Samstag, 13. Juli 2024

Ich rühme mich nicht meiner selbst

 

Kommt herzu, lasst uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsres Heils! (Psalm 95:1; Luther)
(Bild: Quelle)

“Ich weiß, was der Herr mir geboten hat, und ich frohlocke darin. Ich rühme mich nicht meiner selbst, sondern ich frohlocke in dem, was der Herr mir geboten hat; ja, und dies ist mein Ruhm, dass ich vielleicht ein Werkzeug in den Händen Gottes bin, um irgendeine Seele zur Umkehr zu führen; und dies ist meine Freude.” (Alma 29:9). 

  • Dieser Vers betont Almas Freude und Zufriedenheit darüber, ein Werkzeug in den Händen Gottes zu sein und Seelen zur Umkehr zu führen. Er zeigt Almas Demut und die Bedeutung, die er darin findet, Gottes Willen zu erfüllen, was die zentrale Botschaft des Kapitels ist. 

Eine Zusammenfassung von Alma 28:1-14: 

Nachdem das Volk Ammon sich im Land Jerschon (siehe Karte) niedergelassen hatte und dort eine Gemeinde gegründet wurde, und die Heere der Nephiten das Gebiet um Jerschon und Zarahemla bewachten, wurden sie von den Lamaniten in die Wildnis verfolgt. Es kam zu einem gewaltigen Kampf, dem größten seit der Abreise Lehis aus Jerusalem. Zehntausende Lamaniten wurden getötet und zerstreut, aber auch unter den Nephiten gab es hohe Verluste. Dennoch kehrten die Nephiten in ihr Land zurück. 

Überall im Land herrschte große Trauer und Wehklagen, da viele Angehörige verloren worden waren: Witwen trauerten um ihre Ehemänner, Väter um ihre Söhne, Geschwister um Geschwister. Es war eine Zeit des Kummers, der ernsten Besinnung sowie des Fastens und Betens. Dies beendete das fünfzehnte Jahr der Richterherrschaft über das Volk Nephi. Ammon und seine Brüder berichteten von ihren Erlebnissen im Land Nephi, den erlittenen Leiden und Freuden sowie der Aufnahme und Sicherheit, die sie im Land Jerschon gefunden hatten. 

Das Jahr war geprägt von Kriegen und Streitigkeiten zwischen Nephiten und Lamaniten, die Tausende von Leben kosteten und zu großem Blutvergießen führten. Viele Leichen wurden begraben, während andere offen verwesten, und zahlreiche Menschen trauerten um ihre Toten. Einige fürchteten um das endlose Leid ihrer Verwandten, während andere trotz Trauer Hoffnung und Freude in der Gewissheit hatten, dass ihre Lieben bei Gott in einem Zustand ewigen Glücks sein würden. 

Dies zeigte die große Ungleichheit unter den Menschen, verursacht durch Sünde und die Machenschaften des Teufels, und unterstrich die Notwendigkeit, eifrig im Dienst des Herrn zu arbeiten. Es gab sowohl Gründe für Leid durch Tod und Zerstörung als auch für Freude durch das Licht Christi zum Leben. 

Alma 28:1-14 enthält mehrere Lehren, die auch für uns heute von Bedeutung sind: 

  1. Die Kosten des Krieges: Das Kapitel zeigt die enormen Verluste und das Leid, das durch Krieg verursacht wird. Es erinnert uns daran, den Frieden zu suchen und Konflikte möglichst zu vermeiden. 
  1. Gemeinschaft und Unterstützung: Trotz der Schwierigkeiten und Verluste kehrte das Volk Nephi in sein Land zurück und fand Trost und Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft. Dies betont die Bedeutung von Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung in Zeiten der Not. 
  1. Trauer und Hoffnung: Das Kapitel beschreibt die tief empfundene Trauer um verlorene Angehörige, aber auch die Hoffnung und Freude, die aus dem Glauben an ein ewiges Leben und die Verheißungen des Herrn resultieren. Dies kann uns ermutigen, in Zeiten des Verlustes und der Trauer Trost und Hoffnung im Glauben zu finden. 
  1. Ungleichheit und Gerechtigkeit: Die Ungleichheit unter den Menschen, verursacht durch Sünde und die Macht des Bösen, zeigt die Notwendigkeit, für Gerechtigkeit zu kämpfen und gegen Ungerechtigkeit vorzugehen. Es erinnert uns daran, dass wir aktiv daran arbeiten sollten, Sünde und Ungerechtigkeit in unserem Leben und in der Gesellschaft zu bekämpfen. 
  1. Arbeit im Dienst des Herrn: Das Kapitel betont die Wichtigkeit des Fleißes im Dienst des Herrn. Es fordert uns auf, uns aktiv und engagiert in der Kirche und in unseren Gemeinden einzubringen und im „Weingarten des Herrn“ zu arbeiten. 
  1. Ernsthafte Besinnung und geistige Praxis: In Zeiten des Kummers und der Not ist es wichtig, sich ernsthaft zu besinnen, zu fasten und zu beten. Diese geistigen Praktiken können uns helfen, Trost und Führung zu finden und unsere Beziehung zu Gott zu stärken. 

Diese Lehren aus Alma 28:1-14 können uns helfen, besser mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen, unsere Gemeinschaft zu stärken und unseren Glauben zu vertiefen. 

Eine Zusammenfassung von Alma 29:1-17: 

Alma 29:1-17 beschreibt Alma den Jüngeren, der den Wunsch äußert, ein Engel zu sein, um mit großer Macht die Menschen zur Umkehr zu rufen. Er erkennt jedoch, dass dieser Wunsch sündhaft ist, weil er Gottes festen Plan nicht beeinflussen sollte. Alma betont, dass Gott jedem Menschen gemäß seinen Wünschen und Entscheidungen zuteilt, was gut oder schlecht ist. Alma ist dankbar für seine Berufung und freut sich darüber, ein Werkzeug Gottes zu sein, um Seelen zur Umkehr zu führen. 

Er denkt an die Gefangenschaft seiner Vorfahren und wie Gott sie befreit hat, was ihm Hoffnung und Dankbarkeit gibt. Alma erfreut sich nicht nur an seinem eigenen Erfolg, sondern auch an dem seiner Brüder, die im Land Nephi missionieren und viel Frucht gebracht haben. Seine Freude ist so groß, dass sie ihn überwältigt. Alma betet schließlich, dass seine Brüder und die Früchte ihrer Mühen im Reich Gottes Ruhe finden und Gott immerdar preisen dürfen. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 29:1-7: 
In Alma 29:1-7 reflektiert Alma der Jüngere über seinen tiefen Wunsch, ein Engel zu sein, um die Menschen zur Umkehr zu rufen. Er sehnt sich danach, mit der Posaune Gottes zu sprechen und alle Völker zur Umkehr zu bewegen, damit das Leid auf der Erde endet. Doch dann erkennt er, dass dieser Wunsch sündhaft ist, weil er mit dem, was Gott ihm zugeteilt hat, zufrieden sein sollte. Alma betont, dass Gott den Menschen gemäß ihrem Willen und ihren Wünschen handelt und ihnen zuteilt, was sie verdienen, sei es zum Leben oder zum Tod. Er stellt fest, dass Gut und Böse allen Menschen offenbart wurden und dass die Menschen nach ihrem Wissen und ihren Wünschen beurteilt werden. Angesichts dieses Wissens fragt sich Alma, warum er sich mehr wünschen sollte, als die Aufgabe zu erfüllen, zu der er berufen wurde, und warum er überhaupt den Wunsch hegen sollte, ein Engel zu sein. 

Alma 29:8-13
In Alma 29:8-13 beschreibt Alma der Jüngere, wie Gott jeder Nation in ihrer eigenen Sprache und gemäß ihrem Verständnis sein Wort lehrt (vergleiche Lehre und Bündnisse 90:11und lies auch gerne den Artikel “In jeder Sprache und jedem Volk”). Er erkennt die Weisheit und Gerechtigkeit Gottes in diesem Vorgehen an. Alma freut sich darüber, dass er das tun kann, was der Herr ihm geboten hat, und betrachtet es als seine größte Ehre, ein Werkzeug in den Händen Gottes zu sein, um Seelen zur Umkehr zu führen (lies gerne auch “Wie wir ein Werkzeug in der Hand Gottes werden”). Diese Aufgabe erfüllt ihn mit großer Freude. 

Alma denkt daran, wie seine Brüder zur Umkehr kommen und wie dies seine Seele mit Freude erfüllt. Er reflektiert darüber, wie Gott auf sein Gebet gehört und ihm barmherzig geholfen hat. Alma erinnert sich auch an die Befreiung seiner Vorfahren aus der Knechtschaft durch Gott, was ihn stets inspiriert hat. Er erkennt, dass derselbe Gott, der seine Vorfahren befreit hat, ihn berufen hat, das Wort Gottes zu predigen, und dass dieser Gott ihm großen Erfolg geschenkt hat, worüber er sich sehr freut. 

Alma 29:14-17: 
In Alma 29:14-17 beschreibt Alma der Jüngere, dass seine Freude nicht nur von seinem eigenen Erfolg kommt, sondern noch größer ist wegen des Erfolgs seiner Brüder, die im Land Nephi gewesen sind (siehe Karte) . Er bewundert ihren enormen Einsatz und die Früchte ihrer Arbeit, und er erkennt, dass ihr Lohn groß sein wird. 

Alma fühlt eine überwältigende Freude, wenn er an den Erfolg seiner Brüder denkt, so sehr, dass es ihm scheint, als würde seine Seele seinen Körper verlassen. Er betet zu Gott, dass seine Brüder im Reich Gottes Ruhe finden und dass auch diejenigen, die durch ihre Bemühungen zur Umkehr geführt wurden, dort bleiben und Gott für immer preisen dürfen. Er schließt mit dem Wunsch, dass Gott seine Bitten erhört und alles gemäß seinen Worten geschieht und mit einem Amen. 

Die Lehren aus Alma 29:1-17 bieten wertvolle Einsichten für unser heutiges Leben: 

  1. Demut und Zufriedenheit: Alma zeigt, dass es wichtig ist, mit den Aufgaben und Fähigkeiten zufrieden zu sein, die Gott uns gegeben hat, anstatt nach mehr Macht oder Einfluss zu streben. Wir sollten erkennen, dass jeder von uns eine einzigartige Rolle im Plan Gottes hat und dass diese Rolle wichtig ist. 
  1. Gottes Plan und Weisheit vertrauen: Alma erkennt, dass Gottes Plan perfekt ist und dass er die Weisheit hat, jedem gemäß seinen Wünschen und Entscheidungen zuzuteilen. Dies lehrt uns, Gottes Weisheit zu vertrauen und darauf zu vertrauen, dass er weiß, was für uns und andere das Beste ist. 
  1. Freude im Dienst: Alma findet große Freude darin, anderen zu helfen und ihnen das Evangelium zu bringen. Dies erinnert uns daran, dass wahre Erfüllung und Freude oft daraus entstehen, dass wir anderen dienen und sie unterstützen. 
  1. Dankbarkeit für Gottes Hilfe: Alma denkt dankbar an die Befreiung seiner Vorfahren und daran, wie Gott auf seine Gebete gehört hat. Wir sollten uns daran erinnern, dankbar für die Segnungen in unserem Leben zu sein und uns bewusst machen, wie Gott uns geholfen hat. 
  1. Gemeinschaft und Zusammenarbeit: Alma freut sich nicht nur über seinen eigenen Erfolg, sondern auch über den Erfolg seiner Brüder. Dies zeigt die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit im Glauben und ermutigt uns, die Erfolge und Fortschritte anderer zu feiern. 
  1. Selbstlosigkeit und Freude am Erfolg anderer: Alma zeigt, dass echte Freude auch darin liegt, den Erfolg anderer zu sehen und zu unterstützen. Wir sollten uns darüber freuen, wenn andere erfolgreich sind, und ihre Errungenschaften feiern. 
  1. Gebet und Fürbitte: Alma betet für das Wohlergehen seiner Brüder und für diejenigen, die sie beeinflusst haben. Dies lehrt uns, im Gebet für andere einzutreten und Gottes Segen für sie zu erbitten. 
  1. Anerkennung der eigenen Grenzen: Alma erkennt seine eigenen menschlichen Begrenzungen und akzeptiert sie, anstatt sich nach übernatürlichen Fähigkeiten zu sehnen. Dies lehrt uns, unsere eigenen Begrenzungen zu akzeptieren und das Beste aus den Möglichkeiten zu machen, die uns gegeben sind. 

Diese Lehren können uns helfen, ein erfüllteres, dankbareres und gemeinschaftsorientierteres Leben zu führen, indem wir unsere Rolle im größeren Plan Gottes akzeptieren und wertschätzen. 

Wie widerstehst du der Versuchung dich bei einem Erfolg selbst zu rühmen anstatt des Herrn? 

findechristus.org  

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