Einmal wurde ich bei der Polizei angezeigt wegen eines
Vergehens, dessen ich sicherlich nicht schuldig war: Beleidigung durch ausländerunfreundliche
Worte. Ich fühlte mich miserabel und war schockiert. Noch nie in meinem Leben
war mir so etwas passiert. Ich wurde von der Polizei zur Anhörung geladen. Ich
stellte all die Erlebnisse mit den betroffenen Personen schriftlich zusammen,
um bei der Anhörung meine Gegensicht darzustellen. Nach der Anhörung fragte man
mich, ob ich aufgrund des Sachverhalts Gegenanzeige stellen wolle. Ich wollte
nicht Gleiches mit Gleichem vergelten und verneinte. Ich wartete nervlich recht
angespannt auf die Reaktion der Staatsanwaltschaft: Wegen Geringfügigkeit
eingestellt. Ich war erleichtert, aber nicht ganz zufrieden. Dann eines Tages
kam der Anzeigende auf mich zu und sagte, dass seine Anzeige nicht richtig war,
ob ich seine Entschuldigung annehmen würde. Das tat ich und von da an ging es gefühlsmäßig
wieder bergauf.
Dies erinnert mich an die Aktionen der Pharisäer und
Gesetzesgelehrten: „Nachdem Jesus das
Haus verlassen hatte, ließen die Gesetzeslehrer und die Pharisäer ihn nicht
mehr aus den Augen und achteten genau auf alles, was er sagte. 54 Sie lauerten
darauf, eine verfängliche Äußerung aus seinem Mund zu hören.“ (Lukas11:53-54; Gute Nachricht Bibel).
Aber der Herr sagt uns durch Jesaja, dass auch diejenigen zunichtegemacht
werden, „die jemand zum Missetäter
erklären um eines Wortes willen und eine Schlinge legen dem, der im Tor
zurechtweist, und den Gerechten um ein Nichts abweisen.“ (2. Nephi 27:32;
vergleiche Jesaja 29:21). Nehme ich zum Vergleich die Gute Nachricht Bibel,
verstehe ich diesen Zusammenhang leichter: „alle,
die andere zu Unrecht beschuldigen, die einen Richter daran hindern, Recht zu
sprechen, und den, der Recht sucht, mit haltlosen Begründungen abweisen.“
(Jesaja 29:21).
Andere zu Unrecht beschuldigen? Ich will mich davor hüten,
jemanden zu Unrecht zu beschuldigen, oder falls das je auf mich zukommen würde,
vor Gericht durch eine Falschaussage den Richter daran zu hindern Recht zu
sprechen. Genau so wenig wird der Herr es zulassen, dass ein Rechtsuchender
durch haltlose Begründungen seines Rechtes beraubt wird. In all diesen Fällen
wird der Herr letztendlich für Recht sorgen. In welchen Situationen hast du
schon Ähnliches erlebt?
Falsche Verdächtigungen sind strafbar. (Foto: dpa) |
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