Freitag, 11. Oktober 2024

Sie wurden vom Heiligen Geist und von Feuer erfüllt

 

(Bild: Quelle)

„Und es begab sich: Als sie alle getauft waren und aus dem Wasser hervorgekommen waren, fiel der Heilige Geist auf sie, und sie wurden vom Heiligen Geist und von Feuer erfüllt.“ (3. Nephi 19:13). 

  • Dieser Vers zeigt den Höhepunkt der Ereignisse: die Taufe und das Empfangen des Heiligen Geistes, was den geistlichen Kern dieser Passage betont—die Hingabe an Jesus Christus und die Erfüllung durch den Heiligen Geist. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 19:1-18: 

In 3. Nephi 19:1-18, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war, kehren die Menschen in ihre Häuser zurück. Noch am selben Abend verbreitet sich die Nachricht, dass Jesus erschienen war und am nächsten Tag wiederkommen würde. Viele Menschen eilen in der Nacht, um am Morgen dabei zu sein. 

Am nächsten Tag versammelt sich eine große Menge, und die zwölf Jünger, die Jesus erwählt hatte, treten in die Mitte. Die Menge wird in zwölf Gruppen geteilt, und die Jünger lehren sie und lassen alle im Namen Jesu zum Vater beten. Auch die Jünger beten und bitten um den Heiligen Geist. 

Danach gehen sie zum Wasser, und Nephi lässt sich taufen. Er beginnt dann, die anderen erwählten Jünger zu taufen. Nachdem alle getauft sind, empfangen sie den Heiligen Geist und werden von Feuer umgeben. Engel kommen herab und dienen ihnen. Schließlich erscheint Jesus wieder, fordert alle auf, niederzuknien, und lässt die Jünger beten. Sie beten zu Jesus und nennen ihn ihren Herrn und Gott. 

Machte sich eine überaus große Anzahl nachts auf den Weg 
Der Kontext in 3. Nephi 19:3 lässt sich gut mit dem Verhalten von Fans vergleichen, die sich lange im Voraus anstellen, um ihr Idol zu sehen. In diesem Vers erfahren wir, dass die Menschen die ganze Nacht hindurch arbeiteten und sich große Mühe gaben, um frühzeitig an den Ort zu gelangen, an dem Jesus am nächsten Tag erscheinen würde. Ihre tiefe Sehnsucht und Bereitschaft, alles dafür zu tun, um ihn zu sehen, spiegelt die Hingabe und Aufregung wider, die man auch bei Fans eines Idols beobachten kann. 

Der Unterschied liegt jedoch im spirituellen Kontext: Während Fans oft einem weltlichen Idol nachjagen, strebten die Menschen in 3. Nephi danach, Jesus, den Sohn Gottes, zu sehen und seine Lehren zu empfangen. Ihre Bemühung, früh da zu sein, zeigt ihre geistige Vorbereitung und den Wunsch, sich in seiner Nähe zu befinden, ähnlich wie Fans sich anstrengen, um ihrem Idol nahe zu sein. Hier ist der Fokus jedoch auf einem höheren, spirituellen Ziel. 

In 3. Nephi 19:4 erfahren wir nicht nur die Namen der von Christus berufenen Zwölf, sondern auch, dass Nephi die Macht hatte, seinen Bruder Timotheus von den Toten zu erwecken. Diese außergewöhnliche Macht, Tote aufzuerwecken, kommt eindeutig von Jesus Christus. In den Evangelien und im Buch Mormon wird wiederholt betont, dass solche Wunder nur durch die Vollmacht und Kraft Gottes geschehen können. 

Jesus hat während seines irdischen Dienstes Aposteln und Jüngern Vollmacht gegeben, in seinem Namen zu handeln, was auch die Fähigkeit umfasst, Krankenheilungen und sogar Auferweckungen zu vollbringen (wie bei Lazarus im Neuen Testament). Es ist also naheliegend, dass Nephi diese Vollmacht durch Jesus erhalten hat, da er einer der von Christus erwählten Jünger war. Dieses Wunder zeigt nicht nur Nephis besondere Rolle, sondern auch die Macht und Autorität, die durch Jesus auf seine treuen Diener übertragen werden kann. 

In der Bibel gibt es ein Beispiel, in dem ein Jünger Jesu einen Toten auferweckt hat. In der Apostelgeschichte 9:36-42, wird berichtet, dass der Apostel Petrus die Gläubige Tabita (auch Dorcas genannt) von den Toten auferweckte: 

Diese Begebenheit zeigt, dass die Apostel durch die Vollmacht Jesu die Fähigkeit hatten, Wunder zu wirken, einschließlich der Auferweckung von Toten. Petrus handelte dabei nicht in eigener Kraft, sondern durch die Macht Gottes, die ihm durch Jesus Christus gegeben wurde. 

Die Taufe und Errichtung der Kirche Jesu Christi 
Die Taufe in 3. Nephi 19:11 markiert einen entscheidenden Schritt zur Errichtung der Kirche Jesu Christi unter den Nephiten. Als Nephi und die anderen von Jesus erwählten Jünger getauft wurden, wurde die Struktur der Kirche, die Jesus Christus unter den Nephiten aufbauen wollte, weiter gefestigt. Die Taufe symbolisiert in diesem Fall nicht nur persönliche Umkehr und Reinigung, sondern auch die formelle Gründung der Gemeinschaft der Gläubigen, die unter der Führung Jesu Christi stehen sollte. 

Die Errichtung der Kirche Jesu Christi basiert auf klaren Prinzipien, wie der Taufe durch die Vollmacht, die Jesus seinen Jüngern gegeben hatte, und dem Empfang des Heiligen Geistes, wie es in Vers 13 beschrieben wird, als die Jünger nach ihrer Taufe den Heiligen Geist empfingen. Diese Ereignisse spiegeln ähnliche Schritte wider, die auch in der biblischen Zeit von den Aposteln befolgt wurden, um die Kirche Jesu Christi zu gründen und zu organisieren. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Taufe, die in Vers 11 stattfindet, ein wesentlicher Teil der Errichtung der Kirche Jesu Christi unter den Nephiten war, mit den Jüngern als Führer dieser wiederhergestellten Kirche der Ersten Tage. 

Die Jünger beteten Jesus an 
In 3. Nephi 19:18 beteten die Jünger zu Jesus und nannten ihn ihren „Herrn und Gott.“ Dies mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, da Jesus in anderen Schriften lehrt, dass wir den Vater im Himmel anbeten sollen. Um dies zu verstehen, müssen wir die besondere Situation und den Kontext betrachten. 

  1. Jesus als göttliches Wesen: Die Jünger erkannten Jesus als den auferstandenen Sohn Gottes, der vollkommene Einheit mit dem Vater hat. Im Neuen Testament erklärt Jesus in Johannes 10:30: „Ich und der Vater sind eins.“ Jesus ist nicht nur ein Prophet oder Lehrer, sondern wird als göttlich und in vollem Einklang mit dem Vater gesehen. In dieser besonderen Situation beten die Jünger Jesus direkt an, weil er vor ihnen steht und Gottes Macht und Präsenz verkörpert. 
  1. Glaube an die Göttlichkeit Christi: Die Jünger bezeugen durch ihr Gebet ihren Glauben an die Göttlichkeit Jesu. Sie erkennen, dass Jesus der Mittler und Retter ist, der sie mit Gott, dem Vater, vereint. Durch das Gebet zu Jesus bekennen sie ihren Glauben daran, dass er die Macht hat, ihre Gebete zu erhören, und dass er durch seine Rolle als Messias göttliche Verehrung verdient. 
  1. Spezielle Umstände der Offenbarung: In dieser besonderen Offenbarungssituation, in der Jesus unter ihnen physisch anwesend war, war es angemessen, ihn direkt anzubeten (siehe auch 3. Nephi 19:29). Die Jünger beteten Jesus nicht in einer trinitarischen Verwirrung an, sondern als denjenigen, der die Vollmacht Gottes verkörpert und in enger Beziehung mit dem Vater steht. 

Diese Situation erinnert an den Apostel Thomas im Neuen Testament, der nach der Auferstehung Jesu sagte: „Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20:28). In diesem Moment erkannte er Jesus als göttliches Wesen und brachte ihm Anbetung entgegen. Ähnlich taten es die Jünger in 3. Nephi, als sie die Göttlichkeit und Herrschaft Jesu anerkannten. 

Lehren die wir ziehen können 

3. Nephi 19:1-18 enthält viele wertvolle Lehren, die wir auf unser heutiges Leben anwenden können. Hier sind einige zentrale Lektionen: 

1. Eifer und Sehnsucht nach Christus 
In Vers 3 sehen wir, wie das Volk die ganze Nacht arbeitete und große Anstrengungen unternahm, um am nächsten Tag Jesus zu begegnen. Diese Hingabe zeigt uns, wie wichtig es ist, unser Leben so zu gestalten, dass wir Christus in den Mittelpunkt stellen. Wir sollten bereit sein, geistige Opfer zu bringen, um seine Nähe zu suchen, sei es durch Gebet, Studium der heiligen Schriften oder durch die Teilnahme an kirchlichen Versammlungen. 

Anwendung heute: Wir sollten unsere Prioritäten so setzen, dass unser Streben nach Christus immer im Vordergrund steht, auch wenn dies Opfer oder Anstrengungen erfordert. 

2. Kraft des Gebets 
Die Jünger beteten wiederholt in Demut und flehten um den Heiligen Geist (Verse 6, 9, 11). Sie beteten sowohl als Einzelpersonen als auch in Gemeinschaft und knieten dabei nieder. Dies zeigt die Bedeutung des Gebets als Verbindung zu Gott, um spirituelle Kraft zu empfangen. 

Anwendung heute: Regelmäßiges, aufrichtiges Gebet hilft uns, den Geist Gottes zu empfangen und geistige Führung zu bekommen. Das Gebet in Gemeinschaft, wie in der Familie oder in der Kirche, stärkt den Glauben und das Miteinander. 

3. Taufe und Umkehr 
In Vers 11-13 werden Nephi und die Jünger getauft, und sie empfangen den Heiligen Geist. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Taufe als Bund mit Gott, um geistig wiedergeboren zu werden und den Heiligen Geist zu empfangen. Die Taufe ist ein wesentlicher Schritt, um in die Kirche Christi aufgenommen zu werden und die Gaben des Geistes zu empfangen. 

Anwendung heute: Die Taufe und die Erneuerung dieses Bundes durch das Abendmahl erinnern uns daran, dass wir durch Jesus Christus gereinigt und durch den Heiligen Geist geführt werden können. Umkehr und Bündnisse sind auch heute zentrale Elemente unseres Glaubens. 

4. Einheit durch den Heiligen Geist 
In Vers 13 wird berichtet, dass die Jünger durch den Heiligen Geist und das Feuer erfüllt wurden. Dies zeigt, dass der Heilige Geist nicht nur eine persönliche Erleuchtung ist, sondern auch Einheit und Verbundenheit unter den Gläubigen schafft. 

Anwendung heute: Der Heilige Geist hilft uns, in unseren Gemeinden und Familien Einheit und Harmonie zu fördern. Wenn wir nach dem Geist streben, können wir in Liebe, Frieden und gegenseitigem Verständnis miteinander umgehen. 

5. Anerkennung der Göttlichkeit Jesu 
In Vers 18 nennen die Jünger Jesus ihren „Herrn und Gott“. Sie bekennen damit nicht nur ihren Glauben an ihn, sondern erkennen auch seine Göttlichkeit und seine Rolle als Erlöser an. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Jesus als göttlich anzuerkennen und ihn als Mittler zu Gott zu sehen. 

Anwendung heute: Wir sollten Jesus Christus als unseren Erlöser und Mittler ehren und ihm in unserem täglichen Leben folgen. Durch ihn können wir zum Vater kommen und Vergebung sowie ewiges Leben erlangen. 

6. Dienen und Lehren in der Vollmacht Christi 
Die Jünger lehrten und dienten dem Volk gemäß den Worten Jesu (Verse 4-7). Sie taten dies in seiner Vollmacht und ohne von seinen Lehren abzuweichen. 

Anwendung heute: Wenn wir anderen dienen oder lehren, sollten wir dies in Demut und mit dem Geist Christi tun. Die beste Art zu lehren, ist durch unser eigenes Beispiel und durch die Kraft des Geistes. 

Zusammenfassung 
Die Lehren aus 3. Nephi 19:1-18 betonen die Wichtigkeit von Eifer im Streben nach Christus, die Kraft des Gebets, die Bedeutung der Taufe und der Umkehr, die Einheit durch den Heiligen Geist und die Anerkennung der Göttlichkeit Jesu. Diese Prinzipien sind auch heute entscheidend, um geistig zu wachsen und eine tiefe Beziehung zu Christus aufzubauen. 

Wie verstehst du das, dass die Getauften von Feuer erfüllt wurden? 

findechristus.org

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