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„Und nun, Vater, bete ich zu dir für sie und auch für all jene, die an ihre Worte glauben werden, damit sie an mich glauben, damit ich in ihnen sei, wie du, Vater, in mir bist, damit wir eins seien.“ (3. Nephi 19:23).
- Dieser Vers fasst die zentrale Lehre zusammen: die Einheit zwischen den Gläubigen, Jesus und dem Vater. Jesus betet darum, dass alle, die an ihn glauben, durch ihren Glauben und den Heiligen Geist eins mit ihm und dem Vater werden, ähnlich wie er mit dem Vater vereint ist. Diese Einheit ist ein zentrales Thema in diesem Abschnitt und zeigt die tiefe spirituelle Verbundenheit, die Jesus für alle Gläubigen anstrebt.
Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 19:19-36:
Nachdem Jesus sich von seinen Jüngern entfernte, betete er zum Vater und dankte ihm dafür, dass er den Jüngern, die er aufgrund ihres Glaubens an ihn erwählt hatte, den Heiligen Geist gegeben hatte. Jesus bat den Vater auch darum, den Heiligen Geist denen zu geben, die an die Worte der Jünger glauben würden, damit auch sie den Glauben an ihn erlangen könnten. Er betete, dass alle Gläubigen eins mit ihm und dem Vater sein mögen.
Während Jesus betete, setzten die Jünger ihr Gebet fort, geleitet durch den Geist. Jesus kehrte zu ihnen zurück, segnete sie, und ihr Aussehen wurde überirdisch weiß. Er forderte sie auf, weiter zu beten, und entfernte sich erneut, um ein weiteres Mal zum Vater zu beten. Er dankte dem Vater, dass die Jünger aufgrund ihres Glaubens rein gemacht worden waren, und betete für alle, die durch den Glauben an die Worte der Jünger ebenfalls rein gemacht werden würden.
Als Jesus zum dritten Mal betete, waren seine Worte so tiefgreifend und erhaben, dass sie weder aufgeschrieben noch von Menschen ausgesprochen werden konnten. Die Menge verstand jedoch in ihrem Herzen die Bedeutung seines Gebets. Nach seinem Gebet kehrte Jesus zurück und lobte den Glauben der Jünger, der größer war als der Glaube der Juden, wodurch ihnen so große Wunder offenbart werden konnten, die andere nicht gesehen oder gehört hatten.
Unser Fürsprecher beim Vater
3. Nephi 19:23 lehrt uns den wichtigen Grundsatz, dass Jesus Christus unser Fürsprecher beim Vater ist und durch ihn eine enge geistige Einheit mit Gott möglich wird. In diesem Vers betet Jesus, dass er „in ihnen sei, wie du, Vater, in mir bist, damit wir eins seien.“
Dieser Grundsatz verdeutlicht, dass Christus für uns als Mittler wirkt. Er vermittelt zwischen uns und dem Vater, und durch ihn können wir mit Gott eins werden. Diese Einheit ist sowohl eine geistige als auch eine emotionale Verbindung, die durch Glauben, Gebet und den Einfluss des Heiligen Geistes gestärkt wird. Christus repräsentiert uns vor dem Vater, reinigt uns durch sein umfassendes Sühnopfer von Sünde und führt uns in eine tiefere Beziehung zu Gott.
Zusammengefasst: Christus ist unser Fürsprecher und Mittler beim Vater, der uns ermöglicht, durch unseren Glauben an ihn mit Gott eins zu werden.
Sie waren so weiß wie das Angesicht Jesu und auch seine Kleider
- Reinheit und Heiligkeit: Das strahlend weiße Angesicht der Jünger symbolisiert ihre geistige Reinheit und Heiligkeit. Diese Reinheit ist das Ergebnis ihrer Gebete, ihres Glaubens und der Segnung durch Jesus Christus. Ihre Nähe zu Christus führt zu einer spirituellen Reinigung, die durch das strahlende Weiß ihres Gesichts ausgedrückt wird (3. Nephi 19:28).
- Verklärung und göttliche Herrlichkeit: Die Beschreibung ihres weiß strahlenden Gesichts deutet auf eine Verklärung hin, einen Zustand, in dem sie für einen Moment an der göttlichen Herrlichkeit und dem Licht Christi teilhatten. Diese Verklärung ist vergleichbar mit anderen biblischen Momenten, in denen Menschen in Gottes Gegenwart oder durch seine Macht verherrlicht wurden, wie etwa bei Mose, dessen Gesicht nach der Begegnung mit Gott strahlte (2. Mose 34:29-30).
- Ein Zeichen der geistigen Erhöhung: Das Angesicht der Jünger wurde so weiß wie das Angesicht und die Kleider Jesu, was zeigt, dass sie in ihrer geistigen Entwicklung durch den Heiligen Geist und den Einfluss Christi erhöht wurden. Sie haben eine tiefere geistige Verbindung zu Christus erreicht, was sich in der äußerlichen Manifestation ihrer Reinheit zeigt.
Zusammengefasst: Das weiß strahlende Angesicht der Jünger symbolisiert ihre geistige Reinheit, Heiligkeit und die göttliche Verklärung, die sie durch ihren Glauben und ihre Nähe zu Christus erlangt haben. Es ist ein Zeichen dafür, dass sie an der Herrlichkeit und dem Licht Christi teilhatten.
Jesus betet dreimal zum Vater
Dass Jesus in 3. Nephi 19:19-36 dreimal zum Vater betete, hat eine symbolische Bedeutung und spiegelt wichtige geistige Prinzipien wider, die in verschiedenen heiligen Schriften zu finden sind:
1. Symbol der Vollständigkeit und göttlichen Ordnung
In den Schriften wird die Zahl drei oft als Symbol für Vollständigkeit, Perfektion und göttliche Ordnung verwendet. Dass Jesus dreimal betete, könnte darauf hinweisen, dass sein Gebet vollkommen war und die göttliche Harmonie zwischen ihm, dem Vater und dem Heiligen Geist repräsentiert. Es zeigt auch, dass sein Gebet in einer vollendeten Form dargebracht wurde, um den Segen und die Führung des Vaters zu empfangen.
2. Dreieinigkeit und Einheit mit dem Vater
Durch das dreimalige Gebet wird die innige Beziehung zwischen Jesus und dem Vater verdeutlicht. Es erinnert an die Dreieinigkeit – den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist – und betont die vollkommene Einheit, nach der Jesus in diesen Versen auch für seine Jünger und die Gläubigen strebt (Vers 23). Das wiederholte Gebet betont die zentrale Botschaft der Einheit zwischen Gott und den Gläubigen.
3. Beharrlichkeit und Hingabe im Gebet
Die dreifache Wiederholung des Gebets zeigt auch Jesu tiefe Beharrlichkeit und Hingabe im Gebet. Diese Ausdauer ist ein Beispiel für die Gläubigen, dass das Gebet nicht einmalig sein sollte, sondern dass es oft und aufrichtig dargebracht werden muss, um geistigen Segen und Klarheit zu erhalten. Es erinnert uns daran, dass ständiges Gebet und eine innige Verbindung mit dem Vater entscheidend sind.
4. Parallele zu anderen heiligen Momenten
Das dreimalige Gebet Jesu in diesem Kapitel spiegelt andere bedeutsame Momente in den heiligen Schriften wider, in denen Jesus ebenfalls dreimal betete, etwa im Garten Gethsemane (Matthäus 26:36-44). Diese Wiederholung betont die tiefe Ernsthaftigkeit und die spirituelle Bedeutung der Situation, in der sich Jesus befindet. Es unterstreicht auch seine Rolle als Mittler und Fürsprecher für die Gläubigen.
Zusammengefasst:
Das dreimalige Gebet Jesu symbolisiert geistige Vollständigkeit, Einheit mit dem Vater, Beharrlichkeit und göttliche Ordnung. Es dient als ein Vorbild für unser eigenes Gebetsleben und unterstreicht die tiefen, wiederholten Bemühungen Jesu, für die Jünger und alle Gläubigen Fürsprache zu leisten, damit sie geistig gereinigt und mit Gott eins werden.
Der große Glaube unter diesen Nephiten
In 3. Nephi 19:35-36 drückt Jesus zwei zentrale Gedanken aus:
1. Erstaunen über den Glauben der Jünger
In Vers 35 sagt Jesus, dass er unter den Juden „niemals solch großen Glauben“ gesehen habe, wie den Glauben der Nephiten. Aufgrund des Unglaubens der Juden konnte er ihnen „so große Wundertaten nicht zeigen“. Dies verdeutlicht, dass die Nephiten durch ihren Glauben außergewöhnliche geistige Segnungen und Wunder erleben konnten, die denen verweigert wurden, die nicht glaubten. Ihr Glaube öffnete ihnen die Tür zu größerer Erkenntnis und spirituellen Erfahrungen.
Jesus lobt den Glauben der Jünger und macht damit deutlich, dass der Glaube eine wesentliche Voraussetzung für das Empfangen göttlicher Offenbarung und Wundertaten ist. Diese Aussage zeigt auch die Trauer Jesu darüber, dass er aufgrund des Unglaubens vieler Juden seine Macht nicht in gleichem Maße offenbaren konnte.
2. Einzigartigkeit ihrer geistigen Erfahrungen
In Vers 36 betont Jesus, dass die Anwesenden solch „Großes“ gesehen und gehört haben, wie es sonst niemand erlebt hat. Diese Aussage hebt die außergewöhnlichen geistigen Erfahrungen hervor, die ihnen durch ihren Glauben ermöglicht wurden. Sie erlebten den direkten Dienst Jesu, Wunder, Offenbarungen und die Gegenwart des Heiligen Geistes in einer Weise, die besonders und einzigartig war.
Jesus drückt damit aus, dass ihre spirituellen Erlebnisse aufgrund ihres großen Glaubens und ihrer Reinheit beispiellos sind. Er unterstreicht die besondere Ehre und Segnung, die ihnen aufgrund ihrer Treue und Hingabe zuteilwurde.
Zusammengefasst:
Jesus lobt in diesen Versen den außergewöhnlichen Glauben der Anwesenden und betont, dass dieser Glaube ihnen außergewöhnliche geistige Segnungen und Wunder ermöglicht hat. Ihre Erfahrung ist einzigartig und übertrifft alles, was andere aufgrund ihres Unglaubens erleben konnten. Jesus hebt die Bedeutung des Glaubens hervor, der es ermöglicht, göttliche Offenbarungen zu empfangen und an der Herrlichkeit Gottes teilzuhaben.
Lehren die wir ziehen können
Aus 3. Nephi 19:19-36 lassen sich mehrere wichtige Lehren ableiten, die unser Verhalten heute beeinflussen können:
1. Die Kraft des Gebets
Jesus betete mehrfach in diesen Versen und ging sogar allein, um mit dem Vater zu sprechen. Er dankte Gott und bat um Segen für andere. Seine Gebete zeigten tiefen Glauben und völlige Hingabe.
Lehre für uns: Das Gebet sollte ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens sein, sowohl persönlich als auch in der Gemeinschaft. Es sollte nicht nur Bitten beinhalten, sondern auch Dankbarkeit und Fürsprache für andere. Wir können lernen, regelmäßig zu beten und uns in Zeiten des Gebets voll auf Gott zu konzentrieren.
2. Einheit mit Gott und anderen
In Vers 23 betet Jesus darum, dass die Gläubigen „eins“ mit ihm und dem Vater seien, so wie er eins mit dem Vater ist. Diese Einheit ist ein Ausdruck von vollkommenem Glauben, Harmonie und Zusammenarbeit.
Lehre für uns: Wir sollten danach streben, in Einheit mit Gott und unseren Mitmenschen zu leben. Das bedeutet, dass wir uns um Harmonie, Nächstenliebe und Zusammenarbeit bemühen und stets den Willen Gottes suchen. Einheit bedeutet auch, die Gaben des Heiligen Geistes anzunehmen und sie in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen.
3. Glaube führt zu geistiger Reinigung
In Vers 28 und 29 betet Jesus, dass die Menschen durch ihren Glauben an ihn gereinigt werden. Er betont, dass ihr Glaube der Schlüssel dazu ist, dass sie von Sünde und Unreinheit befreit werden.
Lehre für uns: Unser Glaube an Jesus Christus ist grundlegend für unsere geistige Reinigung und für unser Wachstum als Christen. Wir sollten diesen Glauben pflegen, indem wir seine Lehren befolgen, Umkehr üben und uns regelmäßig durch Gebet und die Sakramente (wie das Abendmahl) erneuern lassen.
4. Wenige Worte, aber tiefe Bedeutung im Gebet
In Vers 24 wird beschrieben, dass die Jünger nicht viele Worte im Gebet machten, sondern dass ihnen durch den Geist eingegeben wurde, was sie beten sollten.
Lehre für uns: Es geht nicht um die Länge oder Anzahl der Worte im Gebet, sondern um die Aufrichtigkeit und die Führung des Heiligen Geistes. Wir sollten lernen, auf den Geist zu hören, wenn wir beten, und uns mehr auf die Bedeutung unserer Worte und unsere Beziehung zu Gott konzentrieren, anstatt auf die äußere Form.
5. Glaube ermöglicht Wunder
In Vers 35 sagt Jesus, dass der Glaube der Jünger so groß war, dass ihnen Wunder gezeigt werden konnten, die anderen wegen ihres Unglaubens verwehrt blieben.
Lehre für uns: Ein starker Glaube öffnet uns für die Wunder Gottes. Wenn wir wirklich an Christus und seine Macht glauben, können wir größere spirituelle Erlebnisse haben und die Hand Gottes in unserem Leben deutlicher erkennen. Zweifel und Unglauben schränken uns dagegen ein und hindern uns daran, das volle Potenzial des Evangeliums zu erleben.
6. Dankbarkeit für Gottes Segen
Jesus beginnt seine Gebete oft mit einem Dank an den Vater, zum Beispiel in Vers 20, wo er für den Heiligen Geist dankt, den der Vater den Gläubigen gegeben hat.
Lehre für uns: Dankbarkeit sollte ein ständiger Bestandteil unseres Gebetslebens sein. Wir sollten uns daran erinnern, Gott regelmäßig für die Segnungen, die wir empfangen, zu danken, anstatt uns nur auf das zu konzentrieren, was wir noch brauchen oder wollen.
Zusammengefasst
Aus diesen Versen lernen wir, wie wichtig es ist, durch regelmäßiges, von Dank und Fürsprache geprägtes Gebet mit Gott in Verbindung zu bleiben. Wir lernen, dass unser Glaube uns reinigt, Wunder ermöglicht und uns mit Gott und unseren Mitmenschen vereint. Schließlich lehrt uns das Gebet der Jünger, dass einfache und aufrichtige Gebete oft die tiefste spirituelle Bedeutung haben.
Welche Wahrheit entnimmst du daraus, dass Christus für die an ihn Glaubenden zum Vater betete?
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