Mittwoch, 7. August 2019

Alle, die imstande waren, trotz der Menge heranzukommen, küssten ihm die Füße



(Bild: Quelle)

Ihre Dankbarkeit und Ehrerbietung gegenüber Jesus, der die Volksmenge eingeladen hatte alle Leidenden zu ihm zu bringen, auf dass er sie heilen könnte, brachten diese nun folgendermaßen zum Ausdruck (3. Nephi 17:7-9): „Und sie alle, sowohl diejenigen, die geheilt worden waren, als auch diejenigen, die heil waren, beugten sich nieder, ihm zu Füßen, und beteten ihn an; und alle, die imstande waren, trotz der Menge heranzukommen, küßten ihm die Füße, so daß sie seine Füße mit ihren Tränen netzten.“ (3. Nephi 17:10).

Alle, die imstande waren, trotz der Menge heranzukommen, küssten ihm die Füße. Bei Orientalen, und auch Südeuropäern, gilt der Kuss als ein Ausdruck der herzlichen und freudigen Verbundenheit. So wird z. B. die Stirn zum Zeichen des liebevollen Segens geküsst. Denken wir beispielhaft an den Kuss, den der Herr den Vater des verlorenen und wieder heimgekehrten Sohnes im Gleichnis schenken lässt (Lukas 15:20). Im obigen Vers aber geht es um das Küssen von Füßen. Bei Weitem handelt es sich hierbei um keinen erotischen Kuss. Mit ihm soll tiefste Ehrerbietung erwiesen werden. Der Küssende beugt sich herunter und zeigt damit größte Demut, Unterwürfigkeit und totale Hingabe.

Im Neuen Testament tritt eine `Sünderin´ von hinten an den Herrn heran, weinte und benetzte mit ihren Tränen seine Füße , trocknete sie mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit wohlriechendem Öl (Lukas 7:37-38). Die Folge ihrer Handlungen: Zur Verwunderung der Anwesenden hat ihr der Herr ihre Sünden vergeben, während er dem Pharisäer, bei dem er eingeladen war, Vorhaltungen macht, dass er solcherlei Handlungen der herzlichen Verbundenheit unterlassen hatte (Lukas 7:44-50). Was kann ich nun aus diesen Begebenheiten für mich lernen. Der Herr ist nicht körperlich gegenwärtig, so kann ich ihm auch nicht ehrfürchtig die Füße küssen. Aber ich denke, ich kann es im übertragenen Sinn dadurch tun, indem ich voller Demut meinem Nächsten diene, ihm oder ihr Fürsorge zuteilwerden lasse (Matthäus 25:35-45) und das mit `ganzem Herzen´, also aufrichtig und ohne Gedanken des Eigennutzes (Lehre und Bündnisse 4:2). Zudem beuge ich mich nieder und bringe ihm meine Dankbarkeit durch Anbetung dar.


Wie drückst du dem Herrn gegenüber deine herzliche und freudige Verbundenheit aus?

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