“Und ich sah die Himmel offen und das Lamm Gottes aus dem Himmel herabsteigen; und er kam herab und zeigte sich ihnen. 7 Und ich sah auch und gebe Zeugnis, dass der Heilige Geist auf azwölf andere fiel, und sie wurden von Gott ordiniert und erwählt.” (1. Nephi 12:6-7).
- Diese Verse beschreiben eine zentrale Botschaft der Vision, in der Nephi das Kommen des Lammes Gottes, also Jesus Christus, vom Himmel herab sieht. Es zeigt seine Erscheinung und wie er sich seinem Volk offenbart. Ebenso bezeugt Nephi, dass der Heilige Geist auf zwölf andere Personen fiel, die von Gott ordiniert und erwählt wurden (Apostel der Nephiten). Diese Ereignisse sind wichtig, da sie das Kommen Christi und die Bestimmung bestimmter Auserwählter für die Verbreitung des Evangeliums vorhersagen.
In 1. Nephi 12 im Buch Mormon beschreibt Nephi den weiteren Verlauf der Vision, die er von einem Engel erhalten hat. Er sieht die Zukunft seiner Nachkommen und erhält Einblicke in verschiedenen Völkergruppen und deren Geschichte. Die Vision umfasst verschiedene Zeitalter, darunter die Ankunft Jesu Christi bei den Nephiten, die Zerstörung der Nephiten und die Ausbreitung des Evangeliums. Der Engel zeigt ihm die Bedeutung einzelner Elemente der Vision und erklärt, wie sie sich auf die spirituelle Entwicklung seines Volkes beziehen.
In den Versen 1-3 beschreibt Nephi eine Vision, die er über seine Nachkommen und die seiner Brüder hat. Er sieht das Land der Verheißung, bevölkert von vielen Menschen. Doch er sieht auch Konflikte und Kriege, in die seine Nachkommen involviert sind. Generationen vergehen im Krieg, und viele Städte werden zerstört.
Die Lehre, die du daraus ziehen kannst, ist die Realität von Konflikten und Kriegen in der Welt. Diese Vision könnte uns daran erinnern, dass trotz Verheißungen und Segnungen auch Herausforderungen und Konflikte auftreten können. Es kann uns dazu ermutigen, uns für Frieden einzusetzen und nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir persönlich zu Harmonie und Verständigung in unserer Umgebung beitragen können.
In den Versen 4-6 beschreibt Nephi eine weitere Vision, in der er eine düstere Szenerie sieht: Ein Nebel der Finsternis liegt über dem Land der Verheißung. Es gibt Blitze, Donnerschläge, Erdbeben und heftige Naturphänomene. Die Erde spaltet sich, Berge brechen auseinander, Städte versinken oder gehen in Flammen auf, und Menschen stürzen wegen der Erschütterungen zu Boden.
Doch nach diesen katastrophalen Ereignissen erheben sich Schwaden der Finsternis vom Boden, und Nephi sieht Scharen, die trotz dieser großen und schrecklichen Strafen des Herrn nicht gefallen sind.
Schließlich sieht Nephi den Himmel sich öffnen, und das Lamm Gottes, also Jesus Christus, kommt vom Himmel herab und zeigt sich den Menschen.
Die Lehre, die du daraus ziehen könntest, ist, dass selbst inmitten von Chaos, Zerstörung und Prüfungen Hoffnung besteht. Die Vision zeigt, dass trotz der schweren Zeiten, die auf die Menschheit zukommen können, die göttliche Macht und das Erbarmen letztendlich den Menschen erscheinen werden. Es könnte bedeuten, dass wir, egal welche Prüfungen wir durchmachen, auf die Hoffnung auf das Kommen des Erlösers und auf spirituelle Stärke vertrauen können, um uns durch schwierige Zeiten zu führen.
In den Versen 7-10 beschreibt Nephi eine weitere Vision, in der er sieht, wie der Heilige Geist auf zwölf andere fällt, die von Gott ordiniert und erwählt werden. Ein Engel erklärt ihm, dass diese zwölf erwählten Diener des Lammes auserkoren sind, seinen Nachkommen zu dienen. Nephi wird daran erinnert, dass die zwölf Jünger des Lammes, die in Jerusalem berufen wurden, die zwölf Stämme Israels richten werden und dass diese zwölf geistlichen Diener aus seinen Nachkommen von den ersten gerichtet werden.
Es wird betont, dass diese zwölf geistlichen Diener gerecht sind, da ihre Kleider durch ihren Glauben an das Lamm Gottes mit seinem Blut weißgewaschen sind. Dies kann auf die Reinigung und Erlösung durch den Glauben an Jesus Christus hinweisen.
Die Lehre, die du daraus ziehen könntest, ist die Bedeutung von geistlichen Führern und Dienern, die von Gott erwählt werden, um sein Volk zu leiten und zu unterstützen. Es unterstreicht auch die Idee der Reinigung und Errettung durch den Glauben an Christus sowie die Möglichkeit, dass treue Anhänger zu Dienern und Führern Gottes bestimmt werden können.
In den Versen 11-15 beschreibt Nephi, wie der Engel ihm zeigt, dass drei Generationen in Rechtschaffenheit vergehen, und ihre Kleider sind weiß, genau wie die des Lammes Gottes. Dies symbolisiert die Reinigung und Heiligung durch den Glauben und die Treue an Christus. Nephi sieht auch viele aus einer anderen Generation, die ebenfalls in Rechtschaffenheit leben.
Dann sieht Nephi, wie die Scharen der Erde versammelt sind. Der Engel weist ihn darauf hin, dass er sowohl seine Nachkommen als auch die Nachkommen seiner Brüder sehen soll. Nephi beobachtet, wie das Volk seiner Nachkommen gegen die Nachkommen seiner Brüder zum Kampf versammelt ist.
Die Lehre, die sich hier möglicherweise zeigt, ist die Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Gruppen, möglicherweise auch innerhalb derselben Familie oder Gemeinschaft. Es könnte darauf hinweisen, wie Konflikte entstehen können, selbst zwischen eng verwandten Gruppen, und wie Rechtschaffenheit und Glaube eine entscheidende Rolle spielen können, um diesen Konflikten entgegenzuwirken. Es betont auch die Wichtigkeit der geistlichen Reinigung und des Glaubens an Christus inmitten von Konflikten und Herausforderungen.
In den Versen 16-19 erklärt der Engel Nephi die Bedeutung einiger Symbole. Die schmutzige Wasserquelle und der Fluss, von dem Nephi's Vater sprach (1 Nephi 8:13), repräsentieren die Tiefen der Hölle, ein Ort der Verdammnis und Dunkelheit.
Die Nebel der Finsternis stehen für die Versuchungen des Teufels, die die Menschen täuschen, ihre Sicht trüben und ihre Herzen verhärten, um sie auf Wege zu führen, die zur Zerstörung führen.
Das große und geräumige Gebäude steht für die eitlen Vorstellungen und den Stolz der Menschen, während die große und schreckliche Kluft das Wort der Gerechtigkeit Gottes, das durch den Messias, das Lamm Gottes, offenbart wird, von den eitlen Vorstellungen der Menschen trennt. Diese Kluft repräsentiert die Diskrepanz zwischen göttlicher Wahrheit und menschlichem Stolz. Lies gerne mehr über diese Kluft in “What was the Great and Terrible Gulf in Lehi’s Dream?”
Nephi sieht dann, wie die Nachkommen seiner Brüder gegen seine eigenen Nachkommen kämpfen, wobei seine Nachkommen aufgrund von Stolz und den Versuchungen des Teufels überwältigt werden.
Die Lehre, die sich hier zeigt, könnte sein, dass die Versuchungen des Stolzes und die Einflüsse des Teufels dazu führen können, dass selbst verwandte Gruppen oder Familien gegeneinander kämpfen. Es betont auch die Wichtigkeit, den Versuchungen des Bösen zu widerstehen und sich an die Wahrheit und die Gerechtigkeit Gottes zu halten, um nicht von eitlen Vorstellungen und Stolz überwältigt zu werden.
In den Versen 20-23 beschreibt Nephi, wie die Nachkommen seiner Brüder (Lamaniten) seine eigenen Nachkommen (Nephiten) überwinden und sich im Land ausbreiten. Er beobachtet, wie sie in Scharen versammelt sind und Kriege sowie Gerüchte über Krieg führen. Diese Konflikte dauern viele Generationen lang an.
Der Engel erklärt Nephi, dass diese Nachkommen in Unglauben fallen werden. Nephi sieht dann, wie sie, nachdem sie dem Unglauben verfallen sind, zu einem dunklen, widerlichen und schmutzigen Volk werden, das von Trägheit und Gräueltaten erfüllt ist.
Die Lehre, die sich hier zeigt, könnte darauf hinweisen, dass der Unglaube und das Abweichen von göttlichen Grundsätzen und Werten zu moralischem Verfall führen können. Es zeigt, wie die Folgen des Unglaubens und die Abkehr von spirituellen Prinzipien zu einer Gesellschaft führen können, die von Negativität, Trägheit und moralischer Verderbtheit geprägt ist. Dies kann als Warnung verstanden werden, dass das Abweichen von der Wahrheit und vom Glauben an Gott und seine Lehren negative Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaften haben kann.
An welchen Bericht im Neuen Testament erinnert dich diese Erzählung im 1. Nephi 12?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen