(Bild: Quelle)
“Und nun, meine Brüder, wünsche ich, ihr würdet dieses Wort in euer Herz pflanzen und, wenn es anfängt zu schwellen, es gleichermaßen durch euren Glauben nähren. Und siehe, es wird ein Baum werden, der in euch zu immerwährendem Leben emporsprießt. Und dann möge euch Gott gewähren, dass eure Lasten leicht seien durch die Freude an seinem Sohn. Und all dies könnt ihr tun, wenn ihr nur wollt. Amen.” (Alma 33:23).
- Dieser Vers fasst die wesentlichen Punkte der vorhergehenden Verse zusammen: den Glauben als ein Samenkorn zu pflanzen, es durch Glauben zu nähren, sodass es zu einem Baum des ewigen Lebens wird, und die daraus resultierende Freude und Erleichterung durch den Glauben an den Sohn Gottes.
Eine Zusammenfassung von Alma 33:1-23:
Nachdem Alma der Jüngere zu den Armen Zoramiten, deren Bedrängnisse sie demütig gemacht haben, gesprochen hatte, wollten sie wissen, ob sie an Gott glauben müssten, um die Frucht zu erlangen, von der Alma sprach, und wie sie das Samenkorn, das Wort Gottes, pflanzen sollten. Alma antwortete, dass sie Gott überall anbeten könnten und dass sie die Schriften studieren sollten, um zu verstehen, dass das Beten nicht auf Synagogen beschränkt sei. Er erinnerte sie an den Propheten Zenos *), der erklärte, dass Gott Gebete überall hört, sei es in der Wildnis, auf dem Feld, im Haus oder in der Kammer.
- *) Mehr über Zenos kannst du nachlesen unter: Zenos, Daniel J. Ludlow
Zenos betonte, dass Gott barmherzig sei und Gebete erhört, selbst wenn man ausgestoßen ist und von Feinden verfolgt wird. Alma fragte, ob die Menschen an diese alten Schriften glaubten, und betonte, dass Zenos und auch Zenoch *) vom Sohn Gottes gesprochen hätten. Alma erklärte, dass Mose in der Wildnis ein Sinnbild aufgestellt habe, auf das alle blicken und leben konnten, aber viele wegen ihres Unglaubens nicht darauf schauten und zugrunde gingen.
- *) Mehr über Zenoch kannst du nachlesen unter: Zenock von Jackson, Kent P.
Alma forderte die Menschen auf, ihre Augen zu öffnen und an den Sohn Gottes zu glauben, der kommen werde, um sein Volk zu erlösen, zu leiden, zu sterben und wieder aufzuerstehen, wodurch die Auferstehung aller Menschen ermöglicht würde. Am Ende rief Alma dazu auf, das Wort in ihren Herzen zu pflanzen und durch Glauben zu nähren, damit es zu einem Baum des ewigen Lebens werde und ihre Lasten durch die Freude am Sohn Gottes leichter würden.
Eine differenziertere Betrachtung:
Alma 33:1-2:
In Alma 31:8-9 schrieb Mormon, dass den Zoramiten früher die nephitische Religion gelehrt wurde, sie aber "in große Irrtümer gefallen" seien. Daher konnte Alma der Jüngere nicht sicher sein, was die “Armen im Land Antionum” über die Religion tatsächlich wussten. Nach Almas Vortrag über den Glauben, der wie ein Samenkorn wächst, waren sie bereit zu glauben und machten den ersten Schritt, das Samenkorn zu pflanzen. Dennoch musste Alma herausfinden, wie viel er ihnen lehren sollte.
Sie wollten wissen, "ob sie an einen Gott glauben sollten." Dabei ging es wahrscheinlich nicht darum, ob sie Polytheisten oder Monotheisten sein sollten, sondern ob sie an Jahwe als Gott glauben sollten. Diese Frage deutet darauf hin, dass sie viele Grundlagen der nephitischen Religion nicht gelernt hatten.
Eine Sache, die ihnen beigebracht wurde, war, dass sie Gott nur in einer Synagoge anbeten könnten. Dies musste Alma zuerst widerlegen, da er wollte, dass diese Menschen Gott anbeten können, obwohl ihnen der Zugang zu den Synagogen der Zoramiten verweigert wurde. Deshalb sprach er dieses Thema an. Alma stützte sein Argument auf die Schriften und stellte fest, dass die Lehrer der Zoramiten die Schriften missverstanden hatten, wenn sie lehrten, dass Anbetung nur in Synagogen möglich sei.
Alma 33:3-11:
Alma erinnert die Menschen an die Worte des alten Propheten Zenos *) über Gebet und Anbetung. Zenos erklärte, dass Gott barmherzig ist und Gebete erhört, selbst wenn man in der Wildnis ist oder für seine Feinde betet. Zenos betonte, dass Gott auch auf dem Feld, im Haus und in der Kammer Gebete erhört. Er wies darauf hin, dass Gott seinen Kindern gegenüber barmherzig ist, wenn sie zu ihm rufen, und dass Gott ihr Rufen hört, selbst wenn sie von ihren Feinden verachtet und ausgestoßen sind. Zenos erklärte weiter, dass Gott auf die Bedrängnisse und die Aufrichtigkeit seiner Kinder achtet und um seines Sohnes willen barmherzig ist. Daher versprach Zenos, in allen Bedrängnissen zu Gott zu rufen, da seine Freude in Gott liegt, der seine Strafgerichte um seines Sohnes willen abgewendet hat.
- *) Der Prophet Zenos ist eine biblische Figur, die im Buch Mormon erwähnt wird, insbesondere im Zusammenhang mit seinen Lehren über Gebet und Anbetung. Hier sind einige wichtige Punkte über Zenos:
- Altes Testament: Zenos ist im Alten Testament nicht direkt erwähnt, was darauf hindeutet, dass seine Schriften Teil anderer Aufzeichnungen waren, die den Nephiten bekannt waren, aber nicht in den heutigen biblischen Kanon aufgenommen wurden.
- Lehren über Gebet und Anbetung: Zenos wird im Buch Mormon als ein Prophet dargestellt, der viel über die Natur des Gebets und die Anbetung Gottes lehrte. Seine Lehren betonten, dass Gott überall Gebete erhört, nicht nur in Tempeln oder Synagogen. Diese Lehren wurden von Alma zitiert, um die Vorstellung zu widerlegen, dass man Gott nur an bestimmten heiligen Orten anbeten könne.
- Barmherzigkeit Gottes: Zenos betonte die Barmherzigkeit Gottes. Er berichtete, dass Gott seine Gebete in verschiedenen Situationen erhörte, sei es in der Wildnis, auf dem Feld, im Haus oder sogar inmitten von Verfolgung und Feindschaft. Diese Erfahrungen unterstrichen die Lehre, dass Gott überall und unter allen Umständen zugänglich und ansprechbar ist.
- Messianische Prophezeiungen: Zenos sprach auch prophetisch über den kommenden Messias, was von den späteren Nephiten als Hinweise auf Jesus Christus interpretiert wurde. Diese Prophezeiungen trugen dazu bei, den Glauben an Christus und seine Erlösungsmission zu fördern.
- Martyrium: Es wird angedeutet, dass Zenos wegen seiner Überzeugungen und Lehren verfolgt und möglicherweise getötet wurde. Dies wird als Beispiel für die Treue und den Mut der Propheten gesehen, die bereit waren, für ihre Überzeugungen zu leiden und zu sterben.
Zenos’ Lehren und Schriften haben eine bedeutende Rolle im Glauben und in den Schriften der Nephiten gespielt, indem sie den Zugang zu Gott durch Gebet und die Wichtigkeit der Barmherzigkeit und Erlösung betonten.
“Die Zitate aus Zenos' Prophezeiungen im gesamten Buch Mormon zeigen, dass die Schriften von Zenos bei den Nephiten beliebt waren. Seine Worte waren wahrscheinlich auf den Messingplatten vorhanden, obwohl sie heute im Alten Testament nicht mehr zu finden sind.” (maschinelle Übersetzung aus “KnowWhy #67”)
Alma 33:15-19:
Alma erklärt, dass nicht nur der Prophet Zenos über den Sohn Gottes gesprochen hat, sondern auch der Prophet Zenoch *). Zenoch sagte, dass Gott zornig auf das Volk sei, weil es seine große Barmherzigkeit, die um seines Sohnes willen gegeben wird, nicht verstehen wolle. Alma betont, dass Zenoch ebenfalls Zeugnis vom Sohn Gottes abgelegt hat und deshalb vom Volk gesteinigt wurde. Er fügt hinzu, dass es noch mehr Propheten gibt, die über den Sohn Gottes gesprochen haben. Er erinnert an Mose, der in der Wildnis ein Sinnbild aufrichtete, auf das alle, die zu ihm aufblickten, lebten. Viele Menschen blickten auf und wurden gerettet.
- *) Zenoch ist, ähnlich wie Zenos, eine biblische Figur, die im Buch Mormon erwähnt wird, aber im Alten Testament nicht direkt auftaucht. Hier sind einige wissenswerte Punkte über Zenoch:
- Erwähnung im Buch Mormon: Zenoch wird im Buch Mormon als Prophet erwähnt, der Zeugnis vom Sohn Gottes, Jesus Christus, abgelegt hat. Seine Lehren und Prophezeiungen waren den Nephiten bekannt und wurden von Alma zitiert, um die Lehren über den Glauben und die Anbetung zu stärken.
- Lehren über Barmherzigkeit und Gericht: Zenoch sprach davon, dass Gott zornig auf das Volk sei, weil es seine große Barmherzigkeit nicht anerkennen wollte, die um des Sohnes Gottes willen gegeben wird. Diese Lehre unterstreicht die Bedeutung der göttlichen Barmherzigkeit und die Notwendigkeit, sie zu erkennen und anzunehmen.
- Martyrium: Es wird berichtet, dass Zenoch wegen seiner prophetischen Worte und seines Zeugnisses vom Sohn Gottes vom Volk gesteinigt wurde. Dies zeigt die Ablehnung und Verfolgung, die viele Propheten erlitten, wenn sie unbequeme Wahrheiten verkündeten.
- Parallelen zu Zenos: Zenoch wird oft in Verbindung mit Zenos genannt, da beide Propheten im Buch Mormon wichtige Lehren über Gebet, Anbetung und den kommenden Messias vermittelten. Ihre Lehren ergänzen sich und verstärken die Botschaft, dass Gott überall und unter allen Umständen angebetet werden kann.
- Schriften und Prophezeiungen: Obwohl keine direkten Schriften von Zenoch in der heutigen Bibel enthalten sind, legen die Erwähnungen im Buch Mormon nahe, dass er Schriften und Prophezeiungen hinterlassen hat, die den Nephiten bekannt waren und geschätzt wurden.
- Bestätigung durch Alma: Alma zitiert Zenoch, um seine eigenen Lehren zu unterstützen und zu zeigen, dass der Glaube an den Sohn Gottes eine lange Tradition hat. Dies unterstreicht die Kontinuität und Beständigkeit der göttlichen Offenbarung durch verschiedene Propheten.
Zusammengefasst ist Zenoch eine bedeutende prophetische Figur im Buch Mormon, deren Lehren und Zeugnisse wichtige Aspekte des Glaubens und der Anbetung betonen, insbesondere im Hinblick auf die Anerkennung und Annahme der göttlichen Barmherzigkeit durch den Sohn Gottes.
Alma 33:20-23:
Alma erklärt, dass viele Menschen die Bedeutung des aufgerichteten Sinnbildes in der Wüste nicht verstanden, weil sie hartherzig waren. Einige weigerten sich sogar, hinaufzuschauen, weil sie nicht glaubten, dass es sie heilen würde, und sie gingen deshalb zugrunde. Er fordert die Menschen auf, nicht ebenso hartherzig und träge zu sein, sondern ihre Augen zu öffnen und an den Sohn Gottes zu glauben. Dieser würde kommen, um sein Volk zu erlösen, für ihre Sünden zu leiden und zu sterben, und dann von den Toten aufzuerstehen. Durch seine Auferstehung würden alle Menschen ebenfalls auferstehen und am letzten Tag gemäß ihren Taten gerichtet werden.
Alma wünscht sich, dass die Menschen dieses Wort in ihre Herzen pflanzen und es durch ihren Glauben nähren. Wenn es zu wachsen beginnt, wird es zu einem Baum des ewigen Lebens in ihnen. Er hofft, dass Gott ihnen dann Erleichterung von ihren Lasten durch die Freude an seinem Sohn gewährt. All dies sei möglich, wenn sie es nur wollen, und schließt sein Zeugnis über den Glauben an Gott mit einem Amen.
Die Lehren aus Alma 33:1-23 im Buch Mormon bieten wertvolle Prinzipien, die auch heute anwendbar sind. Hier sind einige dieser Lehren und wie sie für unser heutiges Leben relevant sein können:
- Glaube und Vertrauen aufbauen: Alma betont die Wichtigkeit, das Wort Gottes in unsere Herzen zu pflanzen und durch Glauben zu nähren. Dies lehrt uns, wie wichtig es ist, spirituelle Disziplin und Vertrauen in göttliche Führung zu entwickeln.
- Gebet an jedem Ort: Die Lehren von Zenos und Zenoch erinnern uns daran, dass Gebet und Anbetung nicht auf bestimmte Orte beschränkt sind. Wir können jederzeit und überall mit Gott kommunizieren, sei es zu Hause, in der Natur oder in unseren Herzen.
- Anerkennung der Barmherzigkeit Gottes: Zenoch betont die große Barmherzigkeit Gottes, die um des Sohnes willen gegeben wird. Dies erinnert uns daran, dankbar zu sein für die göttliche Gnade und Barmherzigkeit in unserem Leben.
- Glauben trotz Verfolgung bewahren: Zenochs Martyrium zeigt, dass wahre Gläubige trotz Widrigkeiten und Verfolgung standhaft bleiben sollten. Dies ermutigt uns, in unserem Glauben stark zu bleiben, auch wenn wir auf Widerstand stoßen.
- Lehren des Messias annehmen: Alma fordert die Menschen auf, an den kommenden Messias (Alma der Jüngere lehrte dies ja noch vor der Geburt Jesu um die 74 v. Chr.) zu glauben, der leiden, sterben und auferstehen wird. Dies ist eine zentrale Lehre des Christentums und erinnert uns daran, den Erlösungsplan Jesu Christi zu akzeptieren und daran zu glauben.
- Auf Gottes Zeichen achten: Die Geschichte von Mose und dem aufgerichteten Sinnbild der ehernen Schlange zeigt, dass wir aufmerksam auf die Zeichen und Wunder Gottes achten sollten. Es ermutigt uns, offen für göttliche Führung und Heilung zu sein.
- Vorbereitung auf das Jüngste Gericht: Alma spricht von der Auferstehung und dem Tag des Gerichts, an dem alle Menschen gemäß ihren Werken gerichtet werden. Dies erinnert uns daran, unser Leben im Einklang mit göttlichen Prinzipien zu führen und uns auf die Ewigkeit vorzubereiten.
- Die Kraft des Glaubens: Alma beschreibt, wie der Glaube wie ein Samenkorn wachsen kann, wenn wir es nähren. Dies lehrt uns, dass unser Glaube durch ständige Bemühung und Pflege gestärkt und vertieft werden kann.
- Freude am Evangelium: Alma wünscht den Menschen, dass ihre Lasten leicht seien durch die Freude am Sohn Gottes. Dies erinnert uns daran, dass das Evangelium und der Glaube an Christus uns in schwierigen Zeiten Trost und Freude bringen können.
Diese Lehren sind zeitlos und bieten praktische Ratschläge für ein spirituell erfülltes Leben. Sie ermutigen uns, unseren Glauben aktiv zu leben, ständig zu wachsen und die göttliche Barmherzigkeit in unserem Alltag zu suchen und anzunehmen.
Welche Rolle spielt das “Wollen” bei der Umsetzung von Vorhaben?
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