Mittwoch, 31. Juli 2019

Aug in Auge werden sie sehen, wenn der Herr Zion wiederbringen wird

Henoch und sein Volk werden in den Himmel aufgenommen
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln bei seinem Erscheinen in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und dann werden sich die Worte des Propheten Jesaja erfüllen, die da lauten: 18  Deine Wächter werden die Stimme erheben; mit vereinter Stimme werden sie jauchzen; denn Aug in Auge werden sie sehen, wenn der Herr Zion wiederbringen wird.“ (3. Nephi 16:17-18).

Aug in Auge werden sie sehen, wenn der Herr Zion wiederbringen wird. Wenn etwas `wiedergebracht wird´, bedeutet das, dass es schon einmal dagewesen sein muss. Zion war schon mal auf der Erde. Da gab es einen Propheten Namens Henoch. Er war der `siebte nach Adam´ (Judas 14:14), redete mit dem Herrn von Angesicht zu Angesicht (Köstliche Perle Mose 7:1-4) und wurde beauftragt dem Volk Umkehr zu predigen (Köstliche Perle Mose 7:10). Aufgrund seines großen Glaubens führte er ein Volk mit Gottes Macht (Köstliche Perle Mose 7:13). Weil das Volk außerordentlich rechtschaffen war, nannte der Herr es `Zion´ (Köstliche Perle Mose 7:18). Im Laufe der Zeit nahm der Herr dieses Volk in den Himmel auf (Köstliche Perle Mose 7:21). In der Bibel lesen wir nur etwas über Henoch, der auch vom Herrn in den Himmel aufgenommen worden ist (Genesis 5:24; Hebräer 11:5).

Und nun bestätigt der Herr seinen zwölf Aposteln in Amerika, dass sich die Worte des Propheten Jesajas erfüllen würden, indem die Menschheit Augenzeuge der Wiederbringung Zions werden würde. Dieses Zions, das der Herr mitsamt Henoch zu dessen Zeit in den Himmel aufgenommen hatte. Diese Prophezeiung finden wir in Jesaja 52:8. Ich verweise gerne auf die King James Version, die deutlich zum Ausdruck bringt, dass die Wächter – und das sind die Priestertumsführer des Volkes (Lehre und Bündnisse 46:27) – ihre Stimme erheben werden und Auge in Auge – also als Augenzeugen ganz nahe am Geschehen – sehen werden, wie der Herr Zion wiederbringen wird (Jesaja 52:8). Ich finde es wunderbar, wie Jesus Christus sowohl bei den Juden in Jerusalem auf die Schrift verweist, als genauso auch hier in Amerika.


Was würdest du empfinden, wenn du Augenzeuge davon sein würdest, wie eine ganze Stadt aus dem Himmel heraus auf die Erde kommen würde, so wie sie vor etwa fünftausend Jahren vom Herrn in den Himmel aufgenommen wurde?

Dienstag, 30. Juli 2019

Dass ich diesem Volk dieses Land als sein Erbteil geben soll

Alice im Wunderland
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln bei seinem Erscheinen in Amerika (3. Nephi 15:11): „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, so hat der Vater mir geboten—daß ich diesem Volk dieses Land als sein Erbteil geben soll.“ (3. Nephi 16:16).

Dass ich diesem Volk dieses Land als sein Erbteil geben soll. Wieder bin ich etwas ratlos und stelle mir die Frage, welches Volk Christus hier meint. Ich gehe davon aus, dass er `sein Volk´ meint. Und wenn er von seinem Volk spricht, dann ist damit das Volk des Hauses Israel gemeint, also sein Bundesvolk. Jedem der zwölf Stämme Israels wurde vom Herrn im Land Kanaan ein Gebiet als Erbteil zugewiesen. Den Nachkommen Josephs wurde noch ein weiteres Land als Erbteil zugesprochen: der amerikanische Kontinent. Eine Andeutung finden wir im Segen Jakobs, wo es heißt, dass der Zweig Josephs über die Mauer emporsteigen werde (Genesis 49:22, Lutherbibel 2017, weil King James Version und Joseph Smith Übersetzung entsprechend) . Eindeutig drückt es Jesus aus, als er zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln in Amerika sagt, dass sie vom Haus Joseph abstammen und dieses Land (auf dem sie sich also befinden, Amerika), das Land ist, welches ihnen Gott als Erbteil gegeben hat (3. Nephi 15:11-13).

Wieder lerne ich, dass Christus das ausführt, was der Vater ihm gebietet. Dieser Gehorsam dem Vater gegenüber zieht sich von der Schöpfung (Hebräer 1:2) über das Sühnopfer (Lukas 22:42) bis in die kleinste Anweisung durch. Ein wunderbares Beispiel, wie er dem Gebot, das aus seiner Feder stammt, – von seinem Finger auf zwei Tafeln geschrieben (Genesis 32:18) – „Ehre deinen Vater und deine Mutter, …“ (Exodus 20:12) gehorsam ist. Ich bin jeden Tag bemüht, mich diesem Gehorsam anzunähern.

Du kennst die Antwort der Grinsekatze aus Alice im Wunderland: „Wenn du nicht weißt, wo du hinwillst, ist es egal, welchen Weg du einschlägst.“? Solltest du jedoch wissen, dass du gerne in das `Himmelreich´ gelangen möchtest, wäre es da auch egal welchen Weg du einschlägst (Matthäus 7:21)?

Montag, 29. Juli 2019

Ich werde nicht zulassen, dass mein Volk, … sie niedertritt



(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln bei seinem Erscheinen in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und ich werde nicht zulassen, daß mein Volk, das vom Haus Israel ist, unter ihnen umhergeht und sie niedertritt, spricht der Vater. 15 Aber wenn sie sich mir nicht zuwenden und auf meine Stimme hören, dann werde ich zulassen, daß sie, ja, dann werde ich zulassen, daß mein Volk, o Haus Israel, unter ihnen umhergeht und sie niedertritt, und sie werden wie Salz sein, das seine Würzkraft verloren hat und hinfort zu nichts mehr nütze ist, als hinausgeworfen und von meinem Volk, o Haus Israel, zertreten zu werden.“ (3. Nephi 16:14-15).

Ich werde nicht zulassen, dass mein Volk, … sie niedertritt. Wenn man etwas niedertritt, z. B. Weizen auf dem Feld, so kann es nicht weiter reifen und wird unbrauchbar. Man kann auch mit Worten jemanden `unbrauchbar´ machen, niedertreten (Hiob 19:2).

Wer soll nicht niedergetreten werden, aber in dem Fall, in dem diese sich nicht dem Herrn zuwenden und auf seine Stimme hören werden, er es doch zulassen würde? Das Volk, das vom Haus Israel ist, soll die `Andern´, also die `Nichtjuden´ nicht `niedertreten´, wenn sie sich dem Herrn zuwenden. Für den anderen Fall jedoch würde es der Herr zulassen. Dieses `niedertreten´ verstehe ich so, dass die Betroffenen entweder aus dem `Haus Israel´ ausgestoßen, bzw. nicht hineingelassen werden (3. Nephi 21:20). Damit sind sie für den Herrn unbrauchbar.


Wie verstehst du die Aussage mit dem `niedertreten´?

Sonntag, 28. Juli 2019

Wenn aber die Andern umkehren … dann werden sie meinem Volk zugezählt werden

(Bild: Quelle)
Der auferstandene Christus spricht zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln bei seinem Erscheinen in Amerika (3. Nephi 15:11): „Wenn aber die Andern umkehren und zu mir zurückkommen, so spricht der Vater, siehe, dann werden sie meinem Volk zugezählt werden, o Haus Israel.“ (3. Nephi 16:13).

Wenn aber die Andern umkehren … dann werden sie meinem Volk zugezählt werden. Immer wieder komme ich ins Grübeln, wenn ich auf Schriftstellen stoße, in denen vom Haus Israel, von den Juden und von den `Andern´ die Rede ist. Wer ist denn nun gemeint?
  • Die Juden
    Jeder, der ein Nachkomme Judas war und jeder, der aus dem Land Jerusalem stammte, wird in der Schrift als Jude bezeichnet, so wie z. B. die Nachkommen Lehis.
  • Haus Israel
    Das `Haus Israel´ wird gebildet durch das Bundesvolk des Herrn, durch sein `auserwähltes Volk´. Normalerweise sind die Nachkommen Jakobs (vom Herrn in Israel umbenannt) gemeint, wenn vom Haus Israel die Rede ist (Exodus 19:3).
  • Die Andern
    Bruce R. McConkie, ein Mitglied im Kollegium der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage von 1972 bis zu seinem Tod, hat sich zu diesem Problem folgendermaßen geäußert: „Sowohl Lehi als auch Nephi gliedern alle Menschen in zwei Gruppen auf, die Juden und die Andern. Die Juden waren entweder die Einwohner des Königreichs Juda oder deren Nachkommen, alle anderen Menschen wurden als `die Andern´ angesehen. Somit sind wir die Andern, von denen im Buch Mormon die Rede ist. Wir sind diejenigen, die die Fülle des Evangeliums empfangen haben, und wir sollen es den Lamaniten bringen, die Juden sind, weil ihre Väter aus Jerusalem und aus dem Königreich Juda stammten.“ (A New Witness for the Articles of Faith, 1985, Seite 556; kopiert aus: Das Buch Mormon Leitfaden für den Schüler Seite 39 linke Spalte, Die Juden und die Andern).
In der heutigen Schriftstelle verspricht der Herr nun den `Andern´, also uns, die wir Nichtjuden sind, dass auch wir Bürger seines Bundesvolkes Israel werden können. Die Voraussetzung ist allerdings, dass wir `umkehren und zu ihm kommen´. Wir leben in dieser Zeit und wir sind es, denen der Herr sich „… im Wort und auch mit Macht, ja, durch die Tat offenbaren wird, …“ um unsere `Stolpersteine´ wegzuräumen (1. Nephi 14:1-2). Nehmen wir sein Wort an und folgen ihm nach, so werden wir seinem Volk Israel zugezählt und sind Teilhaber der Segnungen des Bundes, den der Herr mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hat: Die Fülle des Evangeliums zu haben und die Segnungen des höheren Priestertums genießen zu dürfen, „…die Segnungen der Errettung, ja, des ewigen Lebens.“ (Abraham 2:11).


Wenn man eine andere Staatsbürgerschaft annehmen wollte, müsste man vorher bestimmte Bedingungen erfüllen. Was meinst du welche Bedingungen man erfüllen muss, wenn man die Staatsbürgerschaft des `Bundesvolkes des Herrn´ annehmen wollte?

Samstag, 27. Juli 2019

Dann werde ich meines Bundes gedenken, den ich für mein Volk gemacht habe, o Haus Israel

Gottes Bund mit Abraham
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln bei seinem Erscheinen in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und dann werde ich meines Bundes gedenken, den ich für mein Volk gemacht habe, o Haus Israel, und ich werde mein Evangelium zu ihnen bringen. 12  Und ich werde dir zeigen, o Haus Israel, daß die Andern keine Macht über dich haben werden; sondern ich werde meines Bundes für euch gedenken, o Haus Israel, und ihr werdet zur Erkenntnis der Fülle meines Evangeliums kommen.“ (3. Nephi 16:11-12).

Dann werde ich meines Bundes gedenken, den ich für mein Volk gemacht habe, o Haus Israel. Der Bund, dessen sich der Herr erinnern würde, ist der Bund, den er mit Abraham geschlossen hatte, der ein Segen sein würde sowohl für ihn, als auch für all seine Nachkommen (Genesis 17:7-9). Er bekam das Evangelium und er wurde zum `höheren Priestertum´ ordiniert (Lehre und Bündnisse 84:14-16). Und diese Segnungen des Evangeliums und des Priestertums, – die Vollmacht und Macht, die Gott den Menschen überträgt, um in allen Dingen für die Errettung der Menschen handeln zu können (Johannes 15:16) –, werden allen Nachkommen Abrahams angeboten (Abraham 2:6,9). Mit dem Haus Israel spricht der Herr in den obigen Versen die Nephiten an. Sie sollen durch die `Andern´ nicht völlig vernichtet werden und eines Tages wieder in den Genuss der Fülle des Evangeliums kommen, wie es der Bund mit Abraham vorsieht.

Das Wunderbare daran ist, dass nicht nur die buchstäblichen Nachkommen Abrahams dieses Segens teilhaftig werden, sondern auch all diejenigen, die dieses Evangelium annehmen (Abraham 2:10), und nicht nur die aufgrund Geburt zum Haus Israel gehören, sondern auch diejenigen `eingebürgert´ werden, die `wahrhaft an Christus glauben´ (Epheser 2:11-13). So hat ein jedes Kind Gottes, egal welcher Abstammung, die Möglichkeit in den Genuss des `Abrahamischen Bundes´ zu kommen: Das Angebot, die Fülle des Evangeliums von Jesus Christus anzunehmen, und der ewigen Segnungen des Priestertums teilhaftig werden zu können.


Was meinst du, was jemand tun muss, um in den Genuss der Segnungen des Bundes des Herrn mit dem Haus Israel zu kommen?

Freitag, 26. Juli 2019

So gebietet der Vater, dass ich zu euch sprechen soll

Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln bei seinem Erscheinen in Amerika (3. Nephi 15:11): „und so gebietet der Vater, daß ich zu euch sprechen soll: An dem Tag, da die Andern gegen mein Evangelium sündigen und die Fülle meines Evangeliums verwerfen und sich in ihrem Herzensstolz über alle Nationen und über alle Völker der ganzen Erde erheben und erfüllt sein werden von allerart Lügen und von Täuschung und von Bosheit und allerart Heuchelei und Mord und Priesterlist und Hurerei und von geheimen Greueln, und wenn sie dies alles tun und die Fülle meines Evangeliums verwerfen, siehe, so spricht der Vater, da werde ich die Fülle meines Evangeliums von ihnen wegbringen.“ (3. Nephi 16:10).

So gebietet der Vater, dass ich zu euch sprechen soll. Diese Aussage Jesu seinen in Amerika neu berufenen Aposteln gegenüber erinnert mich an die Worte, die der Herr an die Juden in Jerusalem richtete, als sie ihn aus dem Grund verfolgten, weil er am Sabbat einen schon achtunddreißig Jahre Gelähmten am Teich Betesta geheilt hatte, und ihnen gegenüber dann noch Gott als seinen Vater ausgab: „… Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. …“ (Johannes 5:19). Im weiteren Verlauf seiner Rede zu den Juden sagt er noch bezüglich des Gerichtes: „Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Johannes 5:30).

Das zeigt mir, dass Christus in allen Dingen das tut, was der Vater ihn anweist zu tun – und wenn wir davon ausgehen, dass beide `Eins´ sind, so weiß Christus auch von sich aus, was der Vater ihn heißen würde zu tun. Und so hat Christus seinen Zwölfen klar gemacht, dass der Vater ihn beauftragt hat ihnen zu sagen, dass die Andern, obwohl sie begünstigt waren, das Evangelium zu haben, es ihnen für den Fall ihrer Abwendung wieder nehmen würde. So will ich alles daransetzen, nicht in die Lage zu kommen, die der Herr für die Andern in dem obigen Vers beschreibt. Ich will nicht gegen die Fülle des Evangelium sündigen, es nicht verwerfen und auch all die anderen Dinge vermeiden. Dort wo mir dann doch Ausrutscher passieren, werde ich umgehend Umkehr üben und mit dem nächsten Abendmahl wieder neu beginnen. Wunderbar, dass uns der Herr diese Möglichkeit durch sein Sühnopfer gegeben hat.


Wie gut kennst du deinen Vater und deine Mutter, dass du genau weißt, ohne dass sie etwas sagen, was sie von dir erwarten – auch wenn sie nicht mehr bei dir sein sollten?

Donnerstag, 25. Juli 2019

Gesegnet sind die Andern wegen ihres Glaubens an mich

Petrus betritt das Haus eines Heiden
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht immer noch zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und gesegnet sind die Andern wegen ihres Glaubens an mich im und durch den Heiligen Geist, der ihnen von mir und vom Vater Zeugnis gibt. 7  Siehe, wegen ihres Glaubens an mich, so spricht der Vater, und wegen eures Unglaubens, o Haus Israel, wird die Wahrheit in den Letzten Tagen zu den Andern gelangen, so daß ihnen die Fülle dieser Dinge kundgetan werden wird.“ (3. Nephi 16:6-7).

Gesegnet sind die Andern wegen ihres Glaubens an mich. Während der Anwesenheit Jesu unter den Juden, bestehend aus Nachkommen des Stammes Juda, Simeon und einem Teil Levi (lebend im Südreich Juda), predigte er zunächst diesen sein Evangelium. Seine Apostel beauftragte er ebenfalls das Evangelium zunächst nur den `verlorenen Schafen des Hauses Israel´, nicht aber den Heiden und Samaritern zu predigen (Matthäus 10:5-6). Später, als Christus dann wieder zu seinem Vater im Himmel zurückgekehrt war, beauftragte er Petrus, die Predigt auch auf die Heiden, die `Andern´, auszudehnen (Apostelgeschichte 10:45) und dies, weil die Juden das Wort ablehnten, während die Heiden freudig gläubig wurden (Apostelgeschichte 13:46-49).

So sehen wir, dass in den Tagen Jesu die Juden die ersten waren und die `Andern´ die letzten, denen das Evangelium gepredigt wurde. Aber in den letzten Tagen, in unserer Evangeliumszeit, sollte es genau umgekehrt sein. Das Evangelium sollte zuerst den Andern gepredigt werden und danach den Juden. Somit wurden die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten (Matthäus 20:16). Warum? Weil sie Glauben an Christus übten. Wie kamen sie zu diesem Glauben? Sie hörten auf die Stimme des Heiligen Geistes, der sowohl vom Vater, als auch vom Sohn Zeugnis ins Herz gibt (3. Nephi 28:11; Lehre und Bündnisse 42:17). Ein jeder, der auf diese feine und leise Stimme achtet, wird das Evangelium von Jesus Christus voller Freude annehmen und sein Bestes geben, um auch danach zu leben. Ich übe mich immer noch drin, diese feine und leise Stimme zu empfangen. Dazu ist es notwendig, dass ich mich auf die `richtige Frequenz´ einstelle. Wie erkenne ich diese richtige Frequenz? Ich verspüre aufgrund von `Resonanz´ ein besonders warmes Gefühl in mir, ein Gefühl von besonderem Frieden.


Wie gehst du vor, um die `richtige Frequenz´ zu bestimmen, auf der der Heilige Geist sendet?

Mittwoch, 24. Juli 2019

Dann werde ich den Bund erfüllen

Eine Familiengeschichte erstellen
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht immer noch zu seinen neu berufenen zwölf Jüngern in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und dann werde ich sie von den vier Enden der Erde einsammeln; und dann werde ich den Bund erfüllen, den der Vater für das ganze Volk des Hauses Israel gemacht hat.“ (3. Nephi 16:5).

Dann werde ich den Bund erfüllen. Vor dem Erfüllen des Bundes steht erst das `Einsammeln´ aller verstreuten Schafe. Den Bund hat der Herr mit `seinem erwählten Volk´  (Jesaja 43:20) geschlossen, mit dem Volk Israel. Stammväter dieses Volkes sind Abraham, Isaak und Jakob. Letzterer wurde vom Herrn in Israel umbenannt (Genesis 32:29). Er bekam zwölf Söhne (Ruben, Simeon und Levi, Juda, Sebulon, Issachar, Dan, Gad, Ascher, Naftali, Joseph und Benjamin; Genesis 49:1-27), die den Grundstock des Volkes Israel bildeten (Genesis 49:28). Zusätzlich werden all jene, die wahrhaft an Christus glauben, in das Haus Israel aufgenommen und bekommen denselben Bund angeboten. Das Volk Israel wurde mit der Zeit über die ganze Erde zerstreut, was zur Folge hatte, dass das Wort des Herrn überallhin bekannt gemacht werden konnte. Um aber wieder `eine Herde und einen Hirten´ zu haben (Johannes 10:16), wird vor dem zweiten Kommen Jesu die Sammlung eines jeden Stammes in sein zugewiesenes Land erfolgen (3. Nephi 5:24,26).

Mit dem ganzen Haus Jakob hat der Herr einen Bund – eine Übereinkunft zwischen Gott und den Menschen, wobei der Herr einseitig die Bedingungen festlegt und der Mensch willigt ein und bekräftigt ihn durch die Taufe (Mosia 18:13) – geschlossen und dieser soll zur von ihm bestimmten Zeit erfüllt werden, indem das ganze Haus Jakob zur Erkenntnis des Bundes gebracht wird (3. Nephi 5:25). Ich bin von ganzem Herzen dankbar, dass ich in der Zeit dieser Sammlung leben darf und auch in diesen Bund eintreten durfte und bin bedacht darauf, `nach allen Verordnungen des Herrn zu wandeln.´ (Lehre und Bündnisse 136:4). Dadurch darf ich an dieser letzten Sammlung leibhaftig teilnehmen, sowohl unter den Lebenden, als auch unter meinen verstorbenen Vorfahren (1. Korinther 15:29; 1. Petrus 4:6) . Unsere Vorvorfahren waren `Jäger und Sammler´ da sie ihre Nahrung größtenteils durch die Jagd auf Wildtiere, den Fischfang sowie durch das Sammeln von wildwachsenden Pflanzen oder Kleintieren erwirtschaften. Heute können wir auf eine ganz wichtige Art und Weise `Jäger und Sammler´ sein – wir jagen nach unseren Vorfahren, sammeln ihre Daten und gehen für sie in den Tempel, um dadurch bei der `Sammlung Israels´ mitzuwirken.


 Was denkst du, wie du dazu beitragen kannst, dass der Herr seinen Bund mit den Menschen erfüllen kann?

Dienstag, 23. Juli 2019

Ich gebiete euch, diese Worte niederzuschreiben

Mormon schreibt eine Zusammenfassung der Geschichte seines Volkes
(Bild: © 2014 Intellectual Reserve, Inc. Alle Rechte vorbehalten; Quelle)

Der auferstandene Christus spricht immer noch zu seinen neu berufenen zwölf Jüngern in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und ich gebiete euch, diese Worte niederzuschreiben, wenn ich gegangen bin; damit mein Volk zu Jerusalem, die, die mich gesehen haben und während meines geistlichen Wirkens bei mir gewesen sind, falls es so ist, daß sie nicht in meinem Namen den Vater bitten, so daß sie durch den Heiligen Geist Kenntnis von euch erhalten mögen und auch von den anderen Stämmen, von denen sie nicht wissen, damit diese Worte, die ihr niederschreiben werdet, bewahrt bleiben und den Andern kundgetan werden, damit der Überrest ihrer Nachkommen, die wegen ihres Unglaubens über das Antlitz der Erde zerstreut sein werden, durch die Fülle der Andern heimgebracht werde oder dahin gebracht werde, daß sie mich, ihren Erlöser, erkennen.“ (3. Nephi 16:4).

Ich gebiete euch, diese Worte niederzuschreiben. Jesus Christus war es offensichtlich äußerst wichtig, dass seine Aussagen über die `anderen Schafe´, die er laut dem Gebot seines Vaters auch noch unterweisen sollte, von seinen neu berufenen zwölf Aposteln schriftlich festgehalten wurden, nachdem er seine Aufgabe bei ihnen erfüllt haben würde. Diese Kenntnis von den `anderen Schafen´ sollte unbedingt zu den `Andern´, also den Nationen, die ohne das Evangelium sind, gelangen.

In unserer Generation ist die Zeit gekommen, in der diese Schriften, das Buch Mormon, in unsere Hände gelangt sind, wir, die wir zu den Andern gehören, dadurch vom Erlösungswerk des Herrn Kenntnis erlangt haben, und erkennen sollen, dass `die Sammlung Israels´ begonnen hat (Mormon 3:17). In der Gründungszeit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erfolgte die Sammlung so, dass die Mitglieder aufgefordert waren, sich nach Amerika zu begeben. Nachdem das Werk mit der Zeit wuchs, fand die Sammlung dann mit Ende des Ersten Weltkrieges im jeweils eigenen Heimatland statt. Mittlerweile ist die ganze Welt ein Sammlungsort. Bis heute ist die Kirche in mehr als 176 Ländern etabliert und es werden immer mehr (siehe hier). Ich erkenne, wie dankbar wir für den Gehorsam der damaligen Jünger in Amerika sein können, dass sie dem Auftrag des Herrn, Schriften zu verfassen und zu überliefern, nachgekommen sind. Heute erfüllen sie den Zweck, den der Herr mit ihnen im Sinn hatte (2. Nephi 30:3-8), „… daß sie mich, ihren Erlöser, erkennen.“ (3. Nephi 16:4).


Was denkst du, aus welchem Grund der Herr Menschen immer wieder beauftragte, vom Heiligen Geist bewegt, sein Wort aufzuschreiben?

Montag, 22. Juli 2019

Darum gehe ich, um mich ihnen zu zeigen



(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht immer noch zu seinen neu berufenen zwölf Jüngern in Amerika (3. Nephi 15:11): „Aber ich habe vom Vater das Gebot empfangen, daß ich zu ihnen gehen soll und daß sie meine Stimme vernehmen sollen und meinen Schafen zugezählt werden sollen, damit es eine Herde gebe und einen Hirten; darum gehe ich, um mich ihnen zu zeigen.“ (3. Nephi 16:3).

Darum gehe ich, um mich ihnen zu zeigen. Jesus Christus hat von seinem, von unser aller Vater, den Auftrag bekommen, sich den `anderen Schafen´, den verlorenen zehn Stämmen, zu zeigen, mit ihnen zu reden, damit auch sie wieder in seine Herde zurückgeführt würden (siehe auch gestriger Blogbeitrag: „Ich habe andere Schafe“). Als er später weiter zu dem Volk am Tempelplatz im Land Überfluss in Amerika gesprochen hatte, bekundet er ihnen auch, dass er zu seinem Vater zurückkehren würde, sich aber auch den `verlorenen Stämmen Israels´ zeigen wolle (3. Nephi 17:4).

Um welche Stämme Israels geht es bei den `zehn verlorenen Stämmen´? Es handelt sich um Teile der Stämme Ruben, Simeon, Dan, Naphtali, Gad, Asser, Issaschar, Sebulon, Manasse und Ephraim. Diese im Nordreich Israel lebenden und von den Stämmen Juda und Rehabeam im Südreich getrennten Stammesangehörigen, wurden um 721 v. Chr. von den Assyrern in Gefangenschaft geführt. Von dem römisch-jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus (37 n. Chr.–100 n. Chr.) erfahren wir, dass die zehn Stämme jenseits des Euphrats verteilt, und eine unermessliche Menge und nicht in Zahlen zu schätzen seien (The Antiquities of the Jews unter Chapter 5, 2. … while the ten tribes are beyond Euphrates till now). Als auch Juda um die 600 v. Chr. von den babylonischen Chaldäern unter Nebukadnezar gefangen weggeführt wurde, verteilten sich die zehn Stämme mit den Assyrern von Assyrien aus in nordwestlicher Richtung. Eine der Vorhersagen, die sich in dieser unserer letzten Evangeliumszeit erfüllen wird, ist die, dass der Herr derer gedenkt, die `in den Ländern im Norden´ sind (Lehre und Bündnisse 133:26). Joseph Smithwurden durch Mose, im Tempel zu Kirtland im Jahr 1836, diese Schlüssel der Sammlung übertragen, darunter auch die „… zur Rückführung der zehn Stämme aus dem Land des Nordens.“ (Lehre und Bündnisse 110:11).

Welche Gedanken bewegen dich, wenn du an die Sammlung der `verlorenen zehn Stämme´ denkst, insbesondere falls du Nachkomme eines dieser Stämme bist (siehe Absatz 3 oben)?

Sonntag, 21. Juli 2019

Ich habe andere Schafe



(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht weiter zu seinen neu berufenen zwölf Jüngern in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich habe andere Schafe, die nicht von diesem Land sind, auch nicht vom Land Jerusalem, auch nicht in irgendeinem Teil des Landes ringsum, wo ich gewesen bin, um zu dienen. 2 Denn die, von denen ich rede, sind diejenigen, die meine Stimme bisher noch nicht vernommen haben; auch habe ich mich ihnen zu keiner Zeit je kundgetan.“ (3. Nephi 16:1-2).

Ich habe andere Schafe. Zunächst einen Gedanken, zu der Phrase „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch [dir]“. Nach meiner Zählung erscheint sie im Buch Mormon 25 Mal, in Lehre und Bündnisse 53 Mal und in der Lutherbibel 2017 (AT und NT) 79 Mal. In der Einheitsübersetzung 2016 kommt nur „wahrlich“ zweimal vor. Als Laie kann ich mir diese Phrase nur so erklären, dass der Herr hiermit eine darauf folgende Aussage bekräftigen will. Sie bedeutet so viel wie: der Wahrheit entsprechend, ganz sicher, gewiss, aufrichtig.

Hier in diesem Vers also verstehe ich, dass der Herr sagen will: der Wahrheit entsprechend, ganz sicher, habe ich noch andere Schafe … . Um welche anderen Schafe handelt es sich? Sie sind nicht aus Amerika, nicht aus Jerusalem und seiner Umgebung, wo der Herr den Menschen gedient hat und sie haben bis jetzt weder seine Stimme vernommen, noch hat er sie persönlich aufgesucht. Was wir wissen ist, dass Christus den Juden in Jerusalem, sowie im Land Jerusalem, der Samariterin und in Galiläa gepredigt hatte, sowie den Nephiten in Amerika. Es gab dann aber noch zehn Stämme Israels, die sich abgespalten hatten und das Nordreich Israel bildeten. Sie wurden allerdings 721 v. Chr. gefangen nach Assyrien hinweggeführt. ‚Von dort wanderten sie in die `nördlichen Länder´ (Jeremia 16:14-16). Über ihren Verbleib ist uns nichts offenbart. Sie sind die `anderen Schafe´, die Christus in diesem Vers anspricht, die eines Tages wieder zurückgeführt werden (Lehre und Bündnisse 133:26.32; 110:11).

Was meinst du, wer sind diese vielen Fischer, die der Herr aussendet, um diese anderen Schafe zu sammeln (Jeremia 16:14-16)?

Samstag, 20. Juli 2019

Ihr seid denen zugezählt, die der Vater mir gegeben hat

Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
(Johannes 10:1; Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht weiter zu seinen neu berufenen zwölf Jüngern in Amerika (3. Nephi 15:11): „Aber siehe, ihr habt sowohl meine Stimme vernommen als auch mich gesehen; und ihr seid meine Schafe, und ihr seid denen zugezählt, die der Vater mir gegeben hat.“ (3. Nephi 15:24).

Ihr seid denen zugezählt, die der Vater mir gegeben hat. Welch ein unermessliches Vorrecht hatte der Teil des Volkes der Nephiten, die vor der Vernichtung, die stattgefunden hatte, verschont geblieben war, weil er der rechtschaffenere Teil war. Diese kamen in den Genuss, den auferstandenen Christus persönlich zu erleben, von ihm direkt belehrt zu werden. Nun sagt er auch noch seinen Jüngern, dass sie seine Schafe seinen und zu denen gehören würden, die `der Vater ihm gegeben hat´.

Jesus Christus hat das getan, was sein Vater von ihm erwartete. Er hat in allem seinen Willen gelitten (Johannes 6:37; 3. Nephi 11:11). Die Folge war, dass ihm der Vater alles gegeben hat, was er ihm verheißen hatte, u. a. seine Herde (Lehre und Bündnisse 27:14). Das wunderbare, jeder der zu dieser Herde gehören möchte, wird von Christus nicht abgewiesen (Johannes 6:37) und er wird seiner Hand auch nicht entrissen werden (Johannes 10:27-29). Welch eine herrliche Aussicht. Wenn ich zu seiner Herde gehören möchte, durch das richtige Tor (2. Nephi 9:41), nicht durch die Hintertür (Johannes 10:1), eintrete - gemeint die Taufe –, und mich an die Bündnisse halte, wird mich keiner aus seiner Hand entreißen. Was sich für mein Verhalten anderen gegenüber daraus ableitet, dass Christus niemanden, der zu ihm kommen will, abweist, ich darf erst recht keinem gegenüber abweisende Gefühle hegen.


Was meinst du, was du tun musst, wenn du zu jenen gezählt werden möchtest, die `der Vater Christus gegeben hat´?

Freitag, 19. Juli 2019

Und sie verstanden mich nicht, denn sie meinten, es seien die Andern



(Bild: Quelle)

Von den Juden in Jerusalem sagte der Herr zu seinen neu berufenen zwölf Aposteln in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und sie verstanden mich nicht, denn sie meinten, es seien die Andern; denn sie verstanden nicht, daß die Andern durch ihr Predigen bekehrt werden sollten.“ (3. Nephi 15:22).

Und sie verstanden mich nicht, denn sie meinten, es seien die Andern. Als Christus den Juden in Jerusalem von den anderen Schafen erzählte, die er auch noch zu betreuen hat (Johannes 10:16), meinten diese, er würde von jenen reden, die nichtisraelitischer bzw. nichtjüdischer Abstammung wären. Sie verstanden nicht, dass diese nicht durch Christus direkt belehrt werden würden (3. Nephi 15:23), sondern durch das Predigen jener, die er dazu beruft, wie z. B. Petrus, der beauftragt wurde in das Haus des Kornelius zu gehen und ihm und seinem Haus, alles Heiden, das Wort zu predigen (Apostelgeschichte 10:9-48).

Und wie wir in der Apostelgeschichte lesen, war dieses Predigen erfolgreich, sie bekehrten sich, wurden vom Heiligen Geist erfüllt und Petrus ordnete ihre Taufe an. So begann sich auch das Wort des Herrn zu erfüllen, dass es zu gegebener Zeit nur noch eine Herde und einen Hirten geben würde (1. Korinther 12:13). In gleicher Weise hat auch das Buch Mormon den Zweck, nicht nur die Lamaniten und die Juden davon zu überzeugen, dass `Jesus der Christus ist´, sondern auch die `Andern´ (siehe Titelseite des Buches Mormon). In neuzeitlicher Offenbarung wird dieser Zweck des Buches Mormon auch bestätigt (Lehre und Bündnisse 20:8-9). Und dann wird noch bestätigt, dass das Predigen in dieser Evangeliumszeit der Fülle , zuerst bei den Andern begonnen werden soll und danach erst bei den Juden (Lehre und Bündnisse 133:8). Das erinnert mich an ein Wort Jesu im Zusammenhang mit dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg: „So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.“ (Matthäus 20:16).

Wie ergeht es dir, verstehst du manche Worte des Evangeliums auch nicht sofort richtig, und wenn ja, was machst du dann?

Donnerstag, 18. Juli 2019

Ihr seid es, von denen ich gesagt habe: Andere Schafe habe ich, die nicht von dieser Herde sind

Hochlandschäfer
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht weiter zu seinen neu berufenen zwölf Jüngern in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und wahrlich, ich sage euch: Ihr seid es, von denen ich gesagt habe: Andere Schafe habe ich, die nicht von dieser Herde sind; auch sie muß ich herführen, und sie werden meine Stimme vernehmen; und es wird eine Herde sein und ein Hirte.“ (3. Nephi 15:21).

Ihr seid es, von denen ich gesagt habe: Andere Schafe habe ich, die nicht von dieser Herde sind. Jesus Christus bezieht sich hier auf sein Gleichnis des `guten Hirten´, das er seinem Volk, den Juden in Jerusalem erzählte. Er vergleicht sich mit einem `guten Hirten´ und sagt, dass die Schafe die Stimme des Hirten kennen und nur ihm und keinem fremden folgen würden. Dann sagt er weiter: „Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.“ (Johannes 10:16). Diese anderen Schafe nun, sagt er zu seinen Zwölfen in Amerika, seien sie mit ihrem Volk.

Mein Schwager hatte eine Schafherde. Morgens führte er sie aus dem Stall auf die Weide und abends rief er sie, sie wendeten ihren Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam, unterbrachen ihr Fressen und liefen dem rufenden Hirten entgegen, zurück in den sicheren Stall. Wenn ich das Gleiche versuchte, weideten sie unbeirrt weiter und kümmerten sich nicht um mich. Wie kam es dazu? Mit meinem Schwager sind sie aufgewachsen, sie hörten von Geburt an seine Stimme und wussten, er ist derjenige, der sich gut um sie kümmert. Ihm vertrauten sie. Meine Stimme war ihnen hingegen nicht vertraut und so achteten nicht auf sie. Ich habe von Kindesbeinen an das Evangelium von Jesus Christus kennengelernt und kenne somit seine Stimme und weiß, dass er mir nur Gutes will, vertraue ihm also und höre auf sein Rufen und folge ihm. Auch wenn ich mal zwischendurch eine Kurve nehme, weil es etwas Interessantes gibt, so höre ich doch sein Rufen und strebe wieder ihm entgegen.


Welche Stimme kennst du, der du vertrauensvoll folgst, wenn sie deinen Namen ruft, zu welcher Herde gehörst du, wer ist `dein guter Hirte´?

Mittwoch, 17. Juli 2019

Es ist wegen ihres Übeltuns, dass sie nicht von ihnen wissen

(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus erklärt seinen neu berufenen zwölf Aposteln in Amerika (3. Nephi 15:11), warum er niemandem sagen sollte, wohin Teile seines Volkes hinweggeführt wurden (3. Nephi 15:13-15): „Nun aber, wegen Halsstarrigkeit und Unglaubens verstanden sie mein Wort nicht; darum wurde mir vom Vater geboten, ihnen darüber nichts mehr zu sagen. 19  Aber wahrlich, ich sage euch: Der Vater hat mir geboten, und ich sage es euch, daß ihr wegen ihres Übeltuns von ihnen getrennt worden seid; darum ist es wegen ihres Übeltuns, daß sie nicht von euch wissen. 20  Und wahrlich, weiter sage ich euch: Die anderen Stämme hat der Vater von ihnen getrennt; und es ist wegen ihres Übeltuns, daß sie nicht von ihnen wissen.“ (3. Nephi 15:18-20).

Es ist wegen ihres Übeltuns, dass sie nicht von ihnen wissen. Zunächst führt Christus Halsstarrigkeit und Unglauben an, die dazu führten, dass den zurückgebliebenen Verständnis für die Problematik fehlte. Wenn einem Verständnis für eine Sache fehlt, macht es auch keinen Sinn, dass die Thematik vertieft wird. Und so hat der Vater entschieden, dass der Sohn ihnen nicht mehr offenbaren sollte, als dass es andere Schafe gibt, um die er sich auch zu kümmern habe. Ein weiterer Grund, dass sie nicht erfahren sollten, wo die Verstreuten sich aufhielten, war ihre Sündhaftigkeit. Das war auch ein Grund für die vom Herrn befohlene Trennung.

Halsstarrigkeit, zeichnet sich durch ein eigensinniges Beharren auf der eigenen Überzeugung aus. Einen Menschen, der diese Charaktereigenschaft auslebt, bezeichnet man auch als Dickschädel. Ein solcher Typ hat wahrscheinlich auch eine sehr eingeschränkte Sichtweise, weil er im geistigen Sinne, seinen Kopf nicht wenden kann – entgegen einem `Wendehals´, der seine Einstellung stets der aktuellen Situation anpasst, `seine Fahne in den Wind hängt´. Wir erkennen aus der Geschichte, dass Menschen, die halsstarrig sind, keinen Glauben üben Ich möchte solche Halsstarrigkeit nicht haben. Ich übe lieber Glauben und versuche meine empfindlichen Antennen auf die Einflüsterungen des Heiligen Geistes auszurichten, um Offenbarungen empfangen zu können, die mir helfen, mich positiv weiterzuentwickeln (Jarom 1:4).


Welche Zusammenhänge erkennst du zwischen Halsstarrigkeit, Unglauben und Sündhaftigkeit?

Dienstag, 16. Juli 2019

Und siehe, dies ist das Land eures Erbteils


Jesus belehrt die Nephiten
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Jesus spricht weiter zu seinen neu berufenen Aposteln in Amerika (3. Nephi 15:11): „Und siehe, dies ist das Land eures Erbteils; und der Vater hat es euch gegeben. 14  Und zu keiner Zeit hat der Vater mir geboten, euren Brüdern zu Jerusalem davon zu erzählen. 15  Auch hat zu keiner Zeit der Vater mir geboten, ihnen von den anderen Stämmen des Hauses Israel zu erzählen, die der Vater aus dem Land weggeführt hat.“ (3. Nephi 15:13-15).

Und siehe, dies ist das Land eures Erbteils. Christus bestätigt seinen Zwölfen, dass dieses Land, Amerika, das Land ist, welches er ihnen als ihr Erbteil zugesagt hatte. Der Herr hat schon immer jenen, die ihm glaubenstreu nachfolgten Länder als Erbteile verheißen – verheißene Länder. So hat der Herr z. B. Abraham aufgrund seines Glaubens in ein Land der Verheißung geführt (Hebräer 11:8-9). Isaak und Jakob waren Miterben und lebten ebenso in diesem Land (Exodus 6:4), in das er auch die in ägyptischer Gefangenschaft lebenden führen wollte (Exodus 6:8). Lehi hatte um die 600 v. Chr. vom Herrn den Auftrag bekommen, den Juden in Jerusalem Umkehr zu predigen. Sie hörten nicht auf ihn und bevor sie ihn töten konnten, führte der Herr ihn, seine Familie und einige Verwandte und Freunde von dort in ein anderes verheißene Land, in ein Land, welches hinter großen Gewässern lag, Amerika (1. Nephi 2:1-4; 1. Nephi 17:8,13). Auch die Jarediten, die vom Turmbau zu Babel (Genesis 11:5-9) ausgewandert waren, wurden vom Herrn nach Amerika geführt (Ether 1:38).

Jesus hatte nun das Gebot vom Vater, niemandem zu offenbaren, welche seiner Schafe in welches ihnen verheißene Land geführt wurden. Er durfte nur davon erzählen, dass er auch noch `andere Schafe´ hat, die er auch betreuen müsse (Johannes 10:16; 3; Nephi 15:16-17). Eines Tages aber würden alle seine Schafe zu einer gemeinsamen Herde mit einem gemeinsamen Hirten zusammengeführt werden (3. Nephi 16:1-4). Zu ihnen gehören nicht nur die verstreuten Israels, sondern auch die zehn verlorenen Stämme Israels, denen sich Jesus nach dem Besuch der Nephiten auch zeigen würde (3. Nephi 17:4). Und so, wie der Herr die in Ägypten geknechteten seines Volkes befreite und in ihr verheißenes Land führte, wird es zu gegebener Zeit auch mit all den anderen verstreuten Völkern geschehen (3. Nephi 21:26-29).


Was meinst du, warum hat der Herr sein Volk in verschiedenen Gruppen über die ganze Erde zerstreut?

Montag, 15. Juli 2019

Ihr seid ein Licht für dieses Volk, das ein Überrest des Hauses Joseph ist

„Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus.“
(Matthäus 5:15; Bild: Quelle)

Jesus wendet sich nun bei seinem Besuch auf dem amerikanischen Kontinent, nachdem er zu der gesamten Menge gesprochen hatte, wieder seinen gerade neu berufenen zwölf Jüngern (3. Nephi 12:2) zu. „Und nun begab es sich: Als Jesus diese Worte geredet hatte, sprach er zu den Zwölf, die er erwählt hatte: 12  Ihr seid meine Jünger; und ihr seid ein Licht für dieses Volk, das ein Überrest des Hauses Joseph ist.“ (3. Nephi 15:11-12).

Ihr seid ein Licht für dieses Volk, das ein Überrest des Hauses Joseph ist. Christus erklärte den Zwölfen, welches ihre Aufgabe ist: Vorbild für das Volk zu sein, das von dem Joseph abstammt, der von seinen älteren eifersüchtigen Brüdern für 20 Silberstücke nach Ägypten verkauft wurde (Genesis 37:28). Damit bestätigt Jesus die Ahnentafel, die in den Messingplatten das Laban enthalten war (1. Nephi 5:14), die Nephi im Auftrag des Herrn aus Jerusalem mitnahm (1. Nephi 3:3-4). Kleiner Ausflug: Dass Joseph für 20 Silberstücke verkauft wurde erinnert doch sehr an die Summe, für die Jesus durch Judas Iskariot an die Hohepriester verraten wurde. Dieser bekam für seine ruchlose Tat 30 Silberstücke (Matthäus 26:14-15). Rechnet man mit einer Geldentwertung zwischen diesen Zeiten, kommen beide Summen auf denselben Wert. Also kann man in dem Verkauf des Joseph ein Sinnbild für den Verrat an Jesu sehen.

Zurück zum Licht für das Volk. Eine gleichlautende Aussage tätigte Jesus gegenüber seinen Jüngern in Jerusalem: „Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.“ (Matthäus 5:14). Wie können seine Jünger dieses Licht der Welt sein? Ich verstehe das so, dass jeder, der Jesus annimmt und ihm nachfolgt, von seinem Licht bekommt, von seiner Fackel angezündet selber ein Fackelträger wird, ein Licht, das den Mitmenschen den Weg in dieser finsteren Welt erleuchtet. Ich fühle mich ermuntert, das Licht, das ich erhalten habe, nicht unter einen Scheffel zu stellen - nicht gemeint im Sinne von Bescheiden sein -, um es für mich alleine zu behalten – Wissen ist Macht -, sondern es hochzuhalten, damit es allen in meiner Umgebung nutzt und alle den Weg zum Vater zurück erkennen können. Ob sie ihn dann auch gehen, hängt von ihnen ab.


Wie gehst du mit nützlichem Wissen, das du erlangt hast um, nutzt du es, um auch andere daran teilhaben zu lassen, oder behältst du es für dich – entsprechend dem Motto: Wissen ist Macht?

Sonntag, 14. Juli 2019

Sie haben wahrhaftig von mir gezeugt

Jesaja schreibt über die Geburt Christi
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht, bevor er sich wieder seinen Jüngern zuwendet, noch zu der vor dem Tempel im Land Überfluss in Mesoamerika versammelten Volksmenge (3. Nephi 11:1,10): „Siehe, ich habe euch die Gebote gegeben; darum haltet meine Gebote. Und dies ist das Gesetz und die Propheten, denn sie haben wahrhaftig von mir gezeugt.“ (3. Nephi 15:10).

Sie haben wahrhaftig von mir gezeugt. Christus hatte der vor dem Tempel versammelten Menge sein Evangelium mit seinen Gesetzen dargelegt und sie aufgefordert, sie zu befolgen und darauf hingewiesen, dass sie und die Propheten Zeugnis von ihm ablegten.

Warum war es erforderlich, seine Gebote zu befolgen? Ein wenig früher hatte er ihnen schon diese Antwort gegeben: „… Wenn ihr meine Gebote nicht haltet, die ich euch zu dieser Zeit geboten habe, werdet ihr auf keinen Fall ins Himmelreich eingehen.“ (3. Nephi 12:20). Inwiefern legen diese Dinge Zeugnis von Christus ab? Alles Gesetz samt den Propheten, die sie uns übermittelten und immer noch übermitteln, weisen auf unseren Erretter Jesus Christus hin (Mosia 13:33). So hatte Lehi z. B. 600 v. Chr. den Juden in Jerusalem Zeugnis davon abgelegt, dass der Messias nach 600 Jahren auf diese Erde kommen würde und er legte auch Zeugnis  von den Propheten ab, die ihrerseits Zeugnis gaben vom `Erretter der Welt´ (1. Nephi 10:4-5). Der jüngere Bruder Nephis, Jakob, erklärt dem gebildeten Christusleugner Scherem um die 540 v. Chr., dass die Schriften Zeugnis ablegen von Christus und „… keiner der Propheten geschrieben noch prophezeit hat, ohne über diesen Christus zu sprechen.“ (Jakob 7:11). In der Tat haben alle Propheten des Alten Testamentes über Christus prophezeit. Dort gibt es mehr als 300 Prophezeiungen über den kommenden Messias, die sich alle im Leben, Sterben und der Auferstehung Jesu erfüllten. Nur ein Beispiel: Jesaja spricht ca. 740 v. Chr. davon, dass eine junge Frau einen Sohn gebären würde, dem sie den Namen Immanuel geben würde (Jesaja 7:14). Die Erfüllung wird in Matthäus 1:18;23 (siehe dazu Lehre und Bündnisse 128:22) dadurch bestätigt, dass Maria, die verlobte Josefs, ein Kind vom Heiligen Geist bekommen würde, dem sie den Namen Immanuel geben würden (verloben taten sich junge Frauen Israels ab dem Alter von 12 Jahren). Ich glaube all diesen Prophezeiungen und dass Christus uns sein Gesetz gegeben hat damit wir durch dessen Befolgung errettet werden – zurückkommen können in die Gegenwart unserer himmlischen Eltern.


Welche Propheten kennst du, die vom Kommen Christi Zeugnis abgelegt haben?

Samstag, 13. Juli 2019

Siehe, ich bin das Gesetz und das Licht

Für wen halten die Menschen den Menschensohn?
(Matthäus 16:13; Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht weiter zu den vor dem Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten (3. Nephi 11:1,10): „Siehe, ich bin das Gesetz und das Licht. Blickt auf mich, und harrt bis ans Ende aus, und ihr werdet leben; denn dem, der bis ans Ende ausharrt, werde ich ewiges Leben geben.“ (3. Nephi 15:9).

Siehe, ich bin das Gesetz und das Licht. Im Neuen Testament kommt eine Einleitung einer Aussage mit `siehe´ bzw. `und siehe´ 189 mal vor, im Buch Mormon `und siehe´ 269 mal (siehe konnte ich nicht exakt zählen, weil es auch in anderen Zusammenhängen vorkommt; insgesamt kommt es aber 1556 mal vor). Hierbei dürfte es sich keinesfalls um eine Floskel handeln. Ich denke, hierdurch soll die besondere Aufmerksamkeit des Lesers auf die folgende Aussage gelenkt werden. Im vorliegenden Vers darauf, dass Christus sowohl das Gesetz ist, als auch das Licht.

Einige vom Machtrausch besessene Menschen argumentieren gerne „Ich bin hier das Gesetz“. Aber auch, wenn Menschen Hüter, oder Vertreter des Gesetzes sind, benutzen sie auch eine solche Argumentation gegenüber vermeintlichen Gesetzesübertretern. Bei Christus ist es allerdings eine ganz andere Situation. Er vertritt hier auf Erden seinen, unser aller Vater, der der ursprüngliche Gesetzgeber ist und somit kann er mit Fug und Recht sagen, dass er das Gesetz ist. Außerdem besitzt er alle Weisheit, alles Wissen und das bedeutet, dass er das Licht ist, an dem wir uns in Allem orientieren können. Wenn wir dies bis ans Ende unseres Erdendaseins tun, verspricht er uns `ewiges Leben´ zu geben! Etliche Menschen machen sich Gedanken darüber, wie sie vielleicht durch Einfrieren und späteres Auftauen, ihr Leben verlängern können. Aber einfacher ist es doch, sich mit Christus zusammenzuschließen, sein Licht auszunutzen – es ist sogar kostenlos –, seinem Gesetz zu folgen und auf diese Art und Weise zu `ewigem Leben´ zu gelangen.


Wenn in meiner Jugend ein Polizist von mir etwas verlangte, dann bin ich seiner Aufforderung mit höchstem Respekt nachgekommen. Wie erging es dir, wenn jemand zu dir sprach: „Ich bin hier das Gesetz“?

Freitag, 12. Juli 2019

Der Bund, den ich mit meinem Volk gemacht habe, ist noch nicht ganz erfüllt

Gottes Bund mit Abraham
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht weiter zu den vor dem Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten (3. Nephi 11:1,10): „Und weil ich euch gesagt habe, das Alte sei vergangen, zerstöre ich nicht das, was in bezug auf Zukünftiges gesprochen worden ist. 8  Denn siehe, der Bund, den ich mit meinem Volk gemacht habe, ist noch nicht ganz erfüllt; aber das Gesetz, das Mose gegeben wurde, hat in mir ein Ende.“ (3. Nephi 15:7-8).

Der Bund, den ich mit meinem Volk gemacht habe, ist noch nicht ganz erfüllt. Geben sich zwei Parteien ein feierliches Versprechen, so gehen sie miteinander einen `Bund´ ein. Entgegen einem weltlichen Bund, sind bei einem Bund mit Gott die Bündnispartner nicht gleichgestellt. Gott legt die Bedingungen fest und der Mensch willigt ein. Für Einhaltung des Bundes durch den Menschen, verheißt Gott bestimmte Segnungen.
  • So hat Gott mit Abraham einen Bund aufgerichtet, der für ihn und seine Nachkommen gelten sollte. Der Herr würde ihm ein bestimmtes Land als immerwährenden Besitz zuweisen, er würde aus ihm eine große Nation machen, seinen Namen unter allen Nationen groß machen, durch Abraham würden seine Nachkommen mit dem Priestertum gesegnet sein, alle die das Evangelium annehmen würden, würden zu seinen Nachkommen gezählt werden. Durch Abraham sollte also das Gottes Evangelium verbreitet werden (Abraham 2:6-11).
  • Der Herr schloss weiterhin einen Bund mit Noah. Er würde durch eine Flut die Menschen vernichten. Noah aber sollte eine Arche bauen und mit seiner engsten Familie und Tieren überleben. Dadurch sollte die Menschheit von Neuem leben (Genesis 6:17-22).
  • Mit Mose richtete er den Bund auf, dass er das hebräische Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft befreien und in das `gelobte Land´ führen sollte (Exodus 3:10). Später gab der Herr Mose die Worte des Bundes an das Volk Israel, welche die Zehn Gebote enthielten (Exodus 34:28). Diese Worte des Bundes enthielten genaue Vorschriften, die einzuhalten waren, zu dem Zweck, dass das Volk auf Christus und sein Sühnopfer hingewiesen werden und sich ständig daran erinnern sollte.
Dieser Teilbund, das Gesetz des Mose, war nun durch das Sühnopfer Jesu erfüllt und brauchte nicht mehr befolgt zu werden. Andere Bündnisse haben aber noch Bestand. Sie befinden sich in der Erfüllung oder werden erst erfüllt.


Was denkst du, welche Menschen zählen heute zu den Teilhabern an Gottes Bündnissen?

Donnerstag, 11. Juli 2019

Siehe, ich zerstöre nicht die Propheten


(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht weiter zu den vor dem Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten (3. Nephi 11:1,10): „Siehe, ich zerstöre nicht die Propheten; denn alle, die in mir noch nicht erfüllt sind, wahrlich, ich sage euch, werden alle erfüllt werden.“ (3. Nephi 15:6).

Siehe, ich zerstöre nicht die Propheten. Nachdem Christus dem Volk gesagt hatte, dass das Gesetz des Mose in ihm ein Ende gefunden hat, könnten die Angesprochenen annehmen, dass er sich gegen die Aussagen der Propheten stellt und sie für ungültig erklärt. Doch Christus betont, dass alles, was die Propheten prophezeit hatten und sich noch nicht erfüllt hat, sich noch erfüllen würde.

So gibt Christus dem Volk, und damit einem jeden von uns, sogar das Gebot, in den prophetischen Aussagen eifrig zu forschen, insbesondere spricht er die Prophezeiungen Jesajas an, weil sich dessen Prophezeiungen auf sein Volk, das Volk Israel, beziehen. Jesus bestätigt, dass die Worte Jesajas wahr sind und sich erfüllen werden (3. Nephi 23:1-5). Viele Lehren von Propheten haben sich in der Vergangenheit schon erfüllt, insbesondere diejenigen, die sich auf das Opfer beziehen, das Christus für die Menschenkinder zu deren Errettung erbracht hat. Alle anderen werden sich noch erfüllen, bzw. sind im Begriff sich zu erfüllen. So z. B. die Sammlung Israels (Jesaja 54:7), alle Worte Jesu an alles Volk auf Erden werden zusammengefügt (2. Nephi 29:13-14), eine neue Stadt Jerusalem wird erbaut werden (3. Nephi 21:23), die Prophezeiungen des Johannes in seiner Offenbarung, und schließlich der Höhepunkt, das Zweite Kommen Jesu (Daniel 7:13-14). Ich erkenne, dass ich noch vieles aus den Propheten zu lernen habe – erst recht der lebenden (lies gerne hier), denn sie sprechen von Christus (2. Nephi 25:26) und ich kann lernen, worauf ich zu achten habe, um in den Genuss seiner Segnungen, die er für einen jeden von uns bereithält, zu kommen.


Was meinst du, inwiefern Christus `die Propheten nicht zerstört´ hat, indem er den Alten Bund durch einen Neuen ersetzt hat, das Gesetz des Mose als erfüllt erklärte?

Mittwoch, 10. Juli 2019

Ich bin es, der mit meinem Volk Israel den Bund gemacht hat

Burning Bush on Mount Sinai, by Jerry Thompson
(Bild: Quelle)

Der auferstandene Christus spricht weiter zu den vor dem Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten (3. Nephi 11:1,10): „Siehe, ich bin es, der das Gesetz gegeben hat, und ich bin es, der mit meinem Volk Israel den Bund gemacht hat; darum ist das Gesetz in mir erfüllt, denn ich bin gekommen, um das Gesetz zu erfüllen; darum hat es ein Ende.“ (3. Nephi 15:5).

Ich bin es, der mit meinem Volk Israel den Bund gemacht hat. Christus erklärt hier den Nephiten, wer der Gott des Alten Testamentes ist, dass er es ist, der dem Mose am Berg Horeb das Gesetz gab, das dieser den Israeliten überbringen sollte. Er ist es auch, der der Gott des Alten Bundes mit seinem Haus ist (1. Könige 8:9). Im Alten Testament wird Gott nicht bei seinem Namen Jehova [JHWH] genannt, sondern immer als `HERR´ bezeichnet, weil die Juden es vermieden, den Namen Gottes auszusprechen. So fragte Mose den `HERRN´ u. a. auch, was er sagen solle, wenn ihn sein Volk fragen würde, wer denn der `Gott eure Väter´ sei — gemeint der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Er bekam als Antwort, dass er sagen solle „… Ich bin, der ich bin. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt.“ (Exodus 3:13-14). Von Paulus erfahren wir, dass Christus der Fels war, der mit dem Volk Israel zog (1. Korinther 10:1-5).

Nun, nachdem Christus den Alten Bund durch sein Sühnopfer erfüllt hat (Alma 34:13), lässt er uns wissen, dass wir nicht mehr nach dem Gesetz, das mit dem `Alten Bund´ verbunden war, leben sollen, sondern nach dem `neuen und immerwährenden Bund´. Dieser `immerwährende Bund´ wurde nach dem Abfall (2. Thessalonicher 2:3) vom wahren Glauben, durch den Herrn dem Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, wiedergebracht, in Form der `Fülle seines Evangeliums´ (Lehre und Bündnisse 66:2). Ich bin dem Herrn unendlich dankbar für diese `Fülle des Evangeliums´, die wir heute aufgrund des Buches Mormon, neben der Bibel, einem weiteren Zeugen für Jesus Christus, haben dürfen (Lehre und Bündnisse 42:12). Diese Fülle wurde durch Joseph Smith „… an die vier Enden der Erde gesandt; …“ (Lehre und Bündnisse 135:3) und alle Welt kann Nutznießer dieses `Neuen Bundes´ werden!


Was denkst du, inwiefern ist in Jesus Christus das Gesetz des Mose erfüllt?