Was hat diese Aussage Nephis zu bedeuten: „Und obwohl wir an Christus glauben,
befolgen wir das Gesetz des Mose und schauen mit Standhaftigkeit nach Christus
aus, bis das Gesetz erfüllt sein wird.“ (2. Nephi 25:24).
Du kennst sicherlich die Begebenheit, wo Mose auf dem Berg
Sinai von Gott zwei Gesetzestafeln empfing (Exodus 31:18) und diese zerbrach,
weil das Volk sich während seiner Abwesenheit von Gott abwandte, indem es Aaron
drängte, ein goldenes Kalb zu bauen, das es anbeten wollte. Das Volk war nicht
bereit das Gesetz, das der Herr auf den ersten beiden Tafeln festgehalten
hatte, zu befolgen und so geschah es, dass er ihnen ein anderes Gesetz gab.
Mose bekam weitere zwei Platten mit einem niedrigeren Gesetz nebst einem
niedrigeren Priestertum (Exodus 34:1; Lehre und Bündnisse 84:23-26), welches das Verhalten in der Sterblichkeit regelte und sie dahin führen sollte, ständig an Gott anstatt ihre Götzen aus Ägypten zu denken (Mosia 13:30). Dieses niedere Gesetz enthielt also das `vorbereitende Evangelium´ (Lehre und Bündnisse 84:25-26).
Genauer wird uns diese Begebenheit in der Joseph Smith
Übersetzung der Bibel mitgeteilt (JSÜ Exodus 34:1-2). Hier wird uns auch
erklärt, dass das Volk ein niedrigeres Priestertum erhalten würde, da es für
das vorhergesehene höhere nicht bereit war. Das höhere würde es nämlich
vernichten, weil es nicht bereit war, es auszuüben. Dieses zweite Gesetz ist
ein fleischliches Gesetz, mit einem auf Christus vorbereitenden Priestertum.
Nephiten befolgten das Gesetz Mose. Obwohl die Nephiten für
das höhere Gesetz bereit waren, und das höhere Priestertum auch unter sich
hatten (Alma 13:6-9), befolgten sie dennoch gehorsam dieses niedere Gesetz und
warteten darauf, dass es durch das Erscheinen Jesu erfüllt würde und durch ihn
das höhere Gesetz, mit dem höheren Priestertum verbunden, in Kraft gesetzt
werden würde (2. Nephi 25:25,27,30). Durch erneuten Ungehorsam wurden beide
Gesetze einige Jahrzehnte nach Jesu Himmelfahrt wieder von der Erde genommen,
Joseph Smith aber 1829 wieder übertragen (Lehre und Bündnisse 13:1; 107:6).
Wie Dankbar bin ich, dass wir in unserer Zeit beide
Priestertümer haben und ausüben dürfen. Durch das Aaronische Priestertum werden
wir auf das höhere, das Melchisedekische Priestertum, vorbereitet. Das
geringere Priestertum erfüllt weltlichen Dienst, mit dem höheren Priestertum
haben wir die Möglichkeit Bündnisse zu schließen, die es uns ermöglichen, als
Familie für alle Ewigkeit in der Gegenwart unseres himmlischen Vaters zu leben.
Mit ihm erfolgt der geistliche Dienst. Mehr zum Aaronischen Priestertum
erfährst du hier und zum Melchisedekischen hier.
Im Tempel können ewige Bündnisse geschlossen werden (Quelle) |
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