„Von da an (oder: aus diesem Grunde) zogen sich viele seiner Jünger von ihm zurück und begleiteten ihn nicht mehr auf seinen Wanderungen.” (Johannes 6:66).
Johannes 6:66 bezieht sich auf ein Ereignis im Leben von Jesus Christus, als er in Kapernaum in der Synagoge predigte. In diesem Kapitel wird berichtet, wie Jesus viele Menschen durch das Wunder der Vermehrung von Brot und Fischen ernährte und dann über das Brot des Lebens sprach, das er selbst ist. Einige seiner Anhänger waren verwirrt und ungläubig darüber, was er sagte, und einige begannen, sich von ihm abzuwenden.
Johannes 6:66 besagt, dass viele seiner Jünger sich von Jesus abwandten und ihn nicht mehr begleiteten, nachdem er über das Brot des Lebens gesprochen hatte. Dies liegt daran, dass seine Lehre für sie schwer zu verstehen war und ihnen nicht gefiel. Es ist wichtig zu beachten, dass diejenigen, die sich abwandten, nicht seine zwölf engsten Jünger waren, sondern Anhänger, die ihm nachgefolgt waren.
Die Bedeutung von Johannes 6:66 besteht darin, dass es zeigt, dass Jesus in seiner Lehre oft kontrovers war und viele Menschen herausforderte. Obwohl er viele Anhänger hatte, gab es auch viele, die nicht bereit waren, seinen Lehren zu folgen und sich von ihm abwandten. Dies zeigt auch, dass die Nachfolge Jesu nicht immer einfach ist und oft Verzicht und Opfer erfordert.
Stellt sich für mich noch die Frage, warum entgegnete Jesus jenen nichts, die ihn aufgrund seiner schwierigen Lehre über das Essen seines Fleisches und das Trinken seines Blutes verließen? Er hätte die Missverständnisse doch leicht ausräumen können.
Ich denke, es ist wichtig zu beachten, dass Jesus niemanden gezwungen hat, ihm zu folgen oder an ihn zu glauben. In Johannes 6:67-68 sagt Jesus zu seinen verbliebenen Jüngern: "Wollt ihr auch weggehen?" Simon Petrus antwortete ihm: "Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens."
Jesus wusste, dass nicht alle seine Zuhörer seine Lehren akzeptieren würden, und er zwang niemanden, bei ihm zu bleiben. Stattdessen gab er seinen verbleibenden Jüngern die Möglichkeit, ihre Entscheidung zu treffen und selbst zu wählen, ob sie ihm folgen oder nicht.
Darüber hinaus gibt es auch Interpretationen, die besagen, dass Jesus möglicherweise auch deshalb nicht reagierte, weil er wusste, dass es nicht seine Aufgabe war, jeden zu überzeugen oder zu bekehren, sondern dass dies Aufgabe des Heiligen Geistes ist (beispielhaft Johannes 14:26).
Ich lerne,
diese Verse beziehen sich auf den Moment, als Jesus über das Essen seines Fleisches und das Trinken seines Blutes sprach und viele seiner Anhänger dies nicht verstehen konnten und ihn daraufhin verließen. Diese Thematik sollte sich ja erst ereignen, und wie soll man dann die Aussage in einen verständlichen Zusammenhang bringen?
Aus dieser Passage können wir mehrere wichtige Lektionen lernen:
- Die Nachfolge Jesu ist nicht immer einfach. Jesus fordert von uns ein hohes Maß an Hingabe, Vertrauen und Bereitschaft, uns von unseren selbstzentrierten Wünschen und Bedürfnissen abzuwenden (z. B. physische Nahrung fordern, anstatt das, worum es geht).
- Einige Menschen werden die Botschaft von Jesus nicht akzeptieren oder sogar ablehnen. Trotz der Tatsache, dass Jesus Wunder vollbrachte und eine mächtige Botschaft predigte, verließen ihn viele seiner Anhänger (siehe auch Galater 1:6).
- Es ist wichtig, dass wir unseren Glauben nicht von anderen abhängig machen. Obwohl es traurig ist, dass so viele Menschen Jesus verlassen haben, zeigt uns dieser Vers, dass unsere Entscheidung, ihm zu folgen, nicht von anderen abhängt. Wir müssen unsere eigene Beziehung zu ihm pflegen und unsere Entscheidungen basieren auf unserem Glauben, nicht auf dem der anderen.
- Insgesamt lehrt uns Johannes 6:66, dass die Nachfolge Jesu nicht immer einfach ist, aber es lohnt sich, an ihm festzuhalten und unseren Glauben zu pflegen, auch wenn andere Ihn verlassen.
Was meinst du, warum Jesus diejenigen, die ihn verlassen wollten, nicht durch eine einfache Erklärung seiner getätigten Lehre davon abhielt?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen