„Er hat seine Worfschaufel in der Hand, um seine Tenne gründlich zu reinigen, und er wird den Weizen in seine Scheuer sammeln, die Spreu aber mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.” (Lukas 3:17).
Er hat seine Worfschaufel in der Hand. Nun wenden wir uns Lukas zu. Er hatte griechische Eltern, war sehr gebildet, Heidenchrist, und arbeitete als Arzt (Kolosser 4:14). Er trat mit dem Anspruch auf, einen Tatsachenbericht zu verfassen und die Geschichte von Jesus wahrheitsgemäß wiederzugeben, und wollte die Verkündigung der frohen Botschaft historisch und theologisch zuverlässig überliefern. Lukas konnte vortrefflich recherchieren, redigieren und schreiben. Seine Informationsquellen waren die Anhänger des Paulus, dessen Mitarbeiter er war, die er bei den Missionsreisen traf. Lukas sprach mit Augen- und Ohrenzeugen und oft auch mit der Mutter Jesu, die er besonders verehrte. Er wird als Verfasser des gleichnamigen Evangeliums, und dessen Fortsetzung, der Apostelgeschichte, angesehen. Der Überlieferung nach starb er als Märtyrer. Lukas hinterließ einen sorgfältig verfassten Bericht über das geistliche Wirken Jesu und zeigte Jesus als den Erretter der Juden wie auch der Anderen. Er schrieb viel über Jesu Lehren und Taten. Allein von Lukas werden wir informiert, dass Gabriel, Zacharias und Maria erschienen ist (Lukas 1), über den Besuch der Hirten beim Jesuskind (Lukas 2:8-18), über den zwölfjährigen Jesus im Tempel (Lukas 2:41-52), den Auftrag an die Siebzig und deren Aussendung (Lukas 10:1-24), dass Jesus Blut aus jeder Pore schwitzte (Lukas 22:44), das Gespräch Jesu am Kreuz mit dem Dieb (Lukas 23:39-43) und dass Jesus nach seiner Auferstehung Fisch und Honig aß (Lukas 24:42,43).
Lukas berichtet zunächst über `die Verkündungsarbeit Johannes des Täufers´. Im Vers 1 schildert er die politischen Umstände dieser Zeit, um die 29 n. Chr. Er schreibt von dem zweiten Kaiser von Rom, Tiberius; dem Statthalter von Judäa, Pontius Pilatus, der ein Hasser des jüdischen Volkes war, und Jesus zur Kreuzigung auslieferte (Markus 15:15); vom Vierfürst Herodes, der alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten ließ, um sicher zu sein, dass Jesus ihm seinen Platz nicht streitig machen könnte (Matthäus 2:13); und von den Hohepriestern Hannas und Kajaphas (Lukas 3:2) – Kajaphas hatte den Vorsitz beim Verhör von Jesus; anschließend wurde Jesus an Pontius Pilatus übergeben. Danach berichtet Lukas von dem Aufruf, gute Früchte hervorzubringen und sich nicht mit den Lorbeeren seiner Ahnenlinie zu schmücken, denn wer schlechte Früchte hervorbringt, würde ausgeschieden werden (Lukas 3:17). Auf die Fragen der Volksmenge, und der Zöllner, und der Kriegsleute, was sie denn tun sollen, zählte er gute Taten auf (Lukas 3:10-14). Nach all dem machten sich seine Zuhörer in ihrem Herzen Gedanken darüber, wer Johannes der Täufer war. Ich lerne, ich soll mir über das, was ich von den Jüngern des Herrn, insbesondere der lebenden, höre, Gedanken in meinem Herzen machen, richtige Schlüsse für mein künftiges Handeln daraus ableiten und entsprechend handeln, damit ich beim `Worfeln´ nicht vom Wind weggepustet werde, sondern schwer genug bin, auf den Boden der `gereinigten Tenne des Herrn´ niederzufallen. Dann erfahren wir, dass Johannes der Täufer aufgrund seiner Vorhaltungen gegenüber Herodes, von diesem ins Gefängnis gesteckt wurde (Lukas 3:19-20).
Wie gehst du mit den Worten unserer von Gott berufenen geistlichen Autoritäten um?
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