„In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: 2 Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.” (Matthäus 3:1-2).
Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Nachdem Matthäus am Ende des Kapitels 2 uns wissen lässt, dass ein Engel dem Joseph mitgeteilt hatte, dass er mit seiner Familie wieder in seine Heimat zurückkehren könnte, „denn die sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben” (Matthäus 2:20), und sie sich in Nazareth niedergelassen hatten, berichtet er nun über die erfolgreiche `Wegbereiter-Tätigkeit´ Johannes des Täufers in den Tiefen des Jordantales bei Bethabara, östlich von Jerusalem. Er ruft seinen Zuhörern (wohl nach 400 Jahren der Stille seit Maleachi) zu: Tut Buße! (Kehrt um! Geht in euch! Stellt euch innerlich um! Vollzieht eine Sinnesänderung!). Dann geht er auf die Person Johannes des Täufers ein, dass er schon von Jesaja vorhergesagt wurde, dass er wie einst Elija lebte und gekleidet war. Sein Wirkungsbereich war jener, wo Elia einst in den Himmel aufgenommen wurde (2. Könige 2:1-18), die Israeliten den Jordan überquerten, Jericho einnahmen, und ein ` neues Leben´ in dem ihnen verheißenen Land begannen (Josua 3). Dorthin kamen eines Tags auch die Pharisäer (eine religiöse Partei unter den Juden) und Sadduzäer (Mitglieder des Sanhedrins (Hohe Rat); sie waren lange Zeit die oberste jüdische religiöse und politische Instanz und gleichzeitig das oberste Gericht), und er legte sich mit ihnen an, indem er sie `Schlangenbrut´ nannte. Eine krasse Ansage. Die Brut einer Schlange zu sein, bedeutet für mich, Nachkommen, Anhänger Luzifers zu sein, denn er ist die `alte Schlange´, der Verführer der Welt (Offenbarung 12:9). Sie sollen Umkehr üben und nicht denken, sie seine ja Abkömmlinge Abrahams und währen deshalb errettet. Dann bekennt Johannes voller Demut, dass der, der nach ihm kommt, Jesus Christus, die Ehre gebührt. Er würde die Reinigung der Tenne vollziehen. Und schließlich berichtet Matthäus über die Taufe Jesu, auf die dieser bestand. Warum? Er wollte seinem himmlischen Vater in allen Dingen gehorsam sein, denn dieses Gebot, sich taufen lassen zu müssen, stammt vom Vater (2. Nephi 31:11). Nach der Taufe ließ sich eine Taube, als Zeichen des Heiligen Geistes, auf Jesu nieder und der himmlische Vater bezeugt allen Anwesenden, dass der soeben getaufte `Sein Sohn´ sei, an dem er `Wohlgefallen´ habe! Welch Lob der Vater seinem Sohn ausspricht. Kann ein größeres Zeugnis von Jesus gegeben werden, als das Gottvaters?
Wieder finde ich eine Korrektur in der JSÜ gegenüber der King James Übersetzung. Joseph Smith korrigiert, angeleitet durch den Heiligen Geist, dass Johannes der Täufer wusste, dass er gemeint war, als Jesaja von der Stimme dessen, der in der Wüste ruft, prophezeit hatte. In der JSÜ heißt es an dieser Stelle: `Denn ich bin es, von dem der Prophet Jesaja gesprochen hat´ (maschinelle Übersetzung JSÜ Matthew 3:29; vergleiche Matthäus 3:3 KJÜ; der Versunterschied resultiert daher, dass Joseph Smith etliche ausgelassene Verse ergänzt hat). Ich lerne, ich kann mich nicht auf meine Vorfahren berufen, indem ich denke, durch sie wären meine Handlungen gerechtfertigt. Erbringe ich schlechte `Früchte´ (Taten), werde ich nicht wegen meiner Vorfahren bevorzugt, sondern entsprechend meiner Handlungen gerichtet. Jesus zeigt mir, wie er in allem seinem Vater gehorsam ist. Ich lerne auch, dass ich meinen Liebsten mit aufrichtigem Lob Anerkennung bekunden soll. Lob ist Balsam für die Seele. Alle Menschen haben ein ausgesprochenes Bedürfnis nach anerkennenden Worten, Lob und Komplimenten. Lob spornt an, stärkt das Selbstvertrauen und schenkt Zuversicht. Und dann denke ich an Joseph Smith, ist er nicht der Wegbereiter für das zweite Kommen Jesu?
Zitat des spanischen Dichters und Schöpfers Don Quijote Miguel de Cervantes: „Ein Lob ist so viel wert wie der Mensch, der es ausspricht“. Wie lobst du?
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