Alma der Jüngere erinnert die Ammonihaiten daran, dass die Lamaniten wegen ihres Ungehorsams gegenüber dem Wort des Herrn, von seiner Gegenwart abgeschnitten wurden (Alma 9:14; 2. Nephi 5:20) und fährt dann fort: „Doch ich sage euch: Es wird für sie am Tag des Gerichts erträglicher sein als für euch, wenn ihr in euren Sünden verharrt, ja, und selbst in diesem Leben erträglicher für sie als für euch, wenn ihr nicht umkehrt.“ (Alma 9:15).
Es wird für sie am Tag des Gerichts erträglicher sein als für euch. Wie kann dies sein? Recht einfach: Die Lamaniten hatten sich von den Nephiten getrennt und dadurch waren sie nicht mehr im Besitz des Evangeliums und der Vollmacht des Priestertums Gottes. Die späteren Genrationen hatten nur noch falsche Überlieferungen ihrer Väter als Anhalt und kannten das Evangelium nicht mehr (Alma 9:16). Somit können sie nicht nach dem Gesetz gerichtet werden (Römer 5:13). Die Nephiten jedoch waren im Besitz des Gesetzes des Herrn, somit werden ihre Handlungen auch daran gemessen. Das heißt, sie verstoßen wissentlich gegen das Gesetz und bekommen deshalb seine ganze Schärfe zu spüren. Deshalb wird es für Lamaniten, die nicht unter dem Gesetz lebten, am Tag des Gerichts erträglicher sein als für die Nephiten.
Ich lerne für mich daraus: Ich kenne das Gesetz des Herrn und darf nicht mutwillig dagegen verstoßen, sonst wird es auch mir so ergehen, dass es für mich am Tag des Gerichts unerträglicher sein wird, als für diejenigen, die das Gesetz nicht hatten. Das bedeutet, dass ich ständig die Richtung, in die ich mich entwickle, überprüfen muss, und ggf. unbedingt Umkehr zu üben habe. Nur dann habe ich Anspruch auf die Barmherzigkeit Gottes (Alma 42:15). Wie beziehst du die Aussage Alma des Jüngeren auf dich?
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