Donnerstag, 31. März 2016

Sie waren untereinander ein freundliches Volk; doch kannten sie Gott nicht

Der lamanitische König hat Amulon, dem Führer der geflohenen Priester König Noas (Mosia 23:3220:3-5), über das besetzte Teilgebiet, das Alma der Ältere mit seinen Anhängern bevölkert hatte (Mosia 23:25-26), die Herrschaft übertragen (Mosia 23:25,35,39) und er und seien Brüder sollten dort als Lehrer des Volkes tätig sein(Mosia 24:1), aber was sie selber und die Lamaniten, denen sie sich angeschlossen hatten, betraf: „... sie waren untereinander ein freundliches Volk; doch kannten sie Gott nicht; auch lehrten die Brüder Amulons sie gar nichts in bezug auf den Herrn, ihren Gott, auch nicht das Gesetz des Mose; und sie lehrten sie auch nicht die Worte Abinadis;“ (Mosia 24:5).
Sie waren untereinander ein freundliches Volk; doch kannten sie Gott nicht. Das kam daher, dass unter König Noa ein Abfall von der Lehre Gottes stattfand, er selber Priester nach seinem Willen berief und diese ihre eigenen fleischlich gesinnten Begierden verfolgten und die Kirche des Herrn auf diese Weise verschwand. So geschah es unter allen Völkern immer wieder. Die bevollmächtigten Diener des Herrn wurden getötet (beispielhaft Abinadi), eigene weltlich gesinnte Führer berufen und irgendwann gab es wieder einen gerechten gläubigen, durch den der Herr sein Werk wieder aufrichten ließ (Alma der Ältere beispielhaft). So war es auch nach Christus. Seine von ihm berufenen und ordinierten Apostel wurden verfolgt und getötet. Weltliche Herrscher nahmen sich selbst die Ehre und veränderten die Lehre. Irgendwann hat der Herr wieder Menschen mit seinem Geist beeinflusst eine Wiederherstellung seines Reiches auf Erden vorzubereiten (beispielhaft Tyndale mit der für das einfache Volk verständlichen Bibelübersetzung), bis derjenige von ihm berufen wurde sein Reich auf Erden wieder aufzurichten: Joseph Smith Jun.
Wie wunderbar, dass wir wieder in einer Zeit leben dürfen, in der die Kirche des Herrn, mit der Vollmacht, alle zur Erhöhung notwendigen Bündnisse und Verordnungen vollziehen zu dürfen, wieder aufgerichtet ist und diesmal nie wieder von der Erde genommen werden soll, bis Jesus Christus selber die Herrschaft übernehmen wird. Was sind deine Empfindungen darüber, dass wir in einer Zeit leben, in der wir Gott kennen lernen dürfen?
josmithAls Joseph Smith überlegte, welcher Kirche er sich anschließen solle, wandte er sich der Bibel zu. Dort las er: „Bittet Gott.“
(Quelle)

Mittwoch, 30. März 2016

Und vernichteten sie um ihrer Frauen willen nicht

Die Heere der Lamaniten, die das Volk Limhi verfolgten, verirrten sich in der Widnis (Mosia 23:30) und trafen auf die geflohenen Priester des schlechten Königs Noa mit ihrem Anführer Amulon im Ort Amulon (Mosia 23:31). Dieser nun wieder benutze die Frauen der damals von ihnen entführten lamanitischen Töchter, dass sie sich bei den Lamaniten dafür einsetzen sollten, sie nicht zu töten (Mosia 23:33): „Und die Lamaniten hatten Mitleid mit Amulon und seinen Brüdern und vernichteten sie um ihrer Frauen willen nicht.“ (Mosia 23:34).
Du kennst sicherlich die Redensart: „Für jemanden die Kohlen aus dem Feuer holen.“ Sie bringt zum Ausdruck, dass jemand in einer gefährlichen Situation jemandem einen Gefallen tut, für jemanden etwas riskiert bzw. eine unangenehme Aufgabe übernimmt. So waren es wiedermal die Frauen, die für die schlechten Priester des Königs Noa, die sie ja vorher den Lamaniten geraubt hatten (Mosia 20:18), die Kohlen aus dem Feuer holen sollten.
Dabei kommt mir die Begebenheit mit Abigajil, der schönen, mit einem klaren Verstand gesegneten, Frau des äußerst bösartigen reichen Schafherdenbesitzers Nabal (bedeutet so viel wie Narr oder Dummkopf) in den Sinn. David und seine Hirten haben sich äußerst freundlich und hilfsbereit um Nabals Hirten und Herden gekümmert, als diese in seiner Gegend waren (1. Samuel 25:7-8). Als David nun von ihm Hilfe erbat, lehnte dieser sie sehr barsch ab (1. Samuel 25:11). David zog daraufhin mit etwa 400 seiner Männer Nabal entgegen, um ihn und seine Männer zu töten (1. Samuel 25:13). Als Abigajil dies zugetragen wurde, ritt sie David entgegen und übergab ihm die von ihm erbetene Hilfe an Nahrung (1. Samuel 25:18). Auf diese Weise wendete sie das von David vorgesehene Blutbad ab (1. Samuel 25:33). Nabal starb kurz drauf (1. Samuel 25:38) und David warb um Abigajils Hand (1. Samuel 25:40).
Und vernichteten sie um ihrer Frauen willen nicht. Ich lerne, welchen friedensstiftenden Einfluss Frauen doch auf Männern ausüben können. Häufig ist es einfach so, dass Frauen für ihre Männer die Kohlen aus dem Feuer holen. Alles spricht dafür, auf den guten Rat einer ehrbaren Frau zu achten. Welche Erlebnisse in dieser Hinsicht hattest du schon?

Wollten die Lamaniten ihr Versprechen nicht einhalten

Amulon und diejenigen, die mit ihm waren, schlossen sich dem Heer der Lamaniten auf der Suche nach dem Land Nephi an, kamen dabei in das Land Helam und fanden Alma den Älteren und die Seinen (Mosia 23:35). Die Lamaniten wollten von ihnen den Weg ins Land Nephi gezeigt bekommen und sie dann in Frieden lassen (Mosia 23:36): „Aber nachdem Alma ihnen den Weg gezeigt hatte, der in das Land Nephi führte, wollten die Lamaniten ihr Versprechen nicht einhalten, sondern sie stellten rings um das Land Helam Wachen auf über Alma und seine Brüder.“ (Mosia 23:37).
Wollten die Lamaniten ihr Versprechen nicht einhalten. Von Friedrich Rückert (1788 - 1866, deutscher Dichter und Lyriker) stammt folgendes Zitat: „Gib nicht zu schnell dein Wort, so brauchst du's nicht zu brechen; viel besser ist es, mehr zu halten, als versprechen“. Ich denke dabei an die Versprechen, die ich im Laufe meines Lebens schon gegenüber dem Herrn abgegeben habe. Bei der Taufe habe ich z. B. versprochen, seine Gebote zu halten und ihm bis an mein irdisches Lebensende zu dienen (Mosia 18:10,13). Ich erneuere jeden Sonntag, wenn ich das Abendmahl nehme, dieses Versprechen. Dies darf ich nicht zu schnell und unbedacht tun, denn ansonsten nehme ich zu meinem Verderben am Mahl teil (1. Korinther 11:293. Nephi 18:29). Deshalb reflektiere ich immer meine Handlungen der vergangenen Woche, um festzustellen, wo ich mein Versprechen doch gebrochen habe, bitte den Herrn entsprechend um Vergebung und nehme mir vor mich zu bessern. Wie gehst du mit Versprechen die du gemacht hast um?

Montag, 28. März 2016

Der Herr erweichte den Lamaniten das Herz

Nachdem das Volk seine Angst, wegen des in ihr Land eindringenden Heeres der Lamaniten, zum Schweigen gebracht hatte, rief es den Herrn um Hilfe an (Mosia 23:28): „Und es begab sich: Der Herr erweichte den Lamaniten das Herz. Und Alma und seine Brüder gingen hin und lieferten sich aus, ihnen in die Hände; und die Lamaniten nahmen das Land Helam in Besitz.“ (Mosia 23:29).
Der Herr erweichte den Lamaniten das Herz. Dadurch, dass der Herr den Lamaniten Mitgefühl und Mitleid ins Herz gab, führten sie wenigstens keinen vernichtenden Schlag gegen Alma den Älteren und seine Anhänger aus, dennoch gelangten auch sie, wie das Volk Limhi, in deren Unterdrückung. Was war der Grund hierfür, wo sie sich doch vom schlechten König Noa abgewandt und dem Herrn an den Wassern Mormons zugewandt hatten (Mosia 18:14.16-17)? Es lag daran, dass sie langsam waren im Befolgen der Warnungen des Propheten Abinadi (Mosia 11:20,2912:1). Erst nach der zweiten Warnung haben sie sich dem Herrn zugewandt (Mosia 17:218:7) und so war auch der Herr nun langsam im Hören auf ihr Schreien. Hierdurch erfüllte sich auch Abinadis Prophezeiung (Mosia 12:2-5). Dessen ungeachtet behütete der Herr sie wenigstens vor Vernichtung. Durch das Leid durch das sie nun gehen mussten, prüfte der Herr ihren Glauben und ihre Geduld (Mosia 23:21).
So lerne ich aus diesen Begebenheiten, dass ich mich bemühen muss, schnell die Warnungen des Herrn, die er uns durch seine lebenden Propheten auch heute zukommen lässt, zu befolgen, wenn ich den angekündigten Strafen entgehen will. Ich weiß, dass ich ihn um Hilfe anrufen kann, wenn meine eigenen Möglichkeiten erschöpft sind. Er wird mir dann auf seine Weise helfen. Die Bedrängnisse, durch die ich dennoch gehen muss, sollen mir helfen in bestimmten Eigenschaften gestärkt zu werden. Welche Erlebnisse hattest du schon, in denen der Herr das Herz deiner Feinde erweicht hat?

Sonntag, 27. März 2016

Darum brachten sie ihre Furcht zum Schweigen und fingen an, zum Herrn zu schreien

Alma der Ältere ermahnte als geistlicher Führer sein Volk, das vor dem Heer der Lamaniten Angst hatte, sich des Herren ihres Gottes zu erinnern (Mosia 23:27). Die Folge: „Darum brachten sie ihre Furcht zum Schweigen und fingen an, zum Herrn zu schreien, er solle den Lamaniten das Herz erweichen, so dass diese sie und ihre Frauen und ihre Kinder verschonen würden.“ (Mosia 23:28).
Darum brachten sie ihre Furcht zum Schweigen und fingen an, zum Herrn zu schreien. Mich beeindruckt hier, dass das Volk allein aufgrund der Ermahnung Almas, zunächst seine Angst zum Schweigen brachte und erst dann den Herrn im Gebet um Hilfe anrief. Sie erbrachten zuerst, aufgrund Ermahnung, eine Vorleistung. Damit zeigten sie, dass sie auf die Worte ihres geistlichen Führers achteten. Das ist wiederum für mich ein Muster: Achte ich auf die Worte und Ermahnungen meiner geistlichen Führer, vom Heimlehrer über den Bischof, bis hin zum Propheten und allen von ihnen beauftragten, handle danach und bitte dann den Herrn um seine Hilfe, dass mein Handeln Erfolg haben möge? Unter Umständen muss ich über die Ermahnung bzw. Aufforderung nachdenken, um eine angemessene Handlung zu überlegen und sie dem Herrn vorzutragen, um dann seine Hilfe zu erbitten für einen Teil, von dem ich weiß, dass ich ihn nicht aus eigener Kraft erfüllen kann. Wie reagierst du auf Ermahnungen deiner geistlichen Führer?
Mahnung
„... Also sprach in ernstem Ton der Papa zu seinem Sohn, ...“
(Quelle)

Samstag, 26. März 2016

Alma ging hin ... und ermahnte sie, sich nicht zu fürchten, sondern sich ... ihres Gottes, zu erinnern

Während das Volk Alma des Älteren in Helam das Land bebaute, kam ein Heer der Lamaniten in ihr Land (Mosia 23:25) und sie fingen an sich vor ihnen zu fürchten (Mosia 23:26): „Aber Alma ging hin und trat unter sie und ermahnte sie, sich nicht zu fürchten, sondern sich des Herrn, ihres Gottes, zu erinnern, und er werde sie befreien.“ (Mosia 23:27).
Alma ging hin ... und ermahnte sie, sich nicht zu fürchten, sondern sich ... ihres Gottes, zu erinnern. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich als kleiner Junge aus dem Stall über den Hof zurück zum Wohnhaus gehen wollte und mittendrin das Hoflicht ausging. Es war stockfinster. In meiner Nachtblindheit konnte ich nichts mehr erkennen und geriet in totale `Angst vor dem bösen Wolf` - „Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie.“.sagte schon Erich Kästner (deutscher Schriftsteller, Publizist und Drehbuchautor; 1899-1974). In wem würden nicht Angst und Sorge aufkommen, wenn er in eine Situation gerät, die nichts Gutes für Leib und Leben erahnen lässt. Aus der Schrift aber lerne ich, dass ich keine Angst zu haben brauche, wenn ich vom Feind bedroht bin. Ich muss nur im Gebet mit dem Herrn reden, ihm meine Sorgen vortragen und darauf vertrauen, dass er mich vor dem Feind retten wird (Nehemia 9:27). Mein größter Feind, der mir Angst einjagen kann, ist Satan. Wegen seiner Angriffe, muss ich ständig um Kraft für mich bitten, damit ich diesen widerstehen kann (Lukas 21:36). Wovor hast du am meisten Angst und wie gehst du damit um?

Freitag, 25. März 2016

Niemand konnte sie befreien außer ... der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs

Mormon sagt uns in seiner Zusammenfassung der großen Platten Nephis (Mosia bis Vierter Nephi; Mormon 2:17-18) weiter: „Denn siehe, ich will euch zeigen, dass sie in Knechtschaft gebracht wurden, und niemand konnte sie befreien außer der Herr, ihr Gott, ja, nämlich der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs.“ (Mosia 23:23).
Niemand konnte sie befreien außer ... der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs. In den heiligen Schriften werden uns für Jesus Christus viele Namen genannt. Um nur ganz wenige aufzuzählen: «Ich-bin-da» (Exodus 3:14; in einer neuzeitlichen Übersetzung der hebräischen Bibel im 18. Jahrhundert durch Moses Mendelssohn heißt es »Ich bin das Wesen, welches ewig ist.« hier - abgeleitet von Jehova); «Jahwe» (Exodus 3:15; als der Eigenname des Gottes Israels im Tanach, der hebräischen Bibel); «Jehova» (Moroni 10:34Köstliche Perle Abraham 1:16 - als vorirdischer Eigenname); und auch «der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs» (Exodus 3:6). Was hat es nun mit dem Namen «der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs» auf sich, von dem er selber sagt: „Das ist mein Name für immer und so wird man mich nennen in allen Generationen“ (Exodus 3:15)?
Abraham (der Herr benannte ihn von `Abram´ - „der Vater ist erhaben“ - um in `Abraham´ - „Vater der Menge von Völkern“; Genesis 17:5), sein Sohn Isaak und sein Enkel Jakob (später Israel - Genesis 32:29) gelten als die Erzväter, aus denen die zwölf Stämme Israels hervorgingen. Mit Abraham schloss der Herr einen Bund (Genesis 17:4). Der Bund umfasste: ein verheißenes Land (Köstliche Perle Abraham 2:6Genesis 12:7), viele Nachkommen (Köstliche Perle Abraham 2:9-10Genesis 12:2-3) und das Evangelium Jesu Christi und das Priestertum für Abraham und seine Nachkommen (Köstliche Perle Abraham 2:11Genesis 17:7). Diesen selben Bund hat der Herr mit Isaak (Genesis 26:1-4) und Jakob (Genesis 48:3-4) jeweils erneut bekräftigt. Er erstreckt sich also auf alle Nachkommen Abrahams, die ihn auf sich nehmen wollen. Diejenigen, die keine direkten Nachkommen sind, aber das Evangelium durch die Taufe annehmen werden in diesen Stammbaum eingepfropft und ebenso Teilhaber dieses Bundes (Lehre und Bündnisse 132:32-33). Welchen Einfluss hat dieses Wissen auf deine Entscheidungen?

Stammbaum
(Quelle)

Donnerstag, 24. März 2016

Wer auch immer sein Vertrauen in ihn setzt

Uns wird durch den Propheten und Heerführer Mormon, der die großen Platten Nephis zusammenfasste (Mosia bis Vierter Nephi; Mormon 2:17-18), berichtet, dass dem Volk Alma des Älteren Züchtigung widerfuhr, um dessen Geduld und Glauben zu prüfen (Mosia 23:21) und nun zeigt er uns auf: „Dennoch—wer auch immer sein Vertrauen in ihn setzt, der wird am letzten Tag emporgehoben werden. Ja, und so war es mit diesem Volk.“ (Mosia 23:22).
Von Matthias Claudius (deutscher Dichter und Journalist; 1740-1850) stammt dieses Zitat: „Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.“ Wie viel mehr muss dieses Zitat auch auf unseren Schöpfer zutreffen, denn: „Es ist gut, auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen.“ (Psalm 118:8).
Wer auch immer sein Vertrauen in ihn setzt. Ich setze gerne mein Vertrauen in den Herrn, denn in meinem Leben bin ich von ihm noch nie enttäuscht worden. Immer hat er auch meine Wege letztendlich zum Guten geführt - wenn ich es dann zugelassen habe (Lehre und Bündnisse 84:116). Dafür bin ich ihm von Herzen dankbar und werde weiterhin mein Vertrauen nur auf ihn zu setzen, nicht auf meine eigene Stärke oder die Anderer! Ich weiß, dass ich auf diese Weise zu ihm emporgehoben werden kann (Alma 37:37). Wie ist es dir bisher ergangen, wenn du dein Vertrauen in den Herrn gesetzt hast? Oder suchst du noch nach einem Weg, wie dein Vertrauen in den Herrn stark werden kann? Dann lies auch noch Lehre und Bündnisse 121:45.
Corporate Climbers

Mittwoch, 23. März 2016

Dennoch hält es der Herr für richtig, sein Volk zu züchtigen

In solch einer behüteten Gemeinschaft entwickelten sich die Anhänger Alma des Älteren prächtig und erbauten in dem Land, das sie Helam nannten, eine Stadt, die sie auch Helam nannten (Mosia 23:19-20). Aber: „Dennoch hält es der Herr für richtig, sein Volk zu züchtigen; ja, er prüft ihre Geduld und ihren Glauben.“ (Mosia 23:21)
Unter Züchtigung versteht man, im Sinne des Evangeliums von Jesus Christus, die Zurechtweisung bzw. Bestrafung Einzelner oder auch Gruppen, mit dem Ziel, ihnen zu helfen, sich zu verbessern bzw. stärker zu werden. Aus der Schrift lerne ich, dass der Herr den züchtigt, den er liebt und ich mich deshalb seiner Züchtigung unterwerfen soll (Sprüche 3:11-12) um zu lernen (Psalm 94:12). Wie steht es mit denen, die unbehelligt in Gesundheit und Wohlstand leben. Sie vergessen leicht den Herrn. Durch Krieg und Elend erinnern sich die Menschen wieder seiner und rufen ihn flehentlich an (Helaman 12:3). Züchtigung erinnert mich nach Verstößen gegen das Gesetz des Herrn, von meinem Übeltun abzulassen und demütig umzukehren und neue Erkenntnis zu erlangen (Lehre und Bündnisse 1:27-28). Außerdem kann ich dadurch auch Vergebung erlangen (Lehre und Bündnisse 95:1). Ich lerne auch, dass wenn ich geheiligt werden will, ich bereit sein muss, seine Züchtigung zu ertragen (Lehre und Bündnisse 101:2-5).
Dennoch hält es der Herr für richtig, sein Volk zu züchtigen. Ich erkenne aus den Schriften, dass die Züchtigung des Herrn aus Liebe zu mir geschieht, um mir in meiner Entwicklung zu helfen, indem ich Geduld und Glauben verstärke. Es ist sicherlich nicht ganz so leicht daran zu denken, wenn man gerade von einer Hiobsbotschaft, z. B. in Bezug auf die Gesundheit, betroffen ist. Doch ich denke, wenn ich mich durch Studium geistig gefestigt habe, ich solcherlei Züchtigung annehmen kann und gestärkt aus ihr herausgehen werde. Wie verstehst du Züchtigungen des Herrn und suchst du nach dem WARUM?

Dienstag, 22. März 2016

Darum wachten sie über ihr Volk

Nachdem Alma der Ältere die Kirche Jesu Christi weiter organisiert hatte, wird uns berichtet: „Darum wachten sie über ihr Volk und nährten es mit dem, was die Rechtschaffenheit betrifft.“ (Mosia 23:18).
Darum wachten sie über ihr Volk. Ich verstehe im Sinne des Evangelium dieses Überwachen nicht wie die eines `Überwachungsstaates´, in dem mittels einer Vielzahl verschiedener staatlich legalisierter technischer Mittel, jegliches Handeln des Volkes dauernd beobachtet wird, ob etwas Verbotenes oder eine Straftat geschieht. Wachen, im Sinne des Evangeliums von Jesus Christus, meint, sich gezielt um das Wohlergehen derer zu kümmern, die einem anvertraut sind. Schon im Alten Testament lerne ich ein wenig über eine solche Wächterfunktion (Ezechiel 3:17-21).
Der Herr erklärt diese Wächterfunktion dem Propheten Ezechiel um die 570 v. Chr. also so:
  • Mit dem, was der Herr ihm sagt, muss er die ihm Anvertrauten warnen.
  • Derjenige, der sündigt und nicht gewarnt wurde, wird bestraft, der Wächter wird, aufgrund Nichterfüllens seiner Warnfunktion, zur Rechenschaft gezogen.
  • Hat er Wächter seine Aufgabe erfüllt, ist er gerechtfertigt, auch wenn der Gewarnte nicht darauf hört.
Ich lerne daraus, dass ich als Wächter die Aufgabe habe, die mir Anvertrauten vor dem Nichteinhalten des Wortes Gottes zu warnen, sie zu ermuntern eifrig im Halten der Gebote des Herrn zu sein. Meine Aufgaben als Wächter heute sind in Lehre und Bündnisse 20:38,42,53-55 beschrieben. Die Aufgabe des Wächters wird als `Heimlehrer´ erfüllt (siehe hier), bei den Schwestern sind es die `Besuchslehrerinnen´ (siehe hier). Hier noch Ausführungen über die Tiefgründigkeit dieser Aufgabe in der Kirche (Wächter auf dem Turm). Was ist deine Meinung über diese Art der `Wächter´-Tätigkeit?
besuchslehrerinnen
Besuchslehrerinnen besuchen eine Verletzte, um ihr zu helfen
(Quelle)

Montag, 21. März 2016

Niemand empfing Vollmacht, zu predigen oder zu lehren, außer durch ihn von Gott

Nachdem Alma der Ältere, als Hohepriester des Herrn (Mosia 23:16), seinem Volk lehrte, dass jedermann seinen Nächsten lieben und es unter ihnen keinen Streit geben solle (Mosia 23:15) wird uns berichtet, wie die Vollmacht, im Namen des Herrn hier auf Erden zu amtieren, weitergegeben wurde: „Und es begab sich: Niemand empfing Vollmacht, zu predigen oder zu lehren, außer durch ihn von Gott. Darum weihte er alle ihre Priester und alle ihre Lehrer; und niemand wurde geweiht, der nicht ein gerechter Mann war.“ (Mosia 23:17).
Niemand empfing Vollmacht, zu predigen oder zu lehren, außer durch ihn von Gott. Nie und nimmer kann es anders sein, als dass jemand von Gott berufen wird, ehe er in seinem Namen auf Erden handeln darf, denn niemand kann sich eigenmächtig die Würde eines Amtes nehmen (Hebräer 5:4). Wie der Herr jemanden beruft und in seine Aufgabe einsetzt, lernen wir auch schon bei Mose, als er im Auftrag des Herrn Josua als Anführer der Gemeinde berief und einsetzte (Numeri 27:16-23):
  • Mose schlug dem Herren vor, einen Heerführer als Hirten der Gemeinde einzusetzen.
  • Der Herr beauftragte Mose Josua die Hände aufzulegen.
  • Vor den Augen des Priesters und der ganzen Gemeinde sollte er ihm Anweisungen geben, seine Vollmacht beschreiben.
  • Mose soll ihm einen Teil seiner Aufgabe (Vollmacht) übertragen.
  • Eleasar solle ihm auf seine Bitten hin, Entscheidungen durch den Urim mitteilen (der Herr hat seine Entscheidungen seinen Priestern über ein Los mitgeteilt, das sogenannte Urim-Orakel; siehe hier).
  • Mose führte die Anweisungen des Herrn aus, legte ihm die Hände auf und gab Josua die für die Ausübung seines Teils der Vollmacht notwendigen Anweisungen.
Genau auf diese Weise erfolgen Berufungen auch heute in der Kirche des Herrn, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Lehre und Bündnisse 42:11). Was denkst du, wie Vollmacht des Herrn zu den Menschen gelangt?

Sonntag, 20. März 2016

Betraut auch niemanden damit, euer Lehrer oder euer geistlicher Diener zu sein, außer es sei ein Mann Gottes

Eine weitere Ansage Alma des Älteren an seine Anhänger, die sich ihn zum König wünschten (Mosia 23:6), wovon er ihnen allerdings dringend abriet (Mosia 23:7): „Und betraut auch niemanden damit, euer Lehrer oder euer geistlicher Diener zu sein, außer es sei ein Mann Gottes, der auf seinen Pfaden wandelt und seine Gebote hält.“ (Mosia 23:14).
Betraut auch niemanden damit, euer Lehrer oder euer geistlicher Diener zu sein, außer es sei ein Mann Gottes. Diese Aufforderung, achtsam mit dem Betrauen von Lehrern und geistlichen Dienern zu sein, gilt heute ganz genauso wie vor gut 2000 Jahren. Allzu viele Lehrer wollen heute Dinge vermitteln, die nichts in der Schule, erst recht nicht im Kindergarten, verloren haben, z.B. Sexualkunde (siehe hier). Viele Geistliche geben sich als Diener Gottes aus, misshandeln aber die ihnen anvertrauten - ob nun physisch oder psychisch. In jeder Kirche gibt es entsprechende Gremien, in denen Gemeindemitglieder mitzureden haben. Sie müssen bei der Betrauung mit entsprechenden Aufgaben ihren Verpflichtungen ernsthaft nachkommen.
In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage werden Berufungen in entsprechenden Gremien, sogenannten Räten, gebetserfüllt vorbereitet und dann den betroffenen Mitgliedern, in Gemeinde, Pfahl oder kirchenweit, zur Abstimmung vorgelegt (Lehre und Bündnisse 20:65). In den Räten wird mithilfe des Geistes einstimmig entschieden und die Mitglieder haben die Verpflichtung verantwortungsvoll ihre Unterstützung zuzusagen, oder, wenn sie etwas wissen was gegen die Berufung spricht, dies in dem entsprechenden Gremium nachweislich vorzubringen. Die letzte kirchenweite Beamtenbestätigung erfolgte im Oktober 2015 (Viedeoclip siehe hier), die nächste im April 2016, jeweils auf der Generalkonferenz in Salt Lake City, die weltweit in Kirchengebäude und im Internet übertragen wird. Auf diese Weise gelingt es, solche Dienerinnen und Diener mit dem Dienst zu betrauen, die auf `seinen Pfaden wandeln und seine Gebote halten´. Wie gehst du vor, wenn du aufgefordert wirst, einer Berufung, für den Dienst an den Mitmenschen, zuzustimmen?
beamten bestätigung
Bestätigung der Beamten der Kirche
(Quelle)

Samstag, 19. März 2016

Dass ihr in dieser Freiheit, womit ihr frei gemacht worden seid, fest steht

Alma der Ältere teilt seinen Anhängern, nachdem sie der Knechtschaft König Noas und des Übeltuns entronnen waren, seinen Wunsch mit: „Und da ihr nun durch die Macht Gottes aus diesen Banden befreit worden seid, ja, nämlich aus den Händen König Noas und seines Volkes und auch aus den Banden des Übeltuns, so ist es auch mein Wunsch, dass ihr in dieser Freiheit, womit ihr frei gemacht worden seid, fest steht und dass ihr keinen Menschen damit betraut, König über euch zu sein.“ (Mosia 23:13).
Weit ist die irrige Meinung verbreitet, dass Gesetze einen in seiner persönlichen Freiheit einengen. Ich denke da an die Einführung der Anschnallpflicht für Autofahrer in Deutschland im Jahre 1970, oder das Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen, Arbeitsplätzen ... zum Schutz vor Gefahren des Passivrauchens um die Jahre 2006. Wie groß war jeweils der Aufschrei, dass der Staat dadurch die Persönlichkeitsrechte beschneiden und den mündigen Bürger bevormunden würde.
Dass ihr in dieser Freiheit, womit ihr frei gemacht worden seid, fest steht. Nicht immer sind wir Menschen einsichtig und nehmen gute Gesetze hin als Befreiung aus den Ketten der Knechtschaft, Befreiung von übler Abhängigkeit, die unserer körperlichen und geistigen Gesundheit und Sicherheit schadet. Ich weiß, dass der Herr Gott uns nur Gesetze zu diesem Schutz und dieser Sicherheit gibt, nicht um unsere Entscheidungsfreiheit einzuengen, sondern um uns vor der Unterdrückung Satans zu schützen. Durch Christus bin ich wirklich befreit und will gerne in dieser Freiheit verbleiben und nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft Satans gelangen (Galater 5:1Johannes 8:31-36). Welche Einstellung hast du zu diesem vielschichtigen Thema: „Ich, der Herr, Gott, mache euch frei, darum seid ihr wirklich frei; und das Gesetz macht euch auch frei.“ (Lehre und Bündnisse 98:8)?

Freitag, 18. März 2016

Und seid durch sie zum Übeltun gebracht worden

Alma der Ältere zeigt seinem Volk dessen Vergangenheit unter König Noa auf: „Und nun sage ich euch, ihr seid von König Noa bedrückt worden und wart in seiner und seiner Priester Knechtschaft und seid durch sie zum Übeltun gebracht worden; darum wart ihr mit den Banden des Übeltuns gebunden.“ (Mosia 23:12).
  • Ihr seid von König Noa bedrückt wordenBedrückt sein bedeutet unterdrückt, geknechtet und unfrei, unter einem Joch leben zu müssen, voller Kummer, Not und Seelenpein. König Noa hatte ihnen große steuerliche Lasten auferlegt, um seinen und den abartigen Lebensstil seiner selbst ernannten Priester zu finanzieren, ohne dass sie selber arbeiten müssten (Mosia 11:6). Damit achteten sie nicht die Anweisung des Herrn im Alten Testament: „Ihr sollt Witwen und Waisen nicht bedrücken.“ (Exodus 22:21).
  • Wart in seiner und seiner Priester Knechtschaft
    Sie lebten in einem Zustand der Rechtlosigkeit und Ausbeutung, wie es auch Israel unter Pharao erging (Exodus 2:23).
  • Seid durch sie zum Übeltun gebracht worden
    Der schlechte König Noa stiftete mit seinen verdorbenen Priestern vorsätzlich das Volk zu Übeltun an. Nach unserem weltlichen Recht ist dies ein Straftatbestand (StGB § 26). Im Neuen Testament werden wir aufgefordert nicht so zu handeln, da wir uns dadurch gegen Christus versündigen (1. Korinther 8:10-12).
Und seid durch sie zum Übeltun gebracht worden. Ich lerne, dass ich mich davor hüten muss, in einer Gesellschaftsordnung zu verbleiben, in der Herrscher einen zum Übeltun anstiften. Wie Alma der Ältere es mit seinen 204 getauften Seelen getan hat, muss ich es auch tun: Wenn ich in solche eine Situation kommen sollte, muss ich alles dransetzen, um ihr zu entfliehen (Mosia 21:34). Auch darf ich selber nicht der Anlass sein, dass jemand wegen meines schlechten Vorbildes zu Übeltun verleitet wird. Was unternimmst du, um solche Situationen zu vermeiden?

Donnerstag, 17. März 2016

Doch dessen rühme ich mich nicht

Im vorhergehenden Vers spricht Alma der Ältere davon, dass er ein Werkzeug in Gottes Händen sein und so viele Menschenseelen zu Gott führen durfte (Mosia 23:10) und will diese Aussage nicht missverstanden wissen: „Doch dessen rühme ich mich nicht, denn ich bin nicht würdig, mich meiner selbst zu rühmen.“ (Mosia 23:11).
Doch dessen rühme ich mich nicht. Ein deutsches Sprichwort besagt: „Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt man ohne ihr.“ Das deckt sich auch mit dem Motto, abgeleitet vom gleichnamigen Buch von Georg-Volkmar Graf Zedtwitz-Arnim (erstmals veröffentlicht 1961), das die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen prägt: „Tue Gutes und rede darüber.“ Auch so eine menschliche Untugend: Sich selbst in den höchsten Tönen zu loben. In einer Belehrung an das Volk und seine Jünger gerichtet sagt Jesus: „Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Matthäus 23:12). Das bedeutet sicherlich nicht, dass ich kein Selbstvertrauen haben soll, ich soll damit nur nicht übermütig prahlen (Jakobus 4:16). Sich selbst rühmen hat auch etwas mit Stolz zu tun und der führt ganz leicht zu Überheblichkeit und lässt es zu, den eigenen Willen dem des Herrn überzuordnen. Ich habe mir angewöhnt, in allem, was ich erfolgreich tun kann, in einem stillen Dankgebet dem Herrn die Ehre zu geben (Deuteronomium 8:11-14). Wie gehst du mit deinen Erfolgen um?
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Immer schön bescheiden bleiben
(QuelleTitelbild Quelle)

Mittwoch, 16. März 2016

Nach viel Drangsal hat der Herr mein Schreien vernommen und meine Gebete erhört

Alma der Ältere hatte sich auch in einer Schlinge Satans verfangen und daraufhin schmerzliche Umkehr geübt (Mosia 23:9): „doch nach viel Drangsal hat der Herr mein Schreien vernommen und meine Gebete erhört und hat mich zu einem Werkzeug in seinen Händen gemacht, um so viele von euch zur Erkenntnis seiner Wahrheit zu bringen.“ (Mosia 23:10).
Nach viel Drangsal hat der Herr mein Schreien vernommen und meine Gebete erhört. Wahre Umkehr hat etwas mit Bedrängnis, Angst und Not, also Drangsal, zu tun, die ich durchlaufe, um rein zu werden von meinen Sünden durch das Sühnopfer Jesu (Offenbarung 7:13-14). In solcher Drangsal werde ich wohl voller Traurigkeit (2. Korinther 7:10) zum Herren schreien und ihn um Vergebung bitten. Je nach dem meine Umkehr aufrichtig ist und ich mit einem zerknirschten Geist und einem reuigen Herzen (3. Nephi 9:20) zu ihm komme, wird er mein Schreien, zur von ihm bestimmten Zeit (Mosia 21:15), erhören und mich aus der Drangsal befreien (Moroni 6:8) und mich wieder als funktionsfähiges Werkzeug in seinen Händen einsetzen (Prediger 10:10). Was unternimmst du, dass der Herr dich als sein effektives Werkzeug einsetzen kann?
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Eine stumpfe Axt ist kein nützliches Werkzeug
(QuelleTitelbild Quelle)

Dienstag, 15. März 2016

Ich selbst hatte ... vieles getan, was in den Augen des Herrn ein Gräuel war

Alma der Ältere meinte, dass es schon gut wäre, Könige zu haben, wenn man wüsste, dass es gerechte Männer wären (Mosia 23:8): „Aber denkt an das Übeltun König Noas und seiner Priester; und ich selbst hatte mich in einer Schlinge gefangen und vieles getan, was in den Augen des Herrn ein Gräuel war, und dies verursachte mir schmerzhafte Umkehr;“ (Mosia 23:9).
Ich selbst hatte ... vieles getan, was in den Augen des Herrn ein Gräuel war. Sich in den Schlingen Satans zu verfangen ist keine Schwierigkeit, wenn man nicht richtig gewappnet ist und schlechte Vorbilder in seiner Umgebung hat, insbesondere, wenn sie dann noch Amtsträger sind, wie König Mosia. Da haben wir heutzutage leider auch genügend Vorbilder, durch die wir uns verleiten lassen könnten: Steuerhinterziehung, schamlose Ausnutzung von Gesetzeslücken im Steuerwesen zulasten der Steuerzahler, Korruption, Betrug, Unehrlichkeit, Übervorteilung ... Vielfach sind nach Aufdeckung von Straftaten die Täter sogar noch begehrte Führungskräfte. Das alles darf für mich kein Anreiz sein, in deren Fußstapfen zu treten (1. Timotheus 3:7). Mir erging es nicht anders als Alma dem Älteren. Doch habe ich mir angewöhnt, mehr und mehr dem Beispiel unseres Heilandes zu folgen. Dadurch werde ich wachsamer und bemerke eher die Fallstricke, die Satan vor mir ausbreitet. Dessen ungeachtet bringt mich Satan trotzdem immer wieder mal zu Fall und da muss auch ich dann schmerzhafte Umkehr üben (Jesaja 1:16Ezechiel 18:30-31). Was sind in deinen Augen Schlingen, in denen du dich verfangen könntest und wie hütest du dich vor ihnen?
fallschlingenFallstricke bei Unachtsamkeit
(Quelle)

Montag, 14. März 2016

Ihr sollt nicht ein Fleisch höher schätzen als das andere

Auf den Wunsch seines Volkes ihn zum König haben zu wollen (Mosia 23:6), reagiert Alma der Ältere folgendermaßen: „Aber er sprach zu ihnen: Siehe, es ist nicht ratsam für uns, einen König zu haben; denn so spricht der Herr: Ihr sollt nicht ein Fleisch höher schätzen als das andere, noch soll ein Mensch sich höher dünken als der andere; darum sage ich euch, es ist nicht ratsam für euch, einen König zu haben.“ (Mosia 23:7).
Das natürliche Streben des Menschen ist es, sich zu vergleichen und nach Möglichkeit besser zu sein als der andere, mehr Ansehen zu genießen als der andere, sich abzuheben von dem anderen ... Gerne verweisen wir auf unsere Abstammung, in der Annahme dadurch privilegiert zu sein. Das ist wohl eine menschliche Schwäche, die Satan ausnutzt, uns über andere zu erheben und uns einzubilden, wir seien etwas Besseres. Aber das ist es nicht, was der Herr uns lehrt. Wir alle sind Kinder ein und derselben himmlischen Eltern (Köstliche Perle Mose 3:5-7), also einer Abstammung, egal wo wir zur Erde kamen, egal wann, egal welcher Hautfarbe oder Rasse. Warum es diese äußerlichen Unterschiede gibt, mag vielleicht in unserer unterschiedlichen Entwicklung in der Präexistenz liegen (Lehre und Bündnisse 138:53-56).
Ihr sollt nicht ein Fleisch höher schätzen als das andere. „... noch soll ein Mensch sich höher dünken als der andere“. Dies lehrte Alma der Ältere seinem Volk. Das bedeutet nicht, dass wir alle in allem gleich sind oder sein sollen. Jeder hat unterschiedliche Gaben vom Herrn mitbekommen, auf dass wir dadurch einander dienen können (Lehre und Bündnisse 46:11-12,26). Würden alle Erfinder sein, wer würde dann die Erfindungen in nützliche Anwendungen umsetzen, würden alle nur Verbraucher sein, wer würde produzieren ...? Was ich daraus lerne: Egal wer ich bin, ich bin genau wie jeder andere, ein Kind Gottes und nicht mehr aber auch nicht weniger. Und so sollen wir einander begegnen und einander dienen, wie Christus es uns vorgelebt hat, dessen Vorbild wir aufgefordert sind zu folgen (1. Petrus 2:21). Ich bemühe mich, jeden Menschen zu achten und ihm, mit den mir zugeteilten Gaben, zu dienen. Wen deiner Mitmenschen schätzt du geringer als dich, verachtest du insgeheim vielleicht sogar?
'Of course I realize I'm overbearing, obnoxious and critical. It just so happens that those are three major aspects of my job description.'
'Of course I realize I'm overbearing, obnoxious and critical. It just so happens that those are three major aspects of my job description.'
„Selbstverständlich ist mir bewusst, dass ich überheblich, unerträglich und kritisch bin. Es ist nur zufällig so, dass das drei Hauptpunkte in meiner Stellenbeschreibung sind.“
(Quelle)

Sonntag, 13. März 2016

Sie waren fleißig und arbeiteten überaus viel

Nachdem Alma der Ältere mit den von ihm neu getauften Mitgliedern der Kirche Jesu Christi (Mosia 18:14-17) acht Tage in die Wildnis gereist war (Mosia 23:3): „Und sie kamen in ein Land, ja, nämlich ein sehr schönes und angenehmes Land, ein Land mit reinem Wasser. 5  Und sie bauten ihre Zelte auf und fingen an, den Boden zu bebauen, und fingen an, Gebäude zu bauen; ja, sie waren fleißig und arbeiteten überaus viel.“ (Mosia 23:4-5).
Sie kamen in ein Land, ja, nämlich ein sehr schönes und angenehmes Land
Bei dieser Aussage fällt mir gleich wieder eine Parallele zum Volk Israel auf: Der Herr führte sie aus der Gefangenschaft in Ägypten in „ein Land, in dem Milch und Honig fließen.“ (Deuteronomium 26:8-9), also auch in „ein sehr schönes und angenehmes Land“. Da leite ich daraus ab, dass der Herr diejenigen, die sein gehorsames Volk sind, mit Segnungen überhäuft. Zu seinem Volk zu gehören setzt aber voraus, seine Stimme zu kennen und ihm zu folgen (Johannes 10:26-27).
Sie waren fleißig und arbeiteten überaus viel. Wenn ich schon so gesegnet werde, dann darf der Herr doch sicherlich auch erwarten, dass ich mich nach allen Kräften bemühe, dieses `sehr schöne und angenehme Land´ entsprechend zu erhalten, was sicherlich nicht ohne `überaus viel fleißige Arbeit´ zu schaffen ist. Für mich heißt das, mit den Ressourcen, die uns vom Herrn gegeben werden, nachhaltig, umweltbewusst, umzugehen: Lebensmittel, Energie, Natur (Stichwort: Feinstaubbelastung Stuttgart) ... (Genesis 1:28Köstliche Perle Mose 2:26,28). Wie gehst du mit den Ressourcen um, die uns der Herr zur `Unterwerfung´ gegeben hat?

Samstag, 12. März 2016

Der Herr stärkte sie, so dass das Volk König Noas sie nicht einholen konnte, um sie zu vernichten

Die Folge, dass  Alma der Ältere und die Seinen auf die Warnung hörten: Und der Herr stärkte sie, so dass das Volk König Noas sie nicht einholen konnte, um sie zu vernichten.“ (Mosia 23:2).
Der Herr stärkte sie, so dass das Volk König Noas sie nicht einholen konnte, um sie zu vernichten. Dies erinnert mich an eine ähnliche Rettung des Volkes Israel aus der Unterdrückung der Ägypter durch Mose, als sie trockenen Fußes durch das Rote Meer ziehen durften und nach ihnen die Ägypter sie nicht einholen konnten und im wieder zusammenfließenden Meer umkamen (Exodus 14:16-31). Ich denke dabei daran, dass auch wir heute einen Verfolger haben, der uns zu vernichten sucht (2. Nephi 2:27) und frage mich, stärkt der Herr auch mich, dass Satan mich nicht einholen kann? Von Paulus lerne ich, dass wenn ich darum bete, der Herr mir Kraft geben wird und ich vor dem Bösen bewahrt bleiben werde (2. Thessalonicher 2-3; siehe auch Alma 34:39). Wenn ich mich auf den Herrn zubewege, wird der Abstand zu Satan größer und dadurch wird seine Anziehungskraft geringer, vergleichbar mit dem physikalischen Gesetz der Massenanziehung: Diese nimmt mit zunehmender Entfernung der Gegenstände ab und umgekehrt. Was unternimmst du, dass der Herr dich stärken und der Feind dich nicht einholen kann?
massenanziehung
Newtonsches Gravitationsgesetz
(Quelle)

Freitag, 11. März 2016

Nun war Alma vom Herrn gewarnt worden

Nachdem wir erfahren haben, dass König Limhi mit seinem Volk erfolgreich nach Zarahemla geführt worden war (Mosia 22:11,13), kommt nun in den nächsten zwei Kapiteln (Mosia 23-24) ein Wechsel zu Alma dem Älteren, der an den Wassern Mormons die Kirche Jesu Christi gründete und sich dieser dort 204 Seelen des Volkes, des gottlosen Königs Noa, durch Taufe angeschlossen hatten (Mosia 18:15-17): „Nun war Alma vom Herrn gewarnt worden, dass die Heere König Noas über sie kommen würden, und er hatte dies seinem Volk bekanntgegeben; darum sammelten sie ihre Herden und nahmen von ihrem Getreide und zogen vor den Heeren König Noas in die Wildnis.“ (Mosia 23:1).
Was lerne ich aus diesem Vers:
  1. Der Herr warnt Alma, den geistlichen Führer der jungen Kirche,
  2. dieser gibt die Warnung weiter an sein Volk,
  3. sie alle hören auf die Warnung und
  4. sie handeln entsprechend.
Nun war Alma vom Herrn gewarnt worden. Das ganze beziehe ich wieder auf mich: Präsident Thomas S. Monson, der vom Herrn berufene geistliche Führer der heutigen Menschheit, natürlich auch weitere von ihm beauftragt Geistliche (Apostel, Siebziger, sowie sonstige Generalautoritäten der Kirche), warnen mich, als Teil des Volkes, in ihren Reden auf den halbjährlichen Generalkonferenzen; ich gebe diese Warnung in meinem Verantwortungsbereich weiter; ab hier gibt es sicherlich eine Abweichung zu den 204 Seelen, denen Alma die Warnung weiter gab - wahrscheinlich werden nicht alle auf die Warnung hören und nicht alle werden entsprechend handeln. Aber ich mache mir und den Betroffenen klar, welche Folgen die Nichtbeachtung haben werden und jeder muss nun für sich selber entscheiden. Ich jedenfalls habe mir angewöhnt, die so ergangenen Warnungen nicht in den Wind zu schlagen, sondern auf sie zu achten und in entsprechende Handlungen umzusetzen. Wie gehst du mit den Warnungen der beauftragten Diener des Herrn um?
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So mancher, der Warnhinweise nicht ernst nahm, kam deshalb schon ums Leben (Quelle)

Donnerstag, 10. März 2016

Er nahm auch ihre Aufzeichnungen in Empfang

Nachdem Ammon mit seinen Begleitern zusammen das Volk Limhi erfolgreich aus der Knechtschaft der Lamaniten im Land Lehi-Nephi und Schilom befreit hatte (Mosia 22:11), wurden sie in Zarahemla wieder freudig in das Volk König Mosias integriert: „Und es begab sich: Mosia empfing sie mit Freuden; und er nahm auch ihre Aufzeichnungen in Empfang und auch die Aufzeichnungen, die vom Volk Limhi gefunden worden waren.“ (Mosia 22:14).
Er nahm auch ihre Aufzeichnungen in Empfang. Wie dankbar bin ich doch, dass auch das unter Zeniff aus Zarahemla ins Land Lehi-Nephi und Schilom ausgewanderte Volk Aufzeichnungen geführt hat. Wäre dem nicht so, würden uns so viele wunderbare glaubensstärkende Belehrungen, z. B. die des Propheten Abinadi (Mosia 11:20 ff), sowie die wunderbaren Bekehrungsgeschichten durch Alma den Jüngeren (Mosia 17:2 ff), an den Wassern Mormons (Mosia 18:8 ff), fehlen (Mosia 9 bis 22; die Aufzeichnungen Zeniffs). Meine Dankbarkeit ihnen gegenüber bekunde ich dadurch, dass ich ihren Bericht immer wieder gebetserfüllt durcharbeite und darüber nachdenke, welche Lehren ich daraus ziehen und in meinem Leben anwenden kann. Inwiefern nutzt du Berichte unserer glaubenstreuen Vorfahren?
abinadi vor noa
Abinadi prophezeit die Erlösung durch Christus; Mosia 13 bis 15
(Quelle)

Mittwoch, 9. März 2016

Sie wurden von Ammon und seinen Brüdern geführt

König Limhi entschied sich für Gideons Rettungsplan (Mosia 22:9) und veranlasste, dass sich sein Volk mit seiner Habe zur Flucht am verabredeten Ort zusammenkamen (Mosia 22:10): „Und es begab sich: Das Volk König Limhis zog bei Nacht mit seinem Kleinvieh und seinen Herden in die Wildnis hinaus, und sie zogen um das Land Schilom herum in die Wildnis und lenkten ihren Weg zum Land Zarahemla hin; und sie wurden von Ammon und seinen Brüdern geführt. ... 13  Und nach vielen Tagen in der Wildnis kamen sie in das Land Zarahemla und schlossen sich dem Volk Mosias an und wurden seine Untertanen.“ (Mosia 22:11,13).
Sie wurden von Ammon und seinen Brüdern geführt. Wie gut ist es doch, jemanden zu haben, der den Weg kennt und einen zum gewünschten Ziel hin führt. Sicher wurden sie nun wieder von Ammon und seinen Begleitern dorthin zurückgeführt, von wo ihre Vorfahren, Zeniff mit einer kleinen Gruppe, vor ca. 80 Jahren ausgewandert waren (Mosia 9:1,5-6), um sich mit dem Volk König Mosias zu vereinen. Ich lerne daraus, dass ich mich von jemandem, der den Weg zu Gott zurück kennt, führen lassen kann. Ich muss mich allerdings, so wie es König Limhi auch seinem Volk anordnete, auf die Reise vorbereiten, indem ich alles mitnehme, was für mein Leben in Gerechtigkeit wichtig ist. Für mich sind die heute berufenen Propheten und Apostel und weitere von ihnen berufene Diener des Herrn diejenigen, denen ich folgen kann. Auf wen setzt du dein Vertrauen auf deiner Reise durch unbekanntes Gelände?
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Wie gut, wenn du in Zeiten der Unsicherheit jemanden hast, der den Weg kennt
(Quelle)

Dienstag, 8. März 2016

Ich will gemäß deinem Gebot hingehen

Hauptmann Gideon unterbreitete König Limhi seinen Plan der Befreiung aus der Knechtschaft, einen Plan, der ohne Blutvergießen auskommen sollte: „Und ich will gemäß deinem Gebot hingehen und den Lamaniten den letzten Tribut an Wein entrichten, und sie werden betrunken sein; und wir werden durch den geheimen Durchgang links von ihrem Lager gehen, wenn sie betrunken sind und schlafen. ... 9  Und es begab sich: Der König hörte auf die Worte Gideons.“ (Mosia 22:7,9).
Ich will gemäß deinem Gebot hingehen. Gideon hatte die `Achillesferse´ der lamanitischen Bewacher im Fokus, ihren Zuspruch an guten Wein und er nutze diese Schwäche, um ohne Blutvergießen, dem Zustand der Rechtlosigkeit und Ausbeutung durch sie zu entkommen.
Achilleus war in der griechischen Mythologie als Sohn einer göttlichen Mutter und eines sterblichen Vaters sterblich. Durch Eintauchen in den Fluss, der die Unterwelt von der Oberwelt trennt, wollte die Mutter ihn zumindest unverwundbar machen. Doch die Ferse, an der sie ihn dabei festhielt, blieb unbenetzt und dort wurde er später von einem Pfeil tödlich getroffen. Ich lerne daraus, dass ich meine Achillesferse ausfindig machen muss, um alles zu unternehmen, dass sie nicht durch die Pfeile Satans getroffen werden kann (Genesis 3:15). Ein Ansatz für mich ist das tägliche Studium der heiligen Schriften, verbunden mit dem Gebet, um göttlichen Rat zu empfangen (Lukas 21:34-36). Kennst du deine Achillesferse und welche Maßnahmen ergreifst du zum Schutz?
achillesferse
Peter Paul Rubens: Thetis taucht Achilles in den Styx, 1630–35
(Quelle)