13 ¶ „Ihr seid das Salz der Erde (= für die Erde)! …” (Matthäus 5:13).
14 „ Ihr seid das Licht der Welt! …" (Matthäus 5:14).
Ihr seid das Salz der Erde. Nachdem Jesus seinen auserwählten Zwölf, und all jenen, die ihm aufrichtig folgen wollten, mit den Seligpreisungen den Prozess der Vervollkommnung beschrieben hat, wendet er jetzt zwei Metaphern (ein rhetorisches Stilmittel, das sich überwiegend über Sprachbilder erklärt) auf sie an, indem er ihnen sagt, dass sie `das Salz der Erde´ und `das Licht der Welt´ seien. Jesus benutzt zum Lehren meist Parabeln (eine kurze Erzählung, die eine Lehre enthält, und sich auf eine eigentlich gemeinte Situation übertragen lässt).
- Ihr seid das Salz der Erde
In der Joseph Smith Übersetzung lautet der entsprechende Vers maschinell übersetzt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich gebe euch, das Salz der Erde zu sein; aber wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit soll die Erde gesalzen werden? Von nun an soll das Salz zu nichts mehr nützen, als ausgeworfen und von Menschen zertreten zu werden.” (JSÜ Matthew 5:15).
Heute mag dieser Vergleich keinen solchen Stellenwert wie damals haben. Heute ist Salz nichts Besonderes mehr, damals war es als schwer zugänglicher Rohstoff jedoch äußerst wertvoll. Es wurde sogar als Zahlungsmittel verwendet (in bestimmten Bereichen entlohnten die Römer ihre Soldaten mit Salz). Salz war also nicht nur begehrt, um Lebensmittel geschmackvoller oder haltbar zu machen, es hatte sogar heilende Wirkung. Salz, Natriumclorid (NaCl) ist eine stabile Verbindung, die von sich aus nicht zerfällt oder schlecht wird. Der einzige Weg, Salz unbrauchbar, für den Verzehr ungeeignet zu machen, liegt darin, es zu verunreinigen. Hier liegt die Macht der Symbole, die Jesus benutzt. Die Zwölf sollten sich nicht mit `Dingen der Welt´ kontaminieren, und dadurch in ihrer Aufgabe als Zeugen für Jesus `unbrauchbar´, und verworfen zu werden. Wie wirkungsvoll Salz ist: Man braucht nicht viel, um eine große Menge an Suppe schmackhaft zu machen! Eine kleine Prise reicht aus. Ein wenig Salz hat eine große Wirkung. Das Negativbeispiel ist im Buch Mormon der Antichrist Korihor. Als Einzelner hat er vielen das Herz von Christus weggeführt, wurde verworfen und von den Leuten zertreten (Alma 30:59). - Ihr seid das Licht der Welt
In der Joseph Smith Übersetzung lauten die Verse der zweiten Parabel maschinell übersetzt: `Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich gebe euch, das Licht der Welt zu sein; Eine Stadt, die auf einem Hügel liegt, kann nicht verborgen werden. 17 Siehe, zündet man eine Kerze an und stellt sie unter den Scheffel? Nein, aber auf einem Leuchter; und er leuchtet allen, die im Hause sind. 18 Darum lass dein Licht so leuchten vor dieser Welt, dass sie deine guten Werke sehen und deinen Vater im Himmel preisen.´ (JSÜ Matthew 5:16-18).
Als zweite Analogie benutzt Jesus das `Licht´. Im Gegensatz zu den üblichen Bibelübersetzungen sagt Jesus anstatt nur ´Ihr seid das Licht der Welt`, `Ich gebe euch, das Licht der Welt zu sein´. Der aktuelle Bezug, den Jesus hier wählt, ist die Stadt Hippos, östlich des Sees Genezareth, die gerade aufgebaut wurde, und zwar auf einem Hügel. Das Besondere daran war, dass diese Stadt bei klarer Sicht von überall her um den See herum gesehen werden konnte. Eine Stadt auf einem Hügel kann also nicht verborgen bleiben, erst recht nicht, wenn nachts ihre Lichter an sind. Dieses Beispiel zeigt uns wieder die meisterhafte Art Jesu zu lehren, Dinge aus dem Alltag zu nehmen, um einen wichtigen Lehrpunkt verständlich zu machen. Diese Lehre verbindet Jesus dann mit der liebevollen Aufforderung an seine Zwölf: `Darum lass dein Licht so leuchten vor dieser Welt, dass sie deine guten Werke sehen und deinen Vater im Himmel preisen.´ (JSÜ Matthew 5:18; maschinelle Übersetzung).
Ich lerne, wenn ich mich nicht mit weltlichen Dingen kontaminiere, habe ich auch als Einzelner einen großen Einfluss; eine kleine Prise reicht, um die Suppe schmackhaft zu machen. Weiterhin fühle ich mich aufgefordert, mich nicht irgendwo mit meinen guten Taten zu verstecken, sodass sie keiner sehen kann. Ich soll sie vor den Menschen tun, sodass sie sie sehen können. Nicht in der Weise, dass ich dadurch im Vordergrund stehe, zu zeigen, wie gut ich bin. Es muss in der Weise geschehen, dass die Menschen sehen, wie wunderbar die Folgen guten Tuns sind. Mein Tun muss auf den Herrn hinweisen, ihn verherrlichen, auf dass auch sie dem Herrn die Ehre erweisen! Alles, was mir möglich ist, Gutes zu tun, kommt nur durch Jesus Christus, nicht durch mich.
Welche Lehren ziehst du für dich aus diesen beiden Parabeln?
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