Auf den Wunsch seines Volkes ihn zum König haben zu wollen (Mosia 23:6), reagiert Alma der Ältere folgendermaßen: „Aber er sprach zu ihnen: Siehe, es ist nicht ratsam für uns, einen König zu haben; denn so spricht der Herr: Ihr sollt nicht ein Fleisch höher schätzen als das andere, noch soll ein Mensch sich höher dünken als der andere; darum sage ich euch, es ist nicht ratsam für euch, einen König zu haben.“ (Mosia 23:7).
Das natürliche Streben des Menschen ist es, sich zu vergleichen und nach Möglichkeit besser zu sein als der andere, mehr Ansehen zu genießen als der andere, sich abzuheben von dem anderen ... Gerne verweisen wir auf unsere Abstammung, in der Annahme dadurch privilegiert zu sein. Das ist wohl eine menschliche Schwäche, die Satan ausnutzt, uns über andere zu erheben und uns einzubilden, wir seien etwas Besseres. Aber das ist es nicht, was der Herr uns lehrt. Wir alle sind Kinder ein und derselben himmlischen Eltern (Köstliche Perle Mose 3:5-7), also einer Abstammung, egal wo wir zur Erde kamen, egal wann, egal welcher Hautfarbe oder Rasse. Warum es diese äußerlichen Unterschiede gibt, mag vielleicht in unserer unterschiedlichen Entwicklung in der Präexistenz liegen (Lehre und Bündnisse 138:53-56).
Ihr sollt nicht ein Fleisch höher schätzen als das andere. „... noch soll ein Mensch sich höher dünken als der andere“. Dies lehrte Alma der Ältere seinem Volk. Das bedeutet nicht, dass wir alle in allem gleich sind oder sein sollen. Jeder hat unterschiedliche Gaben vom Herrn mitbekommen, auf dass wir dadurch einander dienen können (Lehre und Bündnisse 46:11-12,26). Würden alle Erfinder sein, wer würde dann die Erfindungen in nützliche Anwendungen umsetzen, würden alle nur Verbraucher sein, wer würde produzieren ...? Was ich daraus lerne: Egal wer ich bin, ich bin genau wie jeder andere, ein Kind Gottes und nicht mehr aber auch nicht weniger. Und so sollen wir einander begegnen und einander dienen, wie Christus es uns vorgelebt hat, dessen Vorbild wir aufgefordert sind zu folgen (1. Petrus 2:21). Ich bemühe mich, jeden Menschen zu achten und ihm, mit den mir zugeteilten Gaben, zu dienen. Wen deiner Mitmenschen schätzt du geringer als dich, verachtest du insgeheim vielleicht sogar?
„Selbstverständlich ist mir bewusst, dass ich überheblich, unerträglich und kritisch bin. Es ist nur zufällig so, dass das drei Hauptpunkte in meiner Stellenbeschreibung sind.“
(Quelle)
(Quelle)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen