Alma der Jüngere fragt die Ammonihaiten: „Und habt ihr so bald vergessen, wie oft er unsere Väter aus den Händen ihrer Feinde befreit und sie davor bewahrt hat, vernichtet zu werden, ja, durch die Hände ihrer eigenen Brüder?“ (Alma 9:10).
Habt ihr so bald vergessen? Wenn ich diese Frage von Alma dem Jüngeren lese, überlege ich, was mir schon alles durch meinen Gedächtnisrost gefallen ist, woran ich nicht mehr denke, was der Herr, oder irgendein anderer Mensch, mir Gutes getan haben. Solange ich einen unerfüllten Wunsch habe, liege ich dem Herrn ständig mit der entsprechenden Bitte in den Ohren, ermüde ihn sicherlich auch damit. Aber ich habe mir angewöhnt dann dem Herrn zu sagen, dass es zwar mein Wunsch ist, ich mich aber seinem Willen unterordne, weil ich weiß, dass dieser für mich das Richtige ist, auch was den Zeitpunkt einer möglichen Erfüllung angeht - Christus hat es mich gelehrt und ich habe es bewusst angenommen und setze es um - und zwar nicht als Floskel (Lukas 22:42). Ebenso habe ich aus dem Gleichnis des dankbaren Samariters gelernt (Lukas 17:11-19) und mir angewöhnt, mich für die reichen Segnungen, die ich tagtäglich erhalte, bei meinem Vater im Himmel zu bedanken. Und wenn es um einen größeren Segen geht, den ich erhalten habe, dann danke ich ihm dafür ganz bewusst über eine sehr lange Zeit - ich liege ihm sozusagen mit meinem Dank in den Ohren, aber aus tiefstem Herzen aufrichtig gemeint. Ich habe mir angewöhnt in dieser Hinsicht nicht vergesslich zu sein. Wie sieht das bei dir mit der Vergesslichkeit auf diesem Gebiet aus?
„Haben wir beim Verfolgen unserer eigenen Interessen den Willen des Herrn vergessen?“
(`Wahrhaft gut und ohne Falsch´
Elder Michael T. Ringwood von den Siebzigern)
(Bild: Quelle)
(`Wahrhaft gut und ohne Falsch´
Elder Michael T. Ringwood von den Siebzigern)
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