(Bild: Quelle)
“Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich seinem eigenen (oder: selbsterwählten) Wege zu; der HErr aber hat unser aller Schuld auf ihn fallen lassen.” (Jesaja 53:6).
Wir gingen alle in der Irre wie Schafe. Ich stelle mir die Frage, wie kommt es, dass Schafe in die Irre gehen? Wenn ich mir die Schafe auf der Weide ansehe, sehe ich sie meist mit gesenktem Kopf vorwärtsgehen, um die Pflanze zu finden, die ihnen am ehesten zusagt. So grasen sie wie ein Mähroboter. Ihre Köpfe heben sie erst, wenn sie den Ruf ihres Hirten vernehmen, der sie veranlassen will, den Weideplatz zu wechseln, oder in den Stall zurückzukehren. Wenn sie gesenkten Hauptes nach ihrem Fressen vor sich suchen, kann es leicht passieren, dass sie die Herde verlassen, weil sie nur das verführerische Grün vor sich sehen. Wenn ich das auf mich übertrage, schaue ich nur auf das, was kurz vor mir ist, kann es passieren, dass ich den engen Pfad zu meinem `guten Hirten´, Jesus Christus, verlasse, die `Herde´, die Gemeinde verlasse, und mich im Weltlichen verirre, auf Abwege gerate.
Nun kommt der `gute Hirte´ ins Spiel, der seine Herde, die 99 alleine lässt, um mich, das eine verirrte Schaf, zu suchen (Lukas 15:4-7). Das Finden alleine hilft mir noch nicht viel weiter, außer, dass ich wieder in die Geborgenheit der Herde zurückgeführt worden bin. Meine falsche Nahrung, die ich zwischenzeitlich aufgenommen habe, beeinflusst meine Gesundheit immer noch. Nicht nur, dass der `gute Hirte´ die anderen 99 alleine gelassen hat und mich suchte und gefunden und zurückgeführt hat, hat er doch auch ein Gegenmittel gegen meine Missetat hervorgebracht. F r e i w i l l i g (aus freien Stücken und willig, ohne Widerrede) hat er dafür gesorgt, dass mein Fehlverhalten korrigiert werden kann, indem er für mich, und für einen jeden von uns, unsere Sünden auf sich genommen hat, wie es in den folgenden Versen im Kapitel 53 beschrieben wird. Ich kann ihm nur unendlich dankbar dafür sein, “... daß er sein Leben in den Tod hingegeben hat und unter die Übeltäter gezählt worden ist, während er doch die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter fürbittend (oder: als Mittler) eingetreten ist.” (Jesaja 53:12). Ich lerne, diese Dankbarkeit kann ich Christus dadurch erweisen, indem ich nicht nur stur vor mich auf den Boden schaue, mich nur um das kümmere, was mir gefällt, dabei die Gemeinde außer Acht lasse, mich nicht um den Nächsten sorge, mich dadurch auch noch verirre, auf Abwege gerate. Gerne will ich auf die Rufe meines `guten Hirten´ hören, immer wieder mal nach oben schauen, mich um meinen Nächsten kümmern, und auf diese Weise Jesus Christus dienen, indem ich meinem Mitmenschen diene (Mosia 2:17).
Was hast du vor Kurzem getan, um nicht `wie ein Schaf´ in die Irre zu gehen?
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