Donnerstag, 1. Januar 2015

Trachtet nicht, dem Herrn Rat zu erteilen

Ich erinnere mich an Urlaube in den Bergen, die Karte erforschend vor meiner Nase, welcher Wanderweg wohl der sicherere sei. Wenn es mir nicht klar war, habe ich auch mal einen anderen Wanderer um Rat gefragt, in der Hoffnung einen Kenner der Gegend vor mir zu haben. Ab und zu fiel es mir schwer seinen Rat anzunehmen, weil ich dachte, ich weiß es besser. 
Über das Erteilen von Ratschlägen sagt Jakob: „Darum, Brüder, trachtet nicht, dem Herrn Rat zu erteilen, sondern, Rat aus seiner Hand anzunehmen. Denn siehe, ihr wisst selbst, dass er mit Weisheit und mit Gerechtigkeit und mit großer Barmherzigkeit Rat gibt über all seinen Werken.“ (Jakob 4:10).
Trachtet nicht, dem Herrn Rat zu erteilen. Mir ist inzwischen klar, dass es unklug ist, in einem Thema, in dem ich Laie bin, einem Profi Ratschläge erteilen zu wollen. Der Herr der Schöpfung ist Profi in allem (2. Nephi 2:24). So werde ich mich davor hüten zu meinen, dass ich einen besseren Rat hätte und den seinen zu missachten. Das würde bedeuten wider besseres Wissen zu handeln (Sprüche 19:20). Wenn ich also Rat benötige, ich habe vorher alles schon selber durchdacht und bin zu einem Entschluss gekommen, dann kann ich, um sicherzugehen, dass es der richtige ist, denjenigen um Rat bitten, der der Meister ist und ich kann mir sicher sein, dass er mir in seiner Barmherzigkeit Rat insofern erteilen wird, dass ich Frieden in meinem Herzen verspüren werde für den Fall, dass meine Überlegungen richtig sind, oder aber Unruhe, wenn sie falsch sind (Lehre und Bündnisse 9:8). Im Fall der Unruhe sollte ich dann nicht auf meinem Entschluss bestehen bleiben, denn dann würde ich demjenigen Rat erteilen, der alles weiß (Ijob 37:15-16). Wie hältst du es mit dem Erteilen und Annehmen von Rat?

(Quelle)

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Durch die Macht seines Wortes

Wenn schon hier auf Erden aufgrund der Worte von Machthabern Dinge umgesetzt werden, warum sollte das nicht bei Gott erst recht so sein?
Jakob sagt uns: „Denn siehe, durch die Macht seines Wortes ist der Mensch auf das Antlitz der Erde gekommen, und diese Erde ist durch die Macht seines Wortes erschaffen worden. Darum, wenn Gott imstande war zu sprechen, und die Welt entstand, und zu sprechen, und der Mensch wurde erschaffen—o warum dann nicht imstande, der Erde oder dem Werk seiner Hände auf ihrem Antlitz zu gebieten, wie er will und wie es ihm gefällt?“ (Jakob 4:9).
Durch die Macht seines Wortes. Schon das Alte Testament klärt uns auf, dass der Herr sprach und alles nach seinem Wort geschah (Genesis1). Gegenüber Mose (etwa 10. - 6. Jahrhundert v. Chr.) erklärt der Herr, dass er aufgrund seiner Macht Anweisungen gab und sein Sohn diese wortgetreu ausführte (Köstliche Perle Mose 1:32). Ebenso wird uns im Neuen Testament bestätigt, dass das Wort bei Gott war, und damit ist der Sohn gemeint, und alles durch das Wort geschaffen wurde (Johannes 1-3). Der Sohn Helamans, Nephi II, erklärt um 6 v. Chr., nachdem Gott der Urheber aller Schöpfung ist, kann er dieser auch weiterhin nach seinem Willen befehlen und Dinge geschehen lassen, die unserer Erfahrung mit der Natur und ihren uns bekannten Gesetzmäßigkeiten entgegenstehen (Helaman 12:8-17). Wie verstehst du dieses Thema: "Durch die Macht seines Wortes"?

Alles geschieht durch die Macht seines Wortes (Quelle)

Dienstag, 30. Dezember 2014

Wie unergründlich sind die Tiefen seiner Geheimnisse

Gerade in der Zeit, in der andere einem gerne eine Freude bereiten wollen, wird in einem doch die Neugier geweckt, Geheimnisvolles schon so früh wie möglich zu erfahren. Viele, die in freudiger Erwartung sind, fühlen sich durch die Geheimnistuerei, das Vorenthalten entscheidender Informationen, auf die Folter gespannt.
In Bezug auf die Wege Gottes geht es einigen ebenso, wie uns Jakob berichtet: „Siehe, groß und wunderbar sind die Werke des Herrn. Wie unergründlich sind die Tiefen seiner Geheimnisse; und es ist unmöglich, dass der Mensch alle seine Wege herausfinden kann. Und kein Mensch kennt seine Wege, außer es werde ihm offenbart; darum, Brüder, verachtet nicht die Offenbarungen Gottes.“ (Jakob 4:8).
Wie unergründlich sind die Tiefen seiner Geheimnisse. Wenn wir uns in Bezug auf die Tiefen der Geheimnisse Gottes auf die Folter gespannt fühlen, sind wir selber schuld: Wir verachten dann wohl die Offenbarungen Gottes. Geheimnisse Gottes sind Wahrheiten, die ich nur aufgrund Offenbarung erfahre. Ich lerne daraus, wenn ich mich mit seinen Offenbarungen befasse, werde ich Schritt für Schritt tiefer in seine Geheimnisse eingeweiht, denn alles verstehen werde ich nicht können, da unser irdisches Verständnis eingeschränkt ist (Lehre und Bündnisse 76:114). Wenn ich Gott eifrig befrage, wird er mich einige seiner Geheimnisse erkennen lassen (Lehre und Bündnisse42:61), aber viele Geheimnisse werden auch noch weiterhin solche bleiben (Alma40:3). Wie gehst du vor, wenn du Geheimnisse Gottes entdecken möchtest?

Pst! (Quelle)

Montag, 29. Dezember 2014

Dennoch zeigt der Herr, Gott, uns unsere Schwäche

Du hast sicherlich auch schon Bewerbungsgespräche erlebt. Wie wirkte dabei auf dich die Frage nach deinen Stärken bzw. Schwächen? Deine Stärken konntest du sicherlich noch gut erklären, aber wie sah es mit deinen Schwächen aus? Ist es überhaupt von Interesse Schwächen von dir zu kennen?
Jakob erzählt uns, was der Herr in Bezug auf unsere Schwächen vorhat: „Dennoch zeigt der Herr, Gott, uns unsere Schwäche, damit wir wissen, dass wir die Macht, dies alles zu tun, durch seine Gnade haben und durch seine große Herablassung gegenüber den Menschenkindern.“ (Jakob 4:7).
Dennoch zeigt der Herr, Gott, uns unsere Schwäche. Was hilft dir in einem Kritikgespräch mehr, die Aufzählung deiner Stärken oder eher deiner Schwächen? Werden dir nur deine Stärken aufgezählt, weißt du zwar, worin du gut bist, aber noch lange nicht, wo deine notwendigen Verbesserungspotenziale liegen. Auch kann es leicht passieren, dass man überheblich und dadurch nachlässig wird und man sich negativ entwickelt. Aus diesem Grund ist es wunderbar, dass der Herr mir auch meine Schwächen aufzeigt. Nicht um mich zu entmutigen, sondern um mich anzuspornen, an mir zu arbeiten, um Schwächen in Stärken zu wandeln und demütig zu bekennen, wem die Ehre für all das gebührt, was ich erreichen durfte: Gott (Ether 12:27).

Wie gehe ich mit meinen Stärken bzw. Schwächen um? (Quelle)

Sonntag, 28. Dezember 2014

Darum forschen wir in den Propheten

Will der Mensch neue Erkenntnisse erlangen, so ist es nicht zielführend, wenn er auf Kollege Zufall wartet. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als aktiv systematisch auf die Suche zu gehen.
Jakob teilt uns mit, dass er und sein Volk auch forschten: „Darum forschen wir in den Propheten, und wir haben viele Offenbarungen und den Geist der Prophezeiung, und da wir all diese Zeugnisse haben, erlangen wir Hoffnung, und unser Glaube wird unerschütterlich, so sehr, dass wir wahrhaftig im Namen Jesu gebieten können, und selbst die Bäume gehorchen uns oder die Berge oder die Wellen des Meeres.“ (Jakob4:6).
Darum forschen wir in den Propheten. Forschen kann man auf den unterschiedlichsten Gebieten. Erforscht man die richtigen Gebiete, erlangt man neue Erkenntnisse um durch zukünftiges Handeln Erstrebenswertes zu erlangen. Das Beispiel der Nephiten zeigt mir, dass ich durch Erforschen der Offenbarungen der Propheten des Herrn:
  • Zeugnisse erlange
    Ein Zeugnis im Sinne des Evangeliums ist die Bestätigung von Wahrheit durch den Heiligen Geist (Moroni 10:5).
  • Hoffnung erlange
    Hoffnung, als Erwarten und Sehnen nach verheißenen Segnungen der Rechtschaffenheit, z. B. Erwartung des ewigen Lebens durch Glauben an Jesus Christus (Moroni 7:40-43).
  • Der Glaube unerschütterlich wird
    Dieser ist zur Erreichung ewigen Lebens in der Gegenwart unserer himmlischen Eltern unerlässlich, wie Paulus es die Kolosser lehrte (Kolosser 1:22-23).
  • Macht erhalte, im Namen Jesu gebieten zu können
    Mit solcher Macht kann ich, wenn der Herr es gestattet, anderen auf besondere Weise dienen (Beispielhaft Lukas 9:54; Lehre und Bündnisse 61:27).
Gerne will ich durch Studium der Propheten und ihrer Aussagen neue Erkenntnisse erlangen und in meine Handlungen einfließen lassen. Wie stehst du zur Erforschung der Propheten?

In den Propheten forschen (Quelle)

Samstag, 27. Dezember 2014

Abraham handelte rechtschaffen als er seinen Sohn opfern wollte

Die meisten kennen sicherlich die Begebenheit, als Gott Abraham gebot, ihm seinen einzigen Sohn Isaak, der ihm lang ersehnt vorher durch denselben Gott geschenkt wurde, zu opfern (Genesis 22:1-3). In letzter Sekunde hielt ihn dann ein Engel Gottes zurück und der Herr lobte Abraham für seinen Gehorsam (Genesis 22:10-12).
Genau dies bestätigt Jakob nun seinem Volk: „... aus diesem Grund ist es uns zur Rechtschaffenheit geheiligt, so wie es Abraham in der Wildnis angerechnet worden ist, dass er den Geboten Gottes gehorcht und seinen Sohn Isaak dargebracht hat, was ein Sinnbild für Gott und seinen Einziggezeugten Sohn ist.“ (Jakob 4:5 letzter Teil).
  • Was ein Sinnbild für Gott und seinen Einziggezeugten Sohn ist
    Früher war für mich diese Begebenheit unbegreiflich. Mit der Zeit habe ich aber gelernt, dass das Gesetz des Mose heilige Tempelverordnungen beinhaltete, die allesamt auf Christus und sein Sühnopfer hinweisen. Genau in diesen Konsens fällt auch das Ansinnen des Herrn an Abraham. Der Herr will damit den Vergleich zu seinem Sühnopfer ziehen aber auch Abrahams Gottesfurcht prüfen (Gott Vater lässt es zu, dass sein Einziggezeugter im Fleisch, Jesus Christus, den Kreuzestod als Opfer für uns Menschen erleidet nebst der Prüfung ob dieser dem Willen seines Vaters nachkommt). Das Gebot des Opferns wurde schon Adam und Eva gegeben (Mose 5:4-8).
    Für mich stellt sich hieraus die Frage, wäre ich ebenso glaubenstreu wie Abraham, auf die Frage seines Sohnes, wo denn das Opfertier wäre, tapfer zu antworten: „... Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn. ...“ (Genesis 22:8).
Abraham handelte rechtschaffen, als er seinen Sohn opfern wollte. So mancher unserer Mitmenschen musste wohl eines seiner Kinder wieder in die Hände Gottvaters zurückgeben. Den Schmerz kann ich mir nicht vorstellen, da ich noch nicht in dieser Situation war, aber ich wünsche mir, dass ich die Gottesfurcht aufbringen kann, die auch Abraham aufbrachte. In anderer Hinsicht kann ich aber beweisen, dass ich sehr wohl opferbereit bin, indem ich meinen irdischen Besitz und meine Kraft, meine Talente und Fähigkeiten einsetze, dem Herrn versuche ein Opfer in Rechtschaffenheit darzubringen und mein Bestes tue, um das Werk Gottes hier auf Erden voranzubringen (Lehre und Bündnisse 59:8). Wie fühlst du, wenn du an Abraham und Isaak in deren Situation denkst?

Ein Engel hält Abraham zurück (Quelle)

Freitag, 26. Dezember 2014

Und mit dieser Absicht halten wir das Gesetz des Mose

Wer kennt nicht den Begriff `Riester Rente´. Aufgrund der 2000/2001 durchgeführten Reform der gesetzlichen Rentenversicherung, musste mit einer geringeren Rente gerechnet werden. Walter Riester schlug deshalb als damaliger Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung bei einer zusätzlichen freiwilligen Altersvorsorge eine entsprechende staatliche Förderung vor. Diese Förderung benannte man nach der Person, die sie ins Leben rief.
Von Jakob erfahren wir, dass sein Volk, aufgrund seiner Anbetung Gottes, auch einen Bund bereit ist zu halten:„Und mit dieser Absicht halten wir das Gesetz des Mose, denn es weist unsere Seele auf ihn hin; und aus diesem Grund ist es uns zur Rechtschaffenheit geheiligt, ...“ (Jakob 4:5 mittlerer Teil).
  • Das Gesetz des Mose
    Der Herr sprach mit Mose auf dem Berg Sinai über einen Priestertumsbund, den er mit seinem Volk schließen wollte (LuB 84:19–23). Allerdings war dieses Volk nicht willens, diesen höheren Bund zu erfüllen. Wir wissen, dass sie während Mose auf dem Berg war, ein goldenes Kalb bauten und dieses anbeteten (Exodus32:1 ff). Also gab ihnen der Herr einen Bund, der sie vorbereiten sollte, eines Tages den höheren Bund halten zu können (LuB 84:24). Dieser vorbereitende Bund wurde nach demjenigen benannt, der ihn auf dem Berg in Empfang nahm, Mose.
    Dieses Gesetz war nun ein Gesetz, das tägliche Verrichtungen und Verordnungen vorsah, wie z.B. Blutopfer und Brandopfer, mit deren Hilfe sie ständig an Jehova (den Christus des Alten Testamentes) und ihre Pflichten gegenüber ihm erinnert werden sollten (Mosia 13:30). Alles was dieses Gesetz verlangte, deutete sinnbildlich auf Christus hin.
    Mit dem Sühnopfer von Jesus Christus wurde dieses Gesetz erfüllt (Matthäus5:17; 3. Nephi 9:17) und wieder durch das höhere Bündnis ersetzt, welches aus dem Opfer eines reuigen Herzens und eines zerknirschten Geistes bestehen soll (3. Nephi 9:19-20).
Und mit dieser Absicht halten wir das Gesetz des Mose. Von Mose bis Christus wurde das Gesetz des Mose, also das vorbereitende Gesetz gelebt. Unter den Israeliten gab es nur das vorbereitende oder niedere Priestertum (Lehre und Bündnisse 84:25). Die Nephiten jedoch besaßen das höhere Priestertum, lebten aber dennoch nach dem Gesetz des Mose (Mosia 13:27), da dieses sich ja erst mit dem Sühnopfer Jesu erfüllen sollte. Wir, die wir nun zeitlich nach diesem Ereignis leben, sind in der glücklichen Lage das eine wie das andere haben zu dürfen (Lehre und Bündnisse 107:1-6). Wie helfen dir diese beiden Priestertümer in deinem Alltag?

Mose mit den Gesetzestafeln (Quelle)