Freitag, 4. Oktober 2024

Dem, der bis ans Ende ausharrt, werde ich ewiges Leben geben

 

(Bild: Quelle)

“Siehe, ich bin das Gesetz und das Licht. Blickt auf mich, und haltet bis zum Ende durch, und ihr werdet leben; denn dem, der bis ans Ende ausharrt, werde ich ewiges Leben geben.” (3. Nephi 15:9). 

  • In diesem Vers erklärt Jesus, dass er das Zentrum des Gesetzes und der Führung ist. Er fordert die Menschen auf, ihm zu folgen und bis zum Ende standhaft zu bleiben, um ewiges Leben zu erlangen. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 15:1-24: 

In 3. Nephi 15:1-24 spricht Jesus zu den Menschen, nachdem er sie gelehrt hat, und erinnert sie daran, dass diejenigen, die seine Worte befolgen, am letzten Tag erhöht werden. Einige wundern sich jedoch über das Gesetz des Mose. Jesus erklärt, dass das Gesetz erfüllt ist, da er es selbst gegeben hat und gekommen ist, um es zu vollenden. Es endet in ihm, aber die Propheten und ihre zukünftigen Vorhersagen bleiben bestehen. Jesus betont, dass er das Licht und das Gesetz ist, und diejenigen, die bis zum Ende treu bleiben, erhalten ewiges Leben. 

Er spricht dann zu den Zwölf, die er erwählt hat, und erklärt, dass sie ein Licht für das Volk sind, das ein Überrest des Hauses Josef ist. Er offenbart ihnen, dass der Vater ihm nicht geboten hat, den Menschen in Jerusalem von den anderen Stämmen Israels zu erzählen, die fortgeführt wurden. Stattdessen sagte der Vater, dass er „andere Schafe“ habe, die nicht von dieser Herde seien, die seine Stimme hören würden. Diese Menschen, zu denen er jetzt spricht, sind die „anderen Schafe“, von denen er in Jerusalem sprach. Aufgrund des Unglaubens und Übeltuns der Menschen in Jerusalem wissen sie nicht von diesen Stämmen und den anderen Schafen. Jesus bestätigt, dass diese Menschen seine Stimme gehört haben und zu seinen Schafen gehören, die der Vater ihm gegeben hat. 

Das Alte ist vergangen und alles ist neu geworden 
Ab Vers 2 erklärt Jesus den Nephiten, warum sie sich nicht wundern sollen, dass das Alte vergangen ist und alles neu geworden ist: 

  1. Erfüllung des Gesetzes des Mose (Vers 4): Jesus erinnert die Nephiten daran, dass das Gesetz des Mose erfüllt ist. Er selbst hat das Gesetz gegeben und ist nun gekommen, um es zu vollenden. Damit hat das Gesetz in ihm sein Ende gefunden. Das Alte (das mosaische Gesetz) hat seinen Zweck erfüllt, und es ist nicht mehr notwendig, daran festzuhalten. 
  1. Jesus ist das Zentrum des neuen Bundes (Vers 5): Jesus erklärt, dass er derjenige ist, der den Bund mit dem Volk Israel gemacht hat, und dieser Bund wird in ihm erfüllt. Somit bringt er eine neue Ära oder einen neuen Bund, der auf seinen Lehren und seinem Erlösungswerk basiert. 
  1. Die Propheten werden weiterhin erfüllt (Vers 6-7): Obwohl das Gesetz des Mose vollendet ist, bedeutet das nicht, dass die Propheten und ihre Vorhersagen zerstört werden. Alles, was in Bezug auf die Zukunft durch die Propheten gesprochen wurde, wird noch erfüllt. Die Erfüllung des Gesetzes ist Teil dieses göttlichen Plans. 
  1. Jesus ist das Licht und das Gesetz (Vers 9): Da Jesus selbst das Gesetz und das Licht ist, sollten die Nephiten nun auf ihn blicken, um die Führung und Erlösung zu erhalten. Der Übergang vom Alten zum Neuen symbolisiert, dass Jesus die zentrale Figur und das Fundament des neuen Weges ist. 

Jesus erklärt damit, dass der Wandel notwendig und Teil seines göttlichen Plans ist. Die Nephiten sollen erkennen, dass das Alte (das mosaische Gesetz) seinen Zweck erfüllt hat – nämlich auf ihn, Jesus, hinzuweisen – und dass sie nun nach seinen Lehren leben sollen. 

Der Bund ist aber noch nicht vollständig erfüllt 
In 3. Nephi 15:8 sagt Jesus: „Der Bund, den ich mit meinem Volk gemacht habe, ist noch nicht ganz erfüllt.“ Dieser Vers bezieht sich auf den Bund, den Gott mit Israel (Jakob) gemacht hat. Der Bund ist eine göttliche Vereinbarung, in der Gott verspricht, das Volk Israel zu segnen, zu führen und zu erlösen, solange sie ihm treu sind. Es gibt mehrere Aspekte dieses Bundes, die zu verschiedenen Zeiten und durch verschiedene Ereignisse erfüllt werden. 

Inwiefern der Bund noch nicht ganz erfüllt ist: 

  1. Prophezeiungen über die Zukunft: Jesus betont, dass zwar das Gesetz des Mose erfüllt ist, aber die Prophezeiungen, die noch nicht eingetroffen sind, weiterhin in der Zukunft erfüllt werden müssen. Dazu gehört insbesondere die Sammlung Israels und die Verheißungen für das Haus Israel, die noch nicht vollständig realisiert sind. Der Bund bezieht sich also auf einen längeren Zeitrahmen, in dem noch Ereignisse eintreten werden. 
  1. Sammlung und Wiederherstellung Israels: Ein wichtiger Aspekt des Bundes ist die Sammlung der verstreuten Stämme Israels. Jesus spricht später in den Versen darüber, dass die Nephiten „andere Schafe“ sind (Vers 21), die nicht Teil der ursprünglichen Herde in Jerusalem sind. Diese Verstreuung muss noch rückgängig gemacht werden, und die Stämme Israels müssen wieder zusammengeführt werden, um den Bund vollständig zu erfüllen. In dieser Zeit der Sammlung Israel leben wir heute. Präsident Nelson ruft nicht nur die Jugend auf, bei der Sammlung Israels mitzuarbeiten (lies gerne hier und schau dir auch das Video dazu an. Die Sammlung speziell betreffend ab Minute 38). 
  1. Vollkommene Erlösung durch Jesus: Obwohl Jesus durch sein Kommen und Opfer einen wesentlichen Teil des Bundes erfüllt hat, bezieht sich die vollständige Erfüllung des Bundes auch auf die Erlösung aller Gläubigen, die sich in der Zukunft durch seine Wiederkunft und das Jüngste Gericht vollenden wird. Das heißt, die vollständige Erfüllung des Bundes wird erst mit der endgültigen Rückkehr Jesu und der Errichtung seines Reiches abgeschlossen sein. 

Zusammengefasst bedeutet der Satz, dass zwar das mosaische Gesetz durch Jesus erfüllt wurde, aber der göttliche Plan und der Bund mit dem Volk Israel noch weitergehen und erst in der Zukunft vollständig abgeschlossen werden. Es gibt noch kommende Ereignisse, insbesondere die Sammlung Israels und das vollständige Heil durch Jesus Christus, die diesen Bund vervollständigen. 

Von den anderen Schafen 
In den Versen 14-24 von 3. Nephi 15 erklärt Jesus, dass der Vater ihm gebot, dem Volk Israel in der Alten Welt (Jerusalem) nicht von den „anderen Schafen“ zu erzählen, zu denen die Nephiten gehören. Dieser Abschnitt offenbart einige tiefergehende Gründe für dieses göttliche Schweigen: 

1. Unglaube und Halsstarrigkeit der Menschen in Jerusalem (Vers 18) 
Jesus erklärt, dass das Volk Israel in der Alten Welt aufgrund ihres Unglaubens und ihrer Halsstarrigkeit nicht bereit war, die Offenbarung über die anderen Schafe zu verstehen. Ihr mangelnder Glaube verhinderte, dass sie offen für diese weitergehenden Wahrheiten waren. Der Vater gebot Jesus deshalb, ihnen nichts von den anderen Schafen zu sagen, weil sie nicht bereit waren, es anzunehmen. 

2. Die Trennung der anderen Stämme (Verse 19-20) 
Jesus erklärt, dass der Vater verschiedene andere Stämme Israels getrennt und verstreut hat. Diese Trennung war teilweise eine Folge des Übeltuns und der Untreue der Menschen. Das Volk Israel in der Alten Welt wusste nicht von diesen anderen Stämmen, und ihre Trennung war Teil des göttlichen Plans. Jesus sollte deshalb nicht von ihnen sprechen, weil die Zeit dafür noch nicht gekommen war. 

3. Die "anderen Schafe" sind Teil des göttlichen Plans (Verse 17, 21) 
Jesus offenbart, dass die Nephiten zu den „anderen Schafen“ gehören, von denen er in Jerusalem sprach. Diese „Schafe“ sollen ebenfalls seine Stimme hören und Teil seiner Herde werden, doch dies war eine Wahrheit, die zu einem späteren Zeitpunkt offenbart werden sollte. Es war Teil des göttlichen Plans, dass das Volk in Jerusalem von der Existenz der anderen Schafe erst nach ihrer eigenen Zeit erfahren würde. 

4. Missverständnisse in der Alten Welt (Vers 22-23) 
Jesus erwähnt, dass die Menschen in Jerusalem nicht verstanden, was er meinte, als er sagte, dass er „andere Schafe“ habe. Sie gingen fälschlicherweise davon aus, dass diese anderen Schafe nur die "Anderen” waren, die durch das Predigen bekehrt werden sollten. Sie erkannten nicht, dass es tatsächlich andere Nachkommen des Hauses Israel gab, die sich außerhalb ihres Landes befanden und die ebenfalls Jesu Stimme hören würden. 

5. Offenbarung durch den Heiligen Geist (Vers 23) 
Jesus erklärt auch, dass er sich den Menschen in Jerusalem nicht persönlich kundtun würde, außer durch den Heiligen Geist. Das bedeutet, dass viele der Wahrheiten über die anderen Schafe und den göttlichen Plan erst durch den Heiligen Geist offenbart werden sollten, und nicht durch direkte physische Begegnungen mit Jesus. 

Zusammenfassung: 
Der Vater gebot Jesus, den Menschen in der Alten Welt nichts von den anderen Schafen zu sagen, weil sie aufgrund ihres Unglaubens und ihrer Halsstarrigkeit nicht bereit waren, diese Wahrheit zu verstehen oder anzunehmen. Es war Teil des göttlichen Plans, dass diese Offenbarung zu einem späteren Zeitpunkt gegeben werden würde, und die Menschen in Jerusalem würden nur durch den Heiligen Geist und das Predigen späterer Generationen von diesen Wahrheiten erfahren. 

Lehren die wir ziehen können 
Aus 3. Nephi 15:1-24 können wir mehrere wichtige Lehren für unser Verhalten entnehmen: 

  1. Befolgen von Jesu Worten (Verse 1-2): Jesus betont, dass diejenigen, die seine Lehren befolgen, am letzten Tag erhöht werden. Für unser Leben bedeutet dies, dass wir nicht nur auf seine Worte hören, sondern sie auch aktiv in unserem Handeln umsetzen sollten. 
  1. Erkennen, dass Jesus das Gesetz erfüllt hat (Verse 4-5): Das alte Gesetz des Mose ist in Jesus erfüllt. Dies lehrt uns, dass wir nicht an alten Traditionen oder starren Regeln festhalten sollten, sondern auf Jesus als das zentrale Licht und den Weg zur Errettung schauen sollten. 
  1. Jesus als Licht und Gesetz (Vers 9): Jesus lädt uns ein, ihn als unser Licht zu anzuerkennen und ihm treu zu folgen. Im Alltag bedeutet dies, dass wir uns von ihm leiten lassen und seine Gebote befolgen sollten, um ewiges Leben zu erhalten. 
  1. Treu bis ans Ende bleiben (Vers 9): Die Ermahnung, bis ans Ende durchzuhalten, zeigt uns, dass Beständigkeit und Ausdauer in unserem Glauben und Verhalten entscheidend sind. Dies fordert uns auf, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben. 
  1. Unsere Rolle als Licht für andere (Verse 12-14): Jesus sagt den Zwölf, dass sie ein Licht für das Volk sein sollen. Auch wir können dies auf uns übertragen, indem wir durch unser Verhalten und Beispiel anderen Menschen dienen und sie zum Guten führen. 
  1. Einheit und Verbundenheit (Verse 17, 21): Jesus spricht von der Einheit seiner Schafe, die alle zu einer Herde gehören sollen. Dies erinnert uns daran, dass wir, unabhängig von Herkunft oder Umständen, eine Einheit mit anderen Gläubigen anstreben und in Liebe und Harmonie leben sollen. 

Diese Lehren ermutigen uns, unser Leben auf Jesus auszurichten, ihn als unser Vorbild zu nehmen und in Treue, Liebe und Einheit mit anderen zu leben. 

Was bedeutet es für dich bis ans Ende auszuharren? 

findechristus.org

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