Mittwoch, 30. September 2020

Sie wurden beständig von der Hand des Herrn angewiesen

Beständige Anweisungen
(Bild: Quelle)

Die Reise der Gruppe ging weiter: „Und es begab sich: Sie zogen durch die Wildnis und bauten Schiffe, worin sie viele Wasser überquerten, denn sie wurden beständig von der Hand des Herrn angewiesen.“ (Ether 2:6).

Sie wurden beständig von der Hand des Herrn angewiesen. Eine beruhigende Erfahrung, die die Auswanderer aus Mesopotamien zuzeiten des Turmbaus zu Babel um die 1700 v. Chr. machen durften. Sie mussten sich in einem ihnen unbekannten Gebiet bewegen, und konnten darauf vertrauen, dass sie `beständig angewiesen´ wurden, von dem, der genau wusste, was er mit ihnen vorhat.

Wie wunderbar, wenn man in besonderen Ausnahmesituationen darauf vertrauen kann, dass man von demjenigen `beständig angewiesen´ wird, der genau weiß worum es geht. Ich werde an die Umstände der Berufung des Mose erinnert, das Volk des Herrn aus ägyptischer Knechtschaft zu befreien. Mose sagte zum Herrn, dass er nicht gut reden könne und er doch einem anderen diese schwierige Aufgabe übertragen möge. Da gab ihm der Herr seinen Bruder Aaron als Sprachrohr an die Hand und sagte: „Sprich mit ihm und leg ihm die Worte in den Mund! Ich aber werde mit deinem und seinem Mund sein, ich werde euch anweisen, was ihr tun sollt, 16 und er wird für dich zum Volk reden. Er wird für dich der Mund sein und du wirst für ihn Gott sein.“ (2. Mose 4:15). Ich lerne, dass ich mich in einer außergewöhnlichen Situation, in der ich nicht genau weiß, was ich wie tun soll, darauf verlassen kann, dass der Herr mich `beständig anweist´ das zu tun, was mir hilft den Auftrag zu erfüllen, den er mir gegeben hat.

Wie gehst du mit `beständigen Anweisungen´ um, die von Gott kommen?

Dienstag, 29. September 2020

Der Herr ging vor ihnen her und sprach mit ihnen, als er in einer Wolke stand

Der Herr sprach aus einer Wolke zu ihnen und sagte ihnen, wohin sie gehen sollten.
(Bild: Quelle)

Nachdem der Herr der Auswanderergruppe um Jared im Tal Nimrod erschienen war (Ether 2:4), gab er ihnen weitere Anweisungen: „Und es begab sich: Der Herr gebot ihnen, in die Wildnis hinauszuziehen, ja, in den Teil, wo noch nie ein Mensch gewesen war. Und es begab sich: Der Herr ging vor ihnen her und sprach mit ihnen, als er in einer Wolke stand, und gab Anweisungen, wohin sie ziehen sollten.“ (Ether 2:5).

Der Herr ging vor ihnen her und sprach mit ihnen, als er in einer Wolke stand. Nun gebot der Herr der Auswanderergruppe in die Wildnis hinauszuziehen.

Nachdem sie sich offensichtlich in dieser Gegend nicht auskannten, und in einer Wildnis sicherlich auch Gefahren drohten, führte der Herr sie nun selber durch diese Gegend und sprach auch mit ihnen, indem er Anweisungen über ihre Reiseroute gab. Ich werde an ähnliche Begebenheiten in der Bibel erinnert. So denke ich beispielsweise an den Auszug des Volkes Israels aus ägyptischer Knechtschaft unter der Leitung von Mose: „Der HERR zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. So konnten sie Tag und Nacht unterwegs sein.“ (2. Mose 13:21). Ich lerne daraus, dass der Herr ein jedes seiner Kinder durch unsichere Situationen geleiten wird, nicht unbedingt selber in einer Wolkensäule vorausgehend, aber doch durch intensive Eindrücke durch seinen Geist. Allerdings wird er dies sicherlich nur tun, wenn sein Kind „… seine Gebote und die Satzung, die er ihnen gegeben“ hat, halten wird (Psalm 99:7).

In welcher Situation hattest du schon mal das Gefühl, dass der Herr dich durch unsicheres Gebiet geleitet hat?

Montag, 28. September 2020

Als sie in das Tal Nimrod hinabgekommen waren, kam der Herr herab

(Bild: Quelle)

Über die Auswanderer aus Mesopotamien zuzeiten des Turmbaus zu Babel erfahren wir weiter: „Und es begab sich: Als sie in das Tal Nimrod hinabgekommen waren, kam der Herr herab und sprach mit Jareds Bruder; und er war in einer Wolke, und Jareds Bruder sah ihn nicht.“ (Ether 2:4).

Als sie in das Tal Nimrod hinabgekommen waren, kam der Herr herab. Nachdem die Gruppe von Auswanderern auf ihrem Weg durch die Wildnis noch Vögel mit Fangschnüren eingefangen hatte, und in einem entsprechenden Gefäß Fische mitnahm, sowie Bienen und allerlei Samen eingesammelt hatte, kamen sie schließlich in das Tal Nimrod (Ether 2:2-3).

Wie der Herr dem Bruder Jareds vorher versprochen hatte (Ether 1:42), besuchte er nun die Gruppe. Er erschien Jareds Bruder, und zwar von einer Wolke verhüllt. Dies erinnert mich an ein späteres Ereignis beim Volk Israel. Mose sprach mit Gott über die Versorgung des riesigen Volkes Israel, nachdem es aus der Knechtschaft Ägyptens befreit in der Wüste umherzog. Als Mose dann siebzig Älteste versammelt hatte, kam der Herr „… in der Wolke herab und redete mit Mose. …“ (4. Mose 11:25). Dem Wiederherstellungspropheten Joseph Smith offenbarte der Herr auch, dass sein zweites Kommen gleichfalls in einer Wolke geschehen werde (Lehre und Bündnisse 34:7). Zu einem anderen Ereignis wurden Joseph Smith und Oliver Cowdery von einem himmlischen Boten besucht, und dieser kam in einer `Lichtwolke´ zu ihnen herab und übertrug ihnen himmlische Vollmacht (Lehre und Bündnisse 1:68). In meiner Einfalt fallen mir zwei Erklärungen für die Art dieses Erscheinens ein. Zum einen sehe ich die Wolke als Sinnbild eines Transportmittel, aber zum anderen, im Fall von Christus selber, auch als Schutz für die Menschen, da sie in ihrem sterblichen Zustand diese überaus helle Erscheinung nicht unbeschadet überleben konnten. Das werden wir im weiteren Verlauf auch noch kennenlernen. Ich erkenne, dass der Herr seinen Teil seiner Versprechen einhält, wenn wir unseren Teil erbracht haben.

Zu welcher Gelegenheit ist es dir schon mal aufgefallen, dass der Herr sein Versprechen einhielt, nachdem du seine Forderung erfüllt hattest?

Sonntag, 27. September 2020

Zogen mit ihren Herden, …, in das Tal hinab, das nordwärts war

König Nimrod nimmt die Huldigungen der Steinmetze entgegen,
Detail des Turmbau zu Babel von Pieter Bruegel d. Ä., 1563
(Bild: Quelle)

Wir erfahren, dass sich die Gruppe um Jared auf den Weg macht, wie es der Herr dem Bruder Jareds aufgetragen hatte: „Und es begab sich: Jared und sein Bruder und ihre Familien und auch die Freunde Jareds und seines Bruders und deren Familien zogen mit ihren Herden, die sie gesammelt hatten, männlich und weiblich, von jeder Art, in das Tal hinab, das nordwärts war (und der Name des Tales war Nimrod, denn es war nach dem gewaltigen Jäger benannt).“ (Ether 2:1).

Zogen mit ihren Herden, …, in das Tal hinab, das nordwärts war. Den Anweisungen des Herren folgend, zog die Gemeinschaft um Jared, nachdem sich die entsprechenden Menschen mit den Tieren und Pflanzen gesammelt hatten, aus Babylonien Richtung Norden in ein nordwärts gelegenes Tal.

Der Name dieses Tals wird in einem Klammersatz mitgeteilt: Nimrod. Es gab einen gewaltigen Jäger und man sagte von ihm, dass er der erste Held auf Erden war — gemeint weltlicher Herrscher, ein König. In der Bibel wird dieser in einer Geschlechterfolge Noahs tatsächlich auch erwähnt: „Kusch zeugte Nimrod; dieser wurde der erste Held auf der Erde. 9 Er war ein tüchtiger Jäger vor dem HERRN. Deshalb pflegt man zu sagen: Ein tüchtiger Jäger vor dem HERRN wie Nimrod.“ (1. Mose 10:8-9). Nach jüdischer Überlieferung war er auch der Gründer des assyrischen und babylonischen Reiches (1. Mose 10:10). Allerdings rebellierte er offensichtlich gegen Gott, was auch sein Name zum Ausdruck bringt. Nimrod heißt soviel wie `sich widersetzen, rebellieren´. Er soll auch den `großen Turmbau´ angeregt haben. Der Prophet Micha verbindet Nimrod mit dem Land Assur (Micha 5:5). Nach ihm soll auch die Stadt Nimrud am Tigris benannt worden sein. Ich lerne, dass Jared mit seiner Gemeinschaft die Anweisungen des Herrn ernst nahmen und befolgten, was mir als Vorbild dient.

Wie setzt du die Eingebungen um, die vom Herrn kommen?

Samstag, 26. September 2020

Dort werde ich dich und deine Nachkommen segnen

Der Herr sagte, er werde die Jarediten in ein verheißenes Land führen.
(Bild: Quelle)

Der Herr antwortete weiter auf die Frage an den Herrn durch den Bruder Jareds (Ether 1:38): „Und dort werde ich dich und deine Nachkommen segnen und mir aus deinen Nachkommen und aus den Nachkommen deines Bruders und denen, die mit dir gehen, eine große Nation erwecken. Und auf dem ganzen Erdboden wird keine Nation größer sein als die, die ich mir aus deinen Nachkommen erwecken werde. Und dieses werde ich für dich tun, weil du so lange zu mir geschrien hast.“ (Ether 1:43).

Dort werde ich dich und deine Nachkommen segnen. Der Herr wollte Jareds Gemeinschaft, die er aus Mesopotamien zuzeiten des Turmbaues zu Babel in ein `ihnen erwähltes Land´ auf der westlichen Halbkugel der Erde führen will, in der Weise segnen, dass es eine der größten Nationen auf dem ganzen Erdboden werden sollte.

Sie ist sicherlich eine sehr große Nation geworden. Diejenigen, die die vierundzwanzig Goldplatten fanden, die den Bericht dieses Volkes enthalten, sprachen davon, dass das Volk „… so zahlreich war wie die Scharen Israels.“ (Mosia 8:8-9). Der letzte Überlebende und König des jareditischen Volkes, Koriantumr, berichtet, dass er zwei Millionen getötete Männer, Frauen und Kinder seines Volkes gesehen hat (Ether 15:2). Schlussendlich war das Volk an seinem gänzlichen Untergang selber Schuld. Die Verheißung des Herrn konnte sich aufgrund ihres anhaltenden schlechten Lebenswandels nicht erfüllen (Ether 15:19). Ich lerne, dass der Herr große Segnungen für einen jeden von uns und für ganze Völker bereithält und ihnen auch im Vorhinein verspricht, aber ich lerne auch, dass die Verwirklichung von meinem Handeln abhängig ist.

Welche Segnungen wurden dir durch den Herrn in deinem patriarchalischen Segen verheißen und was denkst du, wie sie sich erfüllen werden?

Freitag, 25. September 2020

Ich werde vor dir her in ein Land gehen, das vor allen Ländern der Erde erwählt ist

Der Herr gebot Jareds Bruder, seine Familie und seine Freunde zusammenzurufen und mit ihnen das Land zu verlassen.
(Bild: Quelle)

Die Antwort auf die Frage von Jareds Bruder geht weiter: „Und wenn du dies getan hast, sollst du an ihrer Spitze in das Tal hinabgehen, das nordwärts ist. Und dort werde ich dir begegnen, und ich werde vor dir her in ein Land gehen, das vor allen Ländern der Erde erwählt ist.“ (Ether 1:42).

Ich werde vor dir her in ein Land gehen, das vor allen Ländern der Erde erwählt ist. Ich werde an eine ähnliche Begebenheit erinnert, in der der Herr das Elend seines Volkes in Ägypten sah, und herabstieg, „… um es der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, …“ (2. Mose 3:7-8).

Ich kann diese Zusage des Herrn auch als Metapher für meinen Lebensweg ansehen. Begegnet er nicht mir, und einem jeden von uns, in unserem täglichen Leben, und will uns in ein erwähltes Land führen, in ein Land, in dem wir auf ewig in seine Ruhe eingehen können (Hebräer 4:3)? Ich darf ihm nur bereitwillig folgen und werde in dieses verheißene Land gelangen, ansonsten wird der Herr mich nicht dorthin führen können (Hesekiel 20:15; Hebräer 3:18-19).

Wie findest du heraus, ob dir der Herr vorausgeht?

Donnerstag, 24. September 2020

Geh hin und sammle deine Herden

(Bild: Quelle)

Auf die flehentliche Bitte des Bruders Jareds, ob der Herr sie aus dem Land Mesopotamien fortjagen wolle, gibt ihm der Herr folgende Antwort: „Geh hin und sammle deine Herden, männlich und weiblich, von jeder Art, und auch vom Samen der Erde, von jeder Art, und deine Familien und auch deinen Bruder Jared und seine Familie und auch deine Freunde und ihre Familien und die Freunde Jareds und ihre Familien.“ (Ether 1:41).

Geh hin und sammle deine Herden. Der Herr beantwortet das `Schreien´ von Jareds Bruder (Ether 1:38) recht konkret. Die Anweisung in der Antwort des Herrn kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich denke da an die Begebenheit, wo der Herr Noah anweist eine Arche zu bauen, und sich mit ihr vor der drohenden Vernichtung zu retten: „… Geh in die Arche, du, deine Söhne, deine Frau und die Frauen deiner Söhne! 19 Von allem, was lebt, von allen Wesen aus Fleisch, führe je zwei in die Arche, damit sie mit dir am Leben bleiben; je ein Männchen und ein Weibchen sollen es sein.“ (1. Mose 6:18-19). Durch eine Ansprache von Sterling W. Sill (Konferenzbericht , April 1958, S. 9-13), werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass der Herr auf diese Weise, durch Jared und seine Mitstreiter, nach der Sintflut, in der alles Leben auf der Erde vernichtet wurde, außer Noah und seiner Familie, auch wieder Leben in diesen Teil der Erde gebracht hat!

Die Gruppe von Auswanderern, um die es hier geht, ist gar nicht so klein. Ein paar Kapitel weiter erfahren wir, um wen es alles geht. Jared hatte vier Söhne (Ether 6:14) und insgesamt waren es zwölf Söhne und Töchter (Ether 6:20), über die Familie von Jareds Bruder lesen wir, dass es sich um zweiundzwanzig Personen handelt (Ether 6:20), die Freunde beider Brüder waren an Zahl zweiundzwanzig, wobei noch auf der Reise weitere Kinder zur Welt kamen (Ether 6:16). Ich lerne, dass der Herr, wenn es notwendig ist, auf meine Fragen auch ganz klare Aussagen trifft, damit ich genau weiß, was ich zu tun habe.

Wie gehst du mit Antworten um, die der Herr dir auf deine Gebete zukommen lässt?

Mittwoch, 23. September 2020

Jareds Bruder schrie zum Herrn

(Bild: Quelle)

Wie bisher jedes Mal, befolgte Jareds Bruder die Bitten von Jared: „Und es begab sich: Jareds Bruder schrie zum Herrn gemäß dem, was von Jareds Mund gesprochen worden war. 40  Und es begab sich: Der Herr vernahm Jareds Bruder und hatte Mitleid mit ihm und sprach zu ihm:“ (Ether 1:39-40).

Jareds Bruder schrie zum Herrn. In diesem, sowie in den vorhergehenden Versen, ist immer von `zum Herren schreien´ die Rede. Wie habe ich mir das vorzustellen?

In den heiligen Schriften ist in vielen Fällen von `schreien´ die Rede. Ich will nur das `schreien zu Gott´ betrachten, und greife ein Beispiel heraus: „Als Mose und Aaron vom Pharao weggegangen waren, schrie Mose zum HERRN um Befreiung von der Froschplage, die er über den Pharao gebracht hatte.“ (2. Mose 8:8). Unter dieser Art des `Schreiens´ verstehe ich eine `flehentliche Bitte´ in einer außergewöhnlichen Situation, in der man die dringende Hilfe des Herrn benötigt (Psalm 17:1; vergleiche mit der Luther Übersetzung). In meinem Leben gab es schon die eine oder andere Situation, in der ich verzweifelt war, und zum Herrn um Hilfe `schrie´.

In welchen Situationen hast du schon mal in dem oben besprochenen Sinn `zu Gott geschrien´?

Dienstag, 22. September 2020

Frage den Herrn, ob er uns aus dem Land jagen wird

(Bild: Quelle)

Jared hat weitere Bitten: „Und es begab sich: Jared sprach abermals zu seinem Bruder, nämlich: Geh und frage den Herrn, ob er uns aus dem Land jagen wird, und wenn er uns aus dem Land jagen wird, so schreie zu ihm, wohin wir gehen sollen. Und wer weiß, ob der Herr uns nicht in ein Land bringt, das vor der ganzen Erde erwählt ist? Und wenn es so ist, lass uns dem Herrn treu sein, damit wir es als unser Erbteil empfangen.“ (Ether 1:38).

Frage den Herrn, ob er uns aus dem Land jagen wird. Jared und seine Familie mit ihren Freunden hielten sich ja in Mesopotamien auf, als das Volk einen hohen Turm baute, und dessen Handlungen nicht im Einklang mit dem Willen des Herrn waren. Darum verwirrte er ihre Sprache, sodass sie sich untereinander nicht mehr verständigen konnten. Außerdem wollte der Herr sie über den ganzen Erdboden zerstreuen (Ether 1:33).

In dieser Situation nun, wollte Jared herausfinden, was der Herr mit ihm und seiner Gemeinschaft vorhat, und so bat er wiederum seinen Bruder, „… der beim Herrn in hoher Gunst stand …“ (Ether 1:34), diesen hierzu zu befragen. Genau wie bei den ersten beiden Fragen, in denen es um die Bitten ging, ihre Sprache untereinander nicht zu verwirren, auf die ihnen der Herr eine positive Antwort bescherte, gab der Herr auch hierauf eine ausführliche Antwort. Auf sie will ich einem nächsten Beitrag eingehen. Ich lerne wiederum, dass ich mich nicht zu scheuen brauche, den Herrn um etwas zu bitten. Wenn ich dies im Glauben tue, und meine Bitten recht sind, wird er sie erhören und mir der Herr auch gewähren. Hier bei Jared beantwortete der Herr die Bitten sofort, darauf kann ich aber nicht unbedingt bauen. Ich weiß, dass er sie zu der von ihm für richtig gehaltenen Zeit beantworten wird. Und ich lerne sogar, dass ich durch den Geist geleitet verspüren kann, dass der Herr für mich etwas Besonderes bereithält, wie Jared meinte, dass der Herr sie in ein `erwähltes Land´ bringen wolle, und deshalb schlussfolgerte, dem Herrn treu sein zu wollen.

Was meinst du, warum Jared seinen Bruder immer gebeten hat, zum Herrn zu `schreien´?

Montag, 21. September 2020

Dass er seinen Zorn von denen abwendet, die unsere Freunde sind

(Bild: Quelle)

Weiter erfahren wir: „Dann sprach Jared zu seinem Bruder: Schreie wiederum zum Herrn, und es mag sein, dass er seinen Zorn von denen abwendet, die unsere Freunde sind, dass er ihre Sprache nicht verwirre. 37  Und es begab sich: Jareds Bruder schrie zum Herrn, und der Herr hatte auch mit ihren Freunden und deren Familien Mitleid, sodass sie nicht verwirrt wurden.“ (Ether 1:36-37).

Dass er seinen Zorn von denen abwendet, die unsere Freunde sind. Nachdem die erste Bitte an den Herrn durch Jareds Bruder, die eigene Familie davor zu bewahren, dass sie sich nicht mehr verständigen könnten, positiv beantwortet war, bat Jared nun seinen Bruder, auch noch für seine Freunde dasselbe zu erbitten, dass der Herr auch ihre Sprache nicht verwirren möge.

Ich lerne wieder, dass ich mich nicht nur für mich bei dem Herrn einsetzen sollte, sondern insbesondere auch für meine Familie, aber ebenso für meine Freunde. Im dritten Nephi lese ich, dass die Nephiten sich in Stämme aufteilten und jeder Mann von ihnen „… viel Familie und viele Verwandte und Freunde hatte; …“. Auf diese Art wird eine große Gemeinschaft gebildet „… darum wurden ihre Stämme überaus groß.“ (3. Nephi 7:4). Wahre Freunde sind insofern nützlich, als sie insbesondere in Notzeiten uneingeschränkt zu einem stehen. So gibt es natürlich auch die `Schönwetterfreunde´, diejenigen, die nur in guten Zeiten zu einem halten (Lehre und Bündnisse 121:9-10). Wie heißt ein griechischer Aphorismus: „Deine Freunde kannst du dir aussuchen, deine Verwandten nicht.“ So ist es also von größter Bedeutung, sich Freunde zu suchen, die dieselben Werte mit einem teilen, damit es den Beteiligten gelingt, dass Gott sich seinerseits wiederum diese so gebildete Gemeinschaft als seine Freunde aussucht: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. 15 Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. 16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet“ (Johannes 15:14-16).

Nach welchen Kriterien suchst du dir deine Freunde aus?

Sonntag, 20. September 2020

Der Herr hatte Mitleid mit Jared

(Bild: Quelle)

Wir lesen, dass Jareds Bruder der Bitte Jareds nachkam: „Und es begab sich: Jareds Bruder schrie zum Herrn, und der Herr hatte Mitleid mit Jared; darum verwirrte er die Sprache Jareds nicht; und Jared und sein Bruder wurden nicht verwirrt.“ (Ether 1:35).

Der Herr hatte Mitleid mit Jared. Wenn man Mitleid empfindet, bedeutet das, dass man mit einem anderen an dessen erlebten negativen Gefühlsqualitäten teilnimmt, sich seiner Drangsal erbarmt und ihm Güte entgegenbringt. Man zeigt eine stärkere innere Anteilnahme am Leid, oder der Not anderer.

Im Neuen Testament lebt uns Jesus Christus diese Eigenschaft in vielfältiger Weise vor und er zeigt Gleichnisse auf, aus denen wir etwas darüber lernen können. Ich denke da an das Gleichnis vom `verlorenen Sohn´. Einer seiner zwei Söhne wollte die Welt erleben und verprasste sein Erbe, der andere diente treu seinem Vater. Als das Geld des ersten ausgegangen war, verließen ihn auch seine `Freunde´. Als seine Not so groß war, dass ihm nicht einmal gestattet wurde, sich aus dem Futtertrog der Schweine zu sättigen, entschloss er sich zu seinem Elternhaus zurückzukehren. Der Vater, der ihn schon aus der Ferne kommen sah, lief seinem Sohn voller `Mitleid´ entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Er hatte soviel Mitleid, dass er das schmerzlich erlebte durch ein großes Freudenfest vergessen machen wollte, was bei seinem zweiten Sohn allerdings auf Unverständnis stieß (Lukas 15:11-32). So hat Christus mit einem jeden von uns, einem jeden Kind Gottes, so großes Mitleid, dass er sich selber für unsere Sünden als Opfer hingab (Mosia 15:9). Muss ich aufgrund seines Vorlebens ihm nicht auch in Sachen `Mitleid´ nacheifern? Wie stelle ich das an? Ich schiebe Vorurteile beiseite, lerne meine eigenen Gefühle kennen, beobachte mein Umfeld, zeige Interesse an anderen … .

Wie zeigst du aufrichtiges Mitleid?

Samstag, 19. September 2020

Schreie zum Herrn, dass er uns nicht verwirre, sodass wir unsere Worte nicht mehr verstehen

(Bild: Quelle)

Über Hintergründe der Auswanderung des Volkes Jareds, lässt uns Moroni wissen: „Und da Jareds Bruder ein großer und mächtiger Mann war und ein Mann, der beim Herrn in hoher Gunst stand, sprach sein Bruder Jared zu ihm: Schreie zum Herrn, dass er uns nicht verwirre, sodass wir unsere Worte nicht mehr verstehen.“ (Ether 1:34).

Schreie zum Herrn, dass er uns nicht verwirre, sodass wir unsere Worte nicht mehr verstehen. Wir erleben gerade mit, wie Gott die Sprache der in Babel lebenden Menschen so veränderte, dass sie sich untereinander nicht mehr verständigen konnten. Den Grund haben wir im gestrigen Blogbeitrag kennengelernt.

In dieser Situation gab es eine Gruppe von Menschen, die den Wunsch hatte, dass der Herr sie davor bewahren möge, dass auch sie sich untereinander nicht mehr verständigen könnten. Ihr religiöser Anführer war offensichtlich ein vom Herrn berufener Bevollmächtigter. Der Name dieser prominentesten Person in diesem Bericht wird nirgends erwähnt. Immer wird er nur `der Bruder Jareds´ genannt. Allerdings lüftete Gott dem Propheten Joseph Smith gegenüber dieses Geheimnis. Oliver Cowdery gibt diesen Namen in einem Brief von 1835 an, und in einem Bericht wird Joseph Smith´ Aussage folgendermaßen beschrieben: „Während seines Aufenthalts in Kirtland wurde Elder Reynolds Cahoon ein Sohn geboren. Eines Tages, als Präsident Joseph Smith an seiner Tür vorbeikam, rief er den Propheten herein und bat ihn, das Baby zu segnen und zu benennen. Joseph tat dies und gab dem Jungen den Namen Mahonri Moriancumer. Als er den Segen beendet hatte, legte er das Kind auf das Bett und wandte sich an Elder Cahoon. Er sagte: Der Name, den ich Ihrem Sohn gegeben habe, ist der Name des Bruders von Jared. Der Herr hat es mir gerade gezeigt [oder offenbart]. Elder William F. Cahoon, der in der Nähe stand, hörte, wie der Prophet seinem Vater gegenüber diese Aussage machte. Dies war das erste Mal, dass der Name des Bruders von Jared in der Kirche in dieser Evangeliumszeit bekannt wurde.“ (siehe hier). Ihn nun hat Jared gebeten, diesen ihren Wunsch in flehentlichem `Schreien´ vor Gott zu bringen. Ich lerne, dass ich zum Herrn `schreien´ kann, wenn es um etwas äußerst Wichtiges für meine Lieben oder meinen Fortschritt geht.

An welche Situation kannst du dich erinnern, in der du schon zum Herrn `geschrien´ hast?

Freitag, 18. September 2020

Dieser Jared kam mit seinem Bruder und ihren Familien, mit einigen anderen und deren Familien vom großen Turm her

(Bild: Quelle)

Moroni über die Herkunft der amerikanischen Siedler: „und dieser Jared kam mit seinem Bruder und ihren Familien, mit einigen anderen und deren Familien vom großen Turm her, zu der Zeit, da der Herr die Sprache der Menschen verwirrte und in seinem Grimm schwor, sie würden über den ganzenErdboden zerstreut werden; und gemäß dem Wort des Herrn wurde das Volk zerstreut.“ (Ether 1:33).

Dieser Jared kam mit seinem Bruder und ihren Familien, mit einigen anderen und deren Familien vom großen Turm her. Genannter Jarded führte ca. 2200 v. Chr., zuzeiten des Baues des `großen Turms´ in Mesopotamien, zusammen mit seinem Bruder, im Buch Mormon nur bekannt unter der Bezeichnung `Jareds Bruder´, eine Gruppe von Gleichgesinnten in die westliche Hemisphäre.

Ihre Auswanderung aus Mesopotamien, auch bekannt als das Zwischenstromland, wurde ausgelöst durch die Sprachverwirrung, die Gott über das Volk brachte, weil er mit ihren Werken unzufrieden war (1. Mose 11:6-9). Man mag sich fragen, was war es, was die Unzufriedenheit Gottes hervorrief. In der vorher genannten Schriftstelle heißt es; „… Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, wenn sie es sich zu tun vornehmen.“ Man sollte annehmen, dass es dem Herrn recht ist, wenn der Mensch bestrebt ist sich weiterzuentwickeln (Lehre und Bündnisse 88:118). Irgendetwas muss da noch mehr gewesen sein. Ich denke an den `großen Streit im Himmel´, bei dem Luzifer vorschlug, alle Menschen zurückzubringen, allerdings unter der Voraussetzung, dass Gott ihm seine Ehre verleihen sollte (Köstliche Perle Mose 4:1). In der inspirierten Version der Bibel von Joseph Smith lese ich, dass das Volk einen Turm bauen wollte, nahe dem Himmel, damit es sich einen Namen machen könne (JST Genesis 11:4-6). Ich denke, dass an ihrer Intention etwas falsch gewesen sein musste, und lerne für mich, dass mein Streben und Handeln auf Rechtschaffenheit gegründet sein müssen.

Welche Gedanken hast du zu diesem Punkt der Sprachverwirrung und Zerstreuung des Volkes über die ganze Erde?

Donnerstag, 17. September 2020

Der diesen Bericht geschrieben hat, hieß Ether

Stammbaum: Geografische Darstellung von Beziehungsverhältnissen
(Bild: Quelle)

Nun geht Moroni auf den Schreiber der vierundzwanzig Platten und dessen Vorfahren ein: „Und auf diese Weise gebe ich den Bericht. Der diesen Bericht geschrieben hat, hieß Ether, und er war ein Abkömmling des Koriantor.“ (Ether 1:6).

Der diesen Bericht geschrieben hat, hieß Ether. Moroni zählt nun die Vorfahren des letzten Propheten dieses Volkes auf, beginnend mit ihrem letzten Propheten Ether, nach dem dieser Bericht dann auch benannt wurde, bis zurück zu demjenigen, der der erste Siedler, in diesem ihnen von ihrem Gott verheißenen Land, wurde, Jared (Ether 1:6-32). Nach diesem Jared, wurde das Volk dieser Einwanderer Jarediten genannt. Es war eine Nation die Millionen von Menschen umfasste, die allerdings in einem Bürgerkrieg infolge Schlechtigkeit vernichtet wurden (Ether 14:25).

Warum widmet Moroni der Ahnentafel diesen Platz auf seinen Platten, der doch bekanntermaßen sehr begrenzt war (Mormon 9:33)? Auch in der Bibel finden wir an diversen Stellen die Aufzählung von Geschlechterreihen, obwohl einige Apostel davor warnten, sich auf „… törichte Auseinandersetzungen und Erörterungen über Geschlechterreihen …“ einzulassen (Beispielhaft Titus 3:9). So wird z. B. das Matthäusevangelium mit dem Stammbaum Jesu eröffnet (Matthäus 1:1-17). Biblische Stammbäume wollen im wesentlichen Beziehungen und Verhältnisse zwischen Völkern und Gruppen verdeutlichen, sowohl theologisch, als auch politisch und sozial. Matthäus will mit dem Stammbaum Jesu verdeutlichen, dass Jesus der Messias (der Gesalbte), ein direkter Nachfahre König Davids ist, des bedeutendsten Königs in der Geschichte Israels. Interessant ist, dass die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi dabei ist, einen weltweiten Stammbaum zu erstellen. Das Internet ist dabei eine unsagbare Hilfe. Unzählige Menschen arbeiten über das Internet an diesem Stammbaum, ausgelöst durch den in unseren Tagen von Gott gesandten Elija (Lehre und Bündnisse 110:13-16), der „… das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern …“ zuwenden sollte (Maleachi 3:24). All jene, die daran mitwirken, erfüllen diese Vorhersage des alttestamentlichen Elija insofern, als sie nach ihren Vorfahren forschen und ihre Abstammungslinie in ihrer Familie zurückverfolgen und die Bande zwischen den einzelnen Gliedern verbinden. Mir bereitet es eine große innere Freude, mich um meine Vorfahren kümmern zu dürfen, und sie wenigstens namentlich kennenzulernen, und ihnen durch das Tempelwerk dienen zu dürfen.

Was meinst du, warum ist diese aufwändige Arbeit der Familienforschung so wichtig?

Mittwoch, 16. September 2020

Ich gebe nicht den vollen Bericht

 (Bild: Quelle)

Moroni teilt uns mit: „Aber siehe, ich gebe nicht den vollen Bericht, sondern einen Teil des Berichts gebe ich vom Turm an, bis sie vernichtet wurden.“ (Ether 1:5).

Ich gebe nicht den vollen Bericht. Moroni begründet dies damit, dass der Bericht ab Erschaffung der Erde und des Menschen, bis zum `großen Turm´, unter den Juden vorhanden ist (Ether 1:3-4).

Warum konzentriert sich Moroni auf den Zeitraum ab dem Turmbau und welcher Turmbau ist gemeint? Uns ist berichtet, dass diese vierundzwanzig gefundenen Goldplatten vom Propheten, Seher und Offenbarer, sowie König der Nephiten und Sohn König Benjamins (Mosia 1:1-2), übersetzt wurden. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um einen Bericht des Volkes handelt, das um die Zeit der Sprachverwirrung zuzeiten des Turmbaus zu Babel, von Gott in die westliche Hemisphäre (Amerika) `zerstreut´ wurde (1 Mose 11:6-9; Mosia 28:17). Auf diese Weise hat Moroni wiederum Platz auf seinen Platten eingespart, der bekanntlich rar war (Mormon 9:33). Moroni sagt aber, dass dessen ungeachtet auf den vierundzwanzig Platten der vollständige Bericht enthalten sei. Ich lerne, dass es richtig ist, mich bei meinen Berichten auf das Wesentliche zu beschränken, auf das, was meinen Nachfahren hilfreich sein wird, auf dem Weg zurück in unsere himmlische Heimat.

Warum hat Moroni nicht den gesamten Inhalt der vierundzwanzig Goldplatten wiedergegeben?

Dienstag, 15. September 2020

Einen Bericht von jenen Bewohnern aus alter Zeit

(Bild: Quelle)

In diesem neuen Bericht erfahren wir etwas über ein Volk, das vernichtet, und dessen Aufzeichnungen gefunden wurden: „Und nun gehe ich, Moroni, daran, einen Bericht von jenen Bewohnern aus alter Zeit zu geben, die von der Hand des Herrn in diesem nördlichen Land vernichtet worden sind. 2  Und ich entnehme meinen Bericht den vierundzwanzig Platten, die vom Volk Limhi gefunden worden sind und die das Buch Ether genannt werden.“ (Ether 1:1-2).

Einen Bericht von jenen Bewohnern aus alter Zeit. Dieser Bericht wurde von Moroni den vierundzwanzig Goldplatten entnommen, die Kundschafter des Volkes Limhi bei ihrer Suche nach dem Land Zarahemla fanden (Mosia 8:7-9). Er benannte dieses Buch, welches Teile des Berichtes des Volkes der Jarediten enthielt, nach ihrem letzten Propheten, Ether (Ether 12:1-2). Die Jarediten waren eine Gruppe von Menschen, die Jahrhunderte vor dem Volk Lehi, als Auswanderer der östlichen Hemisphäre in der westlichen Hemisphäre siedelten.

Offensichtlich besaßen diese Jarediten die Fähigkeit, sich schriftlich zu artikulieren, weshalb sie selbst ihre Geschichte in diesem Bericht festhielten. Ihr letzter Prophet, Ether, bewahrte nun diese vierundzwanzig Platten sorgfältig an einem sicheren Ort auf (Ether 15:33). Dieser Ort war der Hügel Rama (Ether 15:11), später als Hügel Cumorah bekannt. Es war auch der Ort, an dem dieses Volk seinen Untergang fand – später sogar die Nephiten. Ether verbarg die Platten nördlich der Landenge , wo sie dann von einem Teil des Volkes Limhi ungefähr hundert Jahre vor Christus, zuzeiten König Mosias, gefunden wurden. Wie wunderbar, dass wir heute auch ihre Geschichte, insbesondere ihren Glaubensweg, mitverfolgen können, als Ansporn im Glauben an Jesus Christus treu zu bleiben, Grundsätze über das Beten und über Offenbarung zu lernen, aber auch über Folgen zu erfahren, die jene ereilen, die Christus und seine Propheten ablehnen. Der Bericht zeigt mir auch auf, dass jegliche Nation, die das Land einer Verheißung besitzt, Gott dienen soll, wenn es nicht vernichtet werden will (Ether 2:9).

Welche Lehre aus dem Buch Ether hat dich in besonderem Maß berührt?

Montag, 14. September 2020

Möge Gott der Vater des Bundes gedenken, den er mit dem Haus Israel gemacht hat

Gottes Bund mit Noach: JosephAntonKoch, ca. 1803. Mit Regenbogen als Bundeszeichen
(Bild: Quelle)

Die Schlussworte Moronis in der Fertigstellung des Berichtes seines Vaters Mormon: „Und möge der Herr Jesus Christus gewähren, dass ihre Gebete gemäß ihrem Glauben erhört werden; und möge Gott der Vater des Bundes gedenken, den er mit dem Haus Israel gemacht hat; und möge er sie immerdar segnen durch Glauben an den Namen Jesu Christi. Amen.“ (Mormon 9:37).

Möge Gott der Vater des Bundes gedenken, den er mit dem Haus Israel gemacht hat. Gott ist ein Gott der feierlichen Bündnisse. Er bietet sie den Menschen an, ob Einzelnen, oder auch einem ganzen Volk. Hierbei sind die Bündnispartner allerdings nicht gleichberechtigt. Gott stellt die Bedingungen auf, die eingehalten werden müssen, wenn die von ihm verheißenen Segnungen eintreten sollen. Der Mensch kann den Bund durch vorgesehene Verordnungen annehmen, z. B. durch die Taufe durch bevollmächtigte Diener Gottes ein Mitglied des Bundesvolkes Gottes zu werden.

Schon mit dem Stammvater Abraham hat der Herr ein Bündnis geschlossen (1. Mose 17:1-2), dass aus ihm Völker ohne Zahl hervorgehen sollen. Das Zeichen dieses Bundes war die Beschneidung (1. Mose 17:10). Mit dessen Nachkommen, die das Haus Israel bildeten (Rut 4:11), schloss Gott am Berg Sinai, oder auch als Berg Horeb bekannt, einen Bund, indem er Mose das entsprechende Gesetz gab, dem das Volk zustimmte (2. Mose 24:3-4). Dies ist der `alte Bund´, der das Volk auf den kommenden Retter Jesus Christus hinweisen, und verpflichten sollte. Als dann dieser sein Rettungswerk vollbracht hatte, wurde der `alte Bund´ durch einen `neuen´ ersetzt (Jeremia 31:31; Hebräer 8:13). Ab diesem `neuen Bund´ sollten keine Blutopfer mehr erbracht werden, sondern `ein reuiges Herz und ein zerknirschter Geist´ (3. Nephi 9:19-20; Lehre und Bündnisse 59:8). Moronis Abschlusswunsch in diesem Bericht seines Vaters war, dass Gott des Bündnisses mit seinem Volk gedenken möge, und es mit Glauben an den Namen Jesu Christi segnen möge. Ich bin dankbar für diesen seinen Wunsch, der mich auf meinem Bündnisweg, den ich durch das Vorbild meiner Vorfahren einschlagen durfte, bestärkt.

Wie berührt dich dieser Wunsch Moronis?

Samstag, 12. September 2020

Ihre Wiederherstellung zur Erkenntnis Christi

(Bild: Quelle)

Moroni bringt zum Ausdruck: „Und siehe, dies alles, was wir in Bezug auf unsere Brüder gewünscht haben, ja, nämlich, ihre Wiederherstellung zur Erkenntnis Christi, ist gemäß den Gebeten aller Heiligen, die in dem Land gewohnt haben.“ (Mormon 9:36).

Ihre Wiederherstellung zur Erkenntnis Christi. Moroni bringt zum Ausdruck, dass all die guten Wünsche in Bezug auf ihre Mitmenschen, nämlich zur Erkenntnis ihres Erlösers Jesus Christus zu gelangen, auch von all den Mitgliedern der Kirche des Herrn, die in dem Land wohnten, Gegenstand ihrer Gebete waren.

Schon etwas früher sagt Moroni, dass der Herr erkennt, dass die Gläubigen, Gebete zugunsten ihrer Brüder zu ihm sandten, aber auch zugunsten desjenigen, der ihre Aufzeichnungen aus der Erde wieder hervorbringen würde – gemeint Joseph Smith (Mormon 8:24-25). Ich fühle mich dadurch ermuntert, in meinen Gebeten nicht nur an mich zu denken, sondern auch an meine Mitmenschen und an die im Werk des Herrn berufenen Dienerinnen und Diener. Meine Gebete dürfen nicht meiner Selbstsucht entspringen (Jakobus 4:3). Ja, ich bin sogar aufgefordert, für diejenigen zu beten, die mir Übles tun (Matthäus 5:44). Bei allem Beten darf ich zuversichtlich sein, dass das `inständige Gebet eines Gerechten´ viel zu erreichen vermag (Jakobus 5:16). Dabei muss es sich nicht immer nur um formelle Gebete handeln, sondern vielmehr auch um solche, die ich ständig in meinem Herzen, also in Gedanken, trage (3. Nephi 20:1), allerdings mit wirklichem Herzensvorsatz, da es ansonsten nichts nützt (Moroni 7:6-8), verbunden mit der notwendigen Demut (Lehre und Bündnisse 112:10).

An wen, außer an dich selber, denkst du, in deinen Gebeten?

Freitag, 11. September 2020

Damit wir unsere Kleider vom Blut unserer Brüder rein machen

(Bild: Quelle Zitat eingefügt)

Moroni erklärt: „Und dies alles ist geschrieben, damit wir unsere Kleider vom Blut unserer Brüder rein machen, die in Unglauben verfallen sind.“ (Mormon 9:35).

Damit wir unsere Kleider vom Blut unserer Brüder rein machen. Was meint nun Moroni mit seiner Aussage, dass sie, die Schreiber des Buches Mormon, diese Arbeit auf sich genommen haben, um `ihre Kleider vom Blut ihrer in Unglauben verfallenen Brüder reinzumachen´?

Wenn Menschen Unrecht begehen, indem sie anderen z. B. das Leben nehmen, sagt man, dass an ihren Händen das Blut Unschuldiger klebt. Von Jesaja werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich oftmals vordergründig die Gesetze Gottes halte, indem ich zwar faste, aber dennoch mit meinem Nächsten zanke und rohe Gewalt anwende (Jesaja 58:4). Dann belehrt er mich, dass solches Handeln mich an meinem Heil hindert, denn meine Vergehen stehen zwischen mir und meinem Gott, denn `meine Hände sind mit Blut befleckt´, meine Finger mit Unrecht (Jesaja 59:1-3). Ich verstehe Moroni so, dass auch durch Mitwisserschaft alleine, das Blut der Untaten ihrer ungläubigen Brüder an ihnen klebt, und sie durch entsprechende gute Taten, sich davon rein machen wollten. So fühle auch ich mich aufgefordert, durch gutes Tun, mich vom Blut, das an meinen Händen klebt, reinzumachen.

Wie verstehst du diese Aussage Moronis?

Donnerstag, 10. September 2020

Dass kein anderes Volk unsere Sprache kennt

Abbildung der Platten mit Brustschild und Urim und Tummim
(Bild: Quelle)

Moroni lässt uns wissen: „Aber der Herr weiß all das, was wir geschrieben haben, und auch, dass kein anderes Volk unsere Sprache kennt; und weil es so ist, dass kein anderes Volk unsere Sprache kennt, darum hat er für deren Übersetzung Mittel vorbereitet.“ (Mormon 9:34).

Dass kein anderes Volk unsere Sprache kennt. Wie sollte das Geschriebene verstanden werden, wenn keiner die Sprache kennt, in der es verfasst wurde?

Dass der Herr für solche Fälle auch Vorkehrungen trifft, lese ich auch schon etwas früher im Buch Mormon. Auf einer Expedition fanden die dreiundvierzig Teilnehmer vierundzwanzig goldene Platten in einer ihnen unbekannten Sprache verfasst. Natürlich waren sie äußerst interessiert daran, herauszufinden, von wem sie geschrieben wurden und worum es in dem Bericht geht, insbesondere, nachdem das Volk, das sie wohl verfasste, offensichtlich vernichtet worden war. Sie übergaben die Platten mitsamt aufgefundener Brustschilde an ihren König, Limhi. Er befragte Ammon, der gerade sein Volk belehrt hatte, ob er Sprachen übersetzen könne, was dieser verneinte. Jedoch kenne er einen, der fremde Sprachen mithilfe des Herrn, und von ihm bereitgestellter Mittel, den sogenannten `Übersetzern´, auch als `Urim und Tummim´ bezeichnet, übersetzen könne, König Mosia vom Land Zarahemla. Diese sind auch schon im Alten Testament benutzt worden um z. B. Recht zu sprechen (2. Mose 28:30), oder Entscheide herbeizuführen (Esra 2:63). Ja, schon Abraham wurde durch solche Übersetzer vom Herrn belehrt (Abraham 3:1,4). Nun sind in unserer Zeit diese Übersetzer auch mit den Platten vom auferstandenen Moroni an Joseph Smith gelangt (Lehre und Bündnisse 17:1), die er sowohl zum Übersetzen der auf den Platten eingravierten Schriftzeichen benutze, als auch um Offenbarungen vom Herrn zu erhalten (Lehre und Bündnisse 10:1). Er beschrieb dieses Instrument folgendermaßen: „Mit den Aufzeichnungen wurde ein merkwürdiges Instrument gefunden, das die Alten „Urim und Thummim“ nannten und das aus zwei transparenten Steinen bestand, die am Rand eines an einem Brustpanzer befestigten Bogens angebracht waren. Durch das Medium der Urim und Thummim übersetzte ich die Aufzeichnung durch die Gabe und Kraft Gottes.“  (Joseph Smith, "Kirchengeschichte", Times and Seasons 3, (1. März 1842): 707; Betonung hinzugefügt; siehe auch hier).

Kennst du die Bedeutung der aus dem Hebräischen stammenden Begriffe `Urim und Tummim´? Wenn ja, was bedeuten sie?

Mittwoch, 9. September 2020

Wir haben diesen Bericht geschrieben ... in der Schrift, die wir unter uns das reformierte Ägyptisch nennen

Foto des Dokuments "Caractors", das einst als Anthon-Transkript galt
(Bild: Quelle)

Moroni erklärt uns: „Und nun siehe, wir haben diesen Bericht geschrieben gemäß unserer Kenntnis, in der Schrift, die wir unter uns das reformierte Ägyptisch nennen, die überliefert und von uns gemäß unserer Sprechweise abgeändert wurde.“ (Mormon 9:32)

Wir haben diesen Bericht geschrieben ... in der Schrift, die wir unter uns das reformierte Ägyptisch nennen. So hat es auch schon Nephi, der Sohn des Auswanderers Lehi, seinen Lesern mitgeteilt (1. Nephi 1:2). Und Lehi war in der Sprache der Ägypter unterwiesen, und gab dieses Wissen seinen Nachkommen weiter (Mosia 1:4). Moroni sagt uns weiter, dass sie das Ägyptische nach ihrer Sprechweise abgeändert haben und sie, wenn sie genug Platz auf den Platten gehabt hätten, in Hebräisch geschrieben hätten. In dieser Sprache hätten sie sich  dann uneingeschränkter ausdrücken können (Mormon 9:31), sodass Missverständnisse hätten vermieden worden können (Mormon 9:32-33).

Von einem Sprachwissenschaftler unserer Zeit wurde diese Aussage Moronis über deren Schreibweise bestätigt. Joseph Smith hatte einige Schriftzeichen von den Platten, die er kurz vorher, 1827, durch den auferstandenen Schreiber Moroni, ausgehändigt bekam (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:59), abgeschrieben und teilweise übersetzt. Martin Harris nahm diese und legte sie Professor Charles Anthon, einem berühmten Literaten damaliger Zeit, vor. Dieser erklärte „… die Übersetzung sei richtig, und zwar richtiger als alles, was er bisher an Übersetzungen aus dem Ägyptischen gesehen habe. Dann zeigte ich ihm die noch nicht übersetzten, und er sagte, es seien ägyptische, chaldäische, assyrische und arabische; und er sagte, es seien echte Schriftzeichen.“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:62-64). Von welcher Seite auch immer betrachtet, die Wahrheit des Buches Mormon bestätigt sich, entgegen aller Skeptiker und Leugner, immer und immer wieder. Wie kann es sich auch anders mit dem Wort Gottes verhalten.

Wer hat Martin Harris die Echtheit der Abschrift der Schriftzeichen von den Goldplatten bestätigt?

Dienstag, 8. September 2020

Verurteilt mich nicht wegen meiner Unvollkommenheit

(Bild: Quelle)

Moroni fordert uns auf: „Verurteilt mich nicht wegen meiner Unvollkommenheit, auch nicht meinen Vater wegen seiner Unvollkommenheit, auch nicht diejenigen, die vor ihm geschrieben haben; sondern dankt vielmehr Gott, dass er euch unsere Unvollkommenheiten kundgetan hat, damit ihr lernt, weiser zu sein, als wir es gewesen sind.“ (Mormon 9:31).

Verurteilt mich nicht wegen meiner Unvollkommenheit. Eine weitere ernstzunehmende Aufforderung Moronis an uns heutige Leser seiner, und seiner Vorfahren Worte.

Wie leicht fällt es uns doch, die Unvollkommenheiten unseres Nächsten zu sehen, während wir davon ausgehen, dass wir alles richtig machen. Tagtäglich erlebe ich, wie Menschen bei ihren Unterhaltungen über anderer Leute Fehler herziehen und behaupten, dass sie so etwas nie machen würden. Mit dem Alter lernt man dazu und ich bemühe mich, bei solchen Unterhaltungen klarzumachen, dass keiner Fehlerlos ist, jeder irgendwo Unvollkommen ist. Wäre dem nicht so, hätten wir keine Notwendigkeit mehr auf Erden zu sein. Neal L. Anderson hat in einer Rede gesagt: „Die Führer der Kirche sind ehrliche, aber unvollkommene Männer.“ und dann Joseph Smith zitiert: „Joseph Smith sagte: „Ich habe dir nie gesagt, dass ich perfekt bin. Aber es gibt keinen Fehler in den Offenbarungen.“ ( Die Worte von Joseph Smith, Hrsg. Andrew F. Ehat und Lyndon W. Cook [1980], 369). Wenn schon die von Gott berufenen Apostel und Propheten ihre Unvollkommenheiten zugeben, wie sollte ich dann von mir behaupten, keine zu haben? Einige Verse früher warnt mich Moroni jemanden wegen seiner Unvollkommenheiten zu verurteilen: „… wenn jemand verurteilt, soll er sich vorsehen, dass ihm nicht das Feuer der Hölle droht.“ (Mormon 8:17). Gerne hüte ich mich davor, und halte mich beim Fehlersuchen bei anderen zurück, nutze aber die Möglichkeit selber daraus zu lernen.

Wie gehst du mit der menschlichen Unvollkommenheit, Unvollkommenheit der anderen zu verurteilen um?

Montag, 7. September 2020

Ich weiß, dass ihr meine Worte haben werdet

 

(Bild: Quelle)

Moroni sagt uns: „Siehe, ich rede zu euch, als redete ich von den Toten her; denn ich weiß, dass ihr meine Worte haben werdet.“ (Mormon 9:30).

Ich weiß, dass ihr meine Worte haben werdet. Moroni spricht die ganze Zeit schon zu uns, die wir in dieser Zeit der Wiederherstellung der Fülle des Evangeliums von Jesus Christus leben, und sagt uns, dass er weiß, dass wir diese seine Worte haben werden. Und er sagt, dass wir sie durch die Hand des Herrn aus der Erde heraus bekommen (Mormon 8:26).

Woher hatte Joseph Smith die Platten mit den Worten Moronis erhalten? Seinen eigenen Worten entnehmen wir, dass sich die Platten in einer in die Erde eingelassenen, mit einem abgerundeten Stein bedeckten Kiste, von ebendiesem Moroni, jetzt ein auferstandenes Wesen, erhalten hatte (Joseph smith -- Lebensgeschichte 1:51). Somit kommen die Worte, die Moroni zu uns redete, wie von den Toten her. Die toten Leiber der Geistkinder Gottes liegen ja in der Erde begraben. Also gute 1400 Jahre vor dem Ereignis des Hervorkommens der Worte Moronis, hat er dieses vorhergesagt. Was wollen wir mehr, es ist so eingetroffen, wie er es vorhergesagt hat. Und Moroni selber wurde auch die Ehre zuteil, seine Vorhersage zu erfüllen. Wie `wunderbar´!

Was meinst du, woher Moroni dieses Wissen hatte, dass wir heute seine Worte haben werden?

Sonntag, 6. September 2020

Seht zu, dass ihr alles in Würdigkeit tut und dass ihr es im Namen Jesu Christi tut

(Bild: Quelle)

Weitere Aufforderungen von Moroni: „Seht zu, dass ihr euch nicht unwürdig taufen lasst; seht zu, dass ihr nicht unwürdig vom Abendmahl Christi nehmt; sondern seht zu, dass ihr alles in Würdigkeit tut und dass ihr es im Namen Jesu Christi tut, des Sohnes des lebendigen Gottes; und wenn ihr dies tut und bis ans Ende ausharrt, werdet ihr keineswegs ausgestoßen werden.“ (Mormon 9:29).

Seht zu, dass ihr alles in Würdigkeit tut und dass ihr es im Namen Jesu Christi tut. Hier fordert uns Moroni zu `würdigem Tun´ im Namen von Jesus Christus auf: würdigt taufen lassen, würdig am Abendmahl teilnehmen. Eine Verheißung schickt er für den Fall hinterher, dass wir in diesem Tun ausharren würden bis an unser Lebensende: nicht aus seiner Familie ausgeschlossen zu werden.

Was bedeutet es nun für mich, diese Dinge in seinem Namen und in Würdigkeit zu tun? Ich verstehe in diesem Zusammenhang unter Würdigkeit zum einen, dass mein Handeln mit dem der Sache angemessenem Respekt erfolgt, zum anderen, dass es auch in den Augen Gottes annehmbar ist. Würdigkeit ist eng verbunden mit Rechtschaffenheit, aufrichtigem und tugendhaftem Handeln nach Gottes Geboten, die Sünde meidend. Wie außerordentlich wichtig, und unverzichtbar, die von Gott bevollmächtigte Taufe ist, wird mir darin deutlich, dass selbst Jesus Christus, unser aller Retter, extra an den Jordan ging, um sich, von dem mit der dafür ausgestatteten Vollmacht, im Wasser taufen zu lassen, Johannes dem Täufer (Matthäus 3:13-17; Matthäus 1:19-34; Lehre und Bündnisse 84:25-28). Almas Belehrung derjenigen, die ihm an die Wasser Mormons folgten, entnehme ich wie ich mich `würdig´ taufen lasse, bzw. am Abendmahl teilnehme: Willens zu sein, meinen Mitmenschen zu helfen ihre Lasten leichter zu machen, die Trauernden nicht alleine zu lassen, denjenigen Trost zu spenden, die diesem bedürfen, stets als Zeugen Gottes aufzutreten (Mosia 18:8-9). Bin ich nach besten Kräften bemüht, diese Bedingungen zu erfüllen und fortan einzuhalten, bin ich der Taufe und der Teilnahme am Abendmahl würdig.

Wie stellst du sicher, dass du `alles in Würdigkeit tust´?

Samstag, 5. September 2020

Seid weise in den Tagen eurer Bewährung

(Bild: Quelle)

Eine weitere Aufforderung Moronis: „Seid weise in den Tagen eurer Bewährung; legt alle Unreinheit ab; bittet nichts, was ihr dann in euren Begierden verzehrt, sondern bittet mit unerschütterlicher Festigkeit darum, dass ihr keiner Versuchung nachgebt, sondern dass ihr dem wahren und lebendigen Gott dient.“ (Mormon 9:28).

Seid weise in den Tagen eurer Bewährung. Diese Aufforderung bezieht sich auch auf das Bitten. Ich soll Weisheit walten lassen, bei dem, was ich vom Herrn in meinen Gebeten erbitte.

Ist es weise, wenn ich um etwas bitte, was meine Begierden befriedigen soll? Darunter verstehe ich alle Begierden, die diametral zu den Lehren des Evangeliums von Jesus Christus stehen. Ich werde mich also beispielhaft davor hüten, mir vom Herrn ein Statussymbol zu wünschen, mit dem ich meinem Nachbarn sozial überlegen erscheinen möchte. Ich werde nicht um Schlauheit bitten, um meinen Nächsten zu meinem Vorteil `übers Ohr hauen´ zu können. Ich werde eher darum bitten, mir Weisheit zu schenken, wie ich meinem Nächsten ein Vorbild in allem guten Tun sein kann, darum bitten mir zu helfen, seine Bedürfnisse auf dem Weg Christus näher zu kommen zu erkennen, und wie ich ihn dabei angemessen unterstützen kann. Ich werde um Kraft bitten, dem Bösen widerstehen zu können, nicht seiner Schlauheit zum Opfer zu fallen (Lukas 22:46), um ihm, und damit meinem Mitmenschen, auf göttliche Art und Weise zu dienen.

Was verstehst du unter `den Tagen eurer Bewährung´?

Freitag, 4. September 2020

Erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm

(Bild: Quelle)

Moroni fordert uns auf: „O verachtet darum nicht und verwundert euch nicht, sondern hört auf die Worte des Herrn, und bittet den Vater im Namen Jesu um alles, was auch immer ihr bedürft. Zweifelt nicht, sondern seid gläubig, und fangt wie in alten Zeiten an und kommt zum Herrn mit eurem ganzen Herzen, und erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm.“ (Mormon 9:27).

Erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm. Moroni fordert uns auf, mit unserem `ganzen Herzen´ zum Herrn zu kommen, und unsere eigene Errettung `mit Furcht und Zittern´ vor dem Herrn zu erarbeiten. Eine ähnliche Aufforderung richtete Paulus auch an die Philipper: „… Wirkt mit Furcht und Zittern euer Heil!“ (Philipper 2:12). Wie habe ich das zu verstehen?

Kann ich meine eigene Errettung erarbeiten? Für mein Verständnis besteht die Errettung im Sinne des Evangeliums aus zwei Teilen: Zum einen Errettung vom `körperlichen Tod´ und zum anderen Errettung vom `geistigen Tod´. Beide Teile werden nur durch das Sühnopfer Jesu ermöglicht. Errettung vom körperlichen Tod durch den Tod und die Auferstehung Jesu. Diese Errettung wird ausnahmslos jedem Menschen zuteil. Also keiner muss dafür etwas tun. Allerdings muss ein jeder Einzelne etwas dazu beitragen, dass ihm auch die Errettung vom geistigen Tod – der Trennung von Gott – zuteilwerden kann: Glaube an Jesus Christus, der sich durch ein Leben in Gehorsam zu den Gesetzen und Verordnungen des Evangeliums von Jesus Christus, und im Dienst für ihn, zeigt. Erbringe ich diese Art von Glauben, wird die Gnade Gottes wirksam. Durch das Blut Jesu werde ich von meinen Sünden reingewaschen, sodass ich in die Gegenwart Gottes eintreten kann. Was bedeutet es nun, dies mit `Furcht und Zittern´ zu tun? Das hat m. E. nach auch wieder zweierlei Bedeutung. Zum einen die Furcht, die durch eine identifizierbare Bedrohung, das Ziel trotz aller Bemühungen doch zu verfehlen, ausgelöst wird. Zum anderen ist darunter meine Beziehung zu Gott zu verstehen, im Sinne von Ehrfurcht erzeigend. Andererseits habe ich gelesen, dass dieser Ausspruch, `mit Furcht und Zittern´, früher wahrscheinlich eine Art Redewendung war, ähnlich wie `auf Herz und Nieren prüfen´, aus dem Hebräischen ins Griechische übertragen. Ich will diese Aufforderung dennoch lieber im Sinne von `streng dich an´ interpretieren, und danach handeln.

Wie interpretierst du das mit dem Ausspruch mit `Furcht und Zittern´?

Donnerstag, 3. September 2020

Wer kann sich den Werken des Herrn entgegenstellen?

(Bild: Quelle)

Jetzt stellt Moroni einige rhetorische Fragen: „Und nun siehe, wer kann sich den Werken des Herrn entgegenstellen? Wer kann seine Worte leugnen? Wer will sich gegen die Allmacht des Herrn erheben? Wer will die Werke des Herrn verachten? Wer will die Kinder Christi verachten? Gebt acht, ihr alle, die ihr Verächter der Werke des Herrn seid, denn ihr werdet euch verwundern und zugrunde gehen.“ (Mormon 9:26).

Wer kann sich den Werken des Herrn entgegenstellen? In vielen Staaten der Erde stellen sich Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen gegen die Regierenden, insbesondere dort, wo sie durch Tyrannen und Despoten unterdrückt werden. Diktatoren schlagen solche friedlichen Proteste mit Gewalt nieder, und sperren Anführer der Freiheitsbewegungen ein, oder noch schlimmer, lassen sie ermorden.

Wie sieht es nun aber mit dem in diesem Vers angesprochenen `Entgegenstellen´ gegen die Werke des Herrn aus, `Auflehnung´ gegenüber der Allmacht des Herrn? Da fällt mir doch gleich die Auflehnung Satans gegen den Herrn ein, den Krieg den er gegen ihn angezettelt hat. Die Folgen: Satan und ein Drittel der Kinder Gottes, die sich für Satan entschieden hatten, wurden durch die Macht des Einziggezeugten hinabgeworfen (Köstliche Perle Mose 4:3; Offenbarung 12:4; 7-12). Hier wird mir deutlich, dass, wer sich gegen den Herrn stellt, `zugrunde gehen´ wird -- wie bei unseren weltlichen Diktatoren? Nein! Hier geht es darum, dass Satan mit seinen Anhängern die `Entscheidungsfreiheit´ des Menschen unterdrücken wollte, den der Herr mit allen Mitteln erfolgreich verteidigen ließ. Ich lerne, dass der Herr es zulässt, mich frei zu entscheiden, entweder für ihn, den `Allmächtigen Gott´, oder für Satan, den Unterdrücker aller Freiheit. Mit den Konsequenzen meiner Entscheidung, `Verächter der Werke des Herrn´ zu sein, muss ich dann allerdings auf ewig leben. Im ersten Fall wäre die Konsequenz ewiges Leben bei meinem Schöpfer, im zweiten das ewige Eingesperrt sein in Satans Welt und damit ausgesperrt aus der Gegenwart Gottes, worunter ich das `Zugrundegehen´ verstehe.

Wie vermeidest du es, `Verächter der Werke des Herrn´ zu sein?