Mittwoch, 11. Januar 2023

Weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab

 

(Bild: Quelle)

„Während ihres dortigen Aufenthalts kam aber für Maria die Stunde ihrer Niederkunft, 7 und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte, weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab.” (Lukas 2:6-7). 

Weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab. Als ich diesmal diese beiden Verse las, fiel mir besonders die Aussage „weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab” auf (Hervorhebung hinzugefügt). Mir kam in den Sinn, hätte es Platz in der Herberge gegeben, wenn es `die richtigen Leute´ gewesen wären? Stell dir vor, du kommst in eine Stadt, in der eine viel besuchte Ausstellung abgehalten wird. Du hattest keine Gelegenheit frühzeitig ein Zimmer zu buchen und versuchst es nun auf gut Glück. Du hast kein großes Budget zur Verfügung und hörst überall, auch in den billigsten Spelunken: Tut uns leid, aber wir sind total ausgebucht. Neben dir bekommst du gerade noch mit, wie eine äußerst adrett gekleidete Person zunächst dieselbe Auskunft bekommt. Dann schiebt sie allerdings ein Kuvert über den Tresen, die Empfangsperson lugt unauffällig hinein, schaut nochmals auf den vor ihr stehenden Monitor, klickt ein wenig auf der Tastatur herum und sagt so etwas wie: Oh, Sie haben Glück, gerade wurde eine Suite storniert. Du stellst dir die Frage, `war ich nicht die richtige Person´? Als es um die `Nachfolge Jesu ging´, antwortete Jesus einem, der ihm nachfolgen wollte: „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.” (Lukas 9:58). Dann kommt mir aber auch noch in den Sinn: Dies ist doch die Stadt ihrer Vorfahren (Lukas 2:3-4). Das bedeutet doch, es hätte dort Verwandte geben können, bei denen sie hätten unterkommen können. Warum hat das nicht geklappt? Vielleicht, weil die vermeintliche Schande des unehelichen Kindes bekannt war? 

Ich lerne, Jesus hat sich herabgelassen unter all dies, der Schöpfer und Herrscher der Erde. Er hat keinen Umschlag über den Tresen schieben lassen, um die gerade stornierte Suite zu bekommen, in der Maria ihn dann in allem Luxus hätte zur Welt bringen können. Nein, als König der Menschheit hat er das Niedrigste gewählt. Keine seidene Bettwäsche in einem ausstaffierten Kinderbett im temperierten wohlduftenden Raum, keine Hebamme, die sich um alles kümmerte, keine Dienstboten. Nein, in einer Höhle, die den Tieren als Unterstand diente, brachte Maria ihn im Beisein Josefs zur Welt. Sie wickelte ihn dort, wo es nicht hygienisch sauber war, in Windeln und bette ihn in einen Steintrog, der den Tieren als Tränke oder Futterkrippe diente, wo Tiergeruch den Duft bildete. Und das ist nur der Anfang (Alma 7:10-12). „And she brought forth her firstborn son, and wrapped him in swaddling clothes, and laid him in a manger because there was none to give room for them in the inns.” (JST Luke 2:7; maschinelle Übersetzung: Und sie brachte ihren erstgeborenen Sohn zur Welt und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn es war niemand da, der ihnen in den Herbergen Raum gab). 

Wie machst du Platz in dir, für ihn, deinen Erretter? 

findechristus.org

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