Die Ammonihaiten betreffend, die Amulek reinlegen wollten: „Nun wussten sie nicht, dass Amulek von ihren Absichten wissen konnte. Aber es begab sich: Als sie anfingen, ihn zu verhören, nahm er ihre Gedanken wahr, und er sprach zu ihnen: O ihr schlechte und verderbte Generation, ihr Gesetzeskundigen und Heuchler, denn ihr legt die Grundlage für den Teufel; denn ihr legt Fallen und Schlingen, um die Heiligen Gottes zu fangen.“ (Alma 10:17).
Gedankenlesen, eine Gabe, die sich doch so mancher in bestimmten Situationen wünscht. Viele beschäftigen sich mit diesem Thema, sei es zu Unterhaltungszwecken als Trick oder im Rahmen der Esoterik, aber inzwischen auch auf wissenschaftlicher Basis (lies hier). Wenn es da aber um eine Gabe Gottes geht, hat es nichts mit einem Zaubertrick zu tun oder mit der Motivation Menschen zu unterhalten, auch nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern um Glaubensangelegenheiten.
Als sie anfingen, ihn zu verhören, nahm er ihre Gedanken wahr. Hier fällt mir natürlich gleich wieder ein Beispiel des Heilandes ein. In Kafarnaum war er in einem von Menschen überquellenden Haus zusammen. Vier Männer ließen durch das Dach einen Gelähmten auf seiner Trage zu Jesu herab, damit er geheilt werden könne. Als Jesus seinen Glauben erkannte, vergab er ihm zunächst seine Sünden, bevor er ihn körperlich heilte. Es waren wiedermal Schriftgelehrte, die sich daran stießen, dass sich Christus anmaßte, Sünden zu vergeben. Dieser wiederum erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: „... Was für Gedanken habt ihr im Herzen?“ (Markus 2:8).
Ich lerne daraus, dass ich meine Gedanken in den Griff bekommen muss, um nicht an Dinge zu denken, die mich vor ihm zutiefst beschämen würden. Das ist aber wie mit anderen Sünden auch, ihre Folgen liegen so weit in der Zukunft, dass wir uns momentan darüber nicht die geringsten Sorgen machen. Ich erinnere mich ständig daran, dass es aber eines Tages Realität sein wird und ich mich darauf vorbereiten muss. Wie ergeht es dir bei diesem Gedanken, dass der Herr unsere Gedanken kennt, ja ggf. sogar unser Bischof, der von Gott die Gabe der Unterscheidung hat (Lehre und Büdnnisse 46:27)?
(Bild: Quelle)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen