“Und Alma ging hin und fing an, der Gemeinde, die im Tal Gideon aufgerichtet war, das Wort Gottes zu verkünden, gemäß der Offenbarung über die Wahrheit des Wortes, das von seinen Vätern gesprochen worden war, und gemäß dem Geist der Prophezeiung, der in ihm war, gemäß dem Zeugnis von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der kommen wird, um sein Volk von dessen Sünden zu erlösen, und der heiligen Ordnung, durch die er berufen war. Und so ist es geschrieben. Amen.” (Alma 6:8).
Dieser Vers fasst die zentrale Botschaft zusammen, da er mehrere wichtige Aspekte betont:
- Verkündigung des Wortes Gottes: Alma verkündet das Wort Gottes der Gemeinde im Tal Gideon.
- Gemäß Offenbarung und Prophezeiung: Alma handelt gemäß der Offenbarung und dem Geist der Prophezeiung.
- Zeugnis von Jesus Christus: Er bezeugt Jesus Christus, der kommen wird, um das Volk von seinen Sünden zu erlösen.
- Heilige Ordnung: Alma handelt gemäß der heiligen Ordnung, durch die er berufen war.
Dieser Vers zeigt somit die Essenz von Almas Mission und die Prinzipien, die seine Tätigkeit leiten: die Verkündigung des Evangeliums, das Zeugnis von Jesus Christus und die Befolgung göttlicher Offenbarung und Ordnung.
Eine Zusammenfassung von Alma 6:1-8:
Nachdem Alma seine Rede an die Kirche in Zarahemla beendet hatte, ordinierte er Priester und Älteste durch Handauflegen, damit sie die Kirche leiten und überwachen sollten. Alle, die nicht zur Kirche gehörten und von ihren Sünden umkehrten, wurden getauft und in die Kirche aufgenommen. Mitglieder, die nicht von ihrer Bosheit umkehrten und stolz blieben, wurden ausgeschlossen und ihre Namen aus dem Kirchenregister entfernt. Damit wurde die Ordnung der Kirche in Zarahemla wiederhergestellt.
Das Wort Gottes war für alle zugänglich, und niemand wurde daran gehindert, sich zu versammeln, um es zu hören. Den Mitgliedern der Kirche wurde geboten, oft zusammenzukommen und durch Fasten und Gebet für das Wohl derer zu bitten, die Gott noch nicht kannten. Nachdem Alma diese Anordnungen getroffen hatte, verließ er die Gemeinde in Zarahemla und begab sich ins Tal Gideon (siehe Karte), wo er das Wort Gottes der dortigen Gemeinde verkündete. Er tat dies gemäß der Offenbarung, der Prophezeiung und dem Zeugnis von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der kommen würde, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen.
*) Die Ordinierung von bevollmächtigten Dienern Gottes nach der Ordnung Gottes folgt spezifischen Schritten und Prinzipien, die in den heiligen Schriften und in der Praxis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) sowie in anderen christlichen Traditionen festgelegt sind. Hier sind die allgemeinen Schritte und Prinzipien, die befolgt werden:
Schritte zur Ordinierung:
- Vorbereitung und Auswahl:
- Die Person, die ordiniert werden soll, wird durch Gebet und Inspiration ausgewählt.
- Oftmals gibt es bestimmte Qualifikationen und Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen (wie Glauben, moralischer Lebenswandel, Zeugnis von Jesus Christus).
- Einladung zur Ordinierung:
- Der Ausgewählte wird gebeten, die Berufung anzunehmen. Dies kann in einem formellen Gespräch oder einer Versammlung geschehen.
- Handauflegung:
- Die Ordinierung erfolgt durch Handauflegung. Mehrere bereits ordinierte und bevollmächtigte Diener legen ihre Hände auf den Kopf der Person, die ordiniert wird.
- Gebet und Segnung:
- Einer der bevollmächtigten Diener spricht ein Gebet, in dem er die Person ordiniert und sie mit der Vollmacht und den Aufgaben versieht, die mit dem Amt verbunden sind.
Prinzipien der Ordinierung:
- Göttliche Berufung:
- Die Berufung zur Dienerschaft erfolgt durch göttliche Offenbarung und Inspiration. Diejenigen, die ordinieren, handeln im Namen und unter der Autorität Gottes.
- Priestertumsvollmacht:
- Die Ordinierung erfolgt durch Personen, die die Priestertumsvollmacht tragen, die sie in einer ununterbrochenen Linie von früheren Trägern dieser Vollmacht erhalten haben.
- Einheit und Gemeinschaft:
- Die Handauflegung und das gemeinsame Gebet symbolisieren die Einheit und Gemeinschaft der Glaubensgemeinschaft sowie die Unterstützung der ordinierten Person durch die Gemeinschaft.
- Geistige Gaben und Aufgaben:
- Bei der Ordinierung wird oft der Wunsch geäußert, dass der ordinierte Diener mit geistigen Gaben und Fähigkeiten ausgestattet wird, die für seine neuen Aufgaben notwendig sind.
Beispiel aus der Schrift:
Ein Beispiel für die Ordinierung findet sich im Neuen Testament, als Paulus Timotheus die Hände auflegte, um ihn für seinen Dienst zu segnen (2. Timotheus 1:6; ein anderes Beispiel: Apostelgeschichte 6:6).
Relevanz und Anwendung heute:
In der heutigen Praxis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage folgt die Ordinierung genau diesen Prinzipien und Schritten. Dies stellt sicher, dass die Person nicht nur durch menschliche Entscheidung, sondern durch göttliche Berufung und Autorität in ihren Dienst eingeführt wird. Die Handauflegung und das Gebet bei der Ordinierung symbolisieren die Übertragung von Vollmacht und geistiger Unterstützung, die für den erfolgreichen Dienst im Reich Gottes notwendig sind.
Eine differenziertere Betrachtung
In den Versen 1-4 von Alma 6 geht es um folgende Ereignisse und Maßnahmen:
- Ordinierung der Führer: Nachdem Alma seine Rede an das Volk der Kirche in Zarahemla beendet hatte, ordinierte er gemäß der Ordnung Gottes durch Handauflegen Priester und Älteste. Diese sollten die Kirche leiten und über sie wachen.
- Aufnahme neuer Mitglieder: Menschen, die nicht zur Kirche gehörten, aber von ihren Sünden umkehrten, wurden getauft und in die Kirche aufgenommen.
- Ausschluss unbußfertiger Mitglieder: Mitglieder der Kirche, die nicht von ihrer Bosheit umkehrten und sich nicht demütigten – besonders diejenigen, die in ihrem Stolz überheblich waren –, wurden aus der Kirche ausgeschlossen. Ihre Namen wurden aus dem Kirchenregister gelöscht, um sie nicht mit den Rechtschaffenen zu vermischen.
- Wiederherstellung der Kirchenordnung: Durch diese Maßnahmen wurde die Ordnung der Kirche in Zarahemla wiederhergestellt.
Lehren für uns heute:
- Bedeutung der Führerschaft: Die Ordinierung von Priestern und Ältesten zeigt die Wichtigkeit einer ordnungsgemäßen Führung in der Kirche. Dies erinnert uns daran, dass geistliche Führung notwendig ist, um die Gemeinschaft zu leiten und zu unterstützen.
- Wichtigkeit der Umkehr: Die Aufnahme neuer Mitglieder nach ihrer Umkehr betont, dass Umkehr und Taufe grundlegende Schritte im Glaubensweg sind. Es zeigt, dass die Kirche offen ist für alle, die bereit sind, ihre Fehler zu bereuen und sich zu ändern.
- Selbstprüfung und Demut: Der Ausschluss unbußfertiger Mitglieder, besonders der Stolzen, lehrt die Notwendigkeit von Selbstprüfung und Demut. Es erinnert uns daran, dass Hochmut und Unbußfertigkeit hinderlich für ein spirituelles Leben sind und dass wir uns regelmäßig selbst überprüfen sollten.
- Ordnung und Disziplin: Die Wiederherstellung der Kirchenordnung zeigt, wie wichtig Struktur und Disziplin in der Gemeinschaft sind. Es betont, dass Ordnung notwendig ist, um ein harmonisches und funktionierendes Gemeindeleben zu gewährleisten.
Diese Prinzipien können uns helfen, unsere eigene spirituelle Praxis zu verbessern und die Gemeinschaft, in der wir leben, zu stärken.
Alma 6:5-6:
In den Versen 5-6 von Alma 6 geht es um folgende Ereignisse und Maßnahmen:
Vers 5: Das Wort Gottes wurde allen Menschen zugänglich gemacht, und niemand wurde daran gehindert, sich zu versammeln, um das Wort Gottes zu hören. Dies betont die Offenheit und Zugänglichkeit der Lehre.
Vers 6: Den Gläubigen wurde geboten, sich häufig zu versammeln und durch Fasten und Gebet für das Wohl derjenigen zu beten, die Gott noch nicht kannten. Dies unterstreicht die Wichtigkeit des gemeinschaftlichen Gebets und der Fürsorge für andere.
Lehren für uns heute:
- Offenheit und Inklusion: Die Tatsache, dass das Wort Gottes für alle zugänglich war und niemand daran gehindert wurde, es zu hören, lehrt uns die Wichtigkeit der Offenheit und Inklusion in unserer eigenen spirituellen Praxis und Gemeinschaft. Wir sollten bestrebt sein, alle Menschen einzuladen und ihnen Zugang zu spirituellen Lehren und Gemeinschaft zu ermöglichen.
- Gemeinschaftliches Gebet und Fasten: Die Aufforderung, sich häufig zu versammeln und gemeinsam zu beten und füreinander zu fasten, zeigt die Kraft des gemeinschaftlichen Gebets und der Unterstützung durch das Fasten. Es erinnert uns daran, dass wir regelmäßig zusammenkommen sollten, um unsere Spiritualität zu stärken und füreinander zu beten und zu Fasten, besonders für diejenigen, die spirituelle Unterstützung benötigen.
- Fürsorge für andere: Die Betonung auf Gebet und Fasten für das Wohl derer, die Gott noch nicht kennen, lehrt uns Mitgefühl und Fürsorge für andere. Es zeigt, dass wir nicht nur für uns selbst beten sollten, sondern auch für das spirituelle Wohl und die Errettung anderer Menschen.
- Regelmäßige spirituelle Praxis: Die Ermahnung, oft zusammenzukommen, betont die Wichtigkeit einer regelmäßigen spirituellen Praxis. Dies kann uns motivieren, in unserem eigenen Leben konsequente Zeiten für Gebet, Meditation und gemeinschaftliche Aktivitäten einzuplanen.
Diese Lehren können uns helfen, eine offenere, mitfühlendere und spirituell stärkere Gemeinschaft zu schaffen und unser eigenes spirituelles Leben zu bereichern.
Alma 6:7-8:
In den Versen 7-8 von Alma 6 geht es um folgende Ereignisse und Maßnahmen:
Vers 7: Nachdem Alma die Anordnungen in Zarahemla getroffen hatte, verließ er die Stadt und ging in das Tal Gideon, das nach einem Mann benannt war, der von Nehor getötet worden war. In diesem Tal war eine Stadt mit dem gleichen Namen erbaut worden.
Vers 8: Alma begann, der Gemeinde im Tal Gideon das Wort Gottes zu verkünden. Er tat dies gemäß der Offenbarung und Prophezeiung, die er empfangen hatte, und bezeugte Jesus Christus, der kommen würde, um sein Volk von dessen Sünden zu erlösen.
Lehren für uns heute:
- Bereitschaft zur Mission: Alma verlässt Zarahemla, um auch anderen Gemeinden das Wort Gottes zu verkünden. Dies zeigt seine Hingabe und Bereitschaft, seinen Wirkungskreis zu erweitern und das Evangelium weiter zu verbreiten. Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, unsere Komfortzone zu verlassen und bereit zu sein, unsere Überzeugungen und Hilfe mit anderen zu teilen, egal wo sie sich befinden.
- Kontinuität im Dienst: Obwohl Alma bereits in Zarahemla gearbeitet hat, hört er nicht auf, sondern setzt seine Bemühungen in einer anderen Stadt fort. Dies lehrt uns die Bedeutung von Ausdauer und Kontinuität im Dienst. Wir sollten nicht aufhören, Gutes zu tun, selbst wenn wir bereits viel erreicht haben, sondern weiterhin nach Möglichkeiten suchen, anderen zu dienen und unsere Botschaft zu verbreiten.
- Anpassung an neue Umgebungen: Alma passt sich einer neuen Umgebung an, indem er ins Tal Gideon geht. Dies zeigt die Fähigkeit, sich an neue Orte und Herausforderungen anzupassen, während man seiner Mission treu bleibt. Wir können daraus lernen, flexibel und anpassungsfähig zu sein, wenn wir uns in neuen Situationen oder Umgebungen befinden, ohne unsere Grundwerte und Ziele aus den Augen zu verlieren.
- Verkündigung der Wahrheit: Alma verkündet das Wort Gottes gemäß der Offenbarung und Prophezeiung und bezeugt Jesus Christus. Dies unterstreicht die Bedeutung, die Wahrheit und die Lehren, die wir empfangen haben, mutig und klar weiterzugeben. Es lehrt uns, dass wir aufrichtig und fest in unserem Glauben sein sollten, wenn wir unsere Überzeugungen teilen, und stets die Botschaft von Liebe und Erlösung durch Jesus Christus im Mittelpunkt unserer Kommunikation halten sollten.
- Zeugnis von Christus: Almas Fokus auf das Zeugnis von Jesus Christus erinnert uns daran, dass Christus im Mittelpunkt unseres Glaubens und unserer Lehre stehen sollte. Wir sollten uns bemühen, sein Leben und seine Lehren zu studieren, zu verstehen und in unserem eigenen Leben widerzuspiegeln und dies auch anderen zu vermitteln.
Diese Lehren können uns dazu inspirieren, in unserem eigenen Leben aktiv und ausdauernd zu sein, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren und das Evangelium von Jesus Christus mit Mut und Klarheit zu teilen.
Was bedeutet es für dich, dass das Wort Gottes durch berufene Diener verkündigt wird?
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