Alma der Jüngere beginnt nun ein Gespräch mit seinem Sohn Korianton: „Und nun, mein Sohn, habe ich dir etwas mehr zu sagen, als ich deinem Bruder gesagt habe; denn siehe, hast du nicht die Beständigkeit deines Bruders, seine Glaubenstreue und seinen Eifer im Halten der Gebote Gottes beachtet? Siehe, hat er dir nicht ein gutes Beispiel gegeben?“ (Alma 39:1).
Hat er dir nicht ein gutes Beispiel gegeben? Hast du schon einmal daran gedacht, dass man nicht Nicht-erziehen kann? Genauso, wie man nicht Nicht-kommunizieren kann. Auch wenn du nichts sagst, kommunizierst du durch dein Verhalten, deine Mimik und Gestik. Verweigerst du ein Beispiel zu sein, gibst du dennoch eines ab, auch wenn es ein schlechtes ist. Von Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 - 1852), einem deutschen Pädagogen, Schüler von Pestalozzi, und 1840 Gründer des ersten Kindergartens, stammt folgender Aphorismus: „Erziehung ist Beispiel und Liebe – sonst nichts.“
Suchen wir uns nicht alle irgendwelche Helden, deren Vorbild wir gerne nacheifern wollen? Der deutsche Soziologe Wolf Lepenies soll gesagt haben: „Vorbilder bedeuten mehr als Vorschriften.“ Sie machen vor, was uns anspricht und wir machen es ihnen so gut es uns gelingt nach. Wie willst du jemanden davon überzeugen, dass Bewegung gesund ist, wenn du immer nur auf deiner Couch sitzt und nichts tust? Welche Vorbilder suchen wir uns also? Jakobus, der Bischof der Kirche in Jerusalem und jüngere Bruder des Herrn Jesus Christus (Markus 6:3), mahnt die Brüder, sich „... die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben!“ als Vorbild zu nehmen (Jakobus 5:10). Na gut, die gemeinten leben alle schon lange nicht mehr, und erst recht nicht in unserer Zeit, meinst du? Richtig, aber Jesus Christus hat uns auch heute wieder Propheten gegeben, die in seinem Namen, dem Namen des Herrn zu uns reden. Sie nehme ich mir gerne als Vorbild. Sie sagen nicht nur was der Herr von uns erwartet, sie tun es auch selber (Jakobus 1:22)! Unser lebender Prophet und Präsident der `Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage´ predigt nicht nur, dass wir einander dienen sollen, er lebte es uns sein ganzes Leben lang auch vor. Ihm eifere ich nach, denn er eifert dem größten Vorbild nach, welches wir haben: Jesus Christus. Sein Bild begleitete ihn in all seinen Berufungen und er sagte: „In schwierigen Situationen sehe ich oft zu diesem Bild und frage mich: ‚Was würde er tun?‘ Und dann versuche ich, demgemäß zu handeln.“ (siehe hier, es ist empfehlenswert den ganzen Artikel zu lesen). Welch ein Vorbild hast du dir gewählt?
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