Samstag, 14. Dezember 2024

Mein Sohn, sei in Christus treu

 

(Bild: Quelle)

“Mein Sohn, sei in Christus treu; und möge das, was ich geschrieben habe, dich nicht so bekümmern, dass es dich zu Tode bedrückt; sondern möge Christus dich erheben, und mögen seine Leiden und sein Tod und dass er unseren Vätern seinen Leib gezeigt hat, und seine Barmherzigkeit und Langmut und die Hoffnung auf seine Herrlichkeit und auf ewiges Leben immerdar in deinem Sinn verbleiben.” (Moroni 9:25). 

  • Dieser Vers bringt Mormons Hauptbotschaft zum Ausdruck: Trotz der tiefen Dunkelheit und Verzweiflung soll Moroni seine Hoffnung und sein Vertrauen auf Christus bewahren. 

Eine Zusammenfassung von Moroni 9:1-26: 

In Moroni 9 schildert Mormon in einem Brief an seinen Sohn Moroni die tiefgreifende moralische und gesellschaftliche Verkommenheit seines Volkes und die brutalen Kriegsgräuel der Lamaniten und Nephiten. Mormon berichtet von einem verlorenen Kampf gegen die Lamaniten, wobei viele Gefährten gefallen sind. Er beschreibt die schrecklichen Taten der Lamaniten, wie das Zwingen von Gefangenen, das Fleisch ihrer getöteten Angehörigen zu essen. Dennoch übertrifft die Grausamkeit der Nephiten dies sogar, da sie gefangene Frauen schänden, foltern, ermorden und deren Fleisch verzehren. 

Mormon ist entsetzt über den völligen moralischen Verfall seines Volkes, das einst zivilisiert war, aber nun keine Ordnung, Barmherzigkeit oder Liebe mehr kennt. Er sieht keine Hoffnung auf Umkehr und befürchtet, dass Gottes Gericht unvermeidlich ist. Trotz dieser Verzweiflung vertraut er Christus und empfiehlt Moroni, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern in Christus treu zu bleiben und auf dessen Barmherzigkeit und Verheißungen zu hoffen. Abschließend segnet er seinen Sohn und kündigt ihm an, dass er ihm seine Aufzeichnungen übergeben möchte, wenn sie sich hoffentlich bald wiedersehen werden. 

Welche Faktoren könnten zu diesem Zeitpunkt zum völligen Zusammenbruch der militärischen Ordnung, des Kriegsrechts und der diplomatischen Kommunikation beigetragen haben? 

Der völlige Zusammenbruch der militärischen Ordnung, des Kriegsrechts und der diplomatischen Kommunikation in Moroni 9 lässt sich durch mehrere Faktoren erklären, die sowohl in der Antike als auch heute bei gesellschaftlichen Zerfallsprozessen auftreten können: 

1. Moralischer Verfall und innere Spaltung 

  • Verlust von Tugenden: Der Bericht zeigt, dass die Nephiten ihre Liebe, Keuschheit und Barmherzigkeit verloren hatten (Moroni 9:5,9). Ohne moralische Prinzipien wird ein Volk leicht korrupt und zerstritten. 
  • Innere Konflikte: Satan „stachelt alle beständig zum Zorn gegeneinander auf“ (Vers 3). Ein solches Klima der Feindschaft untergräbt Kooperation und führt zu Anarchie. 

2. Erschöpfung durch lange Kriege 

  • Militärische Überdehnung: Lange Kämpfe schwächten die Nephiten, wie Mormon berichtet (Vers 2). Verluste wichtiger Führer wie Archeantus und die Schwächung der Armee führten zu einer Handlungsunfähigkeit. 
  • Erschöpfte Ressourcen: Nahrungsknappheit und Plünderungen verschärften das Chaos (Vers 16). 

3. Verlust der Führungskraft 

  • Schwache Kommandostruktur: Mormon beklagt, dass er „meine Befehle nicht länger durchsetzen“ kann (Vers 18). Ohne effektive Führung bricht militärische Disziplin zusammen. 
  • Individuelle Verrohung: Soldaten wurden so roh, dass sie weder jung noch alt verschonten und keinen Respekt vor Autorität hatten (Vers 19). 

4. Fehlen von zentralisierter Ordnung 

  • Zerfall der Institutionen: In Kriegszeiten ist eine starke zentrale Autorität entscheidend, um Kriegsrecht durchzusetzen und diplomatische Beziehungen aufrechtzuerhalten. Der moralische und politische Zerfall machte dies unmöglich. 
  • Lokalisierter Widerstand: Verschiedene Gruppen kämpften isoliert, etwa die Heere von Mormon, Aaron und Zenephi, ohne zentrale Koordination. 

5. Einfluss äußerer Feinde 

  • Brutalität der Lamaniten: Die Grausamkeit der Lamaniten verstärkte das Leid und die Verzweiflung der Nephiten (Vers 7-8). Dies erschwerte jegliche Form von Diplomatie oder Verhandlungen. 

6. Geistiger Verfall 

  • Verlust des göttlichen Einflusses: Mormon erkennt, dass „der Geist des Herrn aufgehört [hat], sich mit ihnen abzumühen“ (Vers 4). Ohne göttliche Führung und Inspiration werden Völker oft orientierungslos und zerstörerisch. 

Fazit 

Der Zusammenbruch der Ordnung bei den Nephiten war eine Kombination aus moralischem, militärischem und institutionellem Zerfall, verschärft durch äußere Bedrohungen und den Verlust göttlicher Führung. Es zeigt, dass ohne moralische und geistige Anker jede Gesellschaft verwundbar ist, egal wie stark sie zuvor war. 

Lässt sich dies auch auf aktuelle Kriege beziehen, wie in der Ukraine oder dem Nahen Osten? 

Ja, einige der Faktoren, die in Moroni 9 den Zusammenbruch der Nephiten beschreiben, lassen sich auf aktuelle Kriege, wie den Konflikt in der Ukraine oder im Nahen Osten, übertragen. Dabei gibt es jedoch wichtige Unterschiede, da moderne Kriege oft von geopolitischen Interessen und anderen Dynamiken geprägt sind. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten: 

1. Moralischer und gesellschaftlicher Verfall 

  • Vergleich: In Konflikten wie im Nahen Osten oder während der russischen Invasion in der Ukraine kann der Verlust von Menschlichkeit und Empathie beobachtet werden, etwa in Form von Kriegsverbrechen, Angriffen auf Zivilisten oder gezielter Desinformation, die Hass und Spaltung fördern. 
  • Lehre: Ohne eine gemeinsame moralische Grundlage verschärfen sich Konflikte und werden brutaler, ähnlich wie bei den Nephiten. 

2. Zerstörung der Infrastruktur und Ressourcen 

  • Vergleich: Die systematische Zerstörung von Infrastruktur (z. B. Energieversorgung in der Ukraine) führt zu humanitären Krisen und schwächt sowohl die militärische als auch die zivile Ordnung. 
  • Lehre: Ressourcenknappheit und die Unfähigkeit, grundlegende Bedürfnisse zu decken, wie in Moroni 9:16 beschrieben, verschärfen die Verzweiflung und fördern Chaos. 

3. Fragmentierung und innere Konflikte 

  • Vergleich: In der Ukraine bleibt die nationale Einheit stark, doch im Nahen Osten führen ethnische und religiöse Spaltungen (z. B. zwischen Schiiten und Sunniten) oft zu internen Machtkämpfen, ähnlich wie die Spaltung unter den Nephiten. 
  • Lehre: Innere Uneinigkeit kann ein Land schwächen und macht es anfällig für äußere Feinde. 

4. Brutalität und Kriegsverbrechen 

  • Vergleich: Die in Moroni 9 beschriebenen Grausamkeiten erinnern an Kriegsverbrechen, wie etwa Massaker oder sexuelle Gewalt, die in modernen Konflikten dokumentiert wurden (z. B. in Bosnien, Syrien oder der Ukraine). 
  • Lehre: Solche Gräueltaten sind oft Ausdruck von Verrohung, wenn moralische und rechtliche Grenzen im Krieg außer Kraft gesetzt werden. 

5. Fehlen von effektiver Diplomatie 

  • Vergleich: Wie bei den Nephiten fehlt in manchen Konflikten die Bereitschaft oder Fähigkeit, Frieden zu schließen. In der Ukraine blockieren geopolitische Interessen Verhandlungen, während im Nahen Osten langjährige Spannungen den Dialog erschweren. 
  • Lehre: Ohne Kommunikation und Kompromissbereitschaft bleibt ein Krieg oft endlos und eskaliert weiter. 

6. Geistiger und emotionaler Verfall 

  • Vergleich: Die Hoffnungslosigkeit und das Trauma der Bevölkerung, die in Moroni 9 beschrieben werden, spiegeln sich in den Erfahrungen von Flüchtlingen und Kriegsopfern weltweit wider. 
  • Lehre: Hoffnung und moralische Prinzipien müssen bewahrt werden, um langfristige Zerstörung zu vermeiden und die Heilung nach dem Krieg zu ermöglichen. 

Zusammenfassung 

Moderne Kriege zeigen, dass menschliche Gesellschaften unter ähnlichen Mustern von Zerstörung, Spaltung und Verrohung leiden können wie die Nephiten. Die Lehren aus Moroni 9 – wie der Aufruf zu moralischer Standhaftigkeit, Einheit und der Suche nach göttlicher Führung – sind relevant, um den Frieden zu fördern und Wiederaufbau zu ermöglichen. 

Die Frage des Kannibalismus kommt in Moroni 9:8-10 auf. Gibt es Beweise dafür, dass diese Art von Verhalten in der Antike praktiziert wurde? Wenn ja, warum sollten die Leute das tun? Und warum sollte Moroni den Brief seines Vaters mit solch grausamen Details versehen? 

1. Beweise für Kannibalismus in der Antike 
Ja, es gibt historische und archäologische Hinweise darauf, dass Kannibalismus in der Antike unter bestimmten Umständen praktiziert wurde: 

  • Überlebenskannibalismus: In Zeiten extremer Not, etwa während Hungersnöten oder Belagerungen, griffen manche Gesellschaften auf Kannibalismus zurück, um das Überleben zu sichern. Beispiele sind die Belagerung von Jerusalem (70 n. Chr.) und Berichte über Kannibalismus in Mesopotamien und Mesoamerika. 
  • Ritualistischer Kannibalismus: Manche Kulturen praktizierten Kannibalismus als Teil religiöser Rituale oder zur Demonstration von Macht über Feinde. Dies ist z. B. in präkolumbianischen mesoamerikanischen Kulturen dokumentiert. 

2. Warum Menschen dazu griffen 

  • Überleben: Mangel an Nahrung in extremen Notlagen. 
  • Symbolik: Demonstration von Macht, Respekt für Verstorbene (Annahme der "Kraft" eines Gegners), oder Ausdruck von Grausamkeit, um Feinde einzuschüchtern. 
  • Entmenschlichung: Kannibalismus konnte verwendet werden, um den Gegner zu demütigen oder ihn vollständig zu entwerten. 

3. Warum Moroni den Brief mit diesen Details erhielt 

  • Mahnende Warnung: Mormon wollte Moroni die Tiefe der moralischen Verderbtheit seines Volkes verdeutlichen. Solche Details zeigen, wie weit sie sich von göttlichen Prinzipien entfernt hatten. 
  • Historische Aufzeichnung: Da Moroni diese Briefe für die Nachwelt aufbewahrte, könnten diese Grausamkeiten ein Beweis sein, wie dringlich Umkehr ist, um solchen moralischen Verfall zu vermeiden. 
  • Realitätscheck: Solche brutalen Beschreibungen sollten Moroni (und letztlich uns) daran erinnern, wie tief ein Volk sinken kann, wenn es Gottes Einfluss ablehnt. 

Zusammengefasst: Die grausamen Details sollen die Leser schockieren, aufrütteln und aufzeigen, wie destruktiv Sünde und moralische Verkommenheit sein können – eine Botschaft, die auch für unsere Zeit relevant bleibt. 

Was sagen heut lebende Propheten über den Aufruf "sei in Christus treu" ungeachtet der Umstände? 

Heutige lebende Propheten und Apostel betonen immer wieder die zentrale Bedeutung, in Christus treu zu bleiben, ungeachtet der Umstände. Sie lehren, dass unsere Hingabe an Christus in Zeiten von Prüfungen und Unsicherheit besonders wichtig ist. Hier sind einige wichtige Aussagen und Prinzipien, die sie dazu predigen: 

1. Christus als Quelle von Hoffnung und Stärke 

  • Russell M. Nelson (2020): "Je mehr wir auf Jesus Christus vertrauen, desto größer wird unsere Fähigkeit, Prüfungen zu überstehen, Herausforderungen zu meistern und Frieden inmitten von Widrigkeiten zu finden." 
    → Ungeachtet der Umstände lädt Präsident Nelson dazu ein, Christus als Fundament zu sehen, auf das wir bauen können. 

2. Bleibt standhaft in Glauben und Gehorsam 

  • Dieter F. Uchtdorf: "Gott weiß, dass wir alle Prüfungen und Schwierigkeiten erleben werden. Aber wenn wir in Christus bleiben, werden wir gestärkt und befähigt, sie zu ertragen." 
    → Er betont, dass Treue zu Christus auch bedeutet, seine Gebote zu halten, selbst wenn es schwerfällt. 

3. Der Fokus auf Christus in turbulenten Zeiten 

  • David A. Bednar: "Die Umstände um uns herum mögen chaotisch sein, doch wenn wir fest in Christus verwurzelt sind, bleibt unser Herz ruhig und unser Geist stark." 
    → Elder Bednar erinnert daran, dass Christus uns inneren Frieden schenkt, auch wenn die Welt um uns herum auseinanderfällt. 

4. Christus stärkt uns in Schwachheit 

  • Jeffrey R. Holland: "Halte durch, selbst wenn du das Gefühl hast, dass deine Stärke versagt. Christus steht bereit, dir zu helfen und dich zu tragen." 
    → Diese Botschaft ermutigt, dass Treue zu Christus auch bedeutet, Schwäche einzugestehen und seine Gnade anzunehmen. 

5. Treue als persönliches Zeugnis 

  • Henry B. Eyring: "Bleibt in Christus treu, indem ihr euch an ihn wendet, betet und handelt, als ob er bei euch wäre. Euer Glaube wird dann für andere ein Licht sein." 
    → Treue zu Christus inspiriert nicht nur uns selbst, sondern auch andere in schwierigen Zeiten. 

Kernbotschaft: 

Heutige Propheten lehren, dass Treue zu Christus bedeutet: 

  • Vertrauen in ihn: Auch wenn äußere Umstände unsicher oder überwältigend sind, bleibt Christus unsere feste Hoffnung. 
  • Beständigkeit: Im Gehorsam und im Glauben verharren, selbst wenn Prüfungen kommen. 
  • Innere Stärke: Der Geist und die Liebe Christi geben uns Kraft, Frieden und Orientierung, egal, wie dunkel die Umstände erscheinen mögen. 

Wie Mormon in Moroni 9:25, ermutigen sie uns, unseren Blick auf die Leiden, den Tod und die Herrlichkeit Christi zu richten – denn darin liegt die ewige Hoffnung. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Moroni 9 lassen sich für uns heute folgende Lehren ziehen: 

  1. Treu in Christus bleiben, trotz Widrigkeiten 
    Auch in Zeiten großer Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit können wir uns auf Christus verlassen, der Stärke, Trost und Hoffnung bietet. 
  1. Moral und Tugend bewahren 
    Der Verlust von Liebe, Mitgefühl und Tugend führt zu Chaos und Zerstörung. Es ist wichtig, persönliche und gesellschaftliche Werte hochzuhalten. 
  1. Verantwortung trotz Ablehnung übernehmen 
    Wie Mormon, der trotz Verhärtung seines Volkes weiter arbeitete, sollten wir unsere Aufgaben erfüllen, auch wenn unsere Bemühungen scheinbar wenig Erfolg haben. 
  1. Hoffnung auf Gottes Plan 
    Selbst wenn wir das Gefühl haben, die Welt sei verloren, können wir darauf vertrauen, dass Gott alles lenkt und am Ende Gerechtigkeit und Barmherzigkeit walten lässt. 
  1. Leid vermeiden, indem wir Umkehr wählen 
    Der Verfall der Nephiten erinnert daran, wie entscheidend Umkehr ist, um sowohl persönliche als auch kollektive Katastrophen zu vermeiden. 

Diese Botschaften rufen uns auf, in einer herausfordernden Welt Hoffnung, Glauben und Liebe zu bewahren. 

Wem hast du schon unter welchen Umständen deinen Herzenswunsch mitgeteilt, dass er in Christus treu bleiben mag? 

findechristus.org

Freitag, 13. Dezember 2024

Wer da sagt, kleine Kinder brauchten die Taufe

 

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“Und wer da sagt, kleine Kinder brauchten die Taufe, leugnet die große Barmherzigkeit Christi und achtet sein Sühnopfer und die Macht seiner Erlösung für nichts.” (Moroni 8:20). 

  • Dieser Vers betont die Barmherzigkeit Christi, die Vollständigkeit seines Sühnopfers und die falsche Lehre, dass kleine Kinder der Taufe bedürfen. 

Eine Zusammenfassung von Moroni 8:16-30: 

In Moroni 8:16-30 warnt Mormon vor falschen Lehren, insbesondere der Lehre, dass kleine Kinder getauft werden müssten. Er betont, dass Gott unveränderlich und unparteiisch ist, und erklärt, dass kleine Kinder wegen der Barmherzigkeit Christi in ihm lebendig sind und keine Taufe benötigen. Wer dies leugnet, verachtet das Sühnopfer Christi und setzt Vertrauen in tote Werke. 

Die Umkehr ist für jene notwendig, die unter Schuldigsprechung stehen. Der Prozess beginnt mit der Taufe, gefolgt von Gehorsam, Vergebung der Sünden, Sanftmut, Herzensdemut und schließlich dem Empfang des Heiligen Geistes, der Hoffnung und vollkommene Liebe bringt. Mormon beklagt den Stolz und die Abkehr der Nephiten von Gott, was sie ohne Umkehr zugrunde richten wird. Er bittet seinen Sohn, für ihre Umkehr zu beten, da sie die göttliche Macht und den Heiligen Geist ablehnen. Abschließend äußert er seine Besorgnis, dass sich die Prophezeiungen bald erfüllen werden. 

Wo steht in der Bibel dass kleine Kinder nicht der Taufe bedürfen? 

In der Bibel gibt es keine spezifische Stelle, die ausdrücklich besagt, dass kleine Kinder nicht der Taufe bedürfen. Die Praxis der Kindertaufe wird in verschiedenen christlichen Traditionen unterschiedlich gehandhabt. Einige Kirchen, wie die katholische und orthodoxe Kirche, praktizieren die Kindertaufe, während andere, wie die Baptisten und einige evangelische Freikirchen, die Gläubigentaufe bevorzugen, bei der nur Erwachsene oder ältere Kinder getauft werden, die ihren Glauben bewusst bekennen können. 

Worauf beruht die Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass kleine Kinder nicht getauft werden brauchen? 

Die Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage besagt, dass kleine Kinder nicht der Taufe bedürfen. Diese Lehre basiert außer auf der Lehre im Buch Mormon, auch auf neuzeitlichen Offenbarungen, die Joseph Smith, dem Gründer der Kirche, gegeben wurden. In der Schrift "Lehre und Bündnisse 68:27" (eine Sammlung von Offenbarungen und inspirierten Aussagen) wird erklärt, dass kleine Kinder unschuldig sind und keine Sünde begehen können, die eine Taufe erforderlich machen würde. Daher sind sie von der Erbsünde nicht betroffen und benötigen keine Taufe, um gerettet zu werden. 

Die Kirche lehrt, dass das Alter der Verantwortlichkeit bei acht Jahren liegt. Ab diesem Alter sind Kinder in der Lage, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden und werden daher für ihre Handlungen verantwortlich gemacht. Erst dann wird die Taufe als notwendig angesehen, um von Sünden gereinigt zu werden und Mitglied der Kirche zu werden 

Inwiefern ist Gott kein parteiischer Gott (Vers 18) und was hat das damit zu tun, dass kleine Kinder nicht getauft werden sollen? 

Gott ist „kein parteiischer Gott“, weil er alle Menschen gleich behandelt und niemanden aufgrund von Herkunft, Alter, Umständen oder anderen äußeren Faktoren bevorzugt (Moroni 8:18). Seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sind unveränderlich und universal. 

Zusammenhang mit der Taufe kleiner Kinder: 

  1. Alle Kinder sind unschuldig: Da kleine Kinder nicht fähig sind, bewusst zu sündigen, haben sie keine Schuld und brauchen keine Taufe. Gottes Unparteilichkeit zeigt sich darin, dass er sie rein und gerettet ansieht, ohne Vorurteile oder Bedingungen (Moroni 8:19-20). 
  1. Christi Sühnopfer gilt für alle: Durch das Sühnopfer Christi wird der Fall Adams für alle überwunden, unabhängig vom Alter oder der Situation. Kleine Kinder sind in Christus lebendig und haben dadurch Anteil an seiner Gnade (Moroni 8:22). 
  1. Taufe als bewusste Handlung: Die Taufe ist ein Bund, der Umkehr und Glauben voraussetzt. Da kleine Kinder nicht umkehren oder bewusst Glauben ausüben können, wäre eine Taufe für sie ein Missverständnis der göttlichen Ordnung und Barmherzigkeit (Moroni 8:23). 

Gott zeigt durch diese Lehre, dass er gerecht und liebevoll ist, indem er kleinen Kindern die Errettung ohne Taufe zuspricht und von uns erwartet, diese Wahrheit zu respektieren. 

Inwiefern drohen jenen, die kleine Kinder taufen der Tod, die Hölle und eine endlose Qual? 

Moroni 8:21 erklärt, dass jenen, die kleine Kinder taufen, „der Tod, die Hölle und eine endlose Qual“ drohen, weil sie die zentrale Botschaft des Evangeliums missverstehen und die große Barmherzigkeit Christi leugnen. Dies hat mehrere Gründe: 

  1. Leugnen der Macht Christi: Wer kleine Kinder tauft, stellt die Unschuld der Kinder und die Wirksamkeit von Christi Sühnopfer infrage. Dies bedeutet, das Sühnopfer und die Barmherzigkeit Christi geringzuschätzen (Moroni 8:20). 
  1. Falsches Vertrauen in tote Werke: Die Taufe kleiner Kinder wird als ein „totes Werk“ bezeichnet, da sie nicht auf Glauben oder Umkehr beruht und somit dem Plan Gottes widerspricht (Moroni 8:23). 
  1. Verantwortung für falsche Lehren: Menschen, die solche falschen Praktiken lehren oder fördern, tragen die Verantwortung für die Irreführung anderer. Sie stehen somit unter göttlichem Gericht (Jakobus 3:1). 

Bedeutung von „Tod, Hölle und endlose Qual“: 

  • Der Tod: Spirituell bedeutet dies die Trennung von Gott aufgrund von Ungehorsam. 
  • Die Hölle: Dies bezieht sich auf die Qual des Gewissens im Zustand der Reue, wenn man erkennt, dass man Gottes Gebote missachtet hat. 
  • Endlose Qual: Nicht notwendigerweise ewige Strafe, sondern eine Bezeichnung für die göttliche Strafe, die in der Schrift als gerecht und notwendig beschrieben wird (Lehre und Bündnisse 19:6-12). 

Zusammengefasst droht jenen, die kleine Kinder taufen, das Gericht Gottes, weil sie nicht nur falsche Lehren vertreten, sondern auch den Charakter Gottes und Christi Sühnopfer entstellen. Doch durch Umkehr besteht immer Hoffnung auf Vergebung. 

Inwiefern benötigen auch jene die Taufe nicht, die ohne das Gesetz gestorben sind? 

Moroni 8:22 erklärt, dass jene, die ohne das Gesetz gestorben sind, keine Taufe benötigen, weil sie nicht unter Schuldigsprechung stehen. Dies gründet sich auf die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes: 

  1. Keine Verantwortung ohne Kenntnis des Gesetzes: Wer das Gesetz Gottes nicht kennt oder es nie erhalten hat, kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden (vgl. 2. Nephi 9:25-26). Sie stehen daher nicht unter dem Fluch eines gebrochenen Gesetzes, das Umkehr und Taufe erforderlich machen würde. 
  1. Christi Sühnopfer gilt für alle: Das Sühnopfer Christi deckt alle ab, die unschuldig sind, einschließlich derjenigen, die ohne Kenntnis des Gesetzes gestorben sind. Sie sind in Christus lebendig, ähnlich wie kleine Kinder (Moroni 8:22). 
  1. Taufe ist an Umkehr und Schuld gebunden: Die Taufe ist für diejenigen, die bewusst gegen das Gesetz Gottes verstoßen haben und Umkehr benötigen (Moroni 8:24). Wer ohne das Gesetz stirbt, hat keine Schuld und benötigt daher keine Taufe. 

Diese Lehre zeigt die vollkommene Gerechtigkeit Gottes: Niemand wird verurteilt, der keine Möglichkeit hatte, das Gesetz zu kennen oder bewusst danach zu handeln. Solche Menschen werden durch die Gnade Christi erlöst. 

Nur wer muss Umkehr üben, um errettet zu werden? 

Nur jene, die unter Schuldigsprechung stehen, müssen Umkehr üben, um errettet zu werden. Das bedeutet Menschen, die das Gesetz Gottes kennen und bewusst dagegen verstoßen haben. Moroni 8:24 erklärt, dass die Taufe und Umkehr für diejenigen erforderlich sind, die sich unter dem „Fluch eines gebrochenen Gesetzes“ befinden. 

Gründe: 

  1. Kenntnis des Gesetzes: Umkehr ist nur notwendig, wenn jemand das Gesetz kennt und die Verantwortung dafür trägt. Menschen, die das Gesetz nie empfangen haben, sind durch Christi Sühnopfer gedeckt (Moroni 8:22). 
  1. Schuld durch bewusstes Handeln: Nur jene, die fähig sind, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, und bewusst gegen Gottes Gebote handeln, stehen unter Schuldigsprechung (2. Nephi 2:5). 
  1. Das Ziel der Umkehr: Umkehr dient dazu, die Beziehung zu Gott wiederherzustellen und durch Taufe den Bund mit ihm einzugehen. Ohne Schuld gibt es keinen Bedarf für Umkehr oder Taufe. 

Zusammengefasst: Umkehr ist für alle notwendig, die das Gesetz kennen und schuldig geworden sind. Kleine Kinder und jene, die ohne Kenntnis des Gesetzes sterben, sind durch die Gnade Christi bereits errettet und benötigen keine Umkehr. 

Inwiefern sind wir gehalten für jene zu beten, denen Umkehr zukommt? 

Moroni 8:28 zeigt, dass wir gehalten sind, für jene zu beten, denen Umkehr zukommt, weil ihre Errettung von ihrer Umkehr abhängt. Das Gebet dient dabei mehreren wichtigen Zwecken: 

  1. Ausdruck von Liebe und Mitgefühl: Wenn wir für andere beten, zeigen wir Nächstenliebe und Anteilnahme. Dies entspricht der vollkommenen Liebe, von der Mormon spricht (Moroni 8:17). 
  1. Einfluss des Heiligen Geistes: Gebete können bewirken, dass der Geist Gottes weiterhin mit jenen wirkt, die sich von ihm entfernt haben. Obwohl Mormon befürchtet, dass der Geist aufgehört hat, mit den Nephiten zu ringen (Moroni 8:28), lädt das Gebet den Geist ein, erneut auf sie einzuwirken. 
  1. Erfüllung des göttlichen Willens: Gott wünscht, dass alle Menschen zur Umkehr kommen (Mosia 26:30; 2. Petrus 3:9). Durch unser Gebet wirken wir mit, indem wir uns für das Wohlergehen und die geistige Errettung anderer einsetzen. 
  1. Stärkung des Glaubens: Das Gebet stärkt unseren Glauben an die Macht Christi und daran, dass Umkehr möglich ist, selbst für jene, die sich weit von Gott entfernt haben. 

Fazit: 

Wir sind gehalten, für jene zu beten, denen Umkehr zukommt, weil Gebete eine Ausdrucksform der Liebe und ein Mittel sind, den Einfluss Gottes in ihrem Leben zu erbitten. Dies zeigt unser Vertrauen in seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. 

Was lehren heute lebende Propheten, Seher und Offenbarer über Umkehr? 

Heute lebende Propheten, Seher und Offenbarer betonen, dass Umkehr ein zentraler Bestandteil des Evangeliums Jesu Christi ist. Sie lehren, dass Umkehr nicht nur eine einmalige Handlung ist, sondern ein fortwährender Prozess der persönlichen Veränderung und Annäherung an Gott. Hier einige ihrer wichtigsten Aussagen über Umkehr: 

1. Ein Ausdruck von Hoffnung und Liebe 

Präsident Russell M. Nelson sagte: 
„Wahre Umkehr ist nicht eine Bestrafung; sie ist ein Geschenk. […] Sie bringt Freude und Befreiung.“ 
Umkehr ist ein Zeichen von Gottes Liebe und eine Einladung, die Segnungen seines Sühnopfers zu empfangen. 

2. Ein täglicher Prozess 

Propheten betonen, dass Umkehr Teil unseres täglichen Lebens sein sollte. Präsident Nelson nannte Umkehr „den Weg zur Verbesserung“ und ermutigte uns, beständig an uns zu arbeiten, damit wir dem Herrn näherkommen. 

3. Zugang zur Macht des Sühnopfers 

Die heutige Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel lehren, dass Umkehr uns die Segnungen von Jesu Sühnopfer zugänglich macht, einschließlich Vergebung, Heilung und Erneuerung. Elder D. Todd Christofferson sagte: „Ohne Umkehr kann es keine Fortschritte geben, kein wahres Glück, keine echte Errettung.“ 

4. Ein Weg zur Vergebung 

Präsident Dieter F. Uchtdorf hat erklärt: 
„Wenn wir umkehren, vergibt der Herr uns nicht nur unsere Sünden, sondern er vergisst sie. […] Durch Umkehr werden wir gereinigt und können neu beginnen.“ 

5. Umkehr ist individuell und voller Hoffnung 

Präsident Nelson lehrte, dass Umkehr uns erlaubt, unsere göttliche Natur wieder zu erkennen: „Wenn wir uns Gott zuwenden, zeigt er uns nicht nur, was wir loslassen müssen, sondern auch, was wir werden können.“ 

Fazit: 

Heute lebende Propheten betonen, dass Umkehr ein Geschenk ist, das Hoffnung, Veränderung und Frieden bringt. Sie fordern uns auf, täglich umzukehren, indem wir den Einfluss des Heiligen Geistes suchen, unsere Fehler eingestehen und aktiv daran arbeiten, Christus ähnlicher zu werden. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Moroni 8:16-30 können wir folgende Lehren ziehen: 

  1. Gottes Barmherzigkeit und Unveränderlichkeit: Gott ist unparteiisch und unendlich barmherzig. Wir können Vertrauen in seine Gerechtigkeit und Liebe setzen. 
  1. Kinder sind rein: Kleine Kinder benötigen keine Taufe, da sie durch Christi Sühnopfer gerettet sind. Diese Wahrheit zeigt Gottes Liebe und Gnade gegenüber den Unschuldigen. 
  1. Wahre Umkehr: Umkehr ist für jene notwendig, die unter dem Gesetz stehen und schuldig geworden sind. Der Prozess umfasst Glaube, Taufe, Gehorsam und das Empfangen des Heiligen Geistes. 
  1. Gefahr des Stolzes: Stolz und die Ablehnung Gottes führen zur Zerstörung. Demut und Umkehr sind entscheidend, um Gottes Geist bei uns zu bewahren. 
  1. Vertrauen in Christus: Falsche Lehren oder das Verwerfen von Erkenntnis untergraben die Macht des Sühnopfers. Wir sollten Christus stets in den Mittelpunkt unseres Glaubens stellen. 

Was ist der Grund dafür, dass kleine Kinder nicht der Taufe bedürfen? 

findechristus.org

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Umkehr und Taufe für diejenigen, die verantwortlich sind und imstande, Sünde zu begehen

 

(Bild: Quelle)

“Siehe, ich sage dir: Dies sollt ihr lehren: Umkehr und Taufe für diejenigen, die verantwortlich sind und imstande, Sünde zu begehen; ja, lehrt die Eltern, dass sie umkehren und sich taufen lassen und sich wie ihre kleinen Kinder demütigen müssen, dann werden sie alle mit ihren kleinen Kindern errettet werden.” (Moroni 8:10). 

  • Dieser Vers unterstreicht, dass die Taufe für verantwortungsbewusste Personen bestimmt ist und dass Demut sowie Umkehr essenziell für die Errettung sind. 

Eine Zusammenfassung von Moroni 8:1-15: 

In Moroni 8:1–15 schreibt Mormon einen Brief an seinen Sohn Moroni, um eine Kontroverse über die Taufe von kleinen Kindern zu klären. Mormon drückt zunächst seine Freude über Moronis Berufung in den geistlichen Dienst aus und betet für seinen Schutz und seine Standhaftigkeit im Glauben. 

Mormon äußert seine Besorgnis über Streitigkeiten in der Kirche, insbesondere über die Praxis, kleine Kinder zu taufen. Nachdem er den Herrn befragt hat, erklärt er, dass kleine Kinder keine Taufe benötigen, da sie unschuldig sind und keine Sünde begehen können. Christus hat durch sein Sühnopfer den Fluch auf Adam von ihnen genommen, und sie sind in Christus lebendig. Taufe ist nur für diejenigen vorgesehen, die zur Umkehr fähig sind und für ihre Sünden Verantwortung tragen. Eltern sollen gelehrt werden, umzukehren, sich taufen zu lassen und demütig wie kleine Kinder zu werden, damit sie gemeinsam mit ihren Kindern errettet werden können. 

Mormon betont, dass die Taufe für die Vergebung von Sünden erforderlich ist, was bei kleinen Kindern nicht zutrifft. Er verurteilt die Vorstellung, dass Gott ein Kind wegen der Taufe retten und ein anderes ohne Taufe verdammen würde, als eine schwere Verirrung und einen Mangel an Glauben, Hoffnung und Liebe. Solche falschen Annahmen sind nach Mormon in Gottes Augen schwerwiegend und führen zu geistiger Verdammnis. 

Weshalb hat Mormon seinem Sohn diesen Brief geschrieben? 

Mormon schrieb diesen Brief an seinen Sohn Moroni, um eine Streitfrage in der Kirche zu klären, die ihn sehr schmerzte: die Taufe von kleinen Kindern. Nachdem er durch den Heiligen Geist die Antwort des Herrn zu diesem Thema erhalten hatte, wollte er Moroni anweisen, diesen Irrtum auszumerzen. 

Der Brief sollte: 

  1. Klarheit über die Lehre schaffen, dass kleine Kinder keine Taufe benötigen, da sie unschuldig sind und in Christus bereits lebendig sind. 
  1. Die Bedeutung richtiger Lehren betonen, um Streitigkeiten und falsche Praktiken in der Kirche zu verhindern. 
  1. Moroni in seiner geistlichen Verantwortung unterstützen, indem er ihm die göttliche Bestätigung zu diesem sensiblen Thema weitergab. 

Der Brief zeigt Mormons Liebe zu seinem Sohn und seine Sorge um die Reinheit und Einheit der Kirche. 

Weshalb bedürfen kleine Kinder nicht der Taufe? 

Kleine Kinder bedürfen laut Moroni 8:8–12 nicht der Taufe, weil: 

  1. Sie unschuldig sind: Kleine Kinder sind nicht fähig, Sünde zu begehen, und daher benötigen sie keine Umkehr oder Sündenvergebung (siehe auch Moro 8:22)
  1. Der Fluch auf Adam von ihnen genommen ist: Durch das Sühnopfer Jesu Christi wurde der Fall Adams für kleine Kinder aufgehoben, sodass sie keine Erbsünde tragen. 
  1. Sie in Christus lebendig sind: Von der Grundlegung der Welt an sind kleine Kinder rein und unterliegen nicht der Verurteilung Gottes. 
  1. Taufe der Umkehr dient: Die Taufe ist für diejenigen vorgesehen, die Sünden begangen haben und Verantwortung tragen können. Kleine Kinder sind noch nicht in der Lage, solche Verantwortung zu tragen. 
  1. Gott gerecht und unparteiisch ist: Wenn kleine Kinder eine Taufe benötigen würden, um errettet zu werden, wäre Gott parteiisch und würde Kinder ohne Taufe verdammen – was mit seiner vollkommenen Gerechtigkeit unvereinbar ist. 

Ab welchem Alter sind Menschen vor ihm verantwortlich? 

Das spezifische Alter, ab dem Menschen vor Gott verantwortlich werden, wird in der Schrift nicht exakt genannt, aber in Lehre und Bündnisse 68:27 wird das Alter von 8 Jahren als das Alter des Verantwortungsbewusstseins für die Taufe festgelegt. Dies wird oft als das "Alter der Rechenschaftspflicht" bezeichnet. 

Mit 8 Jahren sind Kinder in der Lage, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden und Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen. Ab diesem Alter wird von ihnen erwartet, dass sie umkehren und die Gebote halten. 

Was lehren heute lebende Apostel und Propheten bezüglich Kindertaufe? 

Heute lehren Apostel und Propheten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass kleine Kinder keine Taufe benötigen, da sie unschuldig und rein sind. Diese Lehre basiert auf Offenbarungen und Schriften, die betonen, dass die Taufe zur Vergebung von Sünden bestimmt ist, was bei kleinen Kindern, die nicht in der Lage sind, Sünde zu begehen, nicht erforderlich ist. Vielmehr betont die Kirche, dass Kinder bis zum Alter von acht Jahren, dem Alter der Verantwortlichkeit, als rein gelten. Dies ist auch das empfohlene Alter für die Taufe in der Kirche, um Sündenvergebung und Bündnisse mit Gott einzugehen. 

Die Lehre zur Kindertaufe entspricht der Schriftstelle in Moroni 8:10–12 und wird durch neuzeitliche Offenbarung und die Anleitung der gegenwärtigen Führer der Kirche unterstützt. Dies verdeutlicht die Rolle des Sühnopfers Jesu Christi, das für die Erlösung und Unschuld kleiner Kinder sorgt (Taufe). 

Was lehren heute lebende Apostel und Propheten bezüglich Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche? 

Heute lehren lebende Apostel und Propheten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass Auseinandersetzungen und Streitigkeiten innerhalb der Kirche durch Prinzipien wie Einigkeit, Liebe und Vergebung vermieden und gelöst werden sollten. Präsident Russell M. Nelson betont, dass wahre Einigkeit durch Jesus Christus erreicht wird und dass wir uns bemühen sollen, ein Herz und einen Sinn zu haben, wie es auch in den Schriften gelehrt wird. Vergebung ist dabei ein zentraler Grundsatz, denn sie ermöglicht es, Differenzen zu überwinden und Frieden zu finden. 

Außerdem wird dazu aufgefordert, Konflikte durch liebevolle Kommunikation und gegenseitiges Verständnis zu klären, wobei die persönlichen Beziehungen und der Wille zur Versöhnung im Vordergrund stehen. Apostel betonen, dass das Evangelium Jesu Christi zur Heilung von Konflikten beitragen kann, indem es die Menschen einlädt, sich auf Christus und seine Lehren zu konzentrieren, um Harmonie zu fördern und den Geist der Liebe und Zusammenarbeit zu stärken 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Moroni 8:1-15 lassen sich folgende Lehren für uns heute ableiten: 

  1. Die Reinheit und Unschuld kleiner Kinder: Kleine Kinder sind in Christus lebendig und unschuldig. Das erinnert uns daran, ihre Reinheit zu schätzen und uns selbst ein Herz wie ein Kind anzueignen – demütig, vertrauensvoll und offen. 
  1. Die Bedeutung von Umkehr und Taufe: Taufe ist ein Bund, der Umkehr und Verantwortung für eigene Sünden voraussetzt. Wir werden ermutigt, bewusst zu handeln und unsere Fehler zu erkennen, um Gottes Gebote zu erfüllen. 
  1. Gott ist gerecht und unparteiisch: Gottes Plan ist gerecht und umfasst alle Menschen. Dies stärkt unser Vertrauen darauf, dass niemand aufgrund von Umständen, wie etwa fehlender Taufe in der Kindheit, ausgeschlossen ist. 
  1. Demut als Schlüssel zur Errettung: Eltern und alle Gläubigen werden aufgefordert, Demut zu üben, wie sie bei kleinen Kindern zu finden ist, um Gott näherzukommen. 
  1. Vermeidung falscher Lehren: Der Text ermahnt uns, wachsam gegenüber falschen Traditionen oder Annahmen zu sein, die nicht mit Gottes Willen übereinstimmen, und die Lehren Christi durch den Heiligen Geist zu bestätigen. 

Welche Rückschlüsse ziehst du daraus, dass Taufe nur für jene vorgesehen ist, die für ihr Handeln verantwortlich sind? 

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Mittwoch, 11. Dezember 2024

Die Nächstenliebe ist die reine Christusliebe

 

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“aber die Nächstenliebe ist die reine Christusliebe, und sie dauert für immer fort; und bei wem am letzten Tag festgestellt wird, dass er sie besitzt, dem wird es wohl ergehen.” (Moroni 7:47). 

  • Dieser Vers betont, dass Nächstenliebe das höchste und ewig bestehende göttliche Prinzip ist, das das Heil bringt. 

Eine Zusammenfassung von Moroni 7:33-48: 

In Moroni 7:33-48 ermahnt Moroni die Gläubigen, an Christus zu glauben, um Macht zu erlangen, alles zu tun, was seinem Willen entspricht, und so errettet zu werden. Er betont, dass Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe untrennbar miteinander verbunden sind: Glaube an Christus führt zur Hoffnung auf ewiges Leben durch sein Sühnopfer und seine Auferstehung. Diese Hoffnung und der wahre Glaube sind jedoch nur wirksam, wenn sie mit Sanftmut, Demut und Nächstenliebe einhergehen. 

Nächstenliebe, definiert als die reine Christusliebe, ist die höchste aller göttlichen Eigenschaften. Sie ist geduldig, gütig, eifersüchtet nicht, ist nicht egoistisch, lässt sich nicht leicht provozieren, denkt nichts Böses und freut sich an der Wahrheit. Ohne Nächstenliebe ist alles andere bedeutungslos, da sie niemals aufhört und in der Ewigkeit Bestand hat. 

Moroni schließt mit der Aufforderung, innig zu beten, damit die Gläubigen mit dieser Liebe erfüllt werden. Dadurch können sie wahre Nachfolger Christi und Kinder Gottes werden, ihm ähnlich sein und in Reinheit leben, wenn er wieder erscheint. 

Wozu verhilft uns Hoffnung, deren Grundlage der Glaube ist? 

Die Hoffnung, deren Grundlage der Glaube ist, verhilft uns laut Moroni 7:41 dazu, auf ewiges Leben durch das Sühnopfer und die Auferstehung Christi zu vertrauen. Diese Hoffnung gibt uns Kraft, auf Gottes Verheißungen zu blicken und auch in Schwierigkeiten beständig zu bleiben. 

Hoffnung stärkt uns also, auf die Erhöhung und das Leben in Gottes Gegenwart zu vertrauen, und gibt uns Motivation, ein rechtschaffenes Leben zu führen, das auf Glauben und Nächstenliebe gegründet ist. 

Was ist zuerst da, Hoffnung oder Glaube? 

Das Verhältnis zwischen Glaube und Hoffnung ist eng miteinander verbunden, und Moroni spricht in Vers 40 eine interessante Perspektive an. Er zeigt, dass Glaube und Hoffnung in einem gegenseitigen Wechselspiel stehen können. 

Was ist zuerst da? 

  • Moroni 7:40: "Wie wollt ihr Glauben erlangen, wenn ihr nicht Hoffnung habt?" Hier klingt es, als ob Hoffnung zuerst da sein muss, damit Glaube entstehen kann. Hoffnung könnte als das erste Sehnen oder Wünschen nach etwas Gutem verstanden werden, das uns dazu motiviert, an Christus zu glauben. 
  • Moroni 7:41: "Durch Glauben ... werdet ihr Hoffnung haben." Dies zeigt, dass Glaube ebenfalls der Ursprung der Hoffnung ist, weil unser Vertrauen auf Christus die Grundlage für unsere Hoffnung auf ewiges Leben bildet. 

Erklärung: 

  1. Hoffnung als Beginn: Hoffnung kann als ein grundlegendes Verlangen gesehen werden, z. B. der Wunsch nach Erlösung oder Frieden. Diese Hoffnung führt dazu, dass wir uns Christus zuwenden und Glauben entwickeln. 
  1. Glaube als Stärkung der Hoffnung: Sobald wir beginnen, an Christus zu glauben und seinen Verheißungen zu vertrauen, wächst unsere Hoffnung. Sie wird konkreter und sicherer, weil sie auf unserem Glauben basiert. 

Fazit: 

Hoffnung und Glaube sind eng verflochten. Hoffnung kann ein erster Schritt sein, um Glauben zu entwickeln, während Glaube wiederum Hoffnung stärkt und vertieft. Sie bilden gemeinsam die Grundlage für unser Vertrauen auf Christus und unsere Ausrichtung auf das ewige Leben. 

Das Henne-Ei-Problem: Muss zuerst Glauben vorhanden sein, ehe man Hoffnung entwickeln kann, oder umgekehrt, Hoffnung führt zu glauben? 

Das ist eine faszinierende Frage! Das Henne-Ei-Problem lässt sich auf viele Bereiche des Lebens anwenden, einschließlich Glauben und Hoffnung. Es gibt keine eindeutige Antwort, da beide Konzepte oft miteinander verflochten sind und sich gegenseitig beeinflussen. 

Man könnte argumentieren, dass Glaube zuerst vorhanden sein muss, um Hoffnung zu entwickeln. Glaube kann als Grundlage dienen, auf der Hoffnung aufgebaut wird. Ohne einen festen Glauben an etwas, sei es eine höhere Macht, ein Ziel oder eine Vision, könnte es schwierig sein, Hoffnung zu haben. 

Auf der anderen Seite könnte man auch sagen, dass Hoffnung den Glauben nährt. Hoffnung kann als treibende Kraft wirken, die den Glauben stärkt und aufrechterhält. Wenn man Hoffnung hat, dass sich die Dinge zum Besseren wenden, kann dies den Glauben an eine positive Zukunft festigen. 

Letztendlich ist es wahrscheinlich eine Wechselwirkung zwischen beiden. Glaube und Hoffnung können sich gegenseitig verstärken und unterstützen, und es ist schwer zu sagen, welches die Grundlage des anderen ist. 

Was bedeutet es, dass die Nächstenliebe die reine Christusliebe ist? 

Dass die Nächstenliebe die reine Christusliebe ist, bedeutet: 

  1. Christus ist das perfekte Vorbild: Die Nächstenliebe, wie sie in Moroni 7:45 beschrieben wird (geduldig, gütig, nicht neidisch, nicht egoistisch usw.), entspricht dem Charakter und Handeln Jesu Christi. Er zeigte in seinem Leben und Wirken uneigennützige, bedingungslose Liebe, sowohl zu Freunden als auch zu Feinden. 
  1. Reinheit der Absichten: Diese Liebe ist frei von Egoismus, Stolz oder persönlichen Interessen. Sie wird aus einem reinen Herzen geboren und ist auf das Wohlergehen anderer ausgerichtet, unabhängig von deren Verhalten oder Reaktion. 
  1. Ewiger Bestand: Christusliebe hat, anders als weltliche Formen von Liebe, ewigen Bestand. Sie hört niemals auf, sondern bleibt über dieses Leben hinaus bestehen (siehe Vers 47). 
  1. Ziel für Nachfolger Christi: Die reine Christusliebe ist die Liebe, zu der wir als wahre Nachfolger Jesu streben sollen. Sie befähigt uns, ihn nachzuahmen, und macht uns eines Tages „ihm gleich“ (siehe Vers 48). 

Anwendung für uns: 

Wir können die reine Christusliebe entwickeln, indem wir: 

  • Geduldig und barmherzig mit anderen umgehen. 
  • Uneigennützig dienen und helfen. 
  • Unsere Absichten reinigen, um aus Liebe und nicht aus Pflicht oder Eigennutz zu handeln. 
  • Um diese Liebe beten, wie Moroni in Vers 48 ermahnt. 

Diese Liebe macht uns zu wahren Kindern Gottes und bereitet uns auf das ewige Leben vor. 

Was sagt und Korinther 13 über die Nächstenliebe? 

In 1. Korinther 13 beschreibt Paulus die Nächstenliebe als die höchste aller Tugenden und gibt eine präzise Definition ihrer Eigenschaften und Bedeutung. 

Wichtige Aussagen über die Nächstenliebe: 

  1. Nächstenliebe ist unerlässlich (Verse 1-3): 
  • Ohne Nächstenliebe sind alle anderen Gaben, Taten oder Opfer bedeutungslos, egal wie beeindruckend sie erscheinen mögen. 
  • Selbst Glaube, Erkenntnis und Wohltätigkeit haben keinen Wert ohne Liebe. 
  1. Eigenschaften der Nächstenliebe (Verse 4-7): 
  • Positiv: Die Nächstenliebe ist geduldig, gütig und erträgt alles. Sie glaubt und hofft immer. 
  • Negativ: Sie neidet nicht, ist nicht prahlerisch, nicht hochmütig, nicht egoistisch, lässt sich nicht leicht reizen und trägt kein Unrecht nach. 
  1. Die Überlegenheit der Nächstenliebe (Verse 8-13): 
  • Prophezeiungen, Sprachen und Erkenntnisse werden vergehen, aber die Nächstenliebe bleibt ewig. 
  • Glaube, Hoffnung und Liebe sind die drei zentralen christlichen Tugenden, doch die Nächstenliebe ist die größte von ihnen. 

Zusammenfassung: 

Paulus lehrt, dass die Nächstenliebe das Fundament für alles ist, was wir im Evangelium tun. Sie ist nicht nur eine Tugend, sondern das Herzstück eines christlichen Lebens. Ohne Nächstenliebe verlieren selbst großartige Taten ihren Wert. Die reine Liebe Christi sollte unser höchstes Ziel sein, da sie das Band der Vollkommenheit ist und ewig Bestand hat. 

Was lehren uns heutige Diener Gottes über die Nächstenliebe? 

Heutige Diener Gottes, insbesondere die Führer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, lehren viel über die zentrale Bedeutung der Nächstenliebe als Ausdruck der reinen Christusliebe. Einige wichtige Punkte ihrer Lehren sind: 

1. Nächstenliebe ist eine Gabe Gottes 

  • Präsident Thomas S. Monson lehrte, dass Nächstenliebe die reine Liebe Christi ist, die wir durch Gebet, Glauben und aktives Bemühen entwickeln können. Sie wird durch den Heiligen Geist geschenkt, wenn wir um diese göttliche Gabe bitten. 

„Die Nächstenliebe ist die reine Liebe Christi, die uns hilft, wie er zu sein.“ 

2. Nächstenliebe beginnt im Alltag 

  • Elder Jeffrey R. Holland erklärte, dass wahre Nächstenliebe darin besteht, geduldig, gütig und großzügig in unserem alltäglichen Umgang mit Familie, Freunden und sogar Fremden zu sein. 

„Manchmal zeigt sich die größte Nächstenliebe in kleinen Akten der Freundlichkeit und Rücksichtnahme.“ 

3. Nächstenliebe ist ein Zeichen wahrer Jüngerschaft 

  • Präsident Russell M. Nelson betont, dass die Nächstenliebe uns Christus ähnlicher macht und ein Zeichen dafür ist, dass wir seine Jünger sind. Sie bringt uns näher zu Gott und hilft uns, andere mit göttlicher Liebe zu sehen. 

„Wenn wir Liebe üben, folgen wir dem Vorbild des Erretters.“ 

4. Nächstenliebe führt zu Einheit und Frieden 

  • Elder Dieter F. Uchtdorf lehrte, dass Nächstenliebe Spannungen und Streitigkeiten überwinden kann. Sie ist der Schlüssel, um Einheit in der Familie, der Kirche und der Welt zu fördern. 

„Die reine Christusliebe heilt Wunden und baut Brücken.“ 

5. Praktische Anwendung 

  • Präsident Henry B. Eyring ruft dazu auf, nicht nur die großen Taten der Nächstenliebe zu suchen, sondern vor allem in den kleinen, alltäglichen Situationen Liebe zu zeigen – durch Geduld, Verständnis, Vergebung und selbstlosen Dienst. 

Fazit: 

Heutige Diener Gottes lehren, dass Nächstenliebe die reine Christusliebe ist, die wir durch Gebet, Handeln und den Heiligen Geist entwickeln können. Sie zeigt sich in kleinen und großen Akten der Güte und macht uns Christus ähnlicher, fördert Einheit und Frieden und bereitet uns auf das ewige Leben vor. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Moroni 7:33-48 lassen sich mehrere wichtige Lehren für unser Leben ableiten: 

  1. Glaube an Christus: Durch Glauben an Christus können wir die Kraft erlangen, alles zu tun, was seinem Willen entspricht, und letztlich ewiges Leben erlangen (Vers 33-34). 
  • Persönliche Anwendung: Vertrauen in Christus stärkt uns in Herausforderungen und hilft uns, seine Führung zu suchen. 
  1. Wundertaten und Glauben sind miteinander verbunden: Wunder und geistige Gaben hören nur wegen Unglaubens auf (Vers 35-38). 
  • Persönliche Anwendung: Der Glaube öffnet unser Herz für Gottes Wirken, sowohl in großen als auch in kleinen Dingen. 
  1. Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe sind untrennbar: Glaube führt zu Hoffnung, und wahre Hoffnung wächst in Verbindung mit Nächstenliebe (Vers 40-44). 
  • Persönliche Anwendung: Wir sollten nicht nur glauben, sondern auch eine feste Hoffnung auf Christus haben und unser Leben durch Nächstenliebe prägen. 
  1. Nächstenliebe als höchste Tugend: Ohne Nächstenliebe sind alle anderen Tugenden wertlos, denn sie ist die reine Christusliebe und hat ewigen Bestand (Vers 45-47). 
  • Persönliche Anwendung: Wir sollten bewusst nach Nächstenliebe streben, indem wir geduldig, gütig, nicht neidisch und vergebend sind. 
  1. Beten um Christusliebe: Wir werden durch Gebet und den Heiligen Geist mit der Liebe erfüllt, die uns zu wahren Nachfolgern Christi macht (Vers 48). 
  • Persönliche Anwendung: Regelmäßiges Beten um göttliche Liebe hilft uns, Christus ähnlicher zu werden und in Reinheit zu leben. 

Zusammengefasst lernen wir, dass der Glaube an Christus der Schlüssel ist, um Hoffnung, Nächstenliebe und geistige Kraft zu erlangen. Nächstenliebe, als Ausdruck der reinen Christusliebe, ist die höchste Tugend, die uns zur Heiligkeit führt. 

Wie verstehst du die Definition der Nächstenliebe als die reine Christusliebe? 

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Dienstag, 10. Dezember 2024

Durch den Glauben werden sie zu Söhnen Gottes

 

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“Und nachdem er gekommen war, wurden die Menschen auch durch den Glauben an seinen Namen errettet; und durch den Glauben werden sie zu Söhnen Gottes. Und so gewiss, wie Christus lebt, hat er diese Worte zu unseren Vätern geredet, nämlich: Alles, was ihr den Vater in meinem Namen bittet, sofern es gut ist und ihr voll Glauben darauf vertraut, dass ihr empfangen werdet, siehe, das wird euch geschehen.” (Moroni 7:26). 

  • Dieser Vers betont die Macht des Glaubens an Christus, das Vertrauen in seine Verheißungen und die Gewissheit, dass Gott alles Gute gewährt, was im Glauben erbeten wird. 

Eine Zusammenfassung von Moroni 7:17-32: 

Moroni 7:17-32 lehrt, wie Menschen zwischen Gut und Böse unterscheiden können. Alles, was zu Bösem verleitet oder Christus verleugnet, stammt vom Teufel, während alles Gute von Christus kommt. Gott hat den Menschen durch Engel und Propheten die Wahrheit offenbart und sie zum Glauben an Christus eingeladen. Durch diesen Glauben können sie alles Gute ergreifen und Söhne Gottes werden. 

Christus hat durch sein Sühnopfer den Anforderungen des Gesetzes Genüge getan und tritt für alle ein, die an ihn glauben. Wundertaten und Engelsdienste haben nicht aufgehört; Engel dienen weiterhin, um Glauben zu stärken, Menschen zur Umkehr zu rufen und den Weg des Herrn vorzubereiten. Dies geschieht, damit die Menschen Glauben an Christus entwickeln und der Heilige Geist in ihrem Leben wirken kann, wodurch Gottes Bündnisse mit der Menschheit erfüllt werden. 

Woher können wir mit Gewissheit sagen, dass etwas vom Teufel kommt? 

Laut Moroni 7:17 können wir mit Gewissheit sagen, dass etwas vom Teufel kommt, wenn es: 

  1. Menschen dazu bewegt, Böses zu tun: Alles, was zu sündhaftem Verhalten oder moralischem Verfall führt, stammt vom Teufel. 
  1. Menschen davon abhält, an Christus zu glauben: Wenn etwas den Glauben an Christus schwächt oder ihn verleugnet, ist es teuflischen Ursprungs. 
  1. Menschen daran hindert, Gott zu dienen: Alles, was uns von der Liebe und dem Dienst an Gott trennt, kommt nicht von ihm. 

Moroni erklärt auch, dass der Teufel oder seine Diener niemals jemanden dazu bewegen, Gutes zu tun. Deshalb ist das Licht Christi in uns ein zuverlässiger Maßstab, um Gut von Böse zu unterscheiden. 

Was trifft uns, wenn wir vorschnell unrecht urteilen? 

Wenn wir vorschnell und unrecht urteilen, trifft uns laut Moroni 7:18 derselbe Maßstab, mit dem wir andere richten. Das bedeutet: 

  1. Wir werden nach unseren eigenen Urteilen beurteilt: Gott wird uns mit der gleichen Strenge oder Nachsicht richten, die wir anderen entgegenbringen. 
  1. Gefahr falscher Urteile: Wenn wir unrecht urteilen, können wir Gutes verwerfen oder Böses rechtfertigen, was uns von der Wahrheit und von Gott entfernt. 

Daher ruft uns Moroni auf, im Licht Christi zu urteilen, sorgfältig zu prüfen und nicht voreilig zu handeln. Ein gerechtes Urteil erfordert Demut, Liebe und Weisheit. 

Wie ist es möglich, dass wir alles Gute ergreifen können? 

Laut Moroni 7:21-26 ist es möglich, alles Gute zu ergreifen durch: 

  1. Glauben an Christus: Der Glaube öffnet die Tür zu allem Guten. Gott hat den Menschen durch Engel und Propheten Zeugnis von Christus gegeben, damit sie Glauben an ihn entwickeln. 
  1. Offenbarungen Gottes: Durch den Dienst der Engel und das Wort Gottes wird uns das Gute gezeigt. Dies motiviert uns, danach zu streben und es zu ergreifen. 
  1. Gebet im Glauben: Alles Gute, was wir im Namen Christi und mit festem Glauben erbitten, wird uns gewährt, sofern es dem Willen Gottes entspricht. 

Der Schlüssel liegt im Vertrauen auf Christus und seinem Handeln in unserem Leben. So können wir all das Gute, das von ihm kommt, annehmen und in unserem Leben verankern. 

Inwiefern hat Christus "den Zwecken des Gesetzes Genüge geleistet"? 

Christus hat "den Zwecken des Gesetzes Genüge geleistet" (Moroni 7:28), indem er: 

  1. Das Gesetz Moses erfüllte: Das Gesetz Moses, einschließlich der Opfer und Gebote, war ein Vorbild, das auf Christus hinwies. Mit seinem Sühnopfer erfüllte und beendete er dieses Gesetz (vgl. 3. Nephi 15:5-9). 
  1. Für die Sünden der Menschen bezahlte: Sein vollkommenes Opfer in Gethsemane und am Kreuz erfüllte die Gerechtigkeit, indem er für die Sünden der Menschheit bezahlte und somit Barmherzigkeit ermöglichte (Alma 42:13-15). 
  1. Einen Weg zur Errettung schuf: Durch sein Sühnopfer und seine Auferstehung überwinden wir sowohl den geistigen als auch den physischen Tod. Jeder, der an ihn glaubt, wird durch Gnade gerettet (2. Nephi 2:6-8). 

Dadurch ist Christus nicht nur der Erfüller des Gesetzes, sondern auch der Vermittler zwischen uns und Gott, der uns ermöglicht, durch Glauben und Umkehr Teilhaber an seiner Errettung zu werden. 

Wie kann ich mir den Dienst von Engeln vorstellen? 

Der Dienst von Engeln, wie in Moroni 7:29-31 beschrieben, lässt sich folgendermaßen vorstellen: 

  1. Boten Gottes: Engel übermitteln Botschaften von Gott an die Menschen. Sie bringen Offenbarungen, warnen vor Gefahren oder geben Anweisungen, wie z. B. bei Nephi, Alma oder Joseph Smith. 
  1. Ruf zur Umkehr: Engel helfen, Menschen zur Umkehr und zu Christus zu führen. Sie ermutigen dazu, Gottes Bündnisse zu akzeptieren und zu halten. 
  1. Stärkung des Glaubens: Engel erscheinen oft denen, die starken Glauben und einen festen Sinn in der Gottesfurcht haben, um ihren Glauben zu stärken und sie in ihrem Dienst zu unterstützen. 
  1. Hilfe durch unsichtbare Engel: Neben sichtbaren Erscheinungen wirken Engel auch unsichtbar, indem sie Menschen schützen, trösten oder inspirieren, wie Elisas Diener in 2. Könige 6:16-17 erfuhr, oder wie sie Jesus dienten in Matthäus 4:11
  1. Wir als "Engel": Menschen können selbst im übertragenen Sinn Engel sein, wenn sie anderen dienen, Zeugnis von Christus geben und seinen Willen erfüllen. 

Der Dienst von Engeln ist ein Ausdruck von Gottes Liebe und Fürsorge, die uns in allen Lebenslagen begleitet 

Gibt es heute noch Wundertaten und den Dienst von Engeln? 

Ja, laut Moroni 7:27-30 gibt es auch heute noch Wundertaten und den Dienst von Engeln. 

  1. Wundertaten
  • Wundertaten hören nicht auf, solange Menschen Glauben an Christus ausüben. Sie manifestieren sich in Heilungen, göttlichem Schutz, erfüllten Gebeten oder spirituellen Gaben (z. B. Heilung, Weissagung, Offenbarung). 
  • Moroni betont, dass Christus weiterhin handelt und den Menschen Gutes tut, da er ewig lebt. 
  1. Dienst von Engeln
  • Engel dienen weiterhin als Boten Gottes, um Glauben zu stärken, zur Umkehr zu rufen und Gottes Werk voranzubringen. 
  • Während sichtbare Engelserscheinungen selten sind, wirken Engel oft unsichtbar, um uns zu schützen, zu inspirieren oder zu leiten. 

Heute erleben wir Wundertaten und Engelsdienste oft durch die Wirkung des Heiligen Geistes, durch gottgesandte Helfer oder durch persönliche Gebetserfahrungen. Diese zeigen, dass Gott weiterhin aktiv in das Leben seiner Kinder eingreift, wenn sie Glauben ausüben und ihm vertrauen. 

Was lehren uns heute lebende Propheten, Seher und Offenbarer wie wir uns vor den Einflüssen des Bösen schützen können? 

Heute lebende Propheten, Seher und Offenbarer lehren uns, dass wir uns vor den Einflüssen des Bösen schützen können, indem wir: 

  1. Christus als Zentrum unseres Lebens setzen: Präsident Russell M. Nelson betont, dass wir uns durch den Glauben an Christus und die Bündnisse, die wir mit ihm eingehen, stärken können. Dies schirmt uns vor negativen Einflüssen ab. 
  1. Die Heiligen Schriften studieren: Regelmäßiges Studium der Bibel und des Buches Mormon hilft uns, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und geistige Stärke zu entwickeln. 
  1. Das Licht Christi und den Heiligen Geist nutzen: Propheten lehren, dass das Licht Christi in uns und die Einflüsterungen des Heiligen Geistes uns helfen, die Wahrheit zu erkennen und vor Versuchungen zu fliehen. 
  1. Gebete und persönliche Offenbarung suchen: Propheten wie Thomas S. Monson haben uns ermutigt, durch tägliches Gebet Kraft und Führung zu suchen. Gebet schützt uns und verbindet uns mit Gott. 
  1. Heilige Handlungen und Bündnisse ehren: Präsident Nelson betont, wie wichtig es ist, im Tempel zu dienen, das Abendmahl zu nehmen und unsere Bündnisse zu halten, um geistig rein und geschützt zu bleiben. 
  1. Gute Medien und Einflüsse wählen: Sie raten, auf Inhalte zu verzichten, die uns geistig schaden könnten, und stattdessen auf Dinge zu fokussieren, die uns Christus näherbringen. 

Durch diese Praktiken können wir uns aktiv vor den Einflüssen des Bösen schützen und ein Leben führen, das auf Christus ausgerichtet ist. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Moroni 7:17-32 können wir wichtige Lektionen für unser heutiges Leben ziehen: 

  1. Unterscheidung zwischen Gut und Böse: Wir können mithilfe des Lichts Christi beurteilen, was von Gott kommt (Gut) und was uns von ihm wegführt (Böse). Diese Unterscheidung hilft uns, auf dem richtigen Weg zu bleiben (Verse 17-19). 
  1. Glauben an Christus: Glaube ist der Schlüssel, um alles Gute zu ergreifen und zu empfangen. Durch Glauben werden wir zu Söhnen und Töchtern Gottes und können seine Verheißungen erleben (Verse 21-26). 
  1. Die Kraft des Gebets: Alles Gute, was wir Gott im Namen Christi und im Glauben erbitten, wird uns gemäß seinem Willen gegeben (Vers 26). 
  1. Fortbestehen von Wundern und Engelsdiensten: Wunder und der Dienst der Engel sind auch heute noch Teil von Gottes Werk, um uns zu helfen, Glauben zu entwickeln und unsere Beziehung zu ihm zu stärken (Verse 27-30). 
  1. Gottes Plan verwirklichen: Durch den Glauben an Christus können wir Teil von Gottes Plan werden. Der Heilige Geist kann in unserem Herzen wirken, und wir tragen dazu bei, seine Bündnisse auf Erden zu erfüllen (Verse 31-32). 

Diese Lehren erinnern uns, dass wir durch Glauben, Gebet und Gehorsam aktiv an Gottes Werk teilnehmen können. 

Diese Lehren ermutigen uns, authentisch, wohlwollend und geistlich wachsam zu leben. 

Inwiefern werden wir durch Glauben Söhne Gottes? 

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