Nachdem König Lamoni den Herrn um seine Barmherzigkeit angerufen hatte (Alma 18:41), fiel er überwältigt zur Erde (Alma 18:42). Als er so zwei Tage und Nächte leblos dalag, trauerte seine Familie um ihn, als sei er verstorben (Alma 18:43) und sie waren nahe dran, ihn beizusetzen (Alma 19:1), doch „Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört, darum sandte sie hin und wünschte, er möge zu ihr hereinkommen.“ (Alma 19:2). Nachdem sie gehört hatte, dass er ein Prophet sei, wollte sie gerne, dass er nach dem König schaut, ob er wirklich tot sei (Alma 19:4-5).
Du kennst sicherlich folgendes Zitat von Wilhelm Busch, das allerdings auch Bertold Brecht zugeschrieben wird, aber vom Kabarettisten Werner Kroll um 1945 erstmals öffentlich zitiert worden sein soll: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ Es soll zum Ausdruck bringen, dass man sich nicht mehr an Konventionen zu halten braucht, wenn man schon ein schlechtes Ansehen genießt, es kann ja schließlich nicht mehr schlimmer kommen.
Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört. Ganz anders sieht es offensichtlich mit dem Ruf aus, der Ammon aufgrund seiner ehrenhaften Taten vorauseilte. In den Sprichwörtern wird uns gesagt: „Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum, ...“ (Sprichwörter 22:1). Schon meine Mutter hat mich im Kindesalter gelehrt, dass ich mich bei Tisch zu benehmen habe. Hatte sie das aus Sirach 31:23? Ich versuche mich auf jeden Fall, an ihre Unterweisung zu halten. Natürlich wird nicht nur dadurch der gute Ruf geprägt. Es gehören selbstredend weitere Taten, die im Einklang mit dem Wort Gottes stehen dazu. Ich versuche also den dreizehnten Glaubensartikel, der vom Gründungspropheten Joseph Smith formuliert wurde, zu befolgen, um meinen Ruf in Richtung Gut und Besser zu steigern (Glaubensartikel 1:13). Was unternimmst du, um einen guten Ruf aufzurichten oder sogar noch zu verbessern?
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