(Bild: Quelle)
“Und nun, o mein Sohn Helaman, siehe, du bist in deiner Jugend, und darum flehe ich dich an, du wollest meine Worte hören und von mir lernen; denn ich weiß sicher, wer auch immer sein Vertrauen in Gott setzt, der wird in seinen Prüfungen und seinen Mühen und seinen Bedrängnissen gestärkt und wird am letzten Tag emporgehoben werden.” (Alma 36:3)
- Dieser Vers betont das Vertrauen in Gott, die Lehre aus den Erfahrungen der Vorfahren und die Verheißung, dass diejenigen, die ihr Vertrauen in Gott setzen, gestärkt und schließlich erhöht werden.
Eine Zusammenfassung von Alma 36:1-15:
In Alma 36:1-15 erzählt Alma seinem Sohn Helaman von seiner tiefgreifenden spirituellen Erfahrung und Bekehrung. Er beginnt mit der Ermahnung, Gottes Gebote zu halten, damit es ihm im Land wohl ergehe. Alma erinnert an die Befreiung der Vorväter aus der Knechtschaft durch den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und betont, dass Vertrauen in Gott während Prüfungen und Bedrängnissen stärkt und letztlich zum Heil führt.
Alma berichtet weiter, dass sein Wissen nicht aus eigener Erfahrung stammt, sondern durch göttliche Offenbarung. Er erzählt, wie er einst mit den Söhnen König Mosias die Kirche Gottes zerstören wollte, bis ein heiliger Engel ihnen erschien. Dieser Engel sprach mit einer donnernden Stimme, die Erde bebte, und sie fielen zu Boden aus Furcht vor dem Herrn. Alma hörte die Worte des Engels, der ihn aufforderte, die Kirche nicht länger zu vernichten, auch wenn er selbst vernichtet werden wollte.
Nach dieser Begegnung konnte Alma drei Tage und Nächte weder sprechen noch sich bewegen, während er von großer Angst und Bedrängnis ergriffen war. Er dachte an seine vielen Sünden und Übeltaten, die ihm die Qualen der Hölle brachten. Alma erkannte, dass er gegen Gott gesündigt hatte und viele Menschen ins Verderben geführt hatte. Die Vorstellung, vor Gott zu erscheinen und für seine Taten gerichtet zu werden, erfüllte ihn mit unaussprechlichem Entsetzen. Er wünschte sich, aus der Existenz ausgelöscht zu werden, um dieser Begegnung zu entgehen.
Eine differenziertere Betrachtung:
Alma 36:1-5:
Alma spricht zu seinem Sohn Helaman und betont die Wichtigkeit, die Gebote Gottes zu halten, damit es ihm wohl ergehe. Er erinnert Helaman an die Befreiung ihrer Vorfahren aus der Knechtschaft durch den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und betont, dass nur dieser Gott sie in ihrer Not befreien konnte. Alma fleht Helaman an, seine Worte zu hören und von ihm zu lernen, da Vertrauen in Gott in Prüfungen und Bedrängnissen stärkt und am letzten Tag erhöht. Alma erklärt, dass sein Wissen nicht aus weltlichen oder fleischlichen Erfahrungen stammt, sondern aus göttlicher Offenbarung. Er erzählt, dass Gott ihm dieses Wissen durch einen heiligen Engel vermittelt hat, und betont, dass dies nicht auf seiner eigenen Würdigkeit basierte, sondern auf göttlichem Handeln.
Alma 36:6-10:
Alma erzählt weiter, dass er einst mit den Söhnen Mosias unterwegs war, um die Kirche Gottes zu zerstören. Doch Gott sandte einen heiligen Engel, der sie auf ihrem Weg aufhielt. Der Engel sprach mit einer donnernden Stimme, die die Erde erbeben ließ, und sie fielen alle zu Boden aus Furcht vor dem Herrn. Der Engel forderte Alma auf, aufzustehen, und als er das tat, sah er den Engel. Der Engel warnte ihn, nicht länger zu versuchen, die Kirche Gottes zu vernichten, auch wenn er selbst vernichtet werden wollte. Nach dieser Begegnung fiel Alma zu Boden und konnte drei Tage und Nächte weder sprechen noch seine Glieder bewegen.
Alma 36:10-15:
Alma berichtet weiter, dass er nach der Begegnung mit dem Engel drei Tage und Nächte lang weder sprechen noch sich bewegen konnte. Der Engel sprach noch mehr zu ihm, aber Alma hörte es nicht, da er von großer Furcht und Bestürzung ergriffen war. Diese Furcht führte dazu, dass er zu Boden fiel und nichts mehr vernahm. Während dieser Zeit wurde seine Seele von ewiger Qual gepeinigt, da er an all seine Sünden und Übeltaten dachte, die ihm die Qualen der Hölle brachten. Er erkannte, dass er gegen Gott rebelliert und seine heiligen Gebote nicht gehalten hatte. Alma erinnerte sich daran, dass er viele Menschen ins Verderben geführt hatte. Der Gedanke, vor Gott zu stehen und für seine Taten gerichtet zu werden, erfüllte ihn mit unaussprechlichem Entsetzen. Er wünschte, verbannt und ausgelöscht zu werden, um dieser Begegnung zu entgehen.
Alma 36:1-15 enthält viele wertvolle Lehren, die für uns heute relevant sind. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:
- Bedeutung der Gehorsamkeit gegenüber den Geboten Gottes: Alma beginnt damit, seinen Sohn Helaman zu ermahnen, die Gebote Gottes zu halten, damit es ihm gut ergeht (Vers 1). Dies lehrt uns, dass Gehorsam gegenüber den göttlichen Geboten Sicherheit und Segen bringt.
- Vertrauen in Gottes Hilfe: Alma erinnert daran, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ihre Vorfahren aus der Knechtschaft befreite (Vers 2). Dies zeigt uns, dass wir in Zeiten der Not auf Gottes Hilfe vertrauen können, weil er treu und mächtig ist.
- Wert der persönlichen Erfahrung und des Zeugnisses: Alma teilt seine persönliche Erfahrung und das Wissen, das er durch göttliche Offenbarung erhalten hat (Vers 4-5). Dies unterstreicht die Bedeutung, ein persönliches Zeugnis von Gott zu suchen und zu erlangen, da es uns in schwierigen Zeiten stärkt.
- Macht der Umkehr: Alma erzählt, wie er und die Söhne Mosias versucht haben, die Kirche zu zerstören, aber durch eine göttliche Intervention zur Umkehr geführt wurden (Vers 6-9). Dies lehrt uns, dass Umkehr möglich ist, egal wie schwerwiegend unsere Sünden sind, und dass Gott bereit ist, uns zu vergeben und zu transformieren.
- Demut und Anerkennung der eigenen Unwürdigkeit: Alma erkennt, dass er die göttliche Offenbarung nicht aufgrund seiner eigenen Würdigkeit erhalten hat (Vers 5). Dies erinnert uns daran, demütig zu bleiben und zu erkennen, dass alle guten Dinge von Gott kommen.
- Bedeutung und Auswirkungen von Sünde: Alma beschreibt die qualvollen Schmerzen, die er aufgrund seiner Sünden erlitten hat (Vers 12-13). Dies zeigt uns, dass Sünde nicht nur körperliche, sondern vor allem geistige und emotionale Konsequenzen hat und dass wahre Reue notwendig ist, um Frieden zu finden.
- Ermutigung zur Vergebung und Barmherzigkeit: Trotz seiner schweren Sünden erfährt Alma letztlich Vergebung und Barmherzigkeit von Gott (später in Kapitel 36). Dies lehrt uns, dass Gottes Gnade größer ist als jede Sünde, und dass wir durch aufrichtige Umkehr und Glauben an Jesus Christus Vergebung und Erneuerung finden können.
- Warnung vor dem Aufschub der Umkehr: Alma’s Leiden aufgrund seiner Sünden erinnert uns daran, die Umkehr nicht aufzuschieben und stets bemüht zu sein, unser Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen.
Zusammengefasst bietet Alma 36:1-15 wertvolle Lektionen über Gehorsam, Vertrauen, persönliche Offenbarung, Umkehr, Demut, die Auswirkungen von Sünde und die unendliche Barmherzigkeit Gottes. Diese Prinzipien können uns in unserem täglichen Leben leiten und stärken.
Warum ist es so wichtig, in der Jugend auf seine Eltern zu hören und von ihnen zu lernen?
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