Dienstag, 28. Februar 2023

Überlass es den Toten (d. h. den geistlich Toten), ihre Toten zu begraben!

 

(Bild: Quelle)

„Jesus aber antwortete ihm: „Folge du mir nach, und überlaß es den Toten (d. h. den geistlich Toten), ihre Toten zu begraben!” (Matthäus 8:22). 

Überlass es den Toten (d. h. den geistlich Toten), ihre Toten zu begraben! Zwischen den Bericht über die Wunder fügt Matthäus etwas ganz Interessantes ein. Jesus sah sich von einer großen Volksmenge umgeben und da befahl er, über den See ans andere Ufer zu fahren. Da trat ein Schriftgelehrter an ihn heran und sagte ihm, dass er ihm gerne folgen würde, worauf Jesus ihm antwortete, dass er keinen Ort hätte, wo er ruhen könnte. Wohl aufgrund der Aufforderung ans andere Seeufer zu fahren, antwortete ein anderer derjenigen die ihm wohl folgen wollten, dass er zuerst gerne seinen Vater begraben wollte. Darauf folgte die Antwort im oben angegebenen Vers (Matthäus 8:18-22). Kommt uns diese Antwort Jesu, „Folge du mir nach, und überlaß es den Toten (d. h. den geistlich Toten), ihre Toten zu begraben!” nicht recht empathielos vor? Was meint Jesus hier? Sollen wir uns nicht um unsere Verstorbenen kümmern? Nein. Im ersten Jahrhundert nach Christus gab es einen besonderen Bestattungsritus für jene, die dafür genügend Geld hatten. Sie besaßen eine Grabhöhle mit einem Steinregal, auf dem sie ihre Toten für ein Jahr einbalsamiert zwischenlagerten. Das Grab war mit einem runden Stein verschlossen. Der Stein wurde weiß getüncht, was eine Reinheit von außen symbolisierte, während innen der Verstorbene verrottete. Nach diesem Jahr werden die Überreste, Knochen und Totenkopf, in ein Gefäß gegeben, verschlossen und in einer Nische endgültig beigesetzt und die Grabhöhle ist frei für den nächsten Verstorbenen, mit dem genauso verfahren wird. Der Jünger, der nun bat, seinen Vater zuerst zu begraben, war wahrscheinlich an diesem Punkt der Umbettung, worin er seiner Verpflichtung als Sohn nachkommen wollte.

Ich lerne, Jesus will uns lehren, dass es große Opferbereitschaft braucht, um seinem Ruf, “Komm und folge mir” tatsächlich zu befolgen. Dabei muss man vielleicht alte Traditionen hinter sich lassen.  

Welche Traditionen musstest du schon hinter dir lassen um Jesus zu folgen? 

findechristus.org

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen