Samstag, 29. Juni 2024

Der Herr goss seinen Geist über das ganze Land aus, um den Sinn der Menschenkinder vorzubereiten, das Wort zu empfangen

 

Durch den Geist vorbereitet sein, das Wort Gottes zu empfangen
(Bild: Quelle)

“Und es gab keine Ungleichheit unter ihnen; der Herr goss seinen Geist über das ganze Land aus, um den Sinn der Menschenkinder vorzubereiten, oder um ihr Herz vorzubereiten, das Wort zu empfangen, das zur Zeit seines Kommens unter ihnen gelehrt werden würde” (Alma 16:16).  

  • Der Vers fasst die zentrale Lehre des Kapitels zusammen, indem er beschreibt, wie der Herr seinen Geist über das ganze Land ausgießt, um die Herzen der Menschen vorzubereiten, das Wort Gottes anzunehmen, das zur Zeit seines Kommens unter ihnen gelehrt werden würde. Dies unterstreicht die Bedeutung von geistlicher Vorbereitung, Einheit und Empfänglichkeit für göttliche Führung und Lehren.  

Eine Zusammenfassung von Alma 16:1-21: 

Im elften Jahr der Richterherrschaft erlebte das Land Zarahemla nach einer friedlichen Periode einen plötzlichen Angriff der Lamaniten. Diese überfielen die Stadt Ammoniha und töteten viele ihrer Bewohner, während sie andere gefangen nahmen und in die Wildnis verschleppten. Die Nephiten, angeführt von Zoram und seinen Söhnen Lehi und Aha *), wandten sich an Alma, den Hohen Priester, um göttliche Führung für die Rettungsmission zu erhalten. Alma prophezeite, dass die Lamaniten den Fluss Sidon in der südlichen Wildnis überqueren würden. Die Nephiten folgten seinem Rat, fanden die Lamaniten, besiegten sie und befreiten alle Gefangenen.  

  • *) In Vers 5 des Buches Alma, Kapitel 16, werden Zoram und seine zwei Söhne Lehi und Aha erwähnt. Zoram war der oberste Hauptmann über die Heere der Nephiten. Als die Lamaniten in das Land Zarahemla einfielen und viele Menschen gefangen nahmen, gingen Zoram und seine Söhne zu Alma, dem Hohen Priester, um göttliche Führung für eine Rettungsmission zu erbitten. Aufgrund ihres Glaubens an Almas prophetische Fähigkeiten und ihrer eigenen Rolle als militärische Führer, übernahmen sie die Aufgabe, die gefangenen Nephiten aus der Wildnis zu befreien. Lehi und Aha unterstützten ihren Vater bei dieser Mission, die schließlich erfolgreich war, indem sie die Lamaniten besiegten und alle gefangenen Nephiten befreiten. 

Mehr zu dem Namen Aha lies gerne hier: “Attestation of Aha” 

Am Ende des elften Jahres wurden die Lamaniten aus dem Land vertrieben, und die Stadt Ammoniha lag in Trümmern. Die Nephiten konnten sich wegen des Gestanks der verwesenden Leichen nicht im Gebiet der Stadt ansiedeln, das als „Verwüstung der Nehorer“ bekannt wurde. Die folgenden drei Jahre bis zum vierzehnten Jahr der Richterherrschaft waren von Frieden geprägt.  

In dieser Zeit predigten Alma und Amulek zusammen mit anderen Auserwählten Umkehr und Gottes Wort im ganzen Land. Die Kirche wurde unter den Nephiten verbreitet, und es herrschte große Gleichheit und der Geist des Herrn bereitete die Menschen vor, das Evangelium zu empfangen. Die Priester predigten gegen alle Arten von Sünden und verkündeten das bevorstehende Kommen des Sohnes Gottes, was bei den Menschen große Freude auslöste. Das vierzehnte Jahr endete mit der Kirche fest etabliert und dem Wort Gottes, das im ganzen Land gepredigt wurde, wodurch der Herr seine Segnungen über das Volk ausgoss.  

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 16:1-2: 
Zu Beginn des elften Jahres der Richterherrschaft über das Volk Nephi, am fünften Tag des zweiten Monats, herrschte viel Frieden im Land Zarahemla. In den Jahren zuvor gab es weder Kriege noch Streitigkeiten. Doch an diesem Tag wurde das Land von einem Kriegsgeschrei erschüttert. Die Lamanitenarmeen drangen aus der Wildnis in die Landesgrenzen ein, erreichten die Stadt Ammoniha und begannen, die Menschen zu töten und die Stadt zu zerstören.  

Alma 16:3-4: 
Bevor die Nephiten ein ausreichendes Heer aufstellen konnten, um die Lamaniten aus dem Land zu vertreiben, hatten diese bereits die Menschen in der Stadt Ammoniha vernichtet und auch einige im Grenzgebiet von Noa getötet. Andere wurden als Gefangene in die Wildnis verschleppt. Die Nephiten hatten nun den Wunsch, diejenigen zurückzuholen, die als Gefangene in die Wildnis verschleppt worden waren.  

Alma 16:5-8: 
Zoram, der oberste Hauptmann der Nephiten, und seine zwei Söhne, Lehi und Aha, gingen zu Alma, dem Hohen Priester, um Rat zu suchen. Sie wussten, dass Alma den Geist der Prophezeiung besaß, und wollten wissen, wohin sie gehen sollten, um die von den Lamaniten gefangen genommenen Nephiten zu suchen. Alma befragte den Herrn und erhielt die Weisung, dass die Lamaniten den Fluss Sidon in der südlichen Wildnis überqueren würden, jenseits der Grenzen des Landes Manti (siehe Karte). Dort sollten sie die Lamaniten treffen und ihre gefangenen Brüder befreien.  

Zoram und seine Söhne überquerten daraufhin den Fluss Sidon mit ihren Heeren und marschierten in die südliche Wildnis auf der Ostseite des Flusses. Sie trafen auf die Heere der Lamaniten, besiegten sie und jagten sie in die Wildnis zurück. Dabei befreiten sie alle gefangenen Nephiten, ohne dass eine einzige Seele verlorenging. Die befreiten Gefangenen wurden sicher zurückgebracht, um wieder ihre eigenen Ländereien zu besitzen.  

Alma 16:9-11: 
Das elfte Jahr der Richterherrschaft endete mit der Vertreibung der Lamaniten aus dem Land und der völligen Vernichtung des Volkes von Ammoniha. Jede lebende Seele in Ammoniha wurde getötet und die Stadt, die wegen ihrer Größe als unzerstörbar galt, lag in Trümmern. Innerhalb eines einzigen Tages wurde die Stadt verwüstet und die Leichen der Bewohner von Hunden und wilden Tieren zerfetzt.  

Der Grund der vollständigen Zerstörung Ammonihas an einem einzigen Tag lag daran, dass das Volk von Gott abtrünnig geworden war und das Gesetz des Mose hierfür diese Vernichtung vorschrieb (Deuteronomium 13:12-18). Mehr kannst du gerne hier nachlesen (Why Was the City of Ammonihah Destroyed and Left Desolate?). 

Nach einiger Zeit wurden die Leichen auf dem Erdboden aufgehäuft und mit einer dünnen Erdschicht bedeckt. Der Gestank der verwesenden Körper war jedoch so stark, dass das Volk viele Jahre lang das Gebiet von Ammoniha mied. Das Gebiet wurde „Verwüstung der Nehorer“ genannt, da die Getöteten Anhänger des Bekenntnisses Nehors waren. Die Länder blieben verwüstet und unbewohnt.  

Alma 16:12: 
Bis zum vierzehnten Jahr der Richterherrschaft über das Volk Nephi zogen die Lamaniten nicht mehr zum Kampf gegen die Nephiten. Dadurch erlebte das Volk Nephi drei Jahre lang ununterbrochenen Frieden im ganzen Land.  

Alma 16:13-17: 
Alma und Amulek gingen zu den Tempeln, Heiligtümern und Synagogen der Nephiten, die nach jüdischer Art gebaut worden waren, und predigten dem Volk Umkehr. Sie verbreiteten das Wort Gottes unter allen, die bereit waren zuzuhören, ohne Ansehen der Person.  

Sie und viele andere, die für dieses Werk berufen worden waren, predigten im ganzen Land und richteten die Kirche unter allen Nephiten auf. Es herrschte keine Ungleichheit unter ihnen, denn der Herr goss seinen Geist über das ganze Land aus, um die Herzen der Menschen vorzubereiten, das kommende Wort Gottes anzunehmen.  

Dies geschah, damit sie nicht hartnäckig gegen das Wort sein würden, nicht ungläubig blieben und nicht der Vernichtung entgegengehen, sondern das Wort mit Freude empfangen und wie ein Zweig in den wahren Weinstock eingepfropft würden. So sollten sie in die Ruhe des Herrn, ihres Gottes, eingehen können.  

Alma 16:18-21: 
Die Priester, die das Volk besuchten, predigten energisch gegen Lügen, Täuschung, Neid, Streit, Bosheit, Schmähungen, Diebstahl, Raub, Mord, Ehebruch und alle Arten von Ausschweifungen. Sie lehrten, dass solche Sünden nicht sein dürften. Weiterhin erklärten sie den Menschen, was bald geschehen würde, einschließlich der Ankunft des Sohnes Gottes, seiner Leiden, seines Todes und seiner Auferstehung.  

Viele im Volk fragten, wo der Sohn Gottes erscheinen würde, und ihnen wurde gelehrt, dass er nach seiner Auferstehung unter ihnen erscheinen werde. Diese Botschaft erfüllte das Volk mit großer Freude und Begeisterung.  

Nachdem die Kirche im ganzen Land etabliert worden war und der Sieg über den Teufel errungen wurde, endete das vierzehnte Jahr der Richterherrschaft über das Volk Nephi. Das Wort Gottes wurde rein und unverfälscht verkündet, während der Herr Segnungen über das Volk ausgoss.  

Aus Alma 16:1-21 können mehrere wichtige Lehren für unser heutiges Leben gezogen werden:  

  1. Vorbereitung auf Schwierigkeiten: Die plötzliche Invasion der Lamaniten in Ammoniha erinnert uns daran, dass Frieden und Sicherheit jederzeit bedroht sein können. Es ist wichtig, geistig und physisch vorbereitet zu sein, um Herausforderungen zu meistern.  
  1. Gebet und göttliche Führung: Alma befragte den Herrn, bevor er Zoram und seine Söhne aussandte, um ihre gefangenen Brüder zu befreien. Dies zeigt die Bedeutung des Gebets und der Suche nach göttlicher Führung in unseren Entscheidungen und Herausforderungen.  
  1. Einheit und Solidarität: Zoram und seine Söhne handelten in Einheit, um die gefangenen Nephiten zu befreien. Diese Einheit half ihnen, erfolgreich zu sein. Heute können wir aus diesem Beispiel lernen, wie wichtig Zusammenarbeit und Solidarität sind, um gemeinsame Ziele zu erreichen.  
  1. Glaube und Wunder: Durch den Glauben an die göttliche Führung und die Erfüllung göttlicher Verheißungen gelang es Zoram und seinen Söhnen, die Lamaniten zu besiegen und die Gefangenen sicher zurückzubringen. Dies erinnert uns daran, dass der Glaube an Gott uns in schwierigen Zeiten stärken kann und Wunder möglich sind.  
  1. Lehren der Umkehr: Alma und Amulek predigten Umkehr. Ihre Botschaft zeigt die Bedeutung der Umkehr in unserem Leben, um spirituelle Reinheit zu erlangen und sich auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten.  
  1. Streben nach geistigem Wachstum: Die Verbreitung des Evangeliums und der Aufbau der Kirche inmitten der Nephiten verdeutlichen die Bedeutung des fortwährenden geistigen Wachstums und der Stärkung des Glaubens. Wir sollten danach streben, unsere Zeugenschaft zu vertiefen und anderen von den Segnungen des Evangeliums zu erzählen.  
  1. Vorbereitung auf das Kommen Christi: Die Propheten lehrten über das Kommen des Sohnes Gottes und bereiteten die Menschen darauf vor. Auch wir sollten uns auf das Kommen Christi vorbereiten, indem wir unseren Glauben stärken, unsere Sünden bereuen und seine Gebote halten.  

Diese Lehren aus Alma 16:1-21 erinnern uns daran, wie wir in unserer heutigen Zeit als Gläubige leben sollen: durch Glauben an Gott, durch Vorbereitung auf Herausforderungen, durch Einheit und Solidarität in der Gemeinschaft, durch Umkehr und Bereitschaft für das Kommen Christi.  

Wie stellst du dir die Ausgießung des Geistes Gottes über ein ganzes Land vor?  

findechristus.org 

Freitag, 28. Juni 2024

Wenn du an die Erlösung durch Christus glaubst, kannst du geheilt werden

 

„Wenn ich auch nur seine Kleider anfasse, so wird mir geholfen sein” (Matthäus 5:27) 
(Bild: Quelle)

“Und Alma sprach: Wenn du an die Erlösung durch Christus glaubst, kannst du geheilt werden.” (Alma 15:8).  

  • Dieser Vers verkörpert die zentrale Lehre von Glaube, Umkehr und der transformativen Kraft der Erlösung durch Christus.  

Eine Zusammenfassung von Alma 15:1-19: 

Alma und Amulek wurden angewiesen, die Stadt zu verlassen, und begaben sich ins Land Sidom (siehe Karte). Dort trafen sie auf die Anhänger Almas, die aus Ammoniha geflohen waren, weil sie verfolgt und gesteinigt worden waren. Die Flüchtlinge erzählten von den schrecklichen Ereignissen, die ihren Familien widerfahren waren, und von ihrer Rettung durch Alma und Amulek. Zeezrom, ein früherer Gegner, lag in Sidom krank darnieder, geplagt von Schuld und Fieber, weil er dachte, Alma und Amulek seien wegen seiner Taten getötet worden. Als er erfuhr, dass sie am Leben waren, bat er sie um Heilung. Alma fragte Zeezrom, ob er an Christus glaube, und Zeezrom bejahte. Alma betete für ihn, und Zeezrom wurde sofort geheilt. Die Menschen waren erstaunt, und die Nachricht verbreitete sich. Zeezrom ließ sich taufen und begann, das Evangelium zu predigen.  

Alma gründete eine Gemeinde in Sidom, und viele ließen sich taufen. Das Volk von Ammoniha hingegen blieb verhärtet und unbußfertig. Sie schrieben die Macht von Alma und Amulek dem Teufel zu und gehörten der Sekte Nehor an. Amulek hatte all seinen Besitz und seine früheren Freunde um des Evangeliums willen verloren und wurde von seiner Familie verstoßen. Nachdem Alma die Gemeinde in Sidom gefestigt hatte und sah, dass die Menschen sich demütigten und Gott verehrten, nahm er Amulek mit ins Land Zarahemla, um ihn in seinem Haus zu unterstützen und zu stärken. So endete das zehnte Jahr der Richterherrschaft über das Volk Nephi.  

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 15:1-2: 
Alma und Amulek wurden angewiesen, die Stadt zu verlassen und begaben sich ins Land Sidom (siehe Karte). Dort trafen sie auf diejenigen, die aus Ammoniha geflohen waren, nachdem sie wegen ihres Glaubens an Almas Worte verfolgt und gesteinigt worden waren. Dies deutet darauf hin, dass Sidom sowohl der nephitischen Regierung als auch der nephitischen Religion freundlich gesinnt war und dass dies der logischste Weg war, in eine andere Stadt zu reisen. Es war wahrscheinlich ziemlich nah und könnte durch bekannte Wege, wenn nicht sogar durch echte Straßen verbunden gewesen sein. Sie berichteten ihnen von den Ereignissen, die ihren Frauen und Kindern widerfahren waren, sowie von ihrer eigenen Befreiung.  

Alma 15:3-5: 
Zeezrom lag in Sidom krank darnieder mit einem brennenden Fieber, das durch die Qualen seines Gewissens wegen seiner Schlechtigkeit verursacht wurde. Er dachte, Alma und Amulek seien wegen seiner Übeltaten getötet worden, was ihn noch mehr quälte und ihm keine Ruhe ließ. Als er hörte, dass Alma und Amulek im Land Sidom waren, schöpfte er Hoffnung und sandte eine Nachricht an sie, in der er sie bat, zu ihm zu kommen. Alma und Amulek kamen unverzüglich und fanden Zeezrom, schwach und vom Fieber gezeichnet, in seinem Bett liegen. Er flehte sie um Heilung an, da ihn seine Übeltaten tief quälten.  

Alma 15:6-12: 
Alma nahm Zeezrom bei der Hand und fragte ihn, ob er glaube, dass Christus die Macht habe, zu erretten. Zeezrom bestätigte dies und sagte, dass er allen Worten glaubte, die Alma gelehrt hatte. Daraufhin erklärte Alma, dass Zeezrom geheilt werden könne, wenn er an die Erlösung durch Christus glaube. Zeezrom bekräftigte seinen Glauben. Alma betete zum Herrn und bat um Barmherzigkeit und Heilung für Zeezrom gemäß dessen Glauben. Nachdem Alma gebetet hatte, sprang Zeezrom sofort auf und begann zu gehen, was das Volk in große Verwunderung versetzte. Die Nachricht von diesem Wunder verbreitete sich im ganzen Land Sidom. Alma taufte Zeezrom, der fortan begann, dem Volk zu predigen.  

Alma 15:13-14: 
Alma gründete im Land Sidom eine Gemeinde und weihte Priester und Lehrer, damit sie alle, die getauft werden wollten, im Namen des Herrn tauften. Viele Menschen kamen aus allen Gebieten rund um Sidom herbei und ließen sich taufen.  

Alma 15:15-19: 
Das Volk im Land Ammoniha blieb hartnäckig und verstockt und kehrte nicht von seinen Sünden um. Stattdessen schrieben sie alle Macht von Alma und Amulek dem Teufel zu, da sie dem Glauben Nehors angehörten und nicht an Umkehr glaubten. Das Ende dieser Geschichte zeigt den Kontrast zwischen denen, die in Ammonihah ungläubig blieben, und denen, die bekehrt wurden und aus Ammoniha flohen, sowie denen, die im Land Sidom bekehrt wurden.  

Amulek hatte all seinen Besitz in Ammoniha um des Wortes Gottes willen aufgegeben und war von seinen früheren Freunden, seinem Vater und seiner Familie verstoßen worden (vergleiche Markus 10:28-30). Nachdem Alma die Gemeinde in Sidom gegründet und gesehen hatte, dass das Volk seinen Stolz abgelegt und begonnen hatte, sich vor Gott zu demütigen, sich in den Heiligtümern zu versammeln, um Gott zu verehren, und ständig wachte und betete, um von Satan, Tod und Vernichtung befreit zu werden, nahm er Amulek mit sich ins Land Zarahemla. Dort nahm Alma Amulek in sein Haus auf, kümmerte sich um ihn in seinen Drangsalen und stärkte ihn im Herrn. So endete das zehnte Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi.  

Aus Alma 15:1-19 können wir verschiedene Lehren und Einsichten gewinnen:  

  1. Glaube und Umkehr führen zu Heilung und Erneuerung: Zeezroms Heilung zeigt die Macht des Glaubens und der Umkehr. Als er seine Fehler eingestand und an Christus glaubte, wurde er sowohl physisch als auch geistig geheilt. Dies lehrt uns, dass wahre Umkehr und Glaube an Christus transformative Kräfte haben.  
  1. Barmherzigkeit und Vergebung: Alma und Amulek zeigen großes Mitgefühl und Vergebung gegenüber Zeezrom, obwohl er zuvor gegen sie war. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, barmherzig zu sein und anderen die Chance zur Umkehr und Wiedergutmachung zu geben.  
  1. Die Wichtigkeit der Gemeinschaft und der geistigen Führung: Alma gründete eine Gemeinde und setzte Priester und Lehrer ein, um die Gläubigen zu stärken und zu leiten. Dies betont die Bedeutung von geistiger Gemeinschaft und Führung im Glaubensleben.  
  1. Beharrlichkeit im Glauben trotz Widerständen: Trotz der harten Bedingungen und Verfolgung blieben Alma und Amulek ihrem Glauben treu und setzten ihre Mission fort. Dies lehrt uns, standhaft im Glauben zu bleiben, selbst in schwierigen Zeiten.  
  1. Gott demütig anbeten: Die Menschen in Sidom begannen, sich in den Heiligtümern zu versammeln und Gott vor dem Altar anzubeten. Dies zeigt die Wichtigkeit von Demut und Anbetung in unserem spirituellen Leben.  
  1. Loslassen von weltlichen Besitztümern für geistige Ziele: Amulek gab seinen gesamten Besitz auf, um dem Wort Gottes zu dienen. Dies lehrt, dass geistige Ziele und Werte wichtiger sind als weltlicher Reichtum.  
  1. Gemeinschaftliche Unterstützung und Stärkung: Alma nahm Amulek in sein Haus auf und kümmerte sich um ihn. Dies betont die Notwendigkeit, einander in Zeiten der Not zu unterstützen und zu stärken.  

Diese Lehren ermutigen uns zu einem Leben im Glauben, zur Umkehr, zur Gemeinschaft und zur Anbetung sowie zur Unterstützung und Barmherzigkeit gegenüber anderen.  

Warum ist Glauben erforderlich, um geheilt zu werden?  

findechristus.org

Donnerstag, 27. Juni 2024

Wurden sie von großer Furcht ergriffen und flohen vor der Gegenwart Almas und Amuleks

 

Alma und Amulek werden aus dem Gefängnis befreit, Illustration von Andrew Bosley 
(Bild: Quelle)

“Nun hatte das Volk einen großen Lärm gehört und lief in Scharen zusammen, um die Ursache davon zu erfahren; und als die Leute sahen, dass Alma und Amulek aus dem Gefängnis herauskamen und dass dessen Mauern zur Erde gestürzt waren, wurden sie von großer Furcht ergriffen und flohen vor der Gegenwart Almas und Amuleks, ja, wie eine Ziege mit ihren Jungen vor zwei Löwen flieht; und so flohen sie vor der Gegenwart Almas und Amuleks.” (Alma 14:29).  

  • Dieser Vers fasst die zentrale Botschaft zusammen, dass die Macht Gottes größer ist als die der Menschen. Die Ereignisse, die in den vorhergehenden Versen beschrieben werden, einschließlich der göttlichen Befreiung von Alma und Amulek und der Zerstörung des Gefängnisses, demonstrieren die göttliche Macht und Gerechtigkeit, die die Ungerechten straft und die Gerechten beschützt. Die Reaktion der Menschen, die vor der Gegenwart der beiden Propheten fliehen, zeigt die Macht und Autorität, die von Gottes Dienern ausgeht, sowie die Furcht und Ehrfurcht, die sie vor der göttlichen Macht haben.  

Eine Zusammenfassung von Alma 14:14-29: 

Nachdem die Leiber derer, die ins Feuer geworfen worden waren (Alma 14:8), verbrannt waren, schlug der oberste Richter Alma und Amulek und verspottete sie, indem er ihre Machtlosigkeit anprangerte. Obwohl sie nichts erwiderten, wurden sie erneut geschlagen und ins Gefängnis geworfen. Nach drei Tagen wurden sie von vielen Gesetzeskundigen und Priestern, die zur Sekte Nehors gehörten, verhört, ohne eine Antwort zu erhalten. Wiederholt schlug und verspottete der Richter sie und ließ sie hungernd, durstend und nackt im Gefängnis festhalten.  

Am zwölften Tag des zehnten Monats im zehnten Jahr der Richter über das Volk Nephi kamen der oberste Richter und viele Lehrer und Gesetzeskundige erneut zu ihnen ins Gefängnis. Der Richter schlug sie wieder und forderte sie auf, sich durch Gottes Macht zu befreien. Schließlich erhoben sich Alma und Amulek durch Gottes Kraft und zerrissen ihre Fesseln. Das Gefängnis bebte, die Mauern stürzten ein und alle innerhalb des Gefängnisses außer Alma und Amulek wurden getötet.  

Alma und Amulek kamen unversehrt aus dem zerstörten Gefängnis. Die Menschen, die den Lärm hörten und die unversehrten Propheten sahen, wurden von großer Furcht ergriffen und flohen in Panik vor Alma und Amulek.  

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 14:14-16: 
Nachdem die Leiber der ins Feuer geworfenen Menschen und die mit ihnen verbrannten Aufzeichnungen verzehrt waren, kam der oberste Richter des Landes zu den gefesselten Alma und Amulek. Er schlug sie auf die Wange *) und fragte höhnisch, ob sie nach diesem Erlebnis dem Volk weiterhin predigen würden, dass es in einen See von Feuer und Schwefel geworfen werden würde. Er betonte, dass sie nicht die Macht hatten, die ins Feuer Geworfenen zu retten, und dass auch Gott sie nicht gerettet hatte, obwohl sie gläubig waren. Dann schlug er sie erneut und fragte, was sie dazu zu sagen hätten. Dieser Richter gehörte der Sekte und dem Glauben Nehors an, der Gideon getötet hatte.  

  • *) Das Schlagen auf die Wange hat eine tiefe symbolische Bedeutung, die in vielen Kulturen und religiösen Texten zu finden ist. In diesem Kontext kann das Schlagen auf die Wange mehrere symbolische Ebenen haben: 

Erniedrigung und Demütigung: Ein Schlag ins Gesicht, besonders auf die Wange, ist eine demütigende Handlung, die die Ehre und den Status der geschlagenen Person herabsetzt. Es ist eine Form der körperlichen und psychischen Erniedrigung. 
 
Macht und Autorität: Durch das Schlagen zeigt der Richter seine Macht und Autorität über Alma und Amulek. Es ist eine Demonstration seiner Überlegenheit und seiner Kontrolle über ihre Schicksale. 
Verspottung und Spott: Der Akt des Schlagens ist auch eine Form des Spottes. Der Richter verspottet ihren Glauben und ihre Überzeugungen, indem er sie schlägt und dabei ihre angebliche Machtlosigkeit zur Schau stellt.  

Provokation und Herausforderung: Der Richter provoziert Alma und Amulek, indem er sie schlägt und ihre Fähigkeit, ihre Anhänger zu retten, in Frage stellt. Er fordert sie heraus, eine Reaktion zu zeigen oder ihre göttliche Macht zu beweisen.  

Symbol des Leidens: Im weiteren biblischen und religiösen Kontext symbolisiert das Schlagen auf die Wange oft das Leiden und die Geduld der Gerechten. Es verweist auf das Konzept, Ungerechtigkeit und Leiden im Glauben zu ertragen.  

Diese Symbolik betont die moralische und spirituelle Prüfung, der Alma und Amulek ausgesetzt sind, und stellt ihre Standhaftigkeit und ihren Glauben trotz körperlicher und seelischer Demütigung heraus.  
Das Schlagen auf die Wange und die damit verbundene Provokation erinnern stark an die Behandlung, die Jesus Christus während seines Leidensweges erfuhr (beispielhaft: Johannes 19:3). Diese Parallelen verstärken die symbolische Bedeutung und den tieferen Kontext des Geschehens in Alma 14.  

Alma 14:17-19: 
Nachdem Alma und Amulek geschlagen wurden, antworteten sie ihrem Peiniger nicht und wurden daraufhin von diesem den Beamten übergeben und ins Gefängnis geworfen. Nach drei Tagen im Gefängnis kamen viele Gesetzeskundige, Richter, Priester und Lehrer, die der Glaubensrichtung Nehors angehörten, um sie zu verhören. Trotz vieler Worte antworteten Alma und Amulek nicht. Der Richter konfrontierte sie erneut, fragte, warum sie nicht auf die Worte des Volkes antworteten, und erinnerte sie an seine Macht, sie den Flammen zu übergeben. Auch auf seine Aufforderung zu sprechen gaben sie keine Antwort.  

Die Parallelen zu Jesus Christus sind hier ebenfalls deutlich erkennbar:  

Schweigen vor den Anklägern: Wie Jesus vor seinen Anklägern schwieg (Markus 14:61, Matthäus 27:12-14), gaben auch Alma und Amulek keine Antwort auf die Provokationen und Fragen ihrer Peiniger. Dies zeigt ihre Festigkeit und ihre Bereitschaft, sich Gottes Willen zu fügen.  

Machtlosigkeit vor der Autorität: Beide Situationen betonen die scheinbare Machtlosigkeit der Gerechten vor den weltlichen Autoritäten. Der Richter betont seine Macht über das Schicksal von Alma und Amulek, ähnlich wie Pilatus seine Macht über Jesus betont.  

Prüfung des Glaubens: Die Tatsache, dass Alma und Amulek trotz der Drohungen und Schläge schweigen, zeigt ihre tiefe spirituelle Überzeugung und ihren Glauben an Gottes letztendliche Gerechtigkeit. Dies ist vergleichbar mit Jesu Verhalten, der seinen Glauben an Gott trotz seiner Misshandlung und seines Leidens bewahrte.  

Diese Parallelen verdeutlichen die symbolische Bedeutung des Schweigens und die tiefere spirituelle Dimension des Leidens und der Prüfung im Glauben.  

Alma 14:20-22: 
Am nächsten Tag kehrten die Peiniger von Alma und Amulek zurück. Der Richter schlug sie erneut auf die Wange, und viele andere traten hinzu, schlugen sie ebenfalls und verspotteten sie, indem sie fragten, ob sie weiterhin das Volk richten und ihr Gesetz verurteilen würden. Sie forderten Alma und Amulek heraus, ihre angebliche göttliche Macht zu zeigen, indem sie sich selbst befreiten.  

Die Peiniger knirschten mit den Zähnen vor Wut, spuckten sie an und fragten zynisch, wie sie aussehen würden, wenn sie verdammt seien. Viele Tage lang wurden Alma und Amulek auf diese Weise verspottet und misshandelt. Sie wurden ohne Nahrung und Wasser gelassen, sodass sie Hunger und Durst litten. Zudem wurden ihnen die Kleider weggenommen, sodass sie nackt und mit starken Stricken gefesselt im Gefängnis festgehalten wurden.  

Diese Misshandlungen haben tiefe symbolische Bedeutungen:  

  1. Erniedrigung und Entwürdigung: Die wiederholte Gewalt, das Spucken und das Entkleiden symbolisieren die vollständige Entwürdigung und Demütigung von Alma und Amulek. Nackt und gefesselt zu sein, verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit und des Leides.  
  1. Prüfung des Glaubens: Die Provokationen und Herausforderungen stellen eine Prüfung ihres Glaubens dar. Trotz der extremen Qualen und Demütigungen halten Alma und Amulek an ihrem Glauben fest, was ihre spirituelle Stärke zeigt.  
  1. Symbol für das Leiden der Gerechten: Die Misshandlung erinnert an das Leiden Jesu, der ebenfalls verspottet, geschlagen und entkleidet wurde. Es betont das Thema des unschuldigen Leidens und die Geduld im Angesicht von Ungerechtigkeit.  
  1. Test der Macht Gottes: Die Aufforderung, sich selbst zu befreien, dient als Test ihrer göttlichen Macht und als Herausforderung ihrer prophetischen Ansprüche. Es zeigt die Skepsis und den Unglauben der Peiniger gegenüber der Macht Gottes.  

Diese Passagen illustrieren die extreme Prüfung und das Leiden, das Alma und Amulek durchmachen mussten, während sie an ihrem Glauben festhielten und auf göttliche Hilfe vertrauten.  

Das Zähneknirschen hat mehrere symbolische und emotionale Bedeutungen, die in religiösen und literarischen Texten, einschließlich der Bibel, häufig vorkommen:  

  1. Ausdruck von Wut und Hass: Zähneknirschen wird oft als ein Ausdruck intensiver Wut und Feindseligkeit gesehen. In diesem Kontext zeigt es die extreme Abneigung und den Hass der Peiniger gegenüber Alma und Amulek.  
  1. Symbol für Schmerzen und Qualen: In biblischen Texten wird Zähneknirschen häufig mit Schmerzen und Qualen in Verbindung gebracht, besonders im Zusammenhang mit Verdammnis und Hölle. Es symbolisiert das unerträgliche Leiden derer, die in Ungnade gefallen sind.  
  1. Zeichen der Frustration und Verzweiflung: Zähneknirschen kann auch Verzweiflung und Frustration ausdrücken, insbesondere wenn die Peiniger keine Reaktion oder Ergebenheit von Alma und Amulek erreichen. Es verdeutlicht ihren Unwillen, die Standhaftigkeit und den Glauben der Propheten zu akzeptieren.  
  1. Spott und Verachtung: In diesem Zusammenhang zeigt das Zähneknirschen auch den Spott und die Verachtung der Peiniger. Es unterstreicht die absichtliche Erniedrigung und die böswillige Freude an der Qual der Gefangenen.  

Insgesamt dient das Zähneknirschen in dieser Passage dazu, die tiefe Feindseligkeit und die moralische Verkommenheit der Peiniger von Alma und Amulek hervorzuheben. Es verstärkt die Atmosphäre des Hasses und der Gewalt und hebt die spirituelle Prüfung und das Leiden der beiden Propheten noch stärker hervor.  

Alma 14:23-25: 
Nachdem Alma und Amulek viele Tage lang gelitten hatten, besuchten der oberste Richter des Landes Ammoniha und viele Lehrer und Gesetzeskundige am zwölften Tag des zehnten Monats im zehnten Jahr der Regierung der Richter das Gefängnis. Alma und Amulek waren immer noch mit Stricken gebunden. Der oberste Richter schlug sie erneut und forderte sie heraus, sich durch die Macht Gottes zu befreien, um ihre Prophezeiungen zu bestätigen.  

Daraufhin gingen alle Anwesenden hin, schlugen sie ebenfalls und wiederholten die gleichen Worte, forderten sie heraus und verspotteten sie bis zum Letzten. Nachdem der Letzte gesprochen hatte, kam die Macht Gottes über Alma und Amulek. Sie erhoben sich und standen auf ihren Füßen, bereit, die göttliche Intervention zu zeigen.  

Diese Passage enthält mehrere wichtige symbolische und spirituelle Elemente:  

  1. Herausforderung der göttlichen Macht: Der Richter und die anderen fordern Alma und Amulek heraus, die Macht Gottes zu beweisen, indem sie sich selbst befreien. Dies spiegelt einen tiefen Unglauben und Spott gegenüber den prophetischen Behauptungen wider.  
  1. Göttliche Intervention: Als die Macht Gottes über Alma und Amulek kommt und sie aufstehen, zeigt dies eine deutliche göttliche Intervention. Es betont, dass wahre göttliche Macht nicht durch Spott oder physische Gewalt negiert werden kann.  
  1. Symbol der Standhaftigkeit: Die Fähigkeit von Alma und Amulek, trotz wiederholter Schläge und Provokationen aufzustehen, symbolisiert ihre unerschütterliche Standhaftigkeit im Glauben und ihre Bereitschaft, Gottes Willen zu folgen, egal wie schwer die Prüfungen sind.  
  1. Test des Glaubens: Diese Ereignisse stellen einen Test sowohl für die Glaubwürdigkeit der Propheten als auch für den Glauben der Menschen dar. Die göttliche Macht, die sich in diesem Moment manifestiert, bestätigt die Authentizität von Alma und Amulek und ihre Botschaft.  

Insgesamt verdeutlicht dieser Abschnitt die Spannung zwischen menschlicher Skepsis und göttlicher Macht und unterstreicht die spirituelle Stärke und Beständigkeit der Propheten inmitten von Verfolgung und Leiden.  

Alma 14:26-29: 
Alma rief verzweifelt zu Gott und fragte, wie lange sie die schweren Bedrängnisse noch ertragen müssten. Er bat um Stärke gemäß ihrem Glauben an Christus, damit sie befreit würden. Daraufhin zerrissen die Stricke, mit denen sie gebunden waren. Als die Leute dies sahen, gerieten sie in große Angst vor der drohenden Vernichtung und begannen zu fliehen.  

Ihre Furcht war so groß, dass sie zur Erde fielen und es nicht bis zur äußeren Tür des Gefängnisses schafften. Die Erde bebte heftig, die Mauern des Gefängnisses brachen auseinander und stürzten ein. Dabei wurden der oberste Richter, die Gesetzeskundigen, Priester und Lehrer, die auf Alma und Amulek eingeschlagen hatten, getötet.  

Alma und Amulek kamen unversehrt aus dem Gefängnis, da der Herr ihnen gemäß ihrem Glauben Macht verliehen hatte. Sie traten aus dem Gefängnis heraus, befreit von ihren Fesseln, während das Gefängnis zerstört war und alle anderen Insassen darin getötet wurden. Sie gingen direkt in die Stadt.  

Das Volk hatte den großen Lärm gehört und strömte zusammen, um die Ursache zu erfahren. Als sie sahen, dass Alma und Amulek unversehrt aus dem zerstörten Gefängnis kamen, wurden sie von großer Furcht ergriffen und flohen wie Ziegen mit ihren Jungen vor zwei Löwen vor der Gegenwart Almas und Amuleks.  

Diese Passage enthält wichtige symbolische Elemente:  

  1. Göttliche Befreiung: Die Zerstörung der Fesseln und die Flucht der Peiniger zeigen die Macht Gottes, die Gläubigen zu befreien und ihre Verfolger zu richten.  
  1. Erdbeben und Einsturz: Das Erdbeben und der Einsturz des Gefängnisses symbolisieren Gottes Eingreifen und die Durchsetzung göttlicher Gerechtigkeit. Die Zerstörung der Mauern steht für das Ende der Macht der Peiniger.  
  1. Furcht vor göttlicher Macht: Die Reaktion der Leute, die vor Angst fliehen, zeigt ihre Erkenntnis der göttlichen Macht und die Konsequenzen ihrer eigenen Taten gegen die Propheten.  
  1. Unversehrtheit der Propheten: Dass Alma und Amulek unversehrt bleiben, unterstreicht ihren göttlichen Schutz und die Bestätigung ihres Glaubens und ihrer Mission.  

Diese Ereignisse betonen die Themen von göttlicher Gerechtigkeit, Schutz der Gerechten und die letztendliche Macht Gottes über menschliche Gewalt und Ungerechtigkeit.  

Die Geschichte von Alma und Amulek in Alma 14 enthält Parallelen zur Erfahrung von Joseph Smith, dem Gründer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, insbesondere während seiner Zeit der Verfolgung und Gefangenschaft. Hier sind einige Parallelen:  

  1. Verfolgung und Leiden 
  • Alma und Amulek: Sie wurden aufgrund ihres Glaubens und ihrer Predigten verfolgt, misshandelt und ins Gefängnis geworfen. Sie ertrugen viele Tage lang Hunger, Durst und Schläge.  
  • Joseph Smith: Auch Joseph Smith und seine Anhänger erlitten schwere Verfolgungen wegen ihres Glaubens. Joseph selbst wurde mehrmals verhaftet und inhaftiert. Besonders in Liberty Jail erlitt er große Qualen und stellte Gott ähnliche Fragen.  
  1. Gebet um Erleichterung 
  • Alma und Amulek: Alma rief verzweifelt zu Gott und fragte, wie lange sie diese schweren Bedrängnisse noch ertragen müssten. Er bat um göttliche Stärke und Befreiung.  
  • Joseph Smith: Während seiner Inhaftierung in Liberty Jail schrieb Joseph Smith einen verzweifelten Brief und betete zu Gott, in dem er fragte: "O Gott, wo bist du? Und wo ist das Gezelt, das dein Versteck bedeckt?" (Lehre und Bündnisse 121:1). Er suchte Trost und Erleichterung von den schweren Bedrängnissen, die er und die Heiligen erlitten.  
  1. Göttliche Antwort und Befreiung 
  • Alma und Amulek: Gott erhörte ihr Gebet, und durch göttliche Macht wurden ihre Fesseln zerrissen, und sie wurden unversehrt aus dem zerstörten Gefängnis befreit. Die Erde bebte, die Mauern stürzten ein, und ihre Peiniger wurden getötet.  
  • Joseph Smith: In seiner Zeit der Verzweiflung empfing Joseph Smith eine Antwort von Gott, die in Lehre und Bündnisse 121–123 aufgezeichnet ist. Gott versicherte ihm, dass seine Leiden nur einen Moment andauern würden und dass er danach erhöht werden würde, wenn er treu bleibt. Diese Offenbarung brachte Trost und Stärke.  
  1. Zeugnis der göttlichen Macht 
  • Alma und Amulek: Ihre wundersame Befreiung diente als kraftvolles Zeugnis der Macht Gottes und stärkte den Glauben der Gläubigen, während sie Furcht unter ihren Feinden verbreitete.  
  • Joseph Smith: Die Erfahrungen von Joseph Smith und die Offenbarungen, die er empfing, stärkten den Glauben der frühen Heiligen und bezeugen auch heute noch die Macht und Unterstützung Gottes in Zeiten der Prüfung.  

Diese Parallelen zeigen, dass sowohl Alma und Amulek als auch Joseph Smith in Zeiten großer Bedrängnis und Verfolgung Trost und Befreiung durch ihren Glauben an Gott und ihre Gebete erhielten. Sie illustrieren das Thema göttlicher Unterstützung und Erleichterung in Zeiten tiefster Not, sowie die Bestätigung des Glaubens und der Mission durch Gottes Eingreifen.  

Wovor hast du dich schon gefürchtet und bist geflohen?  

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Mittwoch, 26. Juni 2024

Er lässt zu, dass die Menschen ihnen dies antun können, damit die Richtersprüche gerecht seien

 

Alma und Amulek im Gefängnis, Darstellung von Gary L. Kapp
(Bild: Quelle)

“Aber Alma sprach zu ihm: Der Geist drängt mich, meine Hand nicht auszustrecken; denn siehe, der Herr nimmt sie zu sich auf in Herrlichkeit; und er lässt zu, dass sie dies tun, ja, dass die Menschen ihnen dies antun können gemäß ihrer Herzenshärte, damit die Richtersprüche, die er in seinem Grimm auf sie anwenden wird, gerecht seien; und das Blut der Unschuldigen wird als Zeuge gegen sie dastehen, ja, und am letzten Tag mächtig gegen sie schreien.” (Alma 14:11).  

Dieser Vers verdeutlicht mehrere zentrale Lehren:  

  1. Gottes Plan und Weisheit: Der Herr hat einen größeren Plan, auch wenn wir ihn nicht immer verstehen.  
  1. Gerechtigkeit und Gericht: Das Leid der Unschuldigen wird nicht übersehen, sondern wird am letzten Tag als Zeugnis gegen die Übeltäter dienen.  
  1. Vertrauen in Gott: Auch in schwierigen und schmerzhaften Situationen sollen wir Vertrauen in Gottes Plan und Weisheit haben.  

Dieser Vers fasst die Themen von Vertrauen, Gerechtigkeit und der Rolle göttlicher Weisheit in menschlichem Leid zusammen.  

Eine Zusammenfassung von Alma 14:1-13: 

In Alma 14:1-13 wird geschildert, dass viele Menschen Almas Worte glaubten und begannen, umzukehren und die Schriften zu studieren. Ein größerer Teil des Volkes jedoch wollte Alma und Amulek vernichten, weil sie zornig über die Klarheit von Almas Worten und Amuleks Aussagen waren. Sie beschuldigten die beiden der Lüge und der Missachtung ihres Gesetzes und ihrer Richter.  

Alma und Amulek wurden gefangen genommen, gebunden und vor den obersten Richter des Landes gebracht, während das Volk gegen sie aussagte. Zeezrom, der die Verwirrung verursacht hatte, wurde sich seiner Schuld bewusst und begann, sich für Alma und Amulek einzusetzen, doch das Volk wies ihn zurück und vertrieb auch alle, die an die Worte von Alma und Amulek glaubten.  

Die Gläubigen wurden zusammen mit ihren heiligen Schriften ins Feuer geworfen. Alma und Amulek wurden gezwungen, diesem grausamen Geschehen zuzusehen. Amulek wollte eingreifen und die Gläubigen retten, doch Alma hielt ihn zurück, da der Geist ihm gebot, nicht einzugreifen. Alma erklärte, dass der Herr diese Ereignisse zulässt, damit die Urteile gegen die Übeltäter gerecht sind.  

Amulek befürchtete, dass auch sie verbrannt würden, doch Alma beruhigte ihn, dass ihr Werk noch nicht vollendet sei und sie deshalb nicht verbrannt würden.  

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 14:1-2: 
Nachdem Alma seine Worte an das Volk beendet hatte, begannen viele, seinen Worten zu glauben, umzukehren und in den Schriften zu forschen. Doch der größere Teil der Menschen wollte Alma und Amulek vernichten, da sie über die Klarheit von Almas Worten an Zeezrom zornig waren und behaupteten, Amulek habe sie belogen und ihr Gesetz sowie ihre Gesetzeskundigen und Richter geschmäht.  

Alma 14:3-5: 
Das Volk war weiterhin zornig auf Alma und Amulek, weil diese klar gegen ihre Schlechtigkeit ausgesagt hatten, und sie planten, sie heimlich zu beseitigen. Stattdessen wurden Alma und Amulek jedoch gefangen genommen, mit starken Stricken gebunden und vor den obersten Richter des Landes gebracht. Vor dem Richter sagte das Volk gegen sie aus, dass sie das Gesetz, die Gesetzeskundigen, die Richter und das gesamte Volk geschmäht hätten. Zudem behaupteten sie, Alma und Amulek hätten bezeugt, dass es nur einen Gott gebe, der seinen Sohn senden werde, der das Volk jedoch nicht retten würde. Das Volk brachte viele solcher Anschuldigungen vor den obersten Richter des Landes vor.  

Alma 14:6-7: 
Zeezrom war von den Worten, die gesprochen worden waren, tief beeindruckt und erkannte die Verblendung, die er durch seine Lügen unter dem Volk verursacht hatte. Sein Gewissen quälte ihn zunehmend, und er fühlte sich wie von der Pein der Hölle umschlossen . Daraufhin begann er, dem Volk zuzurufen, dass er schuldig sei und dass Alma und Amulek makellos vor Gott seien. Er setzte sich für sie ein, doch das Volk beschuldigte ihn, vom Teufel besessen zu sein, spuckte ihn an und stieß ihn und alle, die an Almas und Amuleks Worte glaubten, aus der Stadt hinaus. Sie schickten Männer, die mit Steinen nach ihnen werfen sollten.  

Sowohl Alma als auch Zeezrom hatten entscheidende Momente der Erkenntnis, in denen sie ihre falschen Lehren und Handlungen erkannten. Für Alma geschah dies durch eine persönliche Vision oder Begegnung mit einem Engel, während für Zeezrom zwei Zeugen von einem Engel geschickt wurden, um ihn zu überzeugen.  
Obwohl die Art und Intensität ihrer Bekehrungserlebnisse unterschiedlich waren, führten sie beide zu einer tiefen Erkenntnis ihrer Schuld und einem festen Entschluss zur Umkehr. Dieses Verständnis ihrer Fehler und die Überzeugung von der Wahrheit des Evangeliums waren entscheidende Schritte auf dem Weg ihrer Bekehrung.  
Diese Beispiele verdeutlichen, wie Bekehrung oft ein Prozess ist, der durch persönliche Einsicht und Überzeugung vorangetrieben wird. Sie erinnern uns daran, dass wahre Umkehr eine innere Wandlung erfordert, bei der wir unsere Fehler erkennen und entschlossen sind, unser Leben gemäß den Geboten Gottes zu ändern.  

Alma 14:8-13: 
Die Menschen in Ammoniha versammelten die Frauen und Kinder der Gläubigen sowie alle, die an das Wort Gottes glaubten oder darin unterwiesen worden waren, und warfen sie ins Feuer. Sie verbrannten auch die heiligen Schriften. Alma und Amulek wurden zur Hinrichtungsstätte geschleppt, um die Vernichtung der Gläubigen mit anzusehen. Als Amulek die Schmerzen der Frauen und Kinder sah, die im Feuer verbrannten, war er tief betrübt und bat Alma, die Macht Gottes einzusetzen, um sie zu retten.  

Alma jedoch erklärte, dass der Geist ihn dränge, nicht einzugreifen, da der Herr diese Menschen in Herrlichkeit aufnehme. Der Herr lasse dies geschehen, um die Härte der Herzen der Übeltäter zu zeigen, damit die gerechten Urteile gegen sie am letzten Tag verhängt werden können. Das Blut der Unschuldigen würde als Zeugnis gegen die Übeltäter stehen.  

Amulek befürchtete, dass auch sie verbrannt würden, doch Alma beruhigte ihn, dass dies nur geschehen würde, wenn es dem Willen des Herrn entspräche. Ihr Werk sei jedoch noch nicht vollendet, weshalb sie nicht verbrannt würden.  

Dieses Ereignis wirft äußerst wichtige Fragen auf, die schon oft gestellt wurden. Warum passieren schlechte Dinge guten Menschen? Warum verhindert ein barmherziger Gott nicht schreckliche Gräueltaten? Amulek fragt, ob sie nicht ihre Hände ausstrecken und die Macht Gottes anwenden können, um sie vor den Flammen zu retten?" Er fragt nicht, ob es möglich wäre, sondern vielmehr, warum sie nicht das tun, was Amulek aufrichtig glaubt, dass sie tun könnten.  
Die Antwort von Alma ist für einen modernen Leser nicht wirklich befriedigend. Trotzdem enthält sie die Elemente der Antwort auf all diese Fragen. Der erste, unausgesprochene Grund ist das Gebot der Entscheidungsfreiheit. Der Herr kann in einige Handlungen der Menschheit eingreifen, tut es aber nicht immer. Sterbliche können Seine Gründe nicht kennen, wann Er sich entscheidet zu intervenieren, aber es steht fest, dass die Entscheidungsfreiheit das vorherrschende Prinzip ist.  
Der zweite Teil der Antwort ist, dass irdische Ungerechtigkeiten zeitlich begrenzt sind und nicht ewig dauern. Während menschliche Ungerechtigkeit oft zum Tod von Unschuldigen führt, wird in der ewigen Perspektive der Herr sie zu sich nehmen in Herrlichkeit. Diejenigen, die solche Handlungen begehen, erhalten auch die ewige Gerechtigkeit für ihre Taten. Alma sagt Amulek, dass aus der Perspektive Gottes alles gerecht gemacht wird, auch wenn unsere aktuelle Perspektive Dinge als furchtbar ungerecht erscheinen lässt.  

Die Verse Alma 14:1-13 bieten verschiedene Lehren, die auch heute relevant sind:  

  1. Standhaftigkeit im Glauben: Viele Menschen glaubten den Worten Almas und Amuleks und begannen umzukehren und in den Schriften zu forschen (Vers 1). Dies lehrt uns die Bedeutung, fest im Glauben zu stehen und uns kontinuierlich mit den heiligen Schriften zu beschäftigen.  
  1. Widerstand gegen Feindseligkeit: Trotz der Bedrohung und des Hasses, dem Alma und Amulek ausgesetzt waren, blieben sie standhaft und treu ihrer Mission (Verse 2-4). Dies ermutigt uns, trotz Widerständen und Herausforderungen treu zu unserem Glauben und unseren Überzeugungen zu stehen.  
  1. Die Macht der Reue und Vergebung: Zeezrom erkannte seine Fehler, bereute seine Lügen und setzte sich für die Wahrheit ein (Verse 6-7). Dies zeigt die transformative Kraft der Reue und dass es nie zu spät ist, umzukehren und für das Richtige einzustehen.  
  1. Opferbereitschaft und Loyalität: Alma und Amulek wurden gezwungen, die Qualen der Gläubigen mitanzusehen, ohne eingreifen zu können (Verse 8-11). Dies lehrt uns die Bedeutung von Loyalität gegenüber Gottes Plan und Vertrauen in seine Weisheit, auch wenn wir das Leiden anderer miterleben müssen.  
  1. Göttlicher Wille und menschliches Handeln: Alma erklärte, dass das Leiden der Gläubigen Teil von Gottes Plan sei, um die Härte der Herzen der Übeltäter zu offenbaren und die gerechten Urteile zu ermöglichen (Vers 11). Dies erinnert uns daran, dass es einen größeren göttlichen Plan gibt und dass unser Verständnis oft begrenzt ist.  
  1. Fokus auf das göttliche Ziel: Amulek befürchtete, dass sie verbrannt würden, doch Alma beruhigte ihn, dass ihr Werk noch nicht vollendet sei (Verse 12-13). Dies lehrt uns, dass wir uns auf unsere göttlichen Aufgaben konzentrieren sollen und Vertrauen in den Plan Gottes haben müssen, dass wir geschützt sind, solange unsere Mission noch nicht abgeschlossen ist.  

Zusammengefasst lehren diese Verse uns, im Glauben standhaft zu bleiben, auch in schwierigen Zeiten, und die transformative Kraft der Reue zu erkennen. Sie ermutigen uns, auf Gottes Plan zu vertrauen und unsere göttlichen Aufgaben zu erfüllen.  

Was meinst du, warum der Herr Leid zulässt, das durch schlechte Menschen rechtschaffenen zugefügt wird?  

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Dienstag, 25. Juni 2024

Eure Sünden abwerfen und den Tag eurer Umkehr nicht aufschieben

 

(Bild: Quelle)

“Und nun, meine Brüder, wünschte ich aus dem Innersten meines Herzens, ja, mit großer Besorgnis bis zum Schmerz, ihr würdet auf meine Worte hören und eure Sünden abwerfen und den Tag eurer Umkehr nicht aufschieben,” (Alma 13:27).  

  • Dieser Vers bringt die Dringlichkeit der Umkehr und die Aufforderung, Sünden sofort abzulegen, klar zum Ausdruck. Er spiegelt Almas tiefes Anliegen wider, dass seine Zuhörer die Botschaft ernst nehmen und sofortige Maßnahmen ergreifen, um in Einklang mit Gott zu kommen.  

Eine Zusammenfassung von Alma 13:21-31: 

Alma richtet sich weiter an das Volk und betont die Dringlichkeit der Umkehr, da der Tag der Errettung nahe ist. Er erinnert daran, dass die frohe Botschaft der Erlösung durch die Engel an alle Nationen verkündet wird, damit sie große Freude empfinden können. Diese Botschaft wird klar und verständlich gemacht, damit niemand irrt, und sie erreicht auch die zerstreuten Menschen, wie die Nephiten, die als Wanderer in einem fremden Land besonders begünstigt sind.  

Alma betont, dass Engel diese Botschaft auch in ihrem Land verkünden, um die Herzen der Menschen auf das Kommen Christi vorzubereiten. Er drückt seine Hoffnung aus, dass er die frohe Nachricht von Christi Kommen noch zu seinen Lebzeiten hören wird, ist aber bereit, sich auch später darauf zu freuen.  

Er ruft die Menschen dringend zur Umkehr auf, um ihre Sünden abzuwerfen und den Tag der Umkehr nicht aufzuschieben. Sie sollen sich demütigen, den Herrn anrufen und ständig wachen und beten, um Versuchungen zu widerstehen. Durch den Heiligen Geist sollen sie demütig, sanftmütig, geduldig und voller Liebe werden.  

Alma ermutigt die Menschen, Glauben an den Herrn zu haben und die Hoffnung auf ewiges Leben zu bewahren. Er betont die Notwendigkeit der Gottesliebe im Herzen, um am letzten Tag in die Ruhe des Herrn eingehen zu können. Abschließend bittet er den Herrn, ihnen Umkehr zu gewähren, damit sie nicht seinem Zorn ausgesetzt werden und nicht den zweiten Tod erleiden.  

Alma spricht noch viele weitere Worte zum Volk, die nicht alle in diesem Buch niedergeschrieben sind.  

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 13:21–24: 
Alma streckt seine Hand aus und ruft mit mächtiger Stimme zur Umkehr auf, da der Tag der Errettung nahe ist. Er erklärt, dass die Stimme des Herrn durch Engel allen Nationen verkündet wird, um ihnen die frohe Nachricht großer Freude zu bringen. Diese Botschaft wird klar und verständlich gemacht, sodass niemand irren kann. Alma betont, dass die Nephiten als Wanderer in einem fremden Land besonders begünstigt sind, da ihnen diese frohe Nachricht in allen Teilen ihres Landes verkündet wird.  

Engel verkünden diese Botschaft zurzeit vielen Menschen im Land, um ihre Herzen auf das Kommen des Herrn vorzubereiten, damit sie sein Wort empfangen können, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt.  

Alma gibt das Beispiel des Volkes, das Buße tat, nachdem Melchisedek zu ihnen gepredigt hatte, und stellt sich selbst in eine ähnliche Rolle. Er betont, dass die Menschen, wenn sie den heiligen Schriften glauben, auch ihm glauben sollten, da er die gleiche Vollmacht wie Melchisedek hat, um einem ähnlich eigensinnigen Volk die gleiche Botschaft zu überbringen. Alma erinnert daran, dass nicht nur Melchisedek und er diese Botschaft verkünden, sondern auch Engel. Ein Engel erschien Alma und Amulek, um sie darauf vorzubereiten, die Botschaft des kommenden Messias zu verkünden, die allen zugänglich ist und wahre Umkehr ermöglicht.  

Alma 13:25-26: 
Alma sagt, dass sie gespannt darauf warten, die freudige Nachricht vom Kommen des Messias zu hören, die durch Engel verkündet wird. Obwohl sie den genauen Zeitpunkt nicht kennen, hofft Alma, dass es zu seinen Lebzeiten passiert. Er erklärt weiter, dass Engel zur Zeit des Kommens des Messias gerechten und heiligen Männern diese Botschaft übermitteln werden, um die Prophezeiungen der Vorväter zu erfüllen, die durch den Geist der Prophezeiung inspiriert wurden.  

Die Worte aller treuen Priester, von denen er gesprochen hat, werden sich erfüllen. Daher sollten die Menschen von Ammoniha die Schriften verstehen, die sie zu glauben vorgeben, und die Botschaft des kommenden Erlösers annehmen.  

Alma 13:27-30: 
Alma drückt sein tiefes Anliegen aus, dass seine Brüder auf seine Worte hören, ihre Sünden abwerfen und die Umkehr nicht aufschieben. Er fordert sie auf, sich vor dem Herrn zu demütigen, ständig zu wachen und zu beten, damit sie durch den Heiligen Geist geführt werden und Versuchungen widerstehen können. Er ermutigt sie, demütig, sanftmütig, geduldig und voller Liebe zu sein und auf die Hoffnung auf ewiges Leben zu vertrauen. Alma betet darum, dass der Herr ihnen Umkehr gewährt, damit sie nicht seinem Zorn verfallen und durch die Ketten der Hölle gebunden werden. Abschließend erwähnt der Text, dass Alma viele weitere Worte zu ihnen sprach, die nicht in diesem Buch aufgezeichnet sind.  

Die Verse Alma 13:21-31 bieten viele wertvolle Lehren, die auch heute noch relevant sind. Hier sind einige der wichtigsten Lehren, die wir daraus ziehen können:  

  1. Dringlichkeit der Umkehr:Alma 13:21-23 betonen, dass jetzt die Zeit zur Umkehr ist, da der Tag der Errettung nahe ist. Diese Dringlichkeit erinnert uns daran, dass wir unsere Sünden sofort bereuen und Umkehr nicht auf später verschieben sollten.  
  1. Freudige Nachricht des Evangeliums:Alma 13:22-26 sprechen von der Verkündigung der frohen Nachricht durch Engel und Propheten. Dies zeigt, dass das Evangelium eine Botschaft der Freude und Hoffnung ist, die an alle Völker ergeht und dass wir diese Botschaft mit anderen teilen sollten.  
  1. Bereit sein für die Wiederkunft Christi:Alma 13:25-26 lehren, dass wir jederzeit bereit sein sollten für die Wiederkunft Christi, indem wir die Prophezeiungen und Lehren der Propheten ernst nehmen.  
  1. Demut und ständige Wachsamkeit: Alma 13:27-28 betonen die Notwendigkeit, sich vor dem Herrn zu demütigen, ständig zu wachen und zu beten, um Versuchungen zu widerstehen. Dies unterstreicht die Bedeutung eines demütigen Herzens und eines ständigen Gebetslebens.  
  1. Entwicklung christlicher Tugenden:Alma 13:28 fordert uns auf, demütig, sanftmütig, fügsam, geduldig und voller Liebe zu sein. Diese Tugenden sind entscheidend für ein christliches Leben und ein harmonisches Miteinander.  
  1. Glaube und Hoffnung auf ewiges Leben:Alma 13:29 ermutigt uns, Glauben an den Herrn zu haben und die Hoffnung auf ewiges Leben zu bewahren. Diese Hoffnung motiviert uns, unser Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen.  
  1. Vermeidung göttlichen Zorns:Alma 13:30 warnt vor dem Zorn Gottes und den Folgen, die Sünde mit sich bringt. Es erinnert uns daran, dass Umkehr notwendig ist, um nicht den zweiten Tod (geistige Trennung von Gott) zu erleiden.  
  1. Offenheit für weitere göttliche Offenbarungen:Alma 13:31 weist darauf hin, dass Alma noch viele weitere Worte sprach, die nicht niedergeschrieben wurden. Dies lehrt uns, offen für weitere göttliche Offenbarungen und Lehren zu sein, die unser Verständnis und unseren Glauben vertiefen können.  

Zusammengefasst fordern uns diese Verse dazu auf, sofort und beständig Umkehr zu üben, ein Leben in Demut und Wachsamkeit zu führen, christliche Tugenden zu entwickeln, auf die frohe Nachricht des Evangeliums zu hören und uns auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten.  

Was meinst du, warum wir den Tag unserer Umkehr nicht aufschieben sollten?  

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Montag, 24. Juni 2024

Denn dies war ein Sinnbild seiner Ordnung

 

(Bild: Quelle)

“Nun wurden diese Verordnungen auf diese Weise gegeben, damit dadurch die Menschen nach dem Sohn Gottes ausschauen würden, denn dies war ein Sinnbild seiner Ordnung, oder es war seine Ordnung; und dies, damit sie nach ihm ausschauten zur Vergebung ihrer Sünden, damit sie in die Ruhe des Herrn eingehen könnten.” (Alma 13:16).  

  • Dieser Vers betont, dass die Priesterberufungen und das Hohe Priestertum dazu dienen, die Menschen auf Christus auszurichten, sodass sie Vergebung ihrer Sünden erlangen und in die Ruhe des Herrn eingehen können. Dies fasst die zentrale Botschaft von Glaube, Umkehr und Erlösung durch Christus zusammen.  

Eine Zusammenfassung von Alma 13:1–20: 

In Alma 13:1-20 spricht Alma nun zu seinen Brüdern über die Ordination von Priestern gemäß der heiligen Ordnung Gottes (Köstliche Perle Abraham 2:9,11), die auf Christus zurückgeht (Lehre und Bündnisse 107:2–4). Er betont, dass diese Priester aufgrund ihres Glaubens und ihrer guten Werke berufen werden, während andere den Geist Gottes aufgrund ihrer Verhärtung ablehnen. Diese Priester werden durch den Glauben berufen, um das Volk zu lehren, damit sie in die Ruhe Gottes eingehen können *). Alma erwähnt Melchisedek als Beispiel für einen Hohen Priester, der die Menschen zur Umkehr führte und Frieden in seinem Land schuf. Er schließt mit dem Hinweis, dass die Schriften vorliegen und richtige Interpretation wichtig ist, um nicht zugrunde zu gehen.  

  • *) “Durch Glauben können wir in Gottes Ruhe eintreten. Die Propheten sprachen in alter Zeit davon, „in die Ruhe Gottes einzugehen“ [siehe Alma 12:34; LuB 84:23,24]; was bedeutet das? Meiner Meinung nach bedeutet es, dass man in die Erkenntnis und Liebe Gottes eingeht, dass man an seine Absichten und seinen Plan glaubt, und zwar in solchem Maß, dass man weiß, wir haben recht und suchen nicht nach etwas anderem, wir lassen uns nicht von jedem Wind der Lehre aus der Fassung bringen, auch nicht von der Schlauheit der Menschen, die darauf aus sind, uns zu täuschen. Wir wissen, dass die Lehre von Gott ist, und fragen niemand anders danach; sie können ihre Meinung, ihre Ideen, ihre Launen alle gern behalten. Jemand, der solchen Glauben an Gott erlangt hat, dass aller Zweifel und alle Furcht von ihm gewichen sind, ist in „Gottes Ruhe“ eingegangen. (maschinell übersetzt aus Gospel Doctrine CHAPTER V GOD AND MAN beginnend bei “The ancient prophets speak of”)  

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 13:1–3: 
Alma beginnt damit, die Aufmerksamkeit seiner Brüder auf die Zeit zu lenken, als Gott seinen Kindern Gebote gab. Er betont, dass Gott Priester nach der heiligen Ordnung seines Sohnes ordiniert hat, damit sie das Volk lehren können, wie sie auf Christus als Erlöser hoffen sollen. Diese Priester wurden seit Anbeginn der Welt aufgrund des Vorherwissens Gottes und aufgrund ihres außerordentlichen Glaubens und ihrer guten Werke berufen und vorbereitet. Dies ist das erste Mal im Buch Mormon, dass wir ein Verständnis der Ereignisse vor der Geburt sehen. Die Priester, die das wahre Verständnis von Christi Mission predigten, waren bereits von Anfang an von Gott berufen und vorbereitet, gemäß seinem Vorherwissen. Diese Aussage deutet darauf hin, dass ihre Berufung bereits vor ihrer Geburt durch Gottes Vorherwissen erfolgte.   

Ihre Berufung erfolgte, weil sie das Gute erwählt und starken Glauben gezeigt haben. Diese Berufung war Teil einer vorbereitenden Erlösung, die für sie bereitet wurde. Die vorbereitende Erlösung bereitet uns darauf vor, vor Gott zu stehen und rein zu sein, was durch das Sühnopfer ermöglicht wird. Die Priester werden berufen, um zu predigen und dem Volk zu zeigen, wie es sich auf Christus als Erlöser freuen soll.  

Alma 13:4-6: 
Aufgrund ihres Glaubens wurden sie zu dieser heiligen Berufung berufen, während andere den Geist Gottes aufgrund der Härte ihres Herzens und der Verblendung ihres Sinnes verwerfen. Ursprünglich waren sie auf derselben Stufe wie ihre Brüder, und daher wurde diese heilige Berufung seit Anbeginn der Welt für diejenigen vorbereitet, die ihr Herz nicht verhärten würden. Diese Berufung war Teil des Sühnopfers des einziggezeugten Sohnes und durch dieses Sühnopfer wurden sie zu dieser heiligen Berufung und zum Hohen Priestertum der heiligen Ordnung Gottes berufen, um die Menschen seine Gebote zu lehren, damit sie auch in seine Ruhe eingehen können.  

Alma 13:14-16: 
Alma geht von seinen allgemeinen Argumenten zu einem spezifischen Fall aus den heiligen Schriften über. Die Menschen von Ammoniha bekennen sich zwar noch zum Glauben an die Schriften, insbesondere an die Messingplatten, aber sie glauben nicht an den kommenden Messias. Alma nutzt eine Abhandlung aus diesen heiligen Schriften, um zu zeigen, dass die ordinierten und rechtschaffenen Priester die Erlösung verstanden haben. Dabei wendet er sich an die Figur des Melchisedek.   

In diesen Versen spricht Alma darüber, wie das Volk sich demütigen sollte, ähnlich wie das Volk in den Tagen Melchisedeks. Melchisedek war ein Hoher Priester nach derselben Ordnung, von der Alma gesprochen hat, und er hatte das Hohe Priestertum immer inne. Es wird erwähnt, dass Melchisedek derjenige war, dem Abraham den Zehnten zahlte, und dass auch Abraham als Zehnten den zehnten Teil seines Besitzes zahlte.  

Alma erklärt weiter, dass diese Verordnungen gegeben wurden, damit die Menschen auf Christus schauen würden. Die Ordnungen und Handlungen wie das Zehntengeben waren ein Sinnbild für die Ordnung Christi. Das Ziel war, dass die Menschen auf Christus schauen, um Vergebung ihrer Sünden zu erlangen und in die Ruhe des Herrn einzugehen.  

Alma 13:17-20: 
Melchisedek war ein König über das Land Salem, dessen Volk zunahm an Übeltaten und Gräueltaten; sie waren in allerlei Schlechtigkeit verstrickt. Doch Melchisedek predigte seinem Volk Umkehr und durch seinen mächtigen Glauben gelang es ihm, sie zur Umkehr zu bewegen. Er brachte Frieden in das Land und wurde daher als der Fürst des Friedens bekannt. Obwohl es viele vor und nach ihm gab, war keiner größer als er, weshalb er in besonderer Erwähnung bleibt. Alma schließt damit, dass er die Angelegenheit nicht wiederholen muss; die Schriften liegen vor ihnen, und wenn sie sie verdrehen, wird dies zu ihrer eigenen Vernichtung führen.  

Vers 20 macht deutlich, dass die Geschichte, die in den Versen 17 und 18 erzählt wird, in der nephitischen Abschrift der Messingplatten enthalten ist und nicht im Alten Testament. Die Erzählung beginnt mit einem Volk, das stark geworden war in Ungerechtigkeit und Gräuel; sie waren alle in die Irre gegangen. Dies entspricht der Situation der Menschen von Ammoniha.  

Durch Melchisedeks großen Glauben und sein Verständnis für den kommenden Erlösungsakt predigte er seinem Volk Umkehr, und sie kehrten um. Es wird angenommen, dass Alma durch dieselbe Ordination und dasselbe Priestertum sowie mit demselben Verständnis von der kommenden Erlösung zu den Menschen in Ammoniha predigte. Die Botschaft ist klar: Auch sie sollten Umkehr üben  

Die Lehren, die wir aus den Versen 1-20 ziehen können, umfassen:  

  1. Gottes Ordnung und Plan: Die Passage betont die Bedeutung von Gottes Ordnung und seinem Plan für die Errettung der Menschheit durch seinen Sohn Jesus Christus. Die Priester werden nach dieser heiligen Ordnung berufen, um das Volk zu lehren und sie auf Christus vorzubereiten.  
  1. Glaube und Umkehr: Der Glaube und die Umkehr spielen eine zentrale Rolle. Die Priester werden aufgrund ihres außerordentlichen Glaubens und ihrer guten Werke berufen, und Melchisedek predigt seinem Volk Umkehr, die sie dann auch vollziehen.  
  1. Frieden und Umkehr: Die Geschichte von Melchisedek zeigt, dass Frieden und Umkehr möglich sind, selbst inmitten von Ungerechtigkeit und Sündhaftigkeit. Sein Beispiel zeigt, dass Glaube und das Predigen der Umkehr das Herz der Menschen ändern können.  
  1. Warnung vor Verdrehung der Schriften: Die Passage warnt davor, die Schriften zu verdrehen, da dies zu Vernichtung führen kann. Dies unterstreicht die Bedeutung des korrekten Verständnisses und der richtigen Interpretation der heiligen Schriften.  

Insgesamt erinnern uns diese Verse daran, dass Glaube, Umkehr und das Festhalten an Gottes Ordnung und Lehren uns den Weg zur Erlösung weisen können.  

Was meinst du, ist mit dem Sinnbild der Ordnung Gottes gemeint?  

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Samstag, 22. Juni 2024

Solche werden in meine Ruhe eingehen

 

Solche werden in meine Ruhe eingehen
(Bild: Quelle)

“darum, wer auch immer umkehrt und sein Herz nicht verhärtet, der wird durch meinen einziggezeugten Sohn Anspruch haben auf Barmherzigkeit zur Vergebung seiner Sünden; und solche werden in meine Ruhe eingehen.” (Alma 12:34).  

  • Dieser Vers betont die Bedeutung der Umkehr, des Nicht-Verhärtens des Herzens und der Barmherzigkeit Christi für diejenigen, die aufrichtig zu ihm umkehren. Es fasst die zentrale Botschaft des Kapitels zusammen, die darauf hinweist, dass die Umkehr und die Annahme der Gnade Jesu Christi den Weg zur spirituellen Ruhe und Erlösung öffnen.  

Eine Zusammenfassung von Alma 12:1-37: 

Alma 12:1-37 beschreibt einen intensiven Dialog zwischen Alma und Zeezrom, in dem die Lehren über die Auferstehung, das Gericht und den Plan der Erlösung dargelegt werden. Nachdem Amulek Zeezrom in einer Debatte überführt hat, spricht Alma weiter und enthüllt, dass Zeezroms Versuch, sie zu täuschen, von Satan inspiriert war. Alma erklärt, dass Gott alle Gedanken kennt und dass diejenigen, die ihr Herz verhärten, weniger vom Wort Gottes empfangen und schließlich vom Teufel gefangen werden. Er betont, dass der Zustand der Sterblichkeit eine Zeit der Vorbereitung auf die Begegnung mit Gott ist.  

Alma erläutert, dass das Leben als Bewährungszeit dient, um sich auf das ewige Leben vorzubereiten, und dass diejenigen, die ihr Herz verhärten und nicht umkehren, einem zweiten Tod, einem geistigen Tod, verfallen werden. Er erklärt den Fall Adams und wie der Plan der Erlösung es ermöglicht, dass Menschen durch den Glauben an Christus und echte Umkehr gerettet werden. Alma spricht von der Auferstehung und dem Gericht, bei dem die Werke, Gedanken und Worte eines jeden Menschen bewertet werden. Er fordert seine Zuhörer auf, umzukehren, um die Ruhe Gottes zu erlangen und dem Zorn Gottes zu entgehen, der über die Herzensharten kommt. Alma betont die Notwendigkeit, das Herz nicht zu verhärten, um die Barmherzigkeit und Erlösung durch Christus zu erfahren und in die ewige Ruhe Gottes einzugehen *).  

  • *) Präsident Russell M. Nelson hat erklärt: “Wer eingegangene Bündnisse hält, hat daher ein Anrecht auf eine besondere Art der Ruhe, die ihm aufgrund seiner Bündnisbeziehung zu Gott zuteilwird. …  
    Wenn wir bestrebt sind, nach den höheren Gesetzen Jesu Christi zu leben, ändern sich unser Herz und unser innerstes Wesen allmählich. Der Erretter hebt uns über den Sog dieser gefallenen Welt empor, indem er uns mit mehr Nächstenliebe, Demut, Großzügigkeit, Güte, Selbstbeherrschung, Frieden und Ruhe segnet.” (Die Welt überwinden und Ruhe finden).  

Eine differenziertere Betrachtung: 

Alma 12:1-6: 
Alma erkennt, dass Amuleks Worte Zeezrom zum Schweigen gebracht haben, und sieht, dass Zeezrom durch seine eigenen Lügen entlarvt wurde. Er erklärt, dass Zeezrom nicht nur Menschen, sondern auch Gott belogen hat. Alma enthüllt, dass Zeezroms Plan vom Teufel inspiriert war, um das Volk zu täuschen und gegen sie aufzubringen. Er warnt das Volk davor, dass dies eine List des Widersachers ist, um sie in Gefangenschaft zu bringen und zur Vernichtung zu führen. Alma ermahnt alle, sich bewusst zu sein, dass er diese Wahrheiten für alle ausspricht.  

Alma 12:7-12: 
Nachdem Alma gesprochen hatte, wurde Zeezrom zunehmend von der Macht Gottes überzeugt und erkannte, dass Alma und Amulek Kenntnis von seinen Gedanken hatten. Er begann, sie intensiv nach dem Reich Gottes zu befragen und insbesondere nach der Auferstehung der Toten, über die Amulek gesprochen hatte. Alma begann, ihm zu erklären, dass vielen Menschen die Geheimnisse Gottes bekannt sind, aber sie dürfen sie nur entsprechend dem ihnen zugewiesenen Maß offenbaren. Diejenigen, die ihr Herz verhärten, erhalten weniger Wissen über Gottes Geheimnisse, während diejenigen, die ihr Herz nicht verhärten, mehr Offenbarung erhalten, bis sie die Geheimnisse Gottes vollständig kennen. Diejenigen, die hartnäckig bleiben, werden schließlich vom Teufel gefangen genommen und zur Vernichtung geführt. Alma erläutert auch Amuleks Lehren über den Tod und die Auferstehung, wonach wir von der Sterblichkeit in die Unsterblichkeit erhoben werden und vor Gottes Gericht gestellt werden, um nach unseren Taten gerichtet zu werden.  

Alma 12:13-18: 
Wenn unser Herz verhärtet ist und wir das Wort Gottes abweisen, werden wir in einem furchtbaren Zustand sein, schuldig gesprochen von unseren Worten, Taten und Gedanken. Wir werden uns nicht trauen, zu Gott aufzuschauen, sondern uns vor seiner Gegenwart verbergen wollen. Doch wir werden vor ihm stehen müssen und unsere Schande eingestehen. Trotzdem ist Gott gerecht und barmherzig und hat die Macht, jeden zu erretten, der an ihn glaubt und echte Umkehr zeigt.  

Es gibt einen zweiten Tod, einen geistigen Tod, für diejenigen, die in ihren Sünden sterben. Sie werden Qualen erleiden, die wie ein See von Feuer und Schwefel sind, und zur ewigen Vernichtung niedergekettet sein, unter der Macht des Satans, ohne Erlösung und ohne die Möglichkeit des Todes.  

Alma 12:18-21: 
Nachdem Alma seine Worte über die Unmöglichkeit der Erlösung für diejenigen, die sich gegen Gott wenden, beendet hatte, war das Volk erstaunt. Doch ein Mann namens Antionach *), einer der führenden Herrscher, trat vor und stellte eine Frage an Alma. Er wollte verstehen, wie Alma behaupten konnte, dass der Mensch von den Toten auferstehen und in einen unsterblichen Zustand verwandelt werden könne. Antionach verwies auf eine Schriftstelle über den Garten Eden, in der es hieß, dass Gott Kerubim und ein loderndes Schwert aufgestellt hatte, um zu verhindern, dass die ersten Menschen vom Baum des Lebens aßen und ewig lebten. Er bezweifelte, dass es eine Möglichkeit für die Menschen gab, ewig zu leben.  

  • *) Antionach wird nur ein einziges Mal hier in Alma 12:20 genannt. Er wird als oberster Herrscher in Ammoniha erwähnt, der während der Zeit von Alma und Amulek lebte. In Alma 12:20 stellt er Alma eine Frage über die Auferstehung der Toten und den Garten Eden.  
    Die genauen Details über Antionach sind begrenzt, da er nur in einigen Passagen erwähnt wird, aber er scheint eine wichtige Figur in der politischen und religiösen Landschaft zu sein, während Alma und Amulek ihre Mission ausführen. Sein Interesse an spirituellen Fragen und seine Beteiligung an Diskussionen mit Alma und Amulek legen nahe, dass er eine gewisse geistige Neugier und Autorität besaß.  

Alma 12:22-27: 
Alma antwortete Antionach und erklärte, dass der Fall Adams durch den Verzehr der verbotenen Frucht laut Gottes Wort stattgefunden habe. Dieser Fall habe dazu geführt, dass die gesamte Menschheit ein verlorenes und gefallenes Volk geworden sei.  

Er betonte, dass, wenn Adam stattdessen vom Baum des Lebens gegessen hätte, es keinen Tod gegeben hätte, und somit Gottes Wort unwirksam geworden wäre. Der zeitliche Tod, von dem Amulek sprach, sei über die Menschheit gekommen. Dennoch sei den Menschen ein Zeitraum gewährt worden, um sich zu bekehren.  

Alma erklärte weiter, dass ohne den vorher festgelegten Erlösungsplan keine Auferstehung der Toten möglich wäre. Durch diesen Plan sei jedoch sichergestellt, dass die Auferstehung der Toten eintreten würde.  

Wenn Adam und Eva vom Baum des Lebens gegessen hätten, so Alma weiter, wären sie ewig unglücklich gewesen, da sie nicht auf die Erlösung vorbereitet gewesen wären. In diesem Fall wäre der Erlösungsplan vereitelt worden, und Gottes Wort hätte keine Wirkung gehabt.  

Es sei jedoch bestimmt, dass die Menschen sterben müssten, und nach dem Tod würden sie vor das Gericht Gottes treten müssen, was das Ende bedeutet.  

Alma 12:28-37: 
Alma erklärt weiter, dass Gott nachdem er bestimmt hatte, was dem Menschen widerfahren solle, Engel zu ihnen sandte, damit sie die Herrlichkeit Gottes sehen konnten. Von da an begannen die Menschen, seinen Namen anzurufen, und Gott offenbarte ihnen den Plan der Erlösung gemäß ihrem Glauben, ihrer Umkehr und ihren heiligen Werken.  

Deshalb gab Gott den Menschen Gebote, damit sie nicht Böses tun würden. Denn die Strafe für Böses wäre ein zweiter Tod, ein ewiges Verlorensein hinsichtlich der Rechtschaffenheit, denn die Werke der Gerechtigkeit können nicht durch den Plan der Erlösung zerstört werden.  

Gott rief die Menschen im Namen seines Sohnes zur Umkehr auf. Wer umkehrt und sein Herz nicht verhärtet, wird durch den Sohn Gottes Barmherzigkeit und Vergebung erlangen und in Gottes Ruhe eingehen. Doch wer sein Herz verhärtet und Böses tut, wird nicht in Gottes Ruhe eingehen, sondern Gottes Zorn und den zweiten Tod erleiden.  

Alma ermahnt seine Brüder, ihr Herz nicht zu verhärten, damit sie nicht den Zorn Gottes herausfordern und die ewige Verdammnis erleiden. Stattdessen sollen sie in Gottes Ruhe eingehen, die gemäß seinem Wort bereitet ist.  

Aus Alma 12:1-37 lassen sich mehrere Lehren für heute ableiten:  

  1. Umkehr und Reue: Die Schriftstelle betont die Bedeutung der Umkehr und Reue. Gott ist bereit, denen Barmherzigkeit zu gewähren, die aufrichtig bereuen und ihr Herz nicht verhärten.  
  1. Gottes Plan der Erlösung: Der Text erklärt den Plan Gottes zur Erlösung der Menschheit. Dieser Plan beinhaltet die Auferstehung, das Gericht und die Möglichkeit der Umkehr.  
  1. Gebote halten: Gott gibt den Menschen Gebote, um sie vor Übel zu bewahren. Indem wir Gottes Gebote halten, können wir seinem Plan folgen und uns vor dem zweiten Tod, der geistigen Verdammnis, bewahren.  
  1. Verhärtung des Herzens vermeiden: Wir werden ermahnt, unser Herz nicht zu verhärten, sondern auf Gottes Ruf zur Umkehr zu hören. Eine verhärtete Haltung kann uns davon abhalten, die Barmherzigkeit Gottes zu empfangen.  
  1. Gottes Barmherzigkeit: Trotz der Konsequenzen für die Verhärtung des Herzens unterstreicht der Text auch die unermessliche Barmherzigkeit Gottes für diejenigen, die umkehren und ihn anrufen.  

Diese Lehren erinnern uns daran, dass wir stets auf Gottes Ruf zur Umkehr hören sollen, indem wir seine Gebote halten und uns von einem verhärteten Herzen fernhalten. Gleichzeitig dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott in seiner Barmherzigkeit denen, die aufrichtig zu ihm umkehren, Vergebung und Gnade gewährt.  

Was meinst du, unter welchen Bedingungen wird man in die Ruhe Gottes eingehen?  

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