, dass ihre Auferstehung bei der Auferstehung Christi stattfindet; sondern siehe, ich gebe es als meine Meinung, dass Seele und Leib der Rechtschaffenen bei der Auferstehung Christi und seiner Auffahrt in den Himmel wiedervereinigt werden.“ (Alma 40:20).
Ich sage nicht, ... sondern siehe, ich gebe es als meine Meinung, dass ... Kann ich unterscheiden, ob eine Führungsautorität etwas im Namen ihres Auftraggebers oder ihre eigene Meinung wiedergibt? Am Beispiel Alma des Jüngeren können wir das wunderbar erkennen. Er macht deutlich, dass er in Sachen Zeitpunkt der Auferstehung der rechtschaffenen, die vor Christus entschlafen sind, bei Auferstehung und Himmelfahrt Jesu stattfinden wird, seine Meinung kundtut. Damit bringt er zum Ausdruck, dass es so sein kann, aber nicht sein muss. Wohingegen er aber als gegebene Tatsache feststellt, dass es so sein wird, dass es „... einen Zeitraum zwischen dem Tod und der Auferstehung des Leibes und einen Zustand der Seele im Glücklichsein oder im Elend bis zu der Zeit, die von Gott bestimmt ist, dass die Toten hervorkommen und in Seele und Leib wiedervereinigt und dazu gebracht werden, vor Gott zu stehen, und gemäß ihren Werken gerichtet werden.“ (Alma 40:21).
Ob ein Diener Gottes etwas im Auftrag des Herrn spricht oder als seine Meinung wiedergibt, bringt dieser zum Ausdruck, indem er entweder sagt, dass er seine eigene Meinung kundtut, oder aber sagt: „So spricht der Herr“. Als Nephi seinem jüngsten Sohn, Joseph, vom Hervorkommen des Buches Mormon prophezeite, sagte er, den von seinen Brüdern nach Ägypten verkauften Joseph meinend: „Ja, Joseph hat wahrhaftig gesagt: So spricht der Herr zu mir: Einen erwählten Seher werde ich aus der Frucht deiner Lenden erwecken; ...“ (2. Nephi 3:7). In der Bibel beauftragte der Herr Mose, in seinem Namen zum Pharao zu sprechen: „Dann sag zum Pharao: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn. 23 Ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dienen kann! Wenn du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, bringe ich deinen erstgeborenen Sohn um.“ (Exodus 4:22-23). In unserer Zeit ist das nicht anders. Als der Herr Edward Partridge durch die Hand von Sidney Rigdon segnen wollte, sagte er Joseph Smith im Dezember 1830, was dabei zum Ausdruck gebracht werden sollte: So spricht der Herr, Gott, der Mächtige Israels: Siehe, ich sage dir, mein Knecht Edward: ...“ (Lehre und Bündnisse 36:1). Immer, wenn ein Diener des Herrn dies sagt, „So spricht der Herr“ bedeutet es auch das und ich nehme es so auf, als wenn es der Herr mir selber sagen würde. Für mich lerne ich klar daraus, wenn auch immer ich etwas von mir gebe, was keine Doktrin ist, spreche ich deutlich davon, dass ich meine Meinung kundtue. Wie machst du das?

Samstag, 2. Dezember 2017

Nun gibt es einige, die diesen Zustand ... als eine erste Auferstehung verstehen

Alma hatte seinem Sohn Korianton erklärt, dass der Geist der Verstorbenen in der Geisterwelt auf das Gericht und ihre Auferstehung warten (Alma 40:12-14) und erklärt weiter: „Nun gibt es einige, die diesen Zustand des Glücklichseins und diesen Zustand des Elends der Seele vor der Auferstehung als eine erste Auferstehung verstehen. Ja, ich gebe zu, man kann das als eine Auferstehung bezeichnen, das Erwecken des Geistes oder der Seele und ihre Überantwortung in das Glücklichsein oder Elend, gemäß den Worten, die gesprochen worden sind.“ (Alma 40:15).
Nun gibt es einige, die diesen Zustand ... als eine erste Auferstehung verstehen. Alma belehrt aber, dass mit Auferstehung etwas anderes gemeint ist als „... das Erwecken des Geistes oder der Seele und ihre Überantwortung in das Glücklichsein oder Elend ...“ in der Geisterwelt (Alma 40:15,17). Er belehrt, dass Auferstehung „... die Wiedervereinigung der Seele mit dem Leib ...“ bedeutet (Alma 40:18). Alma sagt aber aus seiner zeitlichen Sicht um 74 v. Chr., dass es tatsächlich eine erste Auferstehung gibt und dass es sich dabei um die „... Auferstehung all derer, die es bis herab zur Auferstehung Christi von den Toten gegeben hat oder gibt oder geben wird.“ (Alma 40:16) handelt. Sie ist eine Auferstehung all der „... Propheten und all derer, die ihren Worten geglaubt haben, oder all derer, die die Gebote Gottes gehalten haben, ...“, die „... in ihrer Unwissenheit gestorben sind, ohne dass ihnen die Errettung verkündet worden ist. ...“, und „... kleine Kinder ...“ (Mosia 15:21-25). Nicht dazugehören „... die sich gegen ihn auflehnen und in ihren Sünden sterben; ja, nämlich alle diejenigen, die von Anfang der Welt an in ihren Sünden zugrunde gegangen sind, die sich vorsätzlich gegen Gott aufgelehnt haben, die die Gebote Gottes gekannt haben, sie aber nicht halten wollten, ...“ (Mosia 15:26).
Aber wir wissen, dass die erste Auferstehung noch weitere Ereignisse in unterschiedlichen Zeiträumen umfasst. So lernen wir aus der Offenbarung des Johannes: „... Die übrigen Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre vollendet waren. Das ist die erste Auferstehung. 6 Selig und heilig, wer an der ersten Auferstehung teilhat! Über solche hat der zweite Tod keine Gewalt. Sie werden Priester Gottes und Christi sein und tausend Jahre mit ihm herrschen.“ (Offenbarung 20:5-6). Dazu gehören all jene, „... deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind, ...“ (Lehre und Bündnisse 76:68-69). Dies ist die Auferstehung der Gerechten, die durch Christus vollkommen gemacht wurden. Bruce R. McConkie lässt uns wissen: „Im Anschluss an dieses großartige Ereignis, nachdem der Herr und die Rechtschaffenen, die entrückt werden, um ihm zu begegnen, auf die Erde herabgekommen sind, wird sich noch eine weitere Auferstehung begeben. Diese kann man auch als Teil der ersten Auferstehung ansehen, obwohl sie erst später stattfindet. In dieser Auferstehung kommen diejenigen hervor, die einer terrestrialen Ordnung angehören, die nicht würdig waren, entrückt zu werden, um ihm zu begegnen, die aber würdig sind, hervorzukommen und die tausendjährige Herrschaft mitzuerleben.“ (Doctrines of Salvation, Hg. Bruce¾R. McConkie, 3¾Bände, 1954–1956, 2:295ff.) Ein Wunsch, den sicherlich nicht nur ich haben dürfte: Bei der Auferstehung der Gerechten dabei sein zu dürfen. Was müssen wir tun, um dies zu erreichen? Hier erfährst du mehr: Lehre und Bündnisse 76:50-80; 88:95-99.
(Bild: Quelle)