Montag, 30. Juni 2014

Schenkt meinen Worten Gehör

Wie oft hast du schon mal gehört: „Du hörst mir ja gar nicht zu!“ Entweder sagt dies die Frau zum Mann, oder die Eltern zu ihrem Kind, oder ... . Das mit dem „Gehör schenken“ ist so eine Wissenschaft für sich und aktives Zuhören fällt nicht leicht. Hierbei muss der Zuhörer nicht nur mit dem Ohr dabei sein, sondern sich gefühlsmäßig einbinden und reagieren.
Nephi fordert alle aus dem Haus Israel auf - und dazu gehören auch du und ich - insbesondere wenn wir mit dem Herrn Bündnisse eingegangen sind: „Darum horcht auf, o mein Volk, die ihr vom Haus Israel seid, und schenkt meinen Worten Gehör; wenn auch die Worte Jesajas nicht klar sind für euch, so sind sie doch klar für alle diejenigen, die vom Geist der Prophezeiung erfüllt sind. Aber ich gebe euch eine Prophezeiung gemäß dem Geist, der in mir ist; darum werde ich prophezeien gemäß der Klarheit, die mich begleitet hat von der Zeit an, da ich mit meinem Vater aus Jerusalem gekommen bin; denn siehe, meine Seele erfreut sich an Klarheit für mein Volk, damit es lernen kann.“ (2. Nephi25:4).
Wir sind in der glücklichen Lage, diese klaren Worte Jesajas vor uns zu haben, sie mit Herz und Sinn aufzunehmen. Er will uns in den nächsten Versen vieles aus den Prophezeiungen Jesajas mit klaren prophetischen Worten verdeutlichen.
Schenkt meinen Worten Gehör. Ich bin dankbar für die Anstrengungen, die Nephi unternommen hat, mir zu helfen das Wort Gottes aus dem Munde Jesajas richtig zu verstehen. Deshalb schenke ich seinem Geschriebenen viel Aufmerksamkeit, verbunden mit der Bitte an den Herrn, dass ich mithilfe des Heiligen Geistes alles mit Verstand und Herz begreife und die Kraft haben werde, es im täglichen Leben richtig anzuwenden. Ebenso ergeht es mir mit den Worten durch unsere lebenden Propheten und Apostel. Ihren Worten will ich erst recht aktiv zuhören, denn es sind die Worte, die der Herr heute zu uns spricht. Verspürst du auch diesen Wunsch?
Schenkt meinen Worten Gehör
(
Quelle)

Sonntag, 29. Juni 2014

Nephi schreibt, damit auch wir Kenntnis über das Vorgehen des Herrn haben

In früherer Zeit war es sicherlich nicht leicht, Bücher zu schreiben. Und doch hat das Volk Gottes, das 600 v. Chr. von Jerusalem nach Amerika, in das für sie verheißene Land, auswanderte, auf Geheiß des Herrn, von Generation zu Generation Berichte in Metallplatten graviert (1. Nephi 9:3) und das über einen Zeitraum von etwas mehr als Eintausend Jahren.
Warum diese gehorsamen Menschen solch enorme Anstrengung auf sich nahmen, lesen wir schon bei Nephi, dem ersten Schreiber: „Darum schreibe ich für mein Volk, für alle diejenigen, die später einmal das, was ich schreibe, empfangen werden, damit sie die Richtersprüche Gottes kennen mögen, dass sie über alle Nationen kommen gemäß dem Wort, das er gesprochen hat.“ (2. Nephi 25:3).
Nephi schreibt, damit auch wir Kenntnis über das Vorgehen des Herrn haben. Wie dankbar dürfen wir sein, dass sich all diese wunderbaren Nachfolger Jesu, dieser enormen Mühsal unterzogen, um uns die Vorhaben des Herrn mitzuteilen. Vorhaben, die genau auch uns heute betreffen und andauern, bis hin zur Wiederkunft des Herrn hier auf diese Erde. Diese Informationen sind für dich und mich von überlebenswichtiger Bedeutung, denn wenn wir den darin enthaltenen Ermahnungen Folge leisten, werden wir „Frieden in dieser Welt und ewiges Leben in der künftigen Welt“ erlangen (Lehre und Bündnisse 59:23). Das möchte ich gerne und ich denke genauso auch du oder?
Moroni, der letzte Schreiber des Buches Mormon,
vergräbt die Platten im Hügel Cumorah (
Quelle)


Samstag, 28. Juni 2014

Ihre Taten waren Taten des Gräuels

Bei Gräueltaten handelt es sich um abscheuliche, von abnormaler oder illegaler Grausamkeit geprägter Taten. Wenn wir an unsere frühere Geschichte erinnern, so wissen wir, dass die Nationalsozialisten Gräueltaten an den Juden verübten. Leider geschehen auch heutzutage überall auf der Welt Gräueltaten. Es wäre müßig und wohl auch unmöglich sie alle aufzuzählen.
Nephi berichtet uns, dass er sein Volk in Zusammenhang mit Jesajas Prophezeiungen, die ohne tiefere Kenntnisse über die Umstände des Volkes Israel und seiner Nachbarn schwer zu verstehen sind (2.Nephi 25:1), nicht viel über die Juden belehrte, da auch sie Gräueltaten begangen haben: „Denn ich, Nephi, habe sie nicht viel in Bezug auf die Weise der Juden belehrt, denn ihre Werke waren Werke der Finsternis, und ihre Taten waren Taten des Greuels.“ (2. Nephi25:2).
Ihre Taten waren Taten des Gräuels. Im 2. Könige 17:13-20 sind sie und die Reaktion des Herrn darauf geschildert. Ich denke bei der Aussage Nephis (2. Nephi 25:2) direkt an die vielen Geheimbünde, die es in der Welt gibt. Heutzutage kennen wir solche Bünde innerhalb des organisierten Verbrechens. Im Buch Mormon wird uns auch viel über solche geheime Verbindungen, die Gräueltaten vollbrachten, berichtet. Satan ist der Vater solcher geheimen Verbindungen (2. Nephi 9:9) und finde es richtig, dass einem Volk Gottes nicht auch noch organisiertes Verbrechen gelehrt wird. Vielmehr muss ich darüber belehrt werden, wie ich nicht in diese Klauen Satans gerate. Die lebenden Propheten, Apostel und Siebziger der Kirche sagen uns, dass uns das gelingt, wenn wir an „heiligen Stätten“ stehen (lies nach, oder sieh dir eine Ansprache eines lebenden Apostels zu dem Thema, Robert D. Hales, hier an)
Sezene aus dem Video
An heiligen Stätten stehen (Quelle; 5:36 Minuten)

Freitag, 27. Juni 2014

Was werden dann die Boten der Nationen antworten?

Nephi hat die Kapitel Jesaja 2 bis 14 für sein Volk von solch eminenter Bedeutung gehalten, und somit auch für uns, dass er sie seinem Volk predigte und sich sogar der Mühe unterzog, sie von den Messingplatten Labans auf die seinen zu übertragen, damit auch wir davon profitieren können.
Mit dem folgenden Vers endet Nephi die Zitierung des Jesaja: „Was werden dann die Boten der Nationen antworten? Dass der Herr Zion gegründet hat, und die Armen seines Volkes werden darauf vertrauen.“ (2. Nephi 24:32; vergleiche Jesaja 14:32).
Auch hier hilft mir eine andere Übersetzung der Bibel auf die Sprünge, nämlich die Gute Nachricht Bibel: „Was soll man den Boten der Philister sagen? Dies ist unsere Antwort: 8  ›Der Herr selbst hat den Zionsberg gegründet. Dort finden die Armen seines Volkes sicheren Schutz!‹“ (Jesaja 14:32). In einer Anmerkung heißt es dann noch: „Offenbar wollten die Philister - ähnlich wie die Syrer nach 7,1-6 - Juda für ein antiassyrisches Bündnis gewinnen. [Über dieses Ersuchen wird in 2. Könige16:5-9 berichtet.] Die Antwort des Propheten liegt ganz auf der Linie von 7,9.“
Was werden dann die Boten der Nationen antworten? Der Herr lässt den philistäischen Botschaftern ausrichten, dass ein Bündnis nicht notwendig ist, da er selber Zion gegründet hat und denjenigen, die dort wohnen seinen Schutz zukommen lässt, weil sie, die Armen, sein Wort befolgen (Zefanja 3:12-15). So benötigen auch du und ich keine weltlichen Bündnisse, um stark genug gegen den Feind zu sein. Wenn wir uns auf den Berg Zions begeben, dann finden wir dort den Schutz durch den starken Arm des Herrn. Allein das Befolgen des Wortes Gottes und unser Vertrauen darauf, machen uns stark gegen das Böse der Welt. Halten wir uns nicht daran, werden wir nicht bestehen. Ich wünsche mir für dich und mich die Kraft, am Wort Gottes festzuhalten und die richtigen Bündnisse einzugehen!
Es gilt die richtigen Bündnisse einzugehen (Quelle)

Donnerstag, 26. Juni 2014

Heule, o Tor! Schreie, o Stadt!

Über die Philister lässt der Herr Jesaja (wirkte als Prophet aus Jerusalem um etwa 740-701 v. Chr.) verkünden: „Heule, o Tor! Schreie, o Stadt! Du, ganz Philistäa, wirst aufgelöst; denn von Norden her wird ein Qualm kommen, und keiner wird allein sein zu den ihm bestimmten Zeiten.“ (2. Nephi 24:31; vergleiche Jesaja 14:31).
Dieser Vers beginnt genauso, wie der, bei dem die Vernichtung Babylons vorhergesagt wird: „Schreit auf, denn der Tag des Herrn ist nahe; er kommt wie eine zerstörende Macht vom Allmächtigen.“ (Jesaja 13:6). Auch Philistäa wird es ergehen wie Babylon (Jesaja 47:1). Auch dieses Volk soll versklavt werden. So wie alles Schlechte der Erde Sklave Satans werden wird.
Hesekiel wiederholt diese Prophezeiung Jesajas: „So spricht Gott, der Herr: Weil die Philister rachsüchtig waren und voll Verachtung Rache nahmen, um Juda aus uralter Feindschaft zu vernichten, 16 darum - so spricht Gott, der Herr: Ich will jetzt meine Hand gegen die Philister ausstrecken, ich will die Kereter ausrotten und die übrigen Völker an der Küste vernichten.“ (Hesekiel 25:15-16).
Heule, o Tor! Schreie, o Stadt! Aus dem Norden wird das Heer Hiskijas gegen 715 v. Chr. in einer Staubwolke heranstürmen und Philistäa unterwerfen (2. Könige 18:8); Palästina ist ein Landstreifen am Mittelmeer und so gibt es da bis ins Landesinnere hinein Sandstrand). Warum das alles? Hesekiel (592 bis ca. 571 v. Chr. Prophet im babylonischen Exil) liefert die Antwort des Herrn auf diese Frage: „Ich nehme an ihnen gewaltige Rache mit grimmigen Strafen. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich an ihnen räche.“ (Hesekiel 25:17). Leider gilt bei mir, vielleicht auch bei dir, folgende Redensart: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Wenn ich nicht gehorsam sein will, muss ich mit den angekündigten Konsequenzen fertig werden. Nicht nur der Konsequenzen wegen, sondern weil Jesus mir unendlich viel Liebe entgegengebracht hat und noch bringt, will ich mich aus Dankbarkeit und Anerkennung, mehr und mehr bemühen, seinen liebevollen und segensreichen Weisungen Folge zu leisten.
Weinende (Quelle)

Mittwoch, 25. Juni 2014

Die Erstgeborenen der Armen werden weiden

Der Herr hat durch Jesaja eine Drohung gegen die Philister aussprechen lassen. Und nun fügt er noch hinzu: „Und die Erstgeborenen der Armen werden weiden, und die Bedürftigen werden in Sicherheit lagern; und ich werde deine Wurzel durch Hungersnot umbringen, und jener wird deinen Überrest töten.“ (2.Nephi 24:30; vergleiche Jesaja 14:30).
Diesen Vers hilft mir die Einheitsübersetzung, und noch mehr die Gute Nachricht Bibel, einzuordnen:
  • Die Erstgeborenen der Armen werden weiden
    In der Einheitsübersetzung heißt es: „Auf meiner Wiese weiden die Schwachen“ (EU Jesaja 14:30). Mit Wiese des Herrn dürfte wohl Israel gemeint sein und das wird in der Gute Nachricht Bibel auch so ausgedrückt: „Die Ärmsten in Israel werden genug zu essen haben“ (GNB Jesaja 14:30).
  • Die Bedürftigen werden in Sicherheit lagern
    Das über unzählige Generationen geschundene Israel wird eines Tages vor seinen Verfolgern in Sicherheit sein. Die Gute Nachricht Bibel drückt es so aus: „... die vom Unglück Verfolgten werden endlich in Ruhe und Sicherheit leben.“ (GNB Jesaja 14:30).
  • Ich werde deine Wurzel durch Hungersnot umbringen
    Wieder an Philistäa gewandt droht der Herr dem Ursprung des Bösen, der Wurzel, eine Hungersnot an. Es wird durch Abwendung vom Wort Gottes geistig verhungern, somit den geistigen Tod erleiden.
  • Jener wird deinen Überrest töten
    Was dann noch an Bösem übrig bleibt, soll durch Satans Erfolg bei ihm auch noch umgebracht werden. Die Gute Nachricht Bibel sagt: „... was von euch noch übrig bleibt, das wird der Drache umbringen.“ (GNB Jesaja 14:30).
Die Erstgeborenen der Armen werden weiden. Gerne bemühe ich mich, zu diesen Erstgeborenen der Armen zu gehören, um mich an geistiger Speise weiden zu dürfen, dem Wort Gottes. Wenn ich diese dann auch noch in meinem Leben richtig anwende, werde ich eines Tages in die Gegenwart meines Schöpfers zurückkehren dürfen (Alma 50:20). Du arbeitest sicherlich an demselben Ziel. Mögen wir erfolgreich sein!
Schafe weiden auf saftiger Wiese (Quelle)

Dienstag, 24. Juni 2014

In dem Jahr, da König Ahas starb, erging diese Bürde

Jesaja prophezeit über das Ungemach der Philister: „In dem Jahr, da König Ahas starb, erging diese Bürde. 29  Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass die Rute dessen zerbrochen ist, der dich geschlagen hat; denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Viper kommen, und seine Frucht wird eine feurige fliegende Schlange sein.“ (2. Nephi24:28-29; vergleiche Jesaja 14:28-29).
Ahas war um 735 v. Chr. König im Südreich Juda. Sein Todesjahr lässt sich nicht genau bestimmen. Ein Geschichtsforscher setzt seinen Tod auf 725 v. Chr. an, wobei er nach den im Alten Testament angegebenen Regierungszeiten auch später gewesen sein könnte. Jedenfalls meldet das assyrische Eponymenverzeichnis (Reallexikon der Assyriologie) als das wesentliche Ereignis des Jahres 734 v. Chr. einen Feldzug Tiglat Pilesers (König Assyriens) nach Philistäa. Dies dürfte die Rute dessen sein, die zerbrechen sollte, denn gegen 715 v. Chr. schlug der Nachfolger von König Ahas, Hiskija (König von Juda von 725 bis 698 v. Chr.) die Philister (2.Könige 18:8). Einer giftigen Viper folgte eine gefährlichere feurige fliegende Schlange. Deshalb sollte sich Philistäa nicht freuen, denn auf die Assyrer folgte die Eroberung durch Hiskija und es ereilte sie somit eine noch gefährlichere Bürde.
Eine Viper (Quelle)



eine fliegende Schlange (Quelle)

Montag, 23. Juni 2014

Denn der Herr der Heerscharen hat beschlossen, und wer wird vereiteln?

Wenn in Politik, Wirtschaft oder im privaten Leben Beschlüsse zu fassen sind, wird in dem zuständigen Gremium beraten und beschlossen. Danach wird der Beschluss ggf. einem weiteren Gremium vorgelegt, das darüber abzustimmen hat und nach Zustimmung wird er umgesetzt oder es muss nochmals beraten werden. In der Demokratie gibt es die Möglichkeit sich gegen Beschlüsse zu stellen, sie anzupassen oder auch abzulehnen.
Anders in der Theokratie, wie uns der Herr in Jesaja mitteilt „Dies ist der Beschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde; und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen. 27  Denn der Herr der Heerscharen hat beschlossen, und wer wird vereiteln? Und seine Hand ist ausgestreckt, und wer wird sie abwenden?“ (2. Nephi24:26-27; vergleiche Jesaja 14:26-27).
  • Dies ist der Beschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde
    Was uns anbelangt, handelt es sich um den Beschluss, das Böse in der Welt bis zum Millennium von ihr zu verbannen (1. Nephi 22:26).
  • Dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen
    Der Beschluss, der von Gott (der ausgestreckten Hand) getroffen wurde, betrifft alle Nationen, die sich gegen den Plan der Erlösung stellen. Sie alle werden letztendlich gestürzt und mit ihnen das Böse der Welt an einen anderen Ort des Universums verbannt (siehe auch Gute Nachricht Bibel Jesaja 14:26).
  • Wer wird vereiteln?
    Der Herr hat es beschlossen und niemand wird in der Lage sein, diesen Beschluss zu vereiteln (Lehre und Bündnisse 3:1).

Denn der Herr der Heerscharen hat beschlossen, und wer wird vereiteln? Die Pläne, die im Ersten Rat der Götter (Gott Vater, Gott Sohn und Heiliger Geist) besprochen einstimmig beschlossen werden, sind bindend und können von niemand anderem abgeändert oder abgewendet werden, weil sie ganz sicher nur dem ewigen Fortschritt des Menschen dienen (Köstliche Perle Mose 1:39). Wir kennen die uns betreffenden Beschlüsse und können uns also darauf verlassen. Sie werden so ausgeführt, wie sie beschlossen wurden (Apostelgeschichte 15:17-18). Das gibt doch Planungssicherheit, die jeder gerne hat oder?


Gott Vater (Elohim) und sein Sohn (Jesus Christus),
zwei aus dem höchsten göttlichen Beschlussgremium
(die dritte Persönlichkeit ist der Heilige Geist;
siehe auch 
hier) erscheinen Joseph Smith (Quelle)

Sonntag, 22. Juni 2014

Dass ich den Assyrer in mein Land bringen werde und auf meinen Bergen ihn zertrete

Nachdem Eva und Adam von der verbotenen Frucht gegessen hatten, wurden sie aus dem Garten Eden vertrieben und der Herr sagte u. a. zu der Schlange (Satan): „... Sie [die Menschen] werden euch [Satan und seinen Anhängern] den Kopf zertreten, und ihr [Satan und seine Anhänger] werdet sie [die Menschen] in die Ferse beißen.“ (Genesis 3:15; Gute Nachricht Bibel). Es wird für mein Verständnis damit gesagt, dass die Menschheit Macht über Satan und seine Nachfolger hat, sie die Menschen aber versuchen können.
Nun lässt der Herr Jesaja prophezeien: „dass ich den Assyrer in mein Land bringen werde und auf meinen Bergen ihn zertrete; dann wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Bürde wird von ihren Schultern weichen.“ (2.Nephi 24:25; vergleiche Jesaja 14:25).
  • Dass ich den Assyrer in mein Land bringen werde
    Gemeint ist hier Assyriens Angriff durch Tiglat-Pileser III auf Israel in dessen Land bis hin vor die Tore Jerusalems in Juda um 733 v. Chr. (2. Könige15:27-29).
  • Und auf meinen Bergen ihn zertrete
    Hier ist Assyriens eigener Untergang unter König Sanherib in den Bergen Israels und Judas um 701 v. Chr. gemeint (2. Könige 19:35-37). Assyrien sollte auch gestraft werden, da es, ebenso wie vorher Israel und Juda, die Gebote des Herrn mit Füßen trat.
  • Dann wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Bürde wird von ihren Schultern weichen
    Nachdem Assyrien selber besiegt war, hörten natürlich Unterdrückung und hohe Abgabenbelastungen auf (Jesaja 10:27).
Dass ich den Assyrer in mein Land bringen werde und auf meinen Bergen ihn zertrete. Hier prophezeit Jesaja zunächst die Unterdrückung Israels durch Assyrien und dann die spätere Bezwingung Assyriens durch Engel des Herrn, womit die Last, die dem Volk auferlegt war, von ihren Schultern fiel.
Niederlage Sanheribs vor Jerusalem
(nach der Bibel), Peter Paul Rubens (
Quelle)



Samstag, 21. Juni 2014

Gewiss, wie ich es bedacht habe, so wird es geschehen

Wenn du etwas Größeres vorhast, wirst du dafür gründlich und gewissenhaft planen. Aber meistens läuft es dann doch nicht so planmäßig. Es kommen unvorhergesehene Dinge dazwischen und du musst deinen Plan anpassen, um dein Ziel letztendlich zu erreichen, auch wenn es vielleicht nicht mehr genau dem entspricht, was du zunächst wolltest.
Ganz anders ist es beim Herrn. Durch Jesaja wird uns dies mitgeteilt: „Der Herr der Heerscharen hat geschworen, nämlich: Gewiss, wie ich es bedacht habe, so wird es geschehen; und wie ich es mir vorgenommen habe, so wird es bestehen“ (2. Nephi 24:24; vergleiche Jesaja 14:24).
Gewiss, wie ich es bedacht habe, so wird es geschehen. Die Vorhaben des Herrn berücksichtigen offensichtlich alles und es kommt nichts dazwischen, sodass alles so geschieht, wie er es sich vorgenommen hat. Das gibt mir Sicherheit, von der Politik und Wirtschaft bei ihren Vorhaben nur träumen können. An dem, was der Herr uns gesagt hat und noch sagt und auch noch sagen wird, wird sich nichts ändern (2. Nephi 29:9). Himmel und Erde werden vergehen, aber nicht seine Worte (Matthäus 24:35). Das hilft dir und mir unser Handeln einmalig auszurichten, und wenn wir nicht abweichen, werden wir das erreichen, was der Herr sich von uns wünscht: Unsterblichkeit und ewiges Leben (Mose 1:39). Wünschst du dir das nicht auch?
Planen und Umsetzen (Quelle)

Freitag, 20. Juni 2014

Ich werde es mit dem Besen der Vernichtung wegfegen

Im Schwabenland kennt man die Kehrwoche. Sie ist die geregelte Reinigung gemeinschaftlich benutzter Bereiche. Als kleine Kehrwoche bezeichnet man die Reinigung des Hausflurs und als große Kehrwoche die Straßenreinigung vor dem Haus. Meist samstags sieht man dann auf dem Gehweg und am Bordstein die Verpflichteten die Besen schwingen und in gewissem Sinn den Dreck `mit dem Besen der Vernichtung wegwerfen´.
So ähnlich kann man sich vorstellen, was der Herr Jesaja weiter über Babylon oder das Böse der Welt sagen lässt: „Ich werde es auch zum Besitz für die Reiher machen und zu Wassersümpfen, und ich werde es mit dem Besen der Vernichtung wegfegen, spricht der Herr der Heerscharen.“ (2.Nephi 24:23; vergleiche Jesaja 14:23).
Ich werde es mit dem Besen der Vernichtung wegfegen. Wiederholt wird prophezeit, dass der Herr das Böse der Welt ausmerzen wird. Er wird Babylon zu einer unwirtlichen Stätte, einem Wassersumpf, werden lassen, auf dem Reiher zu Hause sein werden. Reiher haben einen dolchähnlichen Schnabel und fangen damit ihre Beute. Darunter könnte sinnbildhaft die Ausrottung derjenigen gemeint sein, die sich noch im Sumpf des Bösen aufhalten. Zusätzlich wird der Herr das Böse, den Sumpf, noch hinwegfegen, auf dass die Erde bei seinem zweiten Kommen gesäubert ist. Ich denke an die Säuberung nach einem Hochwasser, das so etwas Ähnliches wie einen Sumpf bildet.
Säuberung nach Hochwasser (Quelle)

Donnerstag, 19. Juni 2014

Denn ich werde gegen sie aufstehen

Wenn man sich gegen etwas auflehnte, Widerstand leistete, nannte man das früher „gegen ... aufstehen“ im Sinne von gegen etwas erwachen.
So sagt der Herr durch Jesaja: „Denn ich werde gegen sie aufstehen, spricht der Herr der Heerscharen, und von Babylon abschneiden den Namen und Überrest und Sohn und Neffen, spricht der Herr.“ (2. Nephi 24:22; vergleiche Jesaja14:22).
  • Denn ich werde gegen sie aufstehen
    Der Herr wird den Anhängern des Bösen entgegentreten, es nicht zulassen, dass sie im Millennium unter den Menschen agieren können.
  • Von Babylon abschneiden den Namen
    Das Böse wird „mit Stumpf und Stiel ausgerottet“ (Gute Nachricht Bibel Jesaja14:22). Man wird sich des Namens des Bösen nicht erinnern (Sprüche 10:7).
  • Sohn und Neffen
    Bezogen auf das Millennium wird es auch keine Nachkommen des Bösen mehr geben (Ijob 18:19).

Denn ich werde gegen sie aufstehen. Lieber will ich einen gottgefälligen Lebenswandel führen, bei dem der Herr nicht gegen mich aufzustehen, mich nicht mit Stumpf und Stiel auszurotten braucht. Das wird dir sicherlich genauso gehen oder?
Neophyten [nichtheimische Pflanzen]
mit Stumpf und Stiel ausrotten (
Quelle)

Dienstag, 17. Juni 2014

Bereitet seinen Kindern ein Gemetzel um der Übeltaten ihrer Väter willen?

Wieder eine Aussage in der Prophezeiung des Jesaja, die mir nicht gleich einleuchten will: „Bereitet seinen Kindern ein Gemetzel um der Übeltaten ihrer Väter willen, damit sie nicht aufstehen, noch das Land besitzen, noch das Antlitz der Welt mit Städten füllen.“ (2. Nephi 24:21; vergleiche Jesaja 14:21).
  • Seinen Kindern
    Es ist wohl die Rede von den Kindern Satans. Natürlich hat er keine Kinder im biologischen Sinn. Es wird hier im Sinne von seinen Anhängern zu verstehen sein.
  • Ein Gemetzel bereiten
    Diesen Anhängern soll wohl mittels dem Wort Gottes, das schärfer als ein zweischneidiges Schwert ist (Lehre und Bündnisse 11:2), klar gemacht werden, welche Lügenburgen ihre Väter aufgebaut haben.
  • Um der Übeltaten ihrer Väter willen
    Im Zusammenhang mit den Geboten, die der Herr Mose gegeben hatte, sagte er dem Volk auch: „... Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;“ (Exodus 20:5).
  • Noch das Antlitz der Welt mit Städten füllen
    Die Anhänger Satans werden im Millennium, aufgrund ihrer Verbannung, nicht die Möglichkeit haben, Babylon, das Böse, das zuvor ausgemerzt wurde, wieder zu etablieren (Lehre und Bündnisse 88:110).

Bereitet seinen Kindern ein Gemetzel um der Übeltaten ihrer Väter willen? Natürlich verabscheue ich Gemetzel im Sinne von Blutvergießen. Nachdem aber das Wort Gottes für diejenigen, die sich wider besserem Wissen gegen Gott auflehnen, ein zweischneidiges Schwert darstellt, sind sie es selber, die sich dem ewigen Tod ausliefern.
Vignon, Claude:
Gemetzel unter dem zweiten Triumvirat (
Quelle)

Montag, 16. Juni 2014

Die Nachkommen von Missetätern werden nimmermehr gerühmt

Zu Satan lässt der Herr Jesaja sagen: „Du wirst mit ihnen im Begräbnis nicht vereint sein; denn du hast dein Land zerschlagen und dein Volk getötet; die Nachkommen von Missetätern werden nimmermehr gerühmt.“ (2. Nephi 24:20; vergleiche Jesaja 14:20).
  • Du wirst mit ihnen im Begräbnis nicht vereint sein
    Zu Beginn des Verses 19 ist von denen die Rede, die mit einem Körper hier auf die Erde geboren werden. Hierauf nimmt Vers 20 Bezug: Mit ihnen würde Satan nicht ins Grab gelegt, da er ja schon bevor er einen Körper bekam auf die Erde verbannt wurde. In der Gute Nachricht Bibel heißt es zu Beginn des Verses 20: „mit deinen Vätern, wirst du nie vereint!“ (Jesaja 14:20). Das verstehe ich so, dass er mit all denen, die mit einem Körper auf die Erde geboren wurden, nicht zusammenkommen würde (solange diese nicht die unverzeihliche Sünde begehen würden; siehe Matthäus 12:31-32).
  • Du hast dein Land zerschlagen und dein Volk getötet
    Durch seine Auflehnung gegenüber Gott im Vorherdasein, hat Luzifer sein göttliches Erbe verspielt und diejenigen getötet, die er von sich überzeugt hatte bzw. noch überzeugen kann, und zwar insofern, dass auch sie den geistigen Tod gestorben sind bzw. sterben werden, Verbannung aus der Gegenwart Gottes für ewig.
  • Die Nachkommen von Missetätern werden nimmermehr gerühmt
    Diejenigen, die sich für Satan entschieden haben bzw. entscheiden werden, werden ihren Anteil am göttlichen Ruhm verlustig gehen.

Ich möchte kein Nachkomme der Feinde Gottes werden und was den zweiten geistigen Tod betrifft umkommen (Psalm37:28). Das bedeutet für mich, dass ich den Bündnissen, die ich mit dem Herrn hier auf Erden schließen durfte, bis ans Ende meines irdischen Daseins treu bleiben muss (Lehre und Bündnisse 53:7). Da ich dies aber nicht immer schaffe, hat der Herr mir aufgrund seines Sühnopfers die Möglichkeit des Umkehrens eröffnet. Wenn ich mich wenigstens daran halte, kann ich Vergebung erlangen und sein Leiden in Getsemani erfüllt dann die Forderung der Gerechtigkeit (Alma42:13-15). Du möchtest sicherlich auch von dieser Möglichkeit profitieren oder?
Aufforderung zur Umkehr (Quelle)

Sonntag, 15. Juni 2014

Ausgestoßen aus deinem Grab?

Kann jemandem das Grab verwehrt werden? Ja, so geschehen im Iran. Den Angehörigen eines aus politischen Gründen hingerichteten wurde die Herausgabe des Leichnams zur Bestattung verwehrt.
Auch im Jesaja lesen wir über die Verwehrung der Grabesruhe: „Du aber bist ausgestoßen aus deinem Grab wie ein verabscheuter Zweig und der Überrest derer, die getötet sind, vom Schwert durchbohrt, die hinabmüssen zu den Steinen der Grube, wie ein zertretenes Aas.“ (2. Nephi 24:19; vergleiche Jesaja 14:19).
  • Du
    Hier ist Satan angesprochen.
  • Ausgestoßen aus deinem Grab
    Nachdem Satan keinen sterblichen Körper erhalten hat - er wurde ja aus der Gegenwart Gottes auf die Erde geworfen - stirbt er ja keinen physischen Tod und ist somit aus seinem Grab ausgestoßen.
  • Wie ein verabscheuter Zweig
    Luzifers Vorschlag im Vorherdasein wurde aufgrund seiner damit verbundenen Forderungen abgelehnt und verbannt. Damit wurde er ein verabscheuter Zwei der Familie Gottes.
  • Der Überrest derer, die getötet sind, vom Schwert durchbohrt
    Im Vorherdasein hatte sich ein Drittel der himmlischen Schaaren dazu entschieden, zu Luzifer zu halten. Auch sie wurden getötet, insofern, dass auch sie aus der Gegenwart Gottes verbannt wurden, also einen geistigen Tod erlitten, durchbohrt vom Schwert des Wortes Gottes.
  • Die hinabmüssen zu den Steinen der Grube
    Satan wurde ja in die tiefste Grube geworfen und ebenso diejenigen, die sich für ihn entschieden hatten und sich noch für ihn entscheiden werden. Steine fallen nun mal in einer Grube bis ganz nach unten.
  • Wie ein zertretenes Aas
    Mit Aas wird der tote Körper eines Tieres bezeichnet, der in den Verwesungszustand übergegangen ist, aber noch nicht gefressen wurde. Auf die Anhänger Satans übertragen: sie haben den geistigen Tod erlitten, sind also im Zustand des Aases, und werden für immer in der Gegenwart Satans bleiben müssen, also nicht gefressen werden.
Ausgestoßen aus deinem Grab? Das kann mir nur passieren, wenn ich die unverzeihliche Sünde begehe, wovor ich mich aber sehr gerne hüten möchte (Matthäus 12:31-32).

Tiefe Grube (Quelle)

Samstag, 14. Juni 2014

Alle Könige liegen herrlich da?

Hochgestellte Persönlichkeiten wird nach ihrem Ableben von ebenso hochgestellten Persönlichkeiten die letzte Ehre erwiesen und sie werden an exponierten Orten beigesetzt. Denken wir nur an die Grabstätten der Pharaonen. Sie wurden ab ca. 2686  v. Chr. in mehr als 80 Königspyramiden beigesetzt. Da kann man schon sagen: Alle Könige liegen herrlich da.
Doch das ist sicherlich nicht in Jesajas Prophezeiung gemeint: „Alle Könige der Nationen, ja, sie alle liegen herrlich da, ein jeder von ihnen in seinem eigenen Haus.“ (2. Nephi 24:18; vergleiche Jesaja 14:18).
Alle Könige liegen herrlich da? In der Fußnote zu der Aussage `seinem eigenen Haus´ im Buch Mormon finden wir folgende Erläuterung: seiner Familiengruft. Allerdings kann auch noch etwas anderes damit gemeint sein. Als Jesus seinen Jüngern erklärte, dass er der Weg zum Vater ist, sagte er: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen, und ich gehe jetzt hin, um dort einen Platz für euch bereitzumachen. Sonst hätte ich euch doch nicht mit der Ankündigung beunruhigt, dass ich weggehe.“ (Johannes 14:2). Es könnte also auch gemeint sein, dass sie alle in dem einem jeden von ihnen zugeteilten Reich Gottes untergebracht sind. Einem jeden von uns wird nach dem letzten Gericht, entsprechend seinen Taten auf Erden, ein ewiger Wohnort in einem bestimmten Reich der Herrlichkeit zugewiesen: Celestiale Herrlichkeit; Telestiale Herrlichkeit; Terrestriale Herrlichkeit. Ausgenommen hiervon sind nur die Söhne des Verderbens. Ihnen wird kein Einlass in eine der Herrlichkeiten gewährt (Lehreund Bündnisse 88:32,35; mehr dazu lies hier).
Alle Pyramiden von Gizeh auf einem Bild (Quelle)

Freitag, 13. Juni 2014

Das Haus seiner Gefangenen nicht geöffnet?

In den meisten Rechtsstaaten wird bei Straftaten wie Mord, besonders schwerer Fall des Totschlags, Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen gegen Personen – in der Form der vorsätzlichen Tötung, das höchste Strafmaß ausgesprochen, die lebenslange Freiheitsstrafe. In Deutschland kann der Verurteilte unter bestimmten Umständen nach 15 Jahren aus der Haft entlassen werden. Das Haus der Gefangenen öffnet sich dann für ihn.
Anders sieht es nach Jesajas Prophezeiung aus: „Und die Welt zur Wildnis gemacht und die Städte darin zerstört hat und das Haus seiner Gefangenen nicht geöffnet hat?“ (die Rede ist hier, wie aus Vers 16 zu ersehen, von Satan; 2. Nephi 24:17; vergleiche Jesaja 14:17).
Satan ist dieser Zerstörer (Lehreund Bündnisse 101:51-54) und von ihm ist ja auch in den vorhergehenden Versen die Rede. Diejenigen, die sich Satan verschrieben haben, wird er aus seinem Reich nicht wieder freigeben. Für sie werden sich die Tore des Gefängnisses nie wieder öffnen. Wer sind nun diejenigen, die auf ewig im `Haus seiner Gefangenschaft´ verbleiben? Alma belehrt seinen Sohn Korianton darüber folgendermaßen: „Denn siehe, wenn du den Heiligen Geist leugnest, nachdem er einmal in dir Platz gefunden hat, und du weißt, dass du ihn leugnest, siehe, so ist dies eine Sünde, die unverzeihlich ist; ...“ (Alma 39:5-6; siehe auch hier).
Das Haus seiner Gefangenen nicht geöffnet? Die Söhne des Verderbens sind diejenigen, die der Gefangenschaft Satans auf ewig nicht entkommen werden (Hebräer 6:4-6; siehe auch hier). Hierzu gehört z.B. Kain (Köstliche Perle 5:22-26).
Gefängnis (Quelle)

Donnerstag, 12. Juni 2014

Ist das der Mann, der Königreiche erschüttert hat?

Bei diesem Titel kommt mir zunächst eine andere Frage in den Sinn: Wer ist der Mann, der sein Vertrauen auf den Herrn, den Gott Israels setzte? Die Antwort: „Unter allen Königen Judas, die nach ihm kamen oder vor ihm lebten, war keiner wie er. 6 Er hing dem Herrn an, ohne von ihm abzuweichen, und hielt die Gebote, die der Herr dem Mose gegeben hatte. 7 Daher war der Herr mit ihm; in allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. ...“ (2. Könige 18:5-7). Dieser Mann ist König Hiskija.
Ganz anders sieht es mit dieser Persönlichkeit hier aus: „Die dich sehen, werden dich scharf anblicken und werden dich wägend betrachten und werden sprechen: Ist dies der Mann, der die Erde hat erzittern lassen, der Königreiche erschüttert hat?“ (2. Nephi 24:16; vergleiche Jesaja 14:16).
Offensichtlich werden diejenigen, die Luzifer sehen, sich diese Frage in ähnlicher Form stellen. So z.B. Mose. Er wurde von Satan aufgefordert ihn anzubeten und Mose antwortete ihm: „Wer bist du? Denn siehe, ich bin ein Sohn Gottes, im Ebenbild seines Einziggezeugten; und wo ist deine Herrlichkeit, dass ich dich anbeten sollte? 14  Denn siehe, ich hätte Gott nicht anblicken können, wenn nicht seine Herrlichkeit auf mich gekommen und ich vor ihm verklärt worden wäre. Dich aber kann ich anblicken als natürlicher Mensch. Gewiss, ist es nicht so?“ (Köstliche Perle Mose1:13-14).
Ist das der Mann, der Königreiche erschüttert hat? Unter einer hochgestellten Persönlichkeit stelle ich mir eine Respektsperson vor, auf die man hinaufblicken kann. Ich verstehe die Aussage in Jesaja so, dass dies bei der körperlosen Persönlichkeit Satans eben nicht so ist, sondern man sich bei seinem Anblick nur wundern würde, was ihm da alles auf Erden gelungen ist. Wie schön auf der anderen Seite einen Menschen zu sehen, der im Ebenbild Gottes geschaffen ist, und dessen Herrlichkeit groß ist im Vergleich zu Satan, also z.B. dich! Ich will gerne versuchen so zu leben, wie Hiskija, der sein Vertrauen in den Herrn setzte, um eines Tages dessen Angesicht sehen zu dürfen, der durch sein Sühnopfer alle Menschen zu sich einlädt und nicht Satan seins, der die Seele des Menschen zu vernichten trachtet.
Christus in Getsemani (Quelle)

Mittwoch, 11. Juni 2014

In die allertiefste Grube geworfen werden?

Vielleicht hat jemand aus gegebenem Anlass schon mal zu dir gesagt: „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“. So erging es dem Fuchs. Er dachte sich einen schlauen Plan aus, wie er den Hasen fangen könnte, hob eine tiefe Grube aus, versteckte für eine Leiter und sich selber und wartete. Nach geraumer Zeit wollte er nachschauen, ob der Hause schon in die Falle getappt ist. Unachtsam, wie er war, fiel der Fuchs nun selber in die Grube. Der Hase kam vorbei - absichtlich oder auch nicht -, schaute herunter und rief ihm zu: „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ (Quelle).
Jesaja teilt uns mit, wem es so ähnlich ergangen ist, nur mit unabsehbar schlimmeren Folgen für denjenigen: „Doch wirst du in die Hölle hinabgeworfen, in die allertiefste Grube.“ (2. Nephi 24:15; vergleiche Jesaja 14:15).
Aufgrund Luzifers Vorhabens, seinen Thron hoch über die Sterne Gottes zu erhöhen, ließ ihn der rechtmäßige, liebevolle Vater durch Jehova in die tiefste Grube hinab werfen. Warum? Die Antwort lies direkt in der Schrift (Köstliche Perle Mose 4:3).
In die allertiefste Grube geworfen werden? Es ist wohl etwas allzu Menschliches, einem anderen ein Bein zu stellen und sich darüber zu freuen, wenn derjenige dann hinfällt, oder wie der Fuchs, eine Grube für jemand andern zu graben, um dadurch einen Vorteil für sich zu erlangen. Aber das führt zum Verderben, im schlimmsten Fall in die Gesellschaft Satans und den Seinen in der Hölle (lies mehr zu Hölle hier). Wie können du und ich es vermeiden, in die vom Satan ausgehobene Grube zu fallen?


Dienstag, 10. Juni 2014

Ich werde dem Allerhöchsten gleich sein!

Kennst du auch jemanden, der unberechtigterweise etwas beansprucht, was ihm nicht zusteht? Im Strafgesetzbuch gibt es dafür einen Straftatbestand. Im § 132 StGB wird eine „Amtsanmaßung“ mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe belegt.
Um eine viel schlimmere Anmaßung geht es hier: „Ich werde über die Wolkenhöhen emporsteigen; ich werde dem Allerhöchsten gleich sein!“ (2.Nephi 24:14; vergleiche Jesaja 14:14).
Satan hat seinen Rauswurf aus der Gegenwart Gottes dieser Anmaßung zuzuschreiben, er wollte durch sein Angebot alle Menschen zu retten, Gott gleich sein, er wollte dafür seine Ehre haben (Köstliche Perle Mose 4:1).
Ich werde dem Allerhöchsten gleich sein! Manchmal regte sich in meinem Leben schon der Gedanke, dass es reizvoll wäre, die herausragende Stellung haben zu können, die der andere hat. Aber glücklicherweise blieb es nur ein kurzer stiller Gedanke und es wurde nicht mehr daraus. Ich will mich weiterhin bemühen nicht vermessen zu sein und etwas anzustreben, was mir nie und nimmer zusteht. Ich möchte nicht alles verlieren, so wie es Luzifer ergangen ist. Praktisch bedeutet das beispielhaft für mich: Das Priestertum, das ich tragen darf, nutze ich selbstredend nur in dem Rahmen, der mir übertragen wurde (Lehre und Bündnisse 121:29). Wie stehst du zu dem Thema Anmaßung?

Napoleon legt die sich gerade selbst aufgesetzte Krone
wieder auf dem Altar ab (
Quelle)

Montag, 9. Juni 2014

Größenwahn

Größenwahn drückt sich dadurch aus, dass eine Person sich für eine wichtige Persönlichkeit hält, oder ins Maßlose übersteigerte Leistungen übertreffen möchte. Nachdem Größenwahn mal wieder ein Volk in die Katastrophe geführt hatte, äußerte sich der Diplom-Bibliothekar und Autor Martin Gerhard Reisenberg (*1949) zu dem Thema folgendermaßen: „Kaum etwas zieht mehr herab als der Größenwahn.“
Ganz ähnlich verstehe ich Jesajas Prophezeiung über Luzifers Beweggründe im Vorherdasein, die dazu führten, dass er herabgezogen wurde, niedergehauen zur Erde: „Denn du hast in deinem Herzen gesprochen: Ich werde zum Himmel hinaufsteigen; ich werde meinen Thron hoch über die Sterne Gottes erhöhen; ich werde mich auch auf den Berg der Zusammenkunft im hohen Norden setzen.“ (2.Nephi 24:13; vergleiche Jesaja 14:13).
  • In deinem Herzen gesprochen
    Alle Handlungen haben ihren Ursprung im Herzen, im Zentrum, das für das Sein steht (Sacharja 8:17).
  • Ich werde zum Himmel hinaufsteigen
    Hohe Ziele sind natürlich erstrebenswert, sie dürfen aber nicht unsere Möglichkeiten übersteigen, weil sie dann irreal sind und der Versuch der Umsetzung ggf. negative Folgen für uns haben kann. Ich denke da an den Turmbau zu Babel (Genesis 11:4). Das Ergebnis führte zu dem, was eben vermieden werden sollte: Zerstreuung über die ganze Erde (Genesis 11:9).
  • Ich werde meinen Thron hoch über die Sterne Gottes erhöhen
    Größenwahn führt letztendlich ins Verderben. Dies können wir immer wieder aus der Weltgeschichte lernen, jüngst beginnend mit 1939 und dem Ergebnis 1945, dem Untergang des angestrebten weltlichen Tausendjährigen Reiches.
  • Ich werde mich auch auf den Berg der Zusammenkunft im hohen Norden setzen
    Sich selber Ehren zukommen zu lassen, führt letztendlich ganz sicher zur Blamage und Erniedrigung. Ich denke an das Beispiel das uns Christus in seiner Mahnung zur Bescheidenheit erzählte (Lukas 14:8-11) mit dem Ende „Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“.
    Mit dem Berg im hohen Norden könnte der Berg Zions gemeint sein (Psalm 48:3), oder aber ein Berg, wo nach babylonischem Glauben die Götter wohnen.
Größenwahn, oder wie es ein pommersches Sprichwort ausdrückt: „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“ ist nicht mein Verständnis von christlichem Handeln. Christus lehrt mich Bescheidenheit und nicht Größenwahn (Jakobus 3:13). Wie stehst du zu Größenwahn versus Bescheidenheit?

Größenwahn (Quelle)

Sonntag, 8. Juni 2014

Vom Himmel gefallen?

Hast du das auch schon mal gehört, dass wenn jemand Flugangst hat, von jemand anderem zur Beruhigung gesagt bekam: „Runter kommen sie alle“? Da gibt es auch entsprechende Pilotensprüche:
Tower: "Um Lärm zu vermeiden, schwenken sie bitte 45 Grad nach rechts."
Pilot: "Was können wir in 35 000 Fuß Höhe schon für Lärm machen?"
Tower: "Den Krach, wenn ihre 707 mit der 727 vor Ihnen zusammenstößt!"
Viel, viel Ernster und mit unvorstellbarer Tragweite ist allerdings die Aussage Jesajas zu verstehen: „Wie bist du vom Himmel gefallen, o Luzifer, Sohn des Morgens! Bist du niedergehauen zur Erde, der du die Nationen schwächtest!“ (2. Nephi 24:12; vergleiche Jesaja 14:12).
  • Luzifer, Sohn des Morgens
    Der Name Luzifer bedeutet so viel wie `der Leuchtende´ oder `Lichtträger´. Luzifer war also jemand, der als `Sohn des Morgens´, einem der ältesten Geistkinder Gottes, eine hohe Kenntnis besaß. Ja, er war ein mit Vollmacht ausgestatteter Engel in der Gegenwart Gottes (Lehre und Bündnisse 76:25-27).
  • Vom Himmel gefallen / Niedergehauen zur Erde
    Als die Siebziger, die der Herr zu je zweien ausgesandt hatte, sein Evangelium zu predigen, zurückkamen und ihm berichteten, dass ihnen sogar die Dämonen gehorchten, antwortete Jesus ihnen: „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“ (Lukas 10:18). Aufgrund seiner Auflehnung wurde Luzifer, der einstige Sohn des Morgens, jener Satan, der Teufel, der uns hier auf Erden versucht in dieselbe Lage zu bringen, in der er sich befindet, auf Ewigkeit weit weg von Gott (Köstliche Perle Mose 4:4).
  • Der du die Nationen schwächtest
    Luzifer hatte schon im Vorherdasein Scharen um sich gesammelt und damit die Nation des Herrn um ein Drittel geschwächt (Lehre und Bündnisse 29:36-37).

Vom Himmel gefallen? Du und ich, wir gehören nicht zu denen, die im Vorherdasein vom Himmel gefallen sind, denn wir sind auf diese Erde geboren worden. Dadurch wurde unser Geistkörper von einem physischen Körper ummantelt, als wenn du bei Kälte deine Hand in einen Handschuh steckst, den du hinterher im Warmen wieder ablegst. Satan mit dem einen Drittel, das er mit sich zog, haben die Chance mit einem physischen Körper Fortschritte zu machen, auf ewig verspielt. Für uns gilt es, Satans Versuchungen hier auf Erden auch erfolgreich zu widerstehen. Dies zu tun, bedingt, dass wir Jesus Christus wieder kennenlernen, da wir uns unseres Vorherdaseins nicht erinnern können, und ihm mehr und mehr nachfolgen, um dereinst wieder in seine Gegenwart zurückkehren zu dürfen (Lehre undBündnisse 76:62).
Runter kommen sie alle (Quelle)

Samstag, 7. Juni 2014

Das letzte Hemd hat keine Taschen

Diese Redensart ist dir sicherlich bekannt: „Das letzte Hemd hat keine Taschen“. Sie will uns sagen, dass wir keine irdischen Güter in das jenseitige Leben nach dem irdischen Tod mitnehmen können. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, alles andere außer acht lassend, unaufhaltsam nur nach irdischem Reichtum zu streben.
In Jasajas Prophezeiung klingt diese Redensart auch heraus: „Dein Prunk ist in das Grab hinabgeworfen; der Klang deiner Violen ist nicht zu hören; der Wurm ist unter dir ausgebreitet, und die Würmer bedecken dich.“ (2. Nephi24:11; vergleiche Jesaja 14:11).
In der Bergpredigt belehrt uns Jesus über den selben Punkt folgendermaßen: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, 20 sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Matthäus 6:19-21; siehe auch Videoclip unten).
Das letzte Hemd hat keine Taschen. Irdischen Prunk kann ich nicht mit in den Himmel mitnehmen, er wird mit ins Grab geworfen, wo der Wurm dafür sorgt, dass mein sterblicher Körper wieder zu Erde wird. Aus diesem einfachen Grund danke ich meinem Schöpfer, dass ich in einer Umgebung aufwachsen durfte, in der mir dieses Prinzip vorgelebt wurde und sich auf mich abfärbte. Ich bin zufrieden mit dem, was der Herr mir auf der Grundlage meiner rechtschaffenen Anstrengungen, zukommen lässt. Meine Anstrengungen bezüglich vergänglicher Güter sind nicht übertrieben (bei jedem ist das Verständnis und Empfinden über das Notwendige unterschiedlich, deshalb gibt es da keine Norm). Ausgiebiger widme ich meine Anstrengungen auf das `Danach´. Aber das ist auch bedingt durch das Alter, das ich erreicht habe und dass ich hauptsächlich nur noch für mich Sorge zu tragen habe. Es gilt: „Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:“ (Prediger 3:1). Deshalb kann es für dich u.U. andere Prioritäten geben. Doch bitte vernachlässige das Studium des Wortes Gotte nie. Dadurch wirst du lernen das Rechte zur rechten Zeit zu tun.
Videoclip: Es muss euch um das Reich Gottes gehen (3:57 Minuten; Link)


Freitag, 6. Juni 2014

Bist du uns gleich geworden?

Hast du auch schon mal den Gedanken und Wunsch gehabt, wie ein Anderer zu sein? Wenn ich hier und da mal einen schönen Film sehe, regt sich in mir der Wunsch, auch so sein zu können, wie der Schauspieler in seiner Rolle.
Allerdings in dem Sinne der im Jesaja aufgeführten Frage mit Ja zu antworten widerstrebt mir, sogar allein die Frage gestellt zu bekommen ist nicht das, was ich anstrebe: „Sie alle werden anheben und zu dir sprechen: Bist du auch schwach geworden wie wir? Bist du uns gleich geworden?“ (2. Nephi 14:10; vergleiche Jesaja 14:10).
Bist du uns gleich geworden? Diese Frage stellen diejenigen, die aufgrund ihrer gotteslästerlichen Handlungen, im Reich Luzifers gelandet sind schadenfroh denen, die auch in dieses Reich des Elends Einzug halten (Matthäus 13:47-50). Nein, ich möchte nicht so werden, wie diejenigen, die sich im Reich des Luzifers versammeln und dort mit den obigen Worten aus Jesaja begrüßt werden, denn für ewig wäre ich aus der Gegenwart Gottes verbannt (Lehre und Bündnisse 76:28-38). Nein, ich wünsche mir die Kraft, so zu werden, wie Christus es uns auf Erden vorgelebt hat, denn dazu sind wir aufgefordert, Menschen zu sein, wie er es ist  (3. Nephi 27:27). Ich denke du wirst dir das auch vorgenommen haben.
Jesus segnet die Kinder (Quelle)

Donnerstag, 5. Juni 2014

Die Hölle da unten ist bewegt um deinetwillen

Geht es dir auch so, dass wenn du zu einer Gruppe von Menschen stößt, du dich wohler fühlst, wenn du herzlichst willkommen geheißen wirst? Wie sieht es allerdings mit folgendem Willkommensgruß aus: „Die Hölle da unten ist bewegt um deinetwillen, um dich bei deiner Ankunft zu empfangen; sie stachelt dir die Toten auf, ja, all die Obersten der Erde; sie hat all die Könige der Nationen von ihren Thronen aufstehen lassen.“ (2. Nephi 24:9; vergleiche Jesaja 14:9).
Die Hölle da unten ist bewegt um deinetwillen. Wie wir aus den Versen vorher wissen, ist hier von Babylon, dem Bösen der Welt die Rede. Die Elite dort unten begrüßt offensichtlich begeistert jeden, der sich zu ihnen gesellt. Mich reizt dieser angesprochene Empfang dort unten, auch wenn er begleitet sein soll von Honoratioren dieser Liga, nicht im geringsten. Ich verzichte liebend gerne zugunsten eines Willkommensgrußes in einer der anderen Welten, die wir erreichen können (Lehre und Bündnisse 131:1; 76). Natürlich will ich mich bemühen in den höchsten Grad der Herrlichkeiten Einlass gewährt zu bekommen (Lehre und Bündnisse 131:2). Ich kann mir vorstellen, dass deine Wünsche in die gleiche Richtung gehen. Unter diesem Link kannst du mehr zu diesem Thema erfahren.
Das Feuer der Hölle (Matthäus5:22Quelle)

Mittwoch, 4. Juni 2014

Kein Holzfäller kommt mehr gegen uns herauf?

Natürlich habe ich mich bei diesem Vers wieder gefragt, wie er denn zu verstehen sei: „Ja, die Zypressen freuen sich über dich und auch die Zedern des Libanon, nämlich: Seit du daniederliegst, kommt kein Holzfäller mehr gegen uns herauf.“ (2. Nephi 24:8; vergleiche Jesaja 14:8).
  • Libanon
    `Der oder die Weiße´ ist die Bedeutung von `Libanon´ mit Bezug auf den Schnee in dieser Höhe bzw. der Kreide- und Kalkfelsen. Der Libanon, auf den sich in der Regel das Alte Testament bezieht, ist eine der beiden Gebirgsketten im Norden von Palästina, und zwar die westliche mit Höhen bis zu 3086 Metern. Beide Ketten verlaufen in nordöstlicher Richtung parallel zum Mittelmeer (siehe Karte unten). Von der westlichen Kette bezog Salomo Zedern- und Tannenholz für den Tempelbau (1. Könige 5:20).
    Somit ist sowohl das `Heraufkommen´ (Babylon liegt am Euphrat, also wesentlich tiefer), als auch das mit dem `Holzfäller´ (dort gab es edle, begehrte Bäume) verständlich.
  • Seit du daniederliegst
    Hiermit ist offensichtlich wieder Babylon gemeint, das durch die Bündnispartner der Perser, Meder und weiterer, erobert wurde (Jesaja 13:17) und somit als Feind nicht mehr zu fürchten war. In der New Int. Readers Version der Bibel wird Babylon sogar ausdrücklich benannt (Isaiah 14:8).
Kein Holzfäller kommt mehr gegen uns herauf? Im übertragenen Sinn können wir den Vers auch so verstehen, dass wenn wir uns auf dem Berg des Herrn befinden - und das können wir nur, wenn wir Bündnisse eingegangen sind und sie nach bester Anstrengung halten - wir den Holzfäller Satan, der uns fällen möchte, nicht zu fürchten haben.

Reliefkarte des Libanon (Quelle)