Dienstag, 30. September 2014

Damit ich meiner Bündnisse gedenke

Weißt du, was eine Vertragserfüllungsbürgschaft ist? Bei einem normalen Kaufvertrag des täglichen Lebens werden die gegenseitigen Verpflichtungen Zug um Zug sofort erfüllt - Ware gegen Geld. Daneben gibt es aber noch Verträge, bei denen von vornherein feststeht, dass die beiderseitigen Vertragspflichten zeitlich erst nach Vertragsabschluss erfüllt werden können. Für den Fall, dass einer der beiden Parteien z.B. aufgrund von inzwischen eingetretener Insolvenz, den Vertrag nicht erfüllen kann, gibt vorher ein solventer Partner diese Vertragserfüllungsbürgschaft ab und ist dann im eintretenden Fall in der Pflicht.
Zwischen Gott und uns werden auch Verträge - Bündnisse - geschlossen und so sagt der Herr: „Aber siehe, es wird viele geben—an dem Tag, da ich darangehen werde, ein wunderbares Werk unter ihnen zu vollbringen, damit ich meiner Bündnisse gedenke, die ich für die Menschenkinder gemacht habe, damit ich wieder, zum zweitenmal, meine Hand hebe, um mein Volk, das vom Haus Israel ist, zurückzugewinnen,“ ... die sagen werden: „... Eine Bibel! Eine Bibel! Wir haben eine Bibel, und es kann nicht noch mehr Bibel geben!“ (2.Nephi 29:1,3).

Damit ich meiner Bündnisse gedenke. Der Herr hat z.B. mit Nephi den Bund geschlossen, „... dass die Worte eurer Nachkommen aus meinem Munde hervorkommen sollen an eure Nachkommen;“ (2. Nephi 29:2) und er benötigt keinen Vertragerfüllungsbürgen. Er hat sein Bündnis selber erfüllt, als er durch den Engel Moroni im Jahr 1827 diese Worte in Form der goldenen Platten an Joseph Smith übergeben hat (siehe auch hier) und damit sein `wunderbares Werk´ der Rückgewinnung derer, die vom Haus Israel sind, in Gang gesetzt. Ja, es erfüllt sich heute auch die Zusage "... meine Worte werden bis an die Enden der Erde hinzischen ...“ (2. Nephi 29:2) aufgrund der uns zur Verfügung stehenden elektronischen Medien buchstäblich (lies hierzu auch die Ausführungen von Elder Davd A. Bednar vom Kollegium der Zwölf „Überdie Erde fegen wie eine Flut“). Viele der Nachfahren des Vaters von Nephi, die heutigen Indianer, nehmen voller Freude das Wort ihrer Vorfahren an (siehe hier), jedoch gibt es auch viele, die darauf verweisen, dass es ja schon eine Bibel gibt und noch mehr nicht erforderlich sei. Welche Zeichen erkennst du in deinem Leben, dass der Herr seiner Bündnisse gedenkt?
(Quelle)

Montag, 29. September 2014

Mein Arm ist den ganzen Tag lang ausgestreckt

Hast du schon mal ausprobiert, wie lange du deinen Arm ausgestreckt halten kannst? Du kommst bestimmt nicht auf einen Tag, höchstens auf Minuten, außer du lässt ihn unterstützen, wie Mose beim Kampf gegen Amalek (Exodus17:10-12). Allerdings soll es da einen Asketen hinduistischen Glaubens geben, der einer uralten Tradition entsprechend seit 39 Jahren seinen Arm hochstreckt.
Über das Ausstrecken seines Armes lässt Gott uns wissen: „Weh sei den Andern, spricht der Herr, Gott, der Heerscharen. Denn obwohl ich ihnen meinen Arm von Tag zu Tag hinstrecke, werden sie mich leugnen; dennoch werde ich zu ihnen barmherzig sein, spricht der Herr, Gott, falls sie umkehren und zu mir kommen; denn mein Arm ist den ganzen Tag lang ausgestreckt, spricht der Herr, Gott, der Heerscharen.“ (2.Nephi 28:32).
  • Die Andern
    In diesem Vers verstehe ich als `die Andern´, wie in den meisten Erwähnungen im Buch Mormon, diejenigen Menschen gemeint, die das Evangelium nicht kennen, aber dennoch israelitisches Blut in sich haben. Ein solch `Anderer´ wurde im Buch Mormon erwähnt, nämlich wohl Christopher Kolumbus (1. Nephi 13:12). Viele von uns heute gehören zu den Andern. Wenn du zunächst das wahre Evangelium Jesu Christi nicht kanntest, jetzt aber deinen patriarchalischen Segen hast, dann weißt du, dass du zu einem der Stämme Israels zählst. Die meisten Amerikaner gehören dazu (2. Nephi 10:11).
  • Gott der Heerscharen
    Dies ist ein weiterer Name für Jesus Christus (1. Nephi 20:2).
  • Arm von Tag zu Tag hinstrecken
    Wenn dir eine sehr geliebte Person entgegenkommt, dann streckst du sicher deine Arme aus, damit sie in sie hineinlaufen kann und ihr euch liebevoll, als Ausdruck eurer Verbundenheit, umarmen könnt. Aus einem ähnlichen Grund streckt der Herr seine Arme hin und wenn es hier im Vers um einen Arm geht, wohl auch, um uns einzuladen, zu ihm zu kommen, uns zu ihm hochzuheben. Lies auch diese Ansprache von Anne C. Pingree „Blickt auf Christus, streckt eure Hände zu ihm aus undkommt zu ihm“.
  • Barmherzig falls Umkehr
    Wenn wir von Handlungen unserer Fehlentscheidungen umkehren, erfüllt die Barmherzigkeit (das Sühnopfer Jesu) die Gerechtigkeit (die gesetzmäßige Folge unseres Ungehorsams) und wir erhalten Vergebung (Alma 34:16).
Mein Arm ist den ganzen Tag lang ausgestreckt. Ich kann es nicht fassen, dass Christus seinen Arm den ganzen Tag nach dir und mir ausstreckt, um uns zu sich hochzuheben, obwohl wir ihn sicherlich immer wieder enttäuschen. Dennoch hält er seinen Arm ausgestreckt, solange es Tag ist, der Tag unseres Lebens, die Zeit unserer Bewährung (Alma 34:33). Wie denkst du darüber, dass der Herr seinen Arm nach dir ausstreckt?
Mose werden die Arme hochgehalten
(Rudolf von Ems, Weltchronik; 14. Jh.; 
Quelle)

Sonntag, 28. September 2014

Verflucht sei, wer Fleisch zu seinem Arm macht?

Der Selbstmord einer jungen Frau erschüttert München. Ob es einer war, oder ob etwas anderes dahinter steckt, wird in dem Ermittlungskrimi von Inge Löhnig unter dem Titel „Verflucht seist du“ geklärt.
Der Herr lässt uns durch Nephi auch etwas über verflucht sein mitteilen: „Verflucht ist, wer sein Vertrauen in Menschen setzt oder Fleisch zu seinem Arm macht oder auf die Weisungen der Menschen hört, außer ihre Weisungen seien durch die Macht des Heiligen Geistes eingegeben.“ (2. Nephi 28:31).
Verflucht sei, wer Fleisch zu seinem Arm macht? Wenn man dies alleine liest, kommt schon die Frage auf, was ist damit gemeint. Der Zusammenhang zeigt uns allerdings auf, worum es beim `Fleisch zu seinem Arm machen´ geht. Schauen wir uns aber auch noch einen weiteren Ansatz an:
  • Fleisch
    Der Mensch besteht zum Teil aus Fleisch und ist seiner Natur nach fleischlich, sinnlich und teuflisch geworden (Alma 42:10). Fleisch ist vergänglich, unterliegt dem Tod,
  • Arm
    Den Arm verwenden wir, um Tätigkeiten auszuführen.
Wenn wir uns nun dazu entscheiden, auf Sinnliches und Teuflisches zu vertrauen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir verflucht werden. Dieses verflucht werden besteht meines Verständnisses nach darin, dass wir nicht in die Gegenwart Gottes zurückkehren dürfen, aus der wir ausgeschlossen wurden (Köstliche Perle Mose 6:49). Sollten wir aber das Sühnopfer unseres Erlösers annehmen, und von unseren Fehlern aufrichtig Umkehr üben, dann steht uns der Weg zurück zu ihm offen (3. Nephi 9:22). Ich will also in allem lieber auf den Herrn vertrauen anstatt auf den Arm des Fleisches (Sprichwörter 3:5). Welche Empfindungen kommen in dir hoch, wenn du daran denkst, dass du Vergebung erhalten kannst, diese Chance aber nicht nutzen würdest, weil du dich lieber auf deine eigenen Fähigkeiten verlässt? Lies in diesem Zusammenhang auch die Ansprache von Elder Russel M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel: „Vertraut auch nicht auf den Arm des Fleisches“.
(Quelle)

Samstag, 27. September 2014

Sie werden Weisheit lernen

Weißt du, von wem die `Binsenweisheit´ „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“ oder auch „„Bist du wütend, zähl bis vier, hilft das nicht, dann explodier.“ stammt? Ja, genau von dem, der auch diese Redewendung formulierte: „Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie.“, Wilhelm Busch. Seinen Gedanken entsprangen viele solcher Aphorismen und er veröffentlichte sie. Heißt das jetzt, dass wir von ihm Weisheit lernen können?
Wie wir von Gott Weisheit lernen können, lässt er uns durch Nephi wissen: „Denn siehe, so spricht der Herr, Gott: Ich werde den Menschenkindern Zeile um Zeile geben, Weisung um Weisung, hier ein wenig und dort ein wenig; und gesegnet sind, die auf meine Weisungen hören und meinem Rat ihr Ohr leihen, denn sie werden Weisheit lernen; denn dem, der empfängt, werde ich mehr geben; und denen, die sprechen: Wir haben genug, denen wird selbst das weggenommen, was sie haben.“ (2. Nephi28:30).
Sie werden Weisheit lernen. Gerne bemühe ich mich, die Aussage dieses Verses immer mehr anzuwenden und dem Rat Gottes mein Ohr zu leihen, denn ich bin begierig darauf, von ihm Zeile um Zeile zu empfangen, um Weisheit zu lernen. Welches Ziel könnte schöner sein, als dahin zu kommen, von Gott, wie Salomo, „... Weisheit und Einsicht in hohem Maß und Weite des Herzens - wie Sand am Strand des Meeres.“ geschenkt zu bekommen (1. Könige 5:9). Auf dem Weg dahin muss ich bemüht sein, nichts Böses im Sinn zu haben und mich nicht der Sünde hinzugeben (Weisheit 1:4). Was denkst du über den Punkt, wer meint genug zu haben, dass ihm auch das noch genommen werden wird, was er hat?
Die Eule als Symbol der Weisheit (Quelle)

Freitag, 26. September 2014

Weh all denen, die zittern und zornig sind wegen der Wahrheit Gottes!

Hast du schon mal beobachtet, was mit deinen Händen passiert, wenn du sie waagerecht vor deinem Körper längere Zeit ausstreckst? Die Schwerkraft wirkt auf sie ein und es entsteht der sogenannte Haltetremor, eine Unterart des Aktionstremors. Was das ist? Probier´s doch mal aus. Vielleicht klappt es noch eher, wenn du einen deiner Finger auf einen bestimmten Punkt hinführst. Je näher du an das Ziel kommst, verstärkt sich der eingesetzte Intentionstremor. Noch nicht drauf gekommen was das sein soll? Dann denk daran, was passiert, wenn du dich zum Schlafen in ein sehr kühles Bett legst. Hier hast du es dann mit dem physiologischen Tremor zu tun. Jetzt ist es aber klar, worum es geht? Um das Zittern!
Vor einem ganz bestimmten Zittern warnt uns der Herr durch Nephi: „Und schließlich, weh all denen, die zittern und zornig sind wegen der Wahrheit Gottes! Denn siehe, wer auf dem Felsen gebaut ist, nimmt sie mit Frohsinn an; und wer auf sandigem Grund gebaut ist, zittert davor, zu fallen.“ (2. Nephi 28:28).
Das hast du sicherlich auch schon mal erlebt, dass du, wenn du mal so recht in Rage gekommen warst, angefangen hast zu zittern. Sicherlich hast du auch schon mal vor Angst gezittert. Zitterst du gerne? Ich nicht, deshalb versuche ich es zu vermeiden. Wenn ich die Wahrheit Gottes mit Frohsinn annehme und nach ihr lebe, lerne ich auch mehr und mehr das Gesetz der Liebe zu leben (Matthäus 22:34-40). Wenn ich das tue, werde ich auch nicht zornig, denn sie „... lässt sich nicht zum Zorn reizen“ (1. Korinther 13:5), die Liebe, und ich brauche nicht zittern. Auch brauche ich dann nicht vor Angst, Satan in die Hände zu fallen, zu zittern.

Weh all denen, die zittern und zornig sind wegen der Wahrheit Gottes! Je fester mein Stand ist, je weniger wird Zittern aufkommen. Bin ich fest mit dem „Felsen“ verbunden, ist mein Stand sicher (Lukas 6:47-49). Was machst du gegen Zittern und Zorn, die wegen der Wahrheit Gottes aufkommen?
(Quelle)

Donnerstag, 25. September 2014

Wir haben empfangen, und wir brauchen nicht noch mehr!

Meistens ist es doch so, dass der Mensch von etwas Wünschenswertem nicht genug bekommen kann, insbesondere, wenn es sich um ein Gut handelt, das er dringend benötigt, sei es Nahrung, Kleidung oder auch Geld. Ich denke da an die Menschenmenge in Berlin, wie sie sich auf die vom Himmel herabfallenden Gelscheine stürzten und nicht genug einsammeln konnten. Die meisten sammelten wie verrückt.
Der Herr sagt aber, dass es mit bestimmten Dingen wohl auch andersherum gehen wird: „Ja, weh sei dem, der sagt: Wir haben empfangen, und wir brauchen nicht noch mehr!“ (2. Nephi28:27). Was hier mit `wir haben empfangen´ gemeint ist, wird uns zwei Verse später deutlich gesagt: „... Wir haben das Wort Gottes empfangen, und wir brauchen vom Wort Gottes nicht noch mehr, denn wir haben genug!“ (2. Nephi 28:29).
Viele Menschen antworten auf die Aussage, dass das Buch Mormon das Wort Gottes enthält, ein weiterer Zeuge für Christus sei, dass es doch die Bibel gibt und da sei doch alles enthalten, wozu noch ein Buch Mormon (2. Nephi 29:3)? Es gibt mehrere Erwiderungen hierauf. Vier seien hier angeführt:
  1. Der Herr hat nicht nur zu den Juden und Israeliten in und um Jerusalem gesprochen, sondern zu all seinen Schafen auf dem Erdenrund (Johannes 10:16).
  2. Viele Schriften, die in der Bibel erwähnt werden, sind in ihr nicht enthalten. Einige Beispiele sind das „Buch der Kriege des Herrn“ (Numeri 21:14), die „Chronik Salomos“ (1. Könige 11:41), ein vermutlich verloren gegangener Brief des Paulus an die Korinther (1. Korinther 5:9). Mehr siehe hier.
  3. Viel Kostbares wurde aus der Bibel entfernt (1. Nephi13:26).
  4. Hat der Herr uns heute nichts mehr zu sagen? Natürlich hat er genauso wie in früheren Zeiten auch heute seinen Kindern etwas zu sagen. Offenbarung hat nicht mit dem Buch der Offenbarung des Johannes aufgehört. Lies gerne diesen Artikel dazu „Wir glauben alles, was Gott offenbart hat“
Wir haben empfangen, und wir brauchen nicht noch mehr! Ich will nicht zu denen gehören, die sagen, sie haben genug vom Wort Gottes und brauchen nicht mehr (2. Nephi 29:3). Gerne bemühe ich mich, die Geheimnisse Gottes eifrig mithilfe des Heiligen Geistes kennenzulernen (1. Nephi 10:19). Hierzu darf ich mein Herz nicht verhärten und auch nicht ungeduldig werden, denn mir wird nach und nach gegeben (Alma 12:10). Wie ist deine Einstellung zu der Meinung, dass wir keine weitere Heilige Schrift brauchen, dass wir mit der Bibel alles haben?
Geldregen für Berlin (Quelle)

Mittwoch, 24. September 2014

Weh sei dem, der auf die Weisungen der Menschen hört

In der Arbeitswelt gibt es den Begriff der Menschenführung. Hierzu zählen sämtliche Maßnahmen von Vorgesetzen, die ihm nützlich sind, seine Organisationsmitglieder dazu anzuleiten, ein festgelegtes Ziel innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu erreichen. Wenn ich mich also in einer solchen Organisation befinde, ist es doch für den Erfolg notwendig, dass ich auf die Weisung meines Vorgesetzten, der ja ein Mensch ist, zu hören. Natürlich funktioniert das auch im Privatleben so oder ähnlich.
Nun lässt uns der Herr aber wissen: „Ja, weh sei dem, der auf die Weisungen der Menschen hört und die Macht Gottes und die Gabe des Heiligen Geistes leugnet!“ (2. Nephi 28:26).
Um das in den richtigen Zusammenhang zu bringen, schauen wir uns mal an anderer Stelle an, was der Herr über Menschen sagt: „Denn der natürliche Mensch ist ein Feind Gottes“ (Mosia 3:19). Anstatt `natürlicher Mensch´ können wir auch `irdisch gesinnter Mensch´ setzen (1. Korinther 2:14). Wie wir in den eben genannten Versen lesen, hört dieser ´natürliche Mensch´ nicht auf die Stimme Gottes. Gott wiederum ist bezogen auf unsere ewige Entwicklung unser Vorgesetzter. Wenn wir nun anstatt auf ihn, auf die `Weisungen der Menschen´ hören und nicht auf die Stimme Gottes, werden wir das Ziel, das er sich selber gesetzt und uns gegeben hat, nämlich ewiges Leben zu erreichen, verfehlen (Köstliche Perle Mose 1:39).
Weh sei dem, der auf die Weisungen der Menschen hört. Der Herr warnt uns also salopp gesagt davor, dem falschen Vorgesetzten Gehör zu schenken. Ich bin bemüht, mich auf das einzulassen, „was vom Geist Gottes kommt.“ (1. Korinther 2:14). Wie gehst du mit dem Hören auf Menschenweisung um?
Auf Menschenweisung hören (Quelle)

Dienstag, 23. September 2014

Alles ist wohl!

Ist es nicht etwas Zufriedenstellendes, wenn du dich nach erfolgreich getaner Arbeit zurücklehnen kannst, um festzustellen: Alles ist wohl! So ging es doch auch Gott. Nach jedem Schöpfungsakt heißt es: „Gott sah, dass es gut war.“ und nach dem letzten Schöpfungstag: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ (Genesis 1:31). Das hätte er sicherlich nicht festgestellt, wenn nicht alles wohl gelungen wäre.
Ganz anders sieht es mit einem selbstgefälligen „Alles ist wohl“ aus, vor dem uns der Herr warnt: „Weh sei dem, der ruft: Alles ist wohl!“ (2. Nephi 28:25).
Alles ist wohl! Vor einer selbstgefälligen Betrachtung einer Situation müssen wir uns hüten, denn sie führt zu Stillstand und jemand hat mal dazu gesagt: "Stillstand ist Rückschritt und der erste Schritt ins Grab". Warum ist das so? Alle um einen herum schreiten erfolgreich voran, man selber verändert sich aber nicht mehr und kommt deshalb ins Hintertreffen. Wirtschaftlich gesehen würde man sich das Grab schaufeln, da man mit dieser Einstellung auf dem Markt nicht bestehen kann. Geistig gesehen sieht es genau so aus, wir verkümmern und geraten anderen gegenüber ins Hintertreffen (Lehre und Bündnisse 130:19). Deshalb will ich mich nicht auf meinen vermeintlichen Lorbeeren ausruhen, sondern ständig etwas für meinen geistigen Fortschritt tun. Wie gehst du mit solcher eitlen Art von Selbstzufriedenheit um?
(Quelle)

Montag, 22. September 2014

Sorglosigkeit

Ist es dir schon mal passiert, dass du mit irgendeiner deiner Ressourcen sorglos umgegangen bist, z.B. mit deiner Zeit, mit deinem Geld, mit deinen personenbezogenen Daten ... ? In einer Untersuchung wurde festgestellt, dass das durchschnittliche Alter der deutschen Studienabsolventen mit 28 Jahren viel zu hoch liegt. Viele gehen mit ihrer Zeit zu sorglos um. Dies wirkt sich negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit aus.
Der Herr warnt uns durch Nephi vor Sorglosigkeit: „Darum, weh sei dem, der in Zion sorglos ist!“ (2. Nephi 28:24). In den Sprichwörtern, die im Wesentlichen Salomo zugesprochen werden, wird uns auch mitgeteilt: „die Sorglosigkeit der Toren ist ihr Verderben.“ (Sprichwörter1:32). Auch durch den Propheten des Nordreiches Israels, Amos, lässt uns der Herr warnen: „Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria.“ (Amos 6:1).
Sorglosigkeit. Viel wird heute im Berufsleben über Zeitmanagement geredet, viele Mitarbeiter auf solche Seminare geschickt. Das eigentlich Wichtige dabei ist, mit aller Ernsthaftigkeit den eigenen Standpunkt zu überprüfen, langfristige Ziele mit entsprechenden Zwischenzielen zu entwickeln und sein Handeln danach auszurichten. Sorglosigkeit führt zu Leichtlebigkeit, Unbedachtheit, Unbeschwertheit. Ich vergeude wertvolle Zeit, die mir der Herr zu meiner Entwicklung zugedacht hat. Wenn ich sorglos in den Tag hineinlebe, werde ich leichter in Schwierigkeiten kommen, weil mir vieles egal ist und ich mich vor Entscheidungen scheue. Langzeitstudenten z. B. vergeuden Jahre, in denen sie schon längst hätten volkswirtschaftlichen Nutzen erwirtschaften können, nicht zuletzt auch zu ihrem eigenen Schaden. So will ich mich vor Sorglosigkeit hüten, indem ich zielgerichtet meine Zeit, die mir der Herr schenkt, nutze. Der Refrain eines bekannten Kirchenliedes fordert uns auf: „Drum wach auf und nutz deine Zeit, träum nicht nur vom himmlischen Land!“ (Gesangbuch der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; Lied Nr.150). Wie ergeht es dir mit der Sorglosigkeit?
(Quelle)

Sonntag, 21. September 2014

Ein See von Feuer und Schwefel?

Hast du schon mal einen See aus Feuer und Schwefel gesehen? Im Yellowstone Nationalpark gibt es einen (siehe Bild unten). Kannst du dir vorstellen an einem solchen Ort leben zu müssen?
Der Herr sagt uns durch Nephi, wem ein solcher unwirtlicher Ort zuteilwerden wird: „Ja, sie sind vom Tod erfasst und von der Hölle; und Tod und Hölle und der Teufel und alle, die davon gefasst worden sind, müssen vor dem Thron Gottes stehen und gemäß ihren Werken gerichtet werden; von dort müssen sie an den Ort gehen, der für sie bereitet ist, nämlich ein See von Feuer und Schwefel, der endlose Qual ist.“ (2. Nephi 28:23).
Wir alle, die wir an diesem Erdenleben teilhaben dürfen, müssen uns danach vor unserem Schöpfer für unsere Taten verantworten (Offenbarung20:12) und bekommen gemäß diesen in einem der drei Reiche der Herrlichkeit unsere ewige Wohnstätte (1. Korinther 15:40-42). Nur diejenigen, die sich endgültig vom Herrn losgesagt und Luzifer, dem Satan oder Teufel, verschrieben haben, werden in keine der Herrlichkeiten einziehen, sondern an einen Ort verbannt werden, der wie ein See von Feuer und Schwefel wirkt (Lehre undBündnisse 76:31-38).
Ein See von Feuer und Schwefel? Johannes der Offenbarer klärt uns über diesen Ort auf: „Aber die Feiglinge und Treulosen, die Befleckten, die Mörder und Unzüchtigen, die Zauberer, Götzendiener und alle Lügner - ihr Los wird der See von brennendem Schwefel sein. Dies ist der zweite Tod.“ (Offenbarung 21:8). Samuel, ein lamanitischer Prophet der westlichen Hemisphäre erklärt uns, dass dieser zweite Tod ein geistiger sei, ein abgeschnitten sein von der Rechtschaffenheit (Helaman 14:18). Wie kann ich mich vor dem Erleiden dieses Todes schützen? Johannes der Offenbarer gibt uns wieder eine ganz simple Antwort: Wir müssen die Anfechtungen Satans überwinden, ihn besiegen (Offenbarung 2:11). Welche Anstrengungen unternimmst du um Satan zu besiegen?
Ein durch Schwefel gelb gefärbtes Becken des Norris-Geysirs
(
Quelle)

Samstag, 20. September 2014

In fleischlicher Sicherheit wiegen

Ist es dir schon mal passiert, dass du Bedenken in Bezug auf deine körperliche Sicherheit hattest, dir der Verkäufer aber festen Wortes beteuerte, dass keine Gefahr bestehen würde, alles sei sicher, du brauchst keine Befürchtungen haben. Du wurdest also „in Sicherheit gewogen“, man wollte dich glauben machen, dass keine Gefahr besteht.
Das ist auch eine Taktik Satans, wie uns der Herr durch Nephi wissen lässt: „Und andere wird er beschwichtigen und sie in fleischlicher Sicherheit wiegen, so dass sie sprechen: Alles ist wohl in Zion; ja, Zion gedeiht, alles ist wohl—und so betrügt der Teufel ihre Seele und führt sie mit Bedacht hinweg, hinab zur Hölle.“ (2.Nephi 28:21).
Satan versucht uns eine falsche, trügerische Sicherheit zu vermitteln, indem er uns weismachen will, „es gebe keine Hölle“ und uns vermittelt „Ich bin kein Teufel, denn es gibt keinen“ (2. Nephi 28:22). Dies macht er so geschickt, wie ein professioneller Jäger eine Falle so gut tarnt, dass das Wild sie nicht erkennt, aber durch etwas Leckeres hinein gelockt wird.
Ich denke du weist genau wie ich, dass es den Teufel, auch Satan oder Luzifer genannt, tatsächlich gibt. Er ist der Feind derer, die versuchen, ein rechtschaffenes Leben zu führen. Die Schrift lehrt uns, dass er buchstäblich, ebenso wie wir, ein Geistsohn Gottes ist, sich jedoch im vorirdischen Dasein gegen ihn auflehnte und ein Drittel der Geistkinder Gottes für sich gewinnen konnte (Lehre und Bündnisse 29:36). Diese wurden mit ihm zusammen aus der Gegenwart Gottes in die Hölle verbannt (Lehre und Bündnisse 29:37-38). Nun versucht er mit seinen Engeln alles Mögliche, um uns, diejenigen zwei Drittel, die wir uns für Gott entschieden hatten und hier mit einem physischen Körper auf diese Erde kommen konnten, um weitere Fortschritte zu machen, auch so elend zu machen, wie sie es sind (2. Nephi 2:27).
In fleischlicher Sicherheit wiegen. Wie gelingt es mir, seine Fallen zu erkennen, mich nicht in fleischliche Sicherheit wiegen zu lassen? Die Bibel nennt uns eine ganz simple Strategie: „Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen.“ (Jakobus 4:7). Mose zeigte uns, dass wir Macht über Satan haben und wie wir es schaffen, dass er vor uns flieht (Köstliche Perle Mose 1:20-22). Dass dies nicht einfach ist, teilt er uns aber auch mit, und zwar in den Versen vorher (Köstliche Perle Mose 1:12-19). Welche Gefühle bewegen dich, wenn du Satan erfolgreich befohlen hast dich in Ruhe zu lassen?
Fallgrube zum Fangen von Wild (Quelle)

Freitag, 19. September 2014

Im Herzen der Menschenkinder wüten

Der Herr teilt uns durch Nephi mit: „Denn siehe, an jenem Tag wird er im Herzen der Menschenkinder wüten und sie zum Zorn aufstacheln gegen das, was gut ist.“ (2. Nephi 28:20).
  • An jenem Tag
    Mit dieser Redewendung wird in der Schrift häufig die Zeit vor dem zweiten Kommen Christi bezeichnet, also unsere heutige Zeitepoche (Mormon 8:34).
  • Im Herzen der Menschenkinder wüten
    Die Menschenkinder sind wir, die wir hier auf der Erde leben (Psalm 115:16; Luther). Satan hat großen Einfluss auf das Herz derer, die sich von Christus nicht angezogen fühlen (Lehre und Bündnisse 10:20). Satan wütet in ihren Herzen insofern, dass sie nicht mehr Herr ihrer Sinne und ihm hörig sind.
  • Zum Zorn aufstacheln gegen das, was gut ist
    Wir brauchen gar nicht umständlich forschen, um zu erkennen, dass Satan die Menschenkinder zum Zorn gegen das Gute aufstachelt, wir sehen es tagtäglich in den Nachrichten und den Filmen, die im Überfluss gezeigt werden.
Im Herzen der Menschenkinder wüten. Wie kann ich mich davor schützen, dass Satan in meinem Herzen wütet? Ich muss den Namen Christi und sein Joch auf mich nehmen, was so viel bedeutet wie die Vorschriften oder Lehren des Herrn übernehmen (Matthäus 11:29; mit einem Joch können die mächtigen Kräfte eines Rindes in gewünschte Arbeit umgesetzt werden. Übertragen verstehe ich das so, dass wir dadurch, dass wir seine Vorschriften und Lehren übernehmen, in der Lage sein werden, im Werk des Herrn die gewünschte Arbeit zu tun). Welche Empfindungen kommen in dir auf, wenn du merkst, dass Satan im Herzen eines Menschenkindes wütet?
Rinderpaar mit Joch (Quelle)

Donnerstag, 18. September 2014

Das Reich des Teufels muss erbeben

Möchtest du Trinkwasser aus einem Teufelsteich beziehen? Ja, es gibt ihn, diesen Teufelsteich. Er wurde 1697 bei Harzgerode und Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) als Kunstteich für den Bergbau errichtet und ab 1947 für die Trinkwasserversorgung genutzt. Er hat natürlich nichts mit dem Reich des Teufels zu tun, von dem uns Nephi berichtet: „Denn das Reich des Teufels muss erbeben, und diejenigen, die dazugehören, müssen notwendigerweise zur Umkehr aufgestachelt werden, sonst wird der Teufel sie mit seinen immerwährenden Ketten fassen, und sie werden zum Zorn aufgestachelt und gehen zugrunde.“ (2. Nephi 28:19).
  • Das Reich des Teufels muss erbeben
    Ja, es gibt ein Reich des Teufels. Es wird laut 1. Nephi 22:22 unter den Menschen errichtet sein, und zwar unter jenen, die allerart Übles tun. Johannes der Offenbarer spricht von Teilen dieses Reiches, den Synagogen Satans (Offenbarung 2:9). Diejenigen, die ihm angehören, müssen sich vor den Folgen ihres Tuns fürchten (1. Nephi 22:23).
  • Zur Umkehr aufgestachelt werden
    Diejenigen, die sich in diesem Reich aufhalten haben offensichtlich die Möglichkeit der Umkehr, denn Nephi sagt, dass sie hierzu angeregt werden müssen, um nicht für immer im Reich des Teufels in seine Ketten gelegt zu sein.
  • Mit seinen immerwährenden Ketten fassen
    Sollten die Mitglieder des Reiches Satans nicht umkehren, werden sie für immer in seinem Reich verbleiben müssen, nie wieder von ihm loskommen.
  • Sie werden zum Zorn aufgestachelt und gehen zugrunde
    Anstatt zur Umkehr, lassen sie sich zum Zorn aufstacheln. Dieser wirkt auf uns destruktiv in zweifacher Hinsicht:
    • Er zerstört unseren inneren Frieden und verzerrt die Sicht auf die Wirklichkeit
    • Er hält uns davon ab, ewiges Leben in der Gegenwart Gottes zu erlangen
Das Reich des Teufels muss erbeben. Ich denke, dass ich mich öfters auch dem Reich des Teufels zuwende, und zwar immer dann, wenn ich nicht an heiliger Stätte stehe (siehe auch „Stehen Sie an heiligen Stätten“ Thomas S. Monson, Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage). Aber ich bin von unseren Propheten und den anderen berufenen Dienern des Herrn zur Umkehr aufgestachelt und will sie eifrig nutzen, aus meinem tiefen Schlaf erwachen, um nicht mit den Ketten Satans für immer gefesselt zu werden, sondern sie abzuschütteln und stattdessen die Waffenrüstung der Rechtschaffenheit anzulegen (2. Nephi 1:13, 23). Was empfindest du, wenn du daran denkst, nur allein in Ketten gelegt zu sein?
Teufelsteich (Quelle)


Mittwoch, 17. September 2014

Bei Umkehr keine Vernichtung

Es war köstlich mitzuerleben, wie mein jüngster Enkelsohn spontan losrannte, nach kürzester Zeit urplötzlich stoppte, sagte „O, verkehrte Richtung“, umdrehte und in die entgegengesetzte Richtung rannte.
Nephi lässt uns durch den Herrn auch etwas über Umkehren wissen: „... wenn die Bewohner der Erde von ihrer Schlechtigkeit und ihren Gräueltaten umkehren, werden sie nicht zerschlagen werden, spricht der Herr der Heerscharen.“ (2. Nephi 28:17).
Dir ist es doch sicherlich schon mal passiert, dass du dich in unbekannter Umgebung verlaufen und somit dein Ziel verfehlt hast. Was machst du, wenn du erkannt hast, dass du eine falsche Richtung eingeschlagen hattest? Du kehrst um und gehst zurück bis zu einem dir bekannten Punkt. Hier schlägst du dann eine neue Richtung ein. Unter Umkehr ist also grundsätzlich jeder vollständige Richtungswechsel zu verstehen. Sie besteht weltlich gesehen aus drei Teilen:
  • Einsicht, dass ein falscher Weg eingeschlagen wurde.
  • Umkehren bis zu einem bekannten Punkt.
  • Neue Richtung festlegen und einschlagen.
Durch die religiöse Brille betrachtet, bedeutet sie eine Wandlung von Herz und Sinn, die eine neue Einstellung zu Gott, sich selber und seinem Leben zur Folge hat. Sie kommt durch Liebe zu Gott und den aufrichtigen Wunsch seine Gebote zu halten zustande und besteht aus fünf Teilen:
  • Erkennen gesündigt zu haben
  • Bereuen etwas Falsches getan zu haben
  • Wiedergutmachung wo möglich
  • Vergebung vom Herrn erflehen
  • Wiederholung vermeiden
Bei Umkehr keine Vernichtung. Wenn ich diese fünf Schritte mit einem reuigen Herzen vollziehe, verheißt mir der Herr, dass ich nicht vernichtet werde, sondern Vergebung erhalte, nicht leiden brauche, wie er im Sühnopfer für uns gelitten hat (Lehre und Bündnisse 19:16-18). Wie übst du Umkehr, wenn du feststellst, dass du die falsche Richtung eingeschlagen hast? Lies wenn du möchtest auch diesen Artikel: „Umkehr – ein Geschenk Gottes“.

Dienstag, 16. September 2014

Zur Hölle hinabgeworfen werden?

Im Internet habe ich folgenden Aphorismus gefunden: „Der Fluch `Fahr zur Hölle!´ hat logistisch an Schrecken verloren. Bei der Bundesbahn sind die Ankunftszeiten völlig offen.“  Natürlich ist dieser Spruch polemisch, wirft aber die Frage auf, was hat es mit der Hölle auf sich?
Nephi prophezeit im Auftrag des Herrn von solchen, die zur Hölle fahren sollen: „O die Weisen und die Gelehrten und die Reichen, die im Stolz ihres Herzens aufgeblasen sind, und alle, die falsche Lehren predigen, und alle, die Hurerei begehen und den rechten Weg des Herrn verkehren. Wehe, wehe, wehe sei ihnen, spricht der Herr, der Allmächtige Gott, denn sie werden zur Hölle hinabgeworfen werden!“ (2.Nephi 28:15).
Es muss also einen Ort geben, der als Hölle bezeichnet wird. In der Schrift werden sogar zwei Orte damit angesprochen:
  • Befristeter Aufenthaltsort der Geister der Verstorbenen
    Damit wir uns das besser vorstellen zu können, hat der Herr uns das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus gegeben (Lukas16:19-31). Der reiche Mann hatte auf Erden alles, hat sich aber um leidende Mitmenschen nicht gekümmert. Der auf Erden geduldig Leidende kam an einen Ort, den wir als Paradies bezeichnen, während der andere in die Hölle kam, einen Ort, an dem er nun Geistesqualen zu erleiden hatte. Beide Orte waren voneinander getrennt. Es handelt sich hierbei um die Orte, in die die Geister der Verstorbenen eingehen werden, wo sie auf ihren gerechten Richterspruch warten. Danach werden sie in die Herrlichkeit eingehen, die sie aufgrund ihrer Taten und Herzensabsichten verdient haben. Siehe auch Lehre und Bündnisse 104:18.
  • Der dauerhafte Aufenthaltsort derer, die nicht durch das Sühnopfer Jesu Christi erlöst sind
    Dies ist der ewige Wohnort derjenigen, die Christus leugnen, obwohl er ihnen durch den Vater offenbart wurde (Lehre und Bündnisse 76:43-46).
Zur Hölle hinabgeworfen werden? Ich möchte weder zu denen zählen, die im befristeten, noch im dauerhaften Aufenthaltsort `Hölle´ einquartiert werden. Dazu muss ich das Sühnopfer Jesu annehmen und nach seinem Evangelium leben und darin ausharren bis ans Ende meiner Erdentage. Wenn du und ich das schaffen, werden wir im Paradies auf unseren Richterspruch warten können (Offenbarung 2:7), um dann auf ewig die Wohnung zu beziehen, die uns zugeteilt wird (Johannes 14:2; 1. Korinther 15:40-41; Lehre und Bündnisse 88:20-32). Welche Vorstellungen hast du von der Hölle und dem Paradies?
(Quelle)

Montag, 15. September 2014

Demütige Nachfolger Christi werden verleitet?

Kennst du den Begriff Bauernfängerei? Er stammt aus dem dreißigjährigen Krieg. Dort wurden Bauern erst betrunken gemacht und ihnen dann ein Rekrutierungsvertrag zur Unterschrift hingelegt. Auf andere Weise gibt es auch genügend Beispiele, in denen durch Betrug von Satan angestiftet, Menschen zur Unwahrheit verleitet werden. Kannst du dir vorstellen, dass sogar demütige Nachfolger Christi vom schmalen und geraden Weg abweichen und sich in die Irre leiten lassen?
Nephi sagt uns hierzu: „Sie tragen den Hals starr und das Haupt erhoben; ja, und wegen Stolz und Schlechtigkeit und Gräueltaten und Hurerei sind sie alle irregegangen, außer einige wenige, welche die demütigen Nachfolger Christi sind; doch werden sie verleitet, so dass sie in vielen Fällen irren, weil sie durch die Weisungen der Menschen belehrt sind.“ (2. Nephi 28:14).
Offensichtlich sucht Satan verstärkt bei den demütigen Nachfolgern Christi Schwachstellen, um sie durch irrige Weisungen der Menschen zu Fall zu bringen. Ich kenne einige ursprünglich im Glauben starke Menschen, die sich irgendwann mehr auf `Weisungen der Menschen´ verlassen haben als auf die von den von Gott berufenen Dienern und sich von ihren Bündnissen mit Gott losgesagt haben. Ich kann sehen, wie sich ihr Leben negativ verändert und ihr Beispiel soll mir als abschreckende Warnung dienen. Ich bin deshalb ständig bemüht, größeren Glauben an Gott zu entwickeln und mich nicht auf den `Arm des Fleisches´ zu verlassen und vermeide es `irdischen Göttern´ nachzulaufen. Welche Irrlehren der Menschen könnten dir Schwierigkeiten bereiten treu zu deinen Bündnissen zu stehen? Lies in diesem Zusammenhang auch den Artikel: „Den wahrenund lebendigen Gott verehren“ von Präsident Spencer W. Kimball (1895-1985) dem zwölften Präsident der Kirche.

Bauernfänger (Quelle)

Sonntag, 14. September 2014

Und das Blut der Heiligen wird vom Erdboden her gegen sie schreien?

Nephi prophezeit: „Und das Blut der Heiligen wird vom Erdboden her gegen sie schreien.“ (2. Nephi28:10).
Wie habe ich diese Aussage zu verstehen? Nephi spricht in den Versen vorher von denjenigen, die wissentlich falsche Lehren über Christus verbreiten und den Heiligen Geist leugnen (2. Nephi 28:4 ff). Diese verursachen durch ihre Lehren, dass viele Kinder Gottes in die Irre geführt werden und die Nachfolger Jesu töten (Offenbarung 6:9-11). Das Blut dieser Gerechten, das in die Erde geflossen ist, schreit als Zeugnis gegen diejenigen, die wissentlich Irrlehren verbreiten (2. Nephi 26:3), Werke der Finsternis tun (Mormon 8:27), zu Gott nach Vergeltung (Ether 8:22-24).
Und das Blut der Heiligen wird vom Erdboden her gegen sie schreien? Der Herr wird diejenigen, die wissentlich falsche Lehren unter den Menschen verbreiten, und damit Schuld tragen am Vergießen unschuldigen Blutes, nicht ungestraft davonkommen lassen. Aus diesem Grund will ich mich bemühen an heiliger Stätte zu stehen und an Schandtaten nicht einmal zu denken (Lehre und Bündnisse 87:7-8). Welche Gedanken bewegen dich, wenn du beauftragt bist zu lehren?

Falsche Puzzleteilchen
und das Ganze ergibt ein fehlerhaftes Bild (
Quelle)

Samstag, 13. September 2014

Die Irrlehre von der vorsätzlichen Umkehr

Kennst du die Irrlehre von der `vorsätzlichen Umkehr´? Manche Menschen denken, dass es in Ordnung ist, das Leben zu genießen und die Gebote des Herrn zu missachten, solange man nur auf dem Sterbebett bereuen würde. Dies ist eine Täuschung Satans und Nephi hat uns darauf hingewiesen, nachdem er einige andere Irrlehren der Menschheit aufgezählt hat: „... und dies alles tu, denn morgen sterben wir; und wenn es so ist, dass wir schuldig sind, so wird uns Gott mit einigen Streichen züchtigen, und schließlich werden wir im Reich Gottes errettet sein.“ (2. Nephi 28:8).
Die Irrlehre von der vorsätzlichen Umkehr. Präsident James E. Faust (1920-2007; über ihn lies hier) wandte sich gegen diese Irrlehre: „Eine [Täuschung] ist, was manche irrigerweise ‚`vorsätzliche Umkehr´ nennen. Diese Lehre existiert nicht in unserer Kirche. Sie mag recht verlockend klingen, tatsächlich ist es aber eine schädliche und völlig falsche Vorstellung. Es geht darum, uns dazu zu überreden, dass wir bewusst und absichtlich übertreten – mit der Überlegung, dass eine rasche Umkehr es uns ermöglichen wird, die Fülle der Segnungen des Evangeliums zu empfangen, beispielsweise die Segnungen des Tempels oder eine Mission. Wahre Umkehr kann jedoch ein langer, schmerzhafter Prozess sein. ...  Wir [müssen] unsere Bündnisse nicht nur durch Verordnung empfangen …, sondern … sie [müssen] auch vom Heiligen Geist der Verheißung gesiegelt werden …, um ewig zu sein. Dieses bestätigende Siegel von Gott für unsere Verordnungen und Bündnisse erhalten wir nur durch Glaubenstreue. Die falsche Vorstellung der sogenannten vorsätzlichen Umkehr birgt ein Element der Täuschung in sich, aber der Heilige Geist der Verheißung lässt sich nicht täuschen.“ (Liahona, Oktober 2000, „Der Feind in uns“ hier.)
Ich bin dem Herrn unendlich dankbar, dass er uns die Möglichkeit der Umkehr gibt. Mit ihr, auf die richtige Art und Weise genutzt, haben wir die Möglichkeit in seine Gegenwart, aus der wir gekommen sind, zurückzukehren, ohne sie haben wir keine Chance (Ezechiel 18:30-31). Was bewegt dich, wenn du über `vorsätzliche Umkehr´ nachdenkst?

Auch eine solche Irrlehre

Freitag, 12. September 2014

Lüge ein wenig, übervorteile jemanden wegen seiner Worte

Ist es dir schon mal passiert, dass sich jemand, z.B. beim Kauf einer Ware, durch Ausnutzung deiner Unwissenheit oder Unaufmerksamkeit, dir gegenüber einen Vorteil verschafft hat? Was für ein Gefühl war das, als du merktest, dass du übervorteilt, `aufs Kreuz gelegt´ wurdest?
Wenn du ein solches Erlebnis schon mal hattest, wirst du wissen, dass man sich da gar nicht wohlfühlt. Du kennst sicherlich auch die `goldene Regel´: „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem anderen zu.“ In unterschiedlicher Form wird diese Regel in der Bibel ausgedrückt (Levitikus 19:11; Tobit 4:15; Matthäus 7:12; Lukas 6:31). Sie ist im Gesetz der Nächstenliebe begründet (Levitikus 19:18).
Lüge ein wenig, übervorteile jemanden wegen seiner Worte (2. Nephi 28:8). Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) hat uns ermahnt, der Versuchung, ein wenig zu lügen, zu widerstehen: „Wie leicht fällt es uns zu sagen: ‚Wir glauben, dass es recht ist, ehrlich, treu, keusch, gütig und tugendhaft zu sein.‘ (13. Glaubensartikel). Aber wie schwer es so vielen fällt, der Versuchung zu widerstehen, ein wenig zu lügen, ein wenig zu betrügen, ein wenig zu stehlen, Falsches gegen seinen Nächsten auszusagen, indem man über ihn klatscht. Seien Sie darüber erhaben. … Seien Sie stark in der einfachen Tugend, ehrlich zu sein.“ (Sei stark). Ich übe mich tagtäglich darin, mich an diese Aufforderung unseres verstorbenen Propheten halten. Wie ergeht es dir, in deinen Bemühungen niemanden zu übervorteilen?

Mit dem Schmuckstück hast du dich mächtig übers Ohr hauen lassen.
Es ist kaum die Hälfte des Preises wert. (
Quelle)

Donnerstag, 11. September 2014

Gott wird es rechtfertigen, wenn man kleine Sünden begeht?

Dies ist eine der falschen Lehren, die uns davon abbringen sollen, ernsthaft danach zu trachten, die Gebote des Herrn und die Bündnisse, die wir mit ihm eingegangen sind, genau zu befolgen (2. Nephi 28:8). Würdest du eine chemische Mixtur einfach mal nur ein klitzekleines bisschen abändern in dem Wissen, dass sie dadurch hoch explosiv wird und ein Leben dadurch aufs Spiel setzen, nur weil dir jemand sagt, dass so eine minimale Veränderung nicht so schlimm sein kann? Es ist einfach nicht an dem, dass der Herr uns rechtfertigt, wenn wir gegen seine Gesetze verstoßen. Und was ist denn nun ein kleines Vergehen und welches ein großes? Übertretung bleibt Übertretung und so wie du und ich naturwissenschaftliche Gesetze nicht außer Kraft setzen können, kann Gott unsere Übertretungen nicht einfach übersehen. Doch hat der Herr für fast alle Übertretungen das Sühnopfer vorgesehen (Lehre und Bündnisse1:31-32).
Gott wird es rechtfertigen, wenn man kleine Sünden begeht? Nein, er wird seine eigenen Gesetze nicht außer Kraft setzen. So werde ich mich bemühen, all seine Gesetze kennenzulernen und sie zu befolgen und dort wo ich vom schmalen und geraden Weg abweiche, aufrichtige Umkehr zu üben (siehe auch hier "Die eiserne Stange"). Aus diesem Grund bin ich hier auf die Erde gekommen. Dadurch werde ich die Möglichkeit haben, ein göttliches Erbe anzutreten. Wie siehst du das mit einer kleinen Verfehlung?
Mose erhält die Gebote auf dem Berg Sinai
(
Exodus 31:18; Quelle)

Mittwoch, 10. September 2014

Viele werden falsche und unnütze und törichte Lehren verkünden

Immer wieder irrt sich der Mensch, insbesondere, wenn er sich auf seine eigene Weisheit beschränkt. So kommt es eben ganz häufig vor, dass Wissenschaftler denken, sie haben die Wahrheit über ein Thema entdeckt, veröffentlichen ihre Thesen und müssen später, nachdem sie weitere Erkenntnisse erlangt hatten, herausfinden, dass sie doch nicht stimmen.
In Bezug auf das Wort Gottes geht es den Menschen nicht anders. Nephi sagte dies für unsere Zeit folgendermaßen vorher: „Ja, und es wird viele geben, die auf diese Weise falsche und unnütze und törichte Lehren verkünden; und sie werden sich im Herzen aufblasen und ihre Pläne tief verbergen wollen vor dem Herrn, und ihre Werke werden im Finstern sein.“ (2. Nephi 28:9). In der Bibel wird diese Prophezeiung Nephis über unsere Zeit in ähnlicher Weise bestätigt (2. Thimotheus 4:3) und viele werden diesen falschen Lehren leider glauben (2. Thessalonicher 2:2,9-12).
Nephi führt einige dieser Irrlehren, die in unserer Zeit gelehrt werden, im Vers 8 auf:
  • Gott wird es rechtfertigen, wenn man kleine Sünden begeht
  • Lüge ein wenig, übervorteile jemanden wegen seiner Worte
  • Grabe deinem Nächsten eine Grube
  • Wenn es so ist, dass wir schuldig sind, so wird uns Gott mit einigen Streichen züchtigen, und schließlich werden wir im Reich Gottes errettet sein.
Viele werden falsche und unnütze und törichte Lehren verkünden. Wie dankbar bin ich, dass wir uns heute nicht mehr „von törichten und blinden Führern leiten lassen“ brauchen (Helaman 13:29). Der Herr hat uns in unserer Zeit erneut Propheten gesandt, die uns, von ihm mit Vollmacht ausgestattet, seine Wahrworte lehren. Vergleichen wir sie mit den bisher offenbarten heiligen Schriften und bitten um die Führung und Leitung des Heiligen Geistes und handeln danach, so werden wir selber herausfinden, ob die Lehre, die sie verkünden von Gott stammt (Johannes 7:15-17). Wie ergeht es dir bei dem Versuch herauszufinden, ob eine Lehre wahr ist und von Gott stammt, oder falsch und von Satan verbreitet wird, wie gehst du vor, um von der Wahrheit ein Zeugnis zu erlangen? Wenn du möchtest, lies diesen Artikel (oder sieh das Video an) von Dieter F. Uchtdorf, dem zweiten Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage: „Die Macht des persönlichen Zeugnisses“ (hier). Hier geht Präsident Uchtdorf auch auf die Frage ein: „Wie erlangt man ein Zeugnis?“

Dieter F. Uchtdorf,
zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft

Dienstag, 9. September 2014

Iss, trink und sei lustig, denn morgen sterben wir

Du kennst sicherlich das Lied des deutschen Sängers und Textdichters Wilhelm Lindemann aus dem Jahr 1927, das sich ungebrochener Popularität erfreut: "Trink, trink, Brüderlein, trink, lass doch die Sorgen zu Haus! Trink, trink, Brüderlein, trink, lass doch die Sorgen zu Haus! Meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz! Meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz!"
Nephi prophezeit in diesem Zusammenhang für unsere heutige Zeit: „Ja, und es wird viele geben, die sprechen: Iss, trink und sei lustig, denn morgen sterben wir, und es wird mit uns wohl sein.“ (2. Nephi 28:7).
Viele Menschen meinen, dass das Leben schwer genug sei, als dass man sich nicht belustigen sollte. Ich bin froh, dass mir die Einstellung `Freude ja, aber nicht aufgrund berauschender Mittel´ vorgelebt wurde und mir dadurch so mancher Kater erspart blieb, geschweige denn sonstige schwerwiegende gesundheitlich negative Begleiterscheinungen, die solch ein ausschweifender Lebenswandel nach sich ziehen. Das hat mir geholfen, gerne das Gesundheitsgesetz des Herrn zu befolgen, das heute von jedem Arzt befürwortet wird (Lehre und Bündnisse 89:4-17). Seit Joseph Smith dieses Gesetz 1833 erhielt und lehrte, wird es belächelt und nicht ernst genommen. Erst jüngste Erkenntnisse bestätigen dessen Richtigkeit. Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums kam zu dem Ergebnis, dass Mormonen bis zu 17 Jahre länger leben (Quelle). Es wird auf die Befolgung dieses Gesetzes zurückgeführt, das sich natürlich nicht nur auf den Alkoholgenuss beschränkt. 
Iss, trink und sei lustig, denn morgen sterben wir. Nun meinen viele, dass es nicht relevant sei, ob du gesund stirbst oder krank, streben musst du so und so - Ausreden findet der Mensch immer. Ich lebe und sterbe lieber auf die Art, wie es der Herr für uns vorgesehen hat, und bin mir sicher, dass ich dann auch die Verheißungen genießen darf, die auf das Befolgen ausgesprochen wurden (Lehreund Bündnisse 89:18-21). Welche Erfahrungen hast du schon mit unterschiedlichen Ernährungs- und Lebensweisen gemacht? Lies auch gerne den Artikel „Der Herr hat uns ein Gesundheitsgesetz gegeben“ (hier).
Der Schein trügt: nicht der Wind,
der Alkohol macht taumelnd (Quelle)

Montag, 8. September 2014

Heute gibt es keinen Gott mehr

Hast du auch schon mal jemanden sagen hören: „Gott gibt es nicht oder hast du ihn schon mal gesehen? Sogar die Astronauten im Weltall sind ihm nicht begegnet.“
Nephi sagt uns über die Menschen in unserer Zeit: „Und sie leugnen die Macht Gottes, des Heiligen Israels; und sie sprechen zum Volk: Hört auf uns und vernehmt unsere Weisung; denn siehe, heute gibt es keinen Gott mehr; denn der Herr und der Erlöser hat sein Werk getan, und er hat seine Macht an die Menschen gegeben; 6  siehe, hört auf meine Weisung; wenn man sagen wird, durch die Hand des Herrn sei eine Wundertat geschehen, so glaubt es nicht; denn heute ist er kein Gott der Wundertaten mehr; er hat sein Werk getan.“ (2. Nephi 28:5-6).
Die Erzählung „Gottes Fußspur“ finde ich so passend zu diesem Thema:
Ein Europäer machte sich mit einem Berber auf den Weg durch die Sahara. Bei dieser Reise betete dieser zu den festen Gebetszeiten. Darum fragte ihn sein europäischer Begleiter: „Was machst du da?“ „Ich bete“ „Zu wem betest du?“ „Zu Gott“ „Hast du Gott jemals gesehen?“ „Nein.“ „Hast du ihn schon betastet und gefühlt?“ „Nein, das auch nicht.“ „So glaubst du nur an eine Fantasie.“ Der aufgeklärte Europäer war sich seiner Sache sicher und bedauerte den rückständigen Berber. Beide gingen schlafen, und als der Europäer am Morgen vor das Zelt trat, fand er die Spuren eines Kamels im Sand vor. „Diese Nacht ist ein Kamel hier gewesen“ – Der Araber erwiderte: „Hast du es gesehen?“ „Nein.“ „Hast du es mit der Hand berührt?“ „Nein, das ist auch nicht nötig.“ Nachdenklich sprach der Berber: „Du bist ein seltsamer Mann, du glaubst an ein Kamel, das du weder gesehen noch berührt hast.“ „Aber ich habe die Fußspuren als Beweis!“ Da ging am Horizont die Sonne auf. Der Berber wies mit der Hand zur Sonne und sprach bescheiden: „Und hierin sehe ich die Fußspur Gottes.“ (Quelle)
Heute gibt es keinen Gott mehr. Wieso sollte es Gott vor hunderten oder tausenden von Jahren gegeben haben und heute nicht mehr? Wird der Schöpfer von Welten und Leben sich von seiner Schöpfung, die er als sehr gut empfand (Genesis 1:31), verabschieden und sie alleine lassen? Wenn er früher Wundertaten vollbrachte, soll er das heute nicht mehr tun (Hebräer 13:8)? Wer ihn sucht, wird ihn auch finden und in seinem Herzen eines Besseren belehrt werden (Jakobus 4:8). Wer sich nicht die Mühe macht, wird ihn auch nicht erkennen (Römer 3:11). Es gibt Gott, er hat überall in der Schöpfung seine Fußspuren hinterlassen, er kam auf diese Erde und vollbrachte das Sühnopfer, er stand auf vom Kreuzestod und zeigte sich seinen Aposteln (Apostelgeschichte 1:1-3), er zeigte sich Joseph Smith, als dieser seine Hilfe erflehte (JS Lebensgeschichte 1:16-17). Ich kann dies nicht hinwegleugnen und bezeuge diese Wahrheit, weil sie mir durch die Macht des Heiligen Geistes bekundet wurde! Welche Beweise hast du für die Existenz Gottes?
Kamelspuren (Quelle)


Sonntag, 7. September 2014

Priester werden miteinander streiten und den Heiligen Geist leugnen

Wenn du von etwas überzeugt bist, dann wirst du sicherlich alles tun, um deine Meinung gegenüber anderen zu vertreten. Das ist sicherlich so lange in Ordnung, solange du im Geiste argumentierst. Aber was passiert, wenn dir die Argumente ausgehen? Meist setzt da dann das Recht des Stärkeren ein.
Nephi beschreibt hier, was Priester der unterschiedlichen Glaubensauffassungen machen: „und sie werden eine mit der anderen streiten; und ihre Priester werden einer mit dem anderen streiten; und sie werden mit ihrer Gelehrsamkeit lehren und den Heiligen Geist leugnen, der zu reden eingibt.“ (2. Nephi 28:4).
Nephi hat genau die Umstände beschrieben, die vorhanden waren, als Joseph Smith dem Vorschlag des Herrn folgte und ihn um Weisheit bat (Jakobus 1:5), indem Vertreter der einzelnen Glaubensrichtungen einzelne Lehren der Heiligen Schrift ganz unterschiedlich auslegten, sodass man nicht wissen konnte, welche Auslegung die wahre ist (JS Lebensgeschichte 1:5). Als Joseph vom Herrn die Antwort erhielt, dass sie alles im Irrtum seien und er es ihnen mitteilte, leugneten sie Engelserscheinungen und somit den Heiligen Geist (JS Lebensgeschichte 1:5).
Priester werden miteinander streiten und den Heiligen Geist leugnen. Heute sind die meisten Vertreter der christlichen Kirchen bemüht, ihre Gemeinsamkeiten zu finden und hervorzuheben und die Streitfragen der unterschiedlichen Auslegung zu relativieren. Allerdings fehlt ihnen etwas: sie hören nicht auf die Stimme des Heiligen Geistes, sondern auf ihre eigene Gelehrtheit (2. Nephi 9:28). Ich bin dankbar für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die mich lehrt, falsche Ansichten richtigzustellen, aber nicht mit anderen zu streiten, sondern den Heiligen Geist einzuladen uns und den Suchenden den rechten Weg zu zeigen. Nicht ich kann jemanden bekehren, das kann nur der Heilige Geist! Lies in diesem Zusammenhang auch gerne die Ansprache unseres verstorbenen Propheten Gordon B. Hinckley: „Wir geben Zeugnisvon ihm“. Welche Situationen hast du schon erlebt, wo der Heilige Geist auf diese Art wirken konnte?
Bild: Gordon Bitner Hinckley (* 23. Juni 1910 † 27. Januar 2008) war von 1995 bis 2008 der 15. Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Quelle)

Samstag, 6. September 2014

Kirchen aufgerichtet, aber nicht für den Herrn

Bertold Brecht (einflussreicher deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts, 1898-1956) sagte einmal: „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“
Nephi lässt uns wissen: „Denn an jenem Tag wird es sich begeben: Die Kirchen, die aufgerichtet sind, aber nicht für den Herrn, werden eine zur anderen sprechen: Siehe, ich, ich bin des Herrn; und die anderen werden sprechen: Ich, ich bin des Herrn; und so wird ein jeder sprechen, der Kirchen aufgerichtet hat, aber nicht für den Herrn—„ (2. Nephi 28:3).
Kirchen aufgerichtet, aber nicht für den Herrn. Kennst du auch Kirchen, deren Geistliche solche Worte verkünden? Auch in der Bibel heißt es, dass viele sagen werden hier ist Christus, andere dort ist er, wir sollen uns aber nicht verleiten lassen (Lukas 17:23). Wie erkenne ich die für den Herrn aufgerichtete Kirche? Ich halte mich an die Heilige Schrift und bitte Gott (Jakobus 1:5). Joseph Smith hat dies getan und er hat die gewünschte Erkenntnis direkt vom Vater und von Jesus Christus erhalten. Das passiert natürlich nur in ganz speziellen Situationen. Auch ich habe den Vater gefragt und mithilfe des Heiligen Geistes erkannt, wo Wahrheit zu finden ist, welche die dem Herrn errichtete Kirche ist. Es kann nur die Kirche sein, die durch Jesus Christus geleitet wird und seinen Namen trägt, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Der Herr selber bestätigt dies folgendermaßen „...die einzige wahre und lebendige Kirche auf dem Antlitz der ganzen Erde, an der ich, der Herr, Wohlgefallen habe, ...“ (Lehre und Bündnisse1:30). Was hast du getan, um diesem Dilemma - hier ist Christus, dort ist Christus - zu entgehen und herauszufinden, welche die dem Herrn aufgerichtete Kirche ist? Willst du mehr über seine Kirche erfahren, lies hier nach.

Kirche (Quelle)


Freitag, 5. September 2014

Geschriebenes mit großem Wert für die Menschheit

Sicherlich gibt es viel Geschriebenes, das für die gesamte Menschheit oder aber auch nur für einen Teil von Wichtigkeit ist. Für die gesamte Menschheit sind sicherlich Berichte von Untersuchungsergebnissen bezüglich des Klimawandels, dessen Ursachen, sowie Ableitungen was dagegen zu tun ist, von großer Wichtigkeit. Für einen Teil der Menschheit sind z.B. Berichte über die Bevölkerungsentwicklung von großem Interesse.
Nephi spricht auch über Geschriebenes, das für die Menschenkinder von großem Wert sein wird: „Und die Dinge, die aus dem Buch geschrieben werden, die werden für die Menschenkinder von großem Wert sein, und besonders für unsere Nachkommen, die ein Überrest des Hauses Israel sind.“ (2. Nephi 28:2).
  • Die Dinge, die aus dem Buch geschrieben werden
    Bei diesem Geschriebenen handelt es sich allerdings um Gottes Wort an die Menschheit. Der Herr hat zu allen Zeiten und überall auf der Erde zu seinen Kindern gesprochen und er tut es auch weiterhin (2. Nephi 29:10-14). Vieles davon ist uns noch gar nicht bekannt (Glaubensartikel 1:9). Aber das, was uns bekannt ist, reicht momentan aus, um den Weg zu gehen, der uns in seine Gegenwart zurückführt (Lehre und Bündnisse 128:18). Das Buch das Nephi hier meint, beinhaltet die Aufzeichnungen, die er begonnen hat und seine Nachfahren weitergeführt haben und die wir heute als das Buch Mormon kennen.
  • Für die Menschenkinder von großem Wert
    Was an Geschriebenem kann von größerem Wert sein, als das Wort Gottes an seine Kinder. Das Buch Mormon enthält neben der Bibel und weiteren heiligen Schriften das Wort Gottes. Wer es ernsthaft liest, stellt fest, dass es die Bibel bestätigt, aber auch umgekehrt bestätigt die Bibel das Buch Mormon. Es enthält aber vor allem die Fülle des Evangeliums Jesu Christi für alle Völker (Lehreund Bündnisse 20:2, 8-12).
Geschriebenes mit großem Wert für die Menschheit. Wie dankbar bin ich für die Wahrworte, die uns mithilfe Joseph Smith´ im Auftrag des Herrn zuteil wurden, Worte mit großem Wert für meine Entscheidungen des täglichen Lebens. Es hilft mir solche Entscheidungen zu treffen, die mich in die Lage versetzen, für alle Zeit und Ewigkeit, in die Gegenwart unseres Schöpfers zurückzukehren. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, sie tagtäglich zu studieren (Lehre und Bündnisse 26:1). Dem Studieren muss dann das Erkennen folgen und daraus müssen sich die richtigen Handlungen ergeben. Bei allem ist uns der Heilige Geist behilflich (Lehre und Bündnisse 33:16). Welche Erfahrungen hast du schon mit Geschriebenem mit großem Wert gemacht?
Geschriebenes mit großem Wert für die Menschheit (Quelle)

Donnerstag, 4. September 2014

Sprechen, wie der Geist einen drängt

Fühlst du manchmal auch, dass du jemandem unbedingt etwas sagen sollst? Du erkennst z.B., dass jemand etwas vorhat, was ihm schaden würde und du möchtest ihn gerne davor bewahren.
So ähnlich wird es auch Nephi ergangen sein: „Und nun, siehe, meine Brüder, ich habe zu euch gesprochen, wie der Geist mich gedrängt hat; darum weiß ich, dass dies sich gewiss begeben muss.“ (2. Nephi 28:1)
Sprechen, wie der Geist einen drängt. Es ist beruhigend zu wissen, dass Nephi auf die feine leise Stimme des Heiligen Geistes, der dritten Person in der Gottheit (Lehre und Bündnisse 20:28), gehört hat, um uns Wahrheiten kundzutun, die uns helfen sollen den Plan der Erlösung zu erkennen und zu befolgen. Er bestätigt uns, dass das, was Jesaja alles über die letzten Tage gesagt hat, eintreffen wird. Wir sind Zeugen, dass es eintrifft, Stück für Stück. Das lehrt mich, dass auch ich mich in die Lage bringen muss, dass ich die Stimme des Geistes hören kann. Sie lehrt dich und mich alles, was wir wissen müssen (Johannes 14:26), um in unsere himmlische Heimat, aus der wir hier auf die Erde gekommen sind, zurückkehren zu können. Was denkst du über die Einflüsterungen des Heiligen Geistes und was meinst du, wem er einflüstert?
Einflüsterung (Quelle)