Auf die Frage des Propheten Abinadis, gerichtet an die falschen Priester König Noas, was sie denn dem Volk lehren würden (Mosia 12:27), antworteten sie, dass sie das Gesetz des Mose lehrten (Mosia 12:28). Daraufhin fragte Abinadi: „... Wenn ihr das Gesetz des Mose lehrt, warum haltet ihr es nicht? Warum setzt ihr euer Herz auf Reichtümer? Warum begeht ihr Hurerei und vertut eure Kraft mit Dirnen, ja, und bringt dieses Volk dazu, Sünde zu begehen, so dass der Herr Grund hat, mich zu senden, um gegen dieses Volk zu prophezeien, ja, selbst ein großes Übel gegen dieses Volk?“ (Mosia 12:29).
Wenn ihr das Gesetz des Mose lehrt, warum haltet ihr es nicht? Hier fühle ich mich als Lehrer angesprochen, und Lehrer ist doch ein jeder von uns, sei es in der Familie gegenüber seinen Kindern, als Beispiel gegenüber seinen Mitmenschen, als Besuchs- oder Heimlehrer ... Wenn ich einen Evangeliumsgrundsatz lehre, muss ich ihn selber auch halten, ansonsten läuft mein Lehren ins Leere. Gerne möchte ich die Stellung erreichen, die auch Paulus hatte, indem ich wie er sagen könnte: „Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.“ (1. Korinther 11:1). In einigen Punkten kann ich es sagen, in vielen anderen arbeite ich noch dran. Was hältst du z. B. von einem Menschen, der Ehrlichkeit propagiert, es aber offenkundig ist, wie unehrlich er bei der Erstellung seiner Steuererklärung, vorging; oder der dir mit der Zigarette im Mundwinkel sagt, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist; oder ...?
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